satori42 schrieb:Es werden mehr Menschen damit in Kontakt kommen weil es legal sein wird. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle dass jeder Hans 75 gramm horten kann, auch so dullies die im bestenfall auf der straße abgerippt werden würden, brauch ich nur eins und eins zusammen zählen. Ich weiß für manche ist das schwer.
Das ist keine fundierte Begründung, sondern einfach eine unbelegte Behauptung.
Ich halte die Behauptung aus mehreren Gründen für falsch.
Wenn es keinen Schwarzmarkt gäbe, dann wäre die Verfügbarkeit an Cannabis zu kommen nämlich geringer, wenn es nur noch in Social Clubs angeboten wird. Man kann sich in vielen Großstädten nämlich 24/7 an 365 Tagen im Jahr Cannabis kaufen. Die Verfügbarkeit ist in offiziellen Läden geringer, weil die nicht nachts geöffnet haben werden.
In der Übergangsphase, wo es einen noch großen Schwarzmarkt gibt und zusätzlich der legale Markt geschaffen wird, trifft das natürlich nicht zu, aber das ist ein Ziel auf das man hinarbeiten kann.
So oder so ist die Verfügbarkeit derzeitig nicht gering.
Aber noch viel entscheidender sind die empirischen Daten, die deine These widerlegen.
Ich verlinkte hier die Zusammenfassung. Wen das Thema interessiert, der sollte sich die 20 Seiten einfach mal durchlesen.
Zusammenfassend kommen die Autoren zu dem Schluss, dass die Verfolgung einer strikten Dro-
genpolitik wenig bis keinen Einfluss auf das Konsumverhalten hat. So wiesen einige der Länder mit den strengsten gesetzlichen Regelungen einige der höchsten Prävalenzraten4 im Hinblick auf
den Drogenkonsum auf, während Länder, die eine Liberalisierungspolitik verfolgen, einige der
niedrigsten Prävalenzraten aufwiesen.
Quelle:
https://www.bundestag.de/resource/blob/675688/4ba9aed6de8e9633685a1cdc2d823525/WD-9-072-19-pdf-data.pdf