Legalisierung von Cannabis

@Scott78

Ich meinte im Zuge einer Legalisierung, spielt es keine Rolle.
Aber ansonsten wäre mir auch nicht bekannt, dass Tilidin, im Zuge der Diskussion um eine Cannabislegalisierung, schlechtgeredet wurde. Zumindest hier im Forum.

Zu Cannabis sind alle Fakten schon x-mal ausgetauscht worden. Alle Argumente für eine Legalisierung, wie auch alles was dagegen spricht.
Die Listen sind zweifelsohne sehr unterschiedlich lang, mit einem Übergewicht welches deutlich für eine Legalisierung spricht.

@Bone02943
Ich habe ja die Hoffnung, dass irgendwann mal noch Opium legalisiert wird. Könnte für viele Menschen bestimmt auch hilfreich sein. Da hört man von einer möglichen Legalisierung aber leider nix.

@Scott78

Da ich an einer Emotional instabilen Persöhnlichkeitsstörung leide hilft es mir in der Hinsicht dass meine Emotionen runtergefahren werde und ich nicht alles so extrem empfinde. Vor allem Wut. Außerdem gehen die negativen Gedanken weg da ich dazu neige alles negativ zu betrachten. Klar fühlt man sich benebelt aber das hängt auch stark von der Sorte ab . Ich mag eher die dampfende Wirkung. Die psychoaktiven dagegen kann ich gar nicht haben die machen nur unruhig und zum Teil wirr im Kopf.

@Scott78

Vielleicht liegt es an einer zu geringen Zahl an Konsumenten oder die Verfügbarkeit ist durch medizinische Produkte ausreichend gedeckt.

Was mich persönlich betrifft, könnten weit mehr Drogen legalisiert werden, sogar Heroin. Zwar nicht immer allgemein freiverkäuflich für jeden, sondern vornehmlich eben für Menschen die bereits süchtig sind. Aber ich denke das wird dann auch wieder Off Topic.
Zumindest würde ich mir die Entkriminalisierung von allen Konsumenten für alle illegalen Drogen wünschen. Also dass es auch für den Besitz von Eigenbedarf keine Strafen gibt.

Aber erstmal heißt es die Legalisierung von Cannabis hinzubekommen, was allein schon äußerst schwer werden dürfte. Leider

@Yen
Ja, emotional betäubt fühlte ich mich auch, allerdings war gerade Wut, was ich sonst absolut nicht von mir kenne, gerade die Emotion, die am ehesten am wenigsten betäubt war, allerdings auch nicht wirklich auffallend. Es fühlte sich insgesamt einfach nicht richtig an. Und der Hirnnebel, den ich oftmals schon von Grund auf habe, wurde tendenziell auch eher stärker. Wirklich verschlechtert hat es meine Stimmung aber auch nicht, ich konnte damit nur einfach nix anfangen. Hätte ich absolut gar keine Verpflichtungen und dürfte immer im Bett oder auf der Couch liegen, wäre die Wirkung wohl auszuhalten und möglicherweise würde ich dann auch sorgenfreier im Bett liegen, aber zu einem Preis, den ich nicht bezahlen will.

@Bone02943
Ich meinte, dass es dann wie Cannabis freiverkäuflich wäre. Arzneimittel gibt es ja auf dieser Basis genug, nützt mir nur nix.

@Scott78

Ja, von mir aus kann halt noch mehr frei verkäuflich sein. Je nach dem wie schädlich etwas ist, darf es frei verkauft werden oder nur unter bestimmten Voraussetzungen. Es wäre aber allgemein nicht mehr illegal und hätte auch keine strafrechtlichen Konsequenzen für die Konsumenten.

Aber hier geht es nunmal wesentlich um Cannabis und nicht um die Legalisierung von Opium, Heroin, Kokain oder sonst was.

@Bone02943
Hast du denn selbst auch einen Nutzen von Cannabis?

@Scott78

Zumindest keinen wirtschaftlichen. :D

Ich würde aber gern zwei drei Pflanzen im Garten selbst anbauen. Oder eben ab und zu mal gern in einen vernünftigen Shop gehen und mir nach Wunsch passendes Cannabis kaufen.

Ich denke einfach dass diese ganze Verbotspolitik mehr Schaden anrichtet, als der Konsum von Cannabis je verursachen kann. Ich denke da auch gar nich nur an mich.

Scott78 schrieb:Ich meinte, dass es dann wie Cannabis freiverkäuflich wäre. Arzneimittel gibt es ja auf dieser Basis genug, nützt mir nur nix.

Opiate freiverkäuflich? Dann können wir doch gleich noch weiter gehen und die Verschreibpflicht abschaffen und sämtliche Medikamente von A bis Z freiverkäuflich zur Verfügung stellen. Von Morphin und Benzodiazepine, hin zu Aniracetam und sämtliche andere Substanzen und Medis.

@Infidel
Mir ging es da um Opium. Und Opium hat zwar ein hohes Suchtpotenzial, ist aber nicht organtoxisch.

Scott78 schrieb:Und der Konsum von Cannabis und Stimulantien nahm in den letzten Jahren auch zu. Ob es daran wirklich liegt, kann ich nicht sagen, aber völlig abwegig wäre das nicht.

Du verwechselst hier ganz eindeutig Korrelation mit Kausalität.

@Groucho
Warum sollte das nix miteinander zu tun haben? Um echte Zufriedenheit geht es doch immer weniger. Eher geht es immer mehr um schnelle Befriedigungen, für die man wenig bis gar nix getan hat. Und Dopamin spielt bei solchen Verhaltensweisen eine große Rolle.

Meiner Meinung nach sollte Cannabis legalisiert werden.
Wieso kann man sich soviel Alkohol kaufen, wie man möchte und sich damit tot saufen? Richtig, weil der Staat über Alkohol die fetten Steuern einfährt. Wie viele Leute mit Lungenkarzinom sterben jährlich weltweit, mit COPD oder anderen "Raucherkrankheiten"?
Wie viele Körperteile müssen amputiert werden, aufgrund von arteriellen Verschlusskrankheiten, ausgelöst durch's Rauchen?

Am wenigsten Verständnis habe ich für die Aussage, dass Cannabis eine Einstiegsdroge sei. Klar, wenn ich zu einem Dealer gehe, komme ich irgendwann mit anderen Substanzen in Kontakt, bzw. die Chance ist schon sehr hoch. Und schneller als man gucken kann, kauft man eben nicht nur das Gras beim Dealer, sondern auch andere Substanzen.
Gehe ich aber in den Laden, indem mir reines Cannabis angeboten wird, sieht das Ganze schon anders aus. Da gibt es keine potenziellen Berührungspunkte mit dem "harten Zeug".
Zudem habe ich dann ein reines Produkt, das nicht mit gefährlichen Substanzen gestreckt wurde.

Ich bin examinierte Pflegekraft und arbeite mittlerweile in der forensischen Psychiatrie (Maßregelvollzug).
Hier "sitzen" psychisch kranke Rechtsbrecher, verurteilt nach dem §63 StGB.
Da ich natürlich die Gutachten und die Diagnosen lese und wir damit im Rahmen der Behandlung der einzelnen Patienten arbeiten, kann ich Euch sagen, dass der Großteil der drogeninduzierten Psychosen nicht bei einem harmlosen "Kiffer" ausgelöst werden, sondern überwiegend bei Konsumenten von Alkohol und Amphetaminen etc.

Klar gibt es in seltenen Fällen auch einen Zusammenhang mit Cannabiskonsum, allerdings bedeutet dies lediglich, dass der Konsum eine Psychose auslösen KANN, wenn man ohne hin schon prädestiniert dafür ist- heißt, es muss dafür eine psychische Erkrankung vorliegen. Doof gesagt, aber die Psychose kommt so oder so irgendwann, wenn die Erkrankung nicht behandelt wird.

Das Argument, dass Cannabis Psychosen auslöst, ist also Schwachsinn.

Und die Entlastung der Justiz und die großen Steuereinnahmen sind damit gewährleistet.
Deutschland wäre DUMM, wenn die Legalisierung nicht bald wirklich kommt.
Die Zahlen zeigen ja deutlich, dass eine Kriminalisierung von Drogen den Konsum eben NICHT unterbindet.

@Feniiya

Einer der besten Beiträge die ich hier lesen durft.
Vielen Dank für deine fachliche Meinung dazu. Bestätigt was ich selbst immer schon gedacht habe, dass das kiffen alleine ehr weniger der Grund für eine Psychose ist.

Die Legalisierung wird wirklich Zeit.
Nur ein Gedanke, vielleicht veringert sich der Alkohol Konsum, wenn reines Cannabis legal erworben werden darf.
Schön wäre es.

Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke - Cannabis: Legalisierung aus Sicht der Wissenschaft I Weedo TV (1)

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke - Cannabis: Legalisierung aus Sicht der Wissenschaft I Weedo TV (2)

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Moinsen,
Ich persönlich spreche mich für eine Legalisierung aus. Zugegeben Konsumier ich Cannabis seid 15 Jahren mal Regelmäßig mal unregelmäßig.
Gehe meinen erlernten Beruf nach und bin Vater
einer Tochter mit deren Mutter ich seit fast 10 Jahren
eine Glückliche Partnerschaft lebe.
Der Konsum und ein Geregeltes Leben ist also durchaus vereinbar.


Herr Benecke führt eigentlich alle Punkte zu der Legalisierung in dem Interview wunderbar aus.
Schönen Tag allerseits.

Meint ihr denn Cannabis wird wirklich legalisiert in den nächsten 2-3 Jahren ? Oder überhaupt in nächster Zeit ?

Als ich las das die Pläne dazu auf Eis liegen wegen CORONA ....corona wird gefühlt nie enden . Mir kommt es vor als würde man Gründe vorschieben um sich damit nicht beschäftigen zu müssen.

Feniiya schrieb:Das Argument, dass Cannabis Psychosen auslöst, ist also Schwachsinn.

Der Cannabiskonsum KANN der zuverlässige Weg zu Psychose sein. Dafür gibt es keine Garantie, aber das gilt dann auch für die allermeisten dem Cannabis zugesprochenen positiven Eigenschaften und Effekte wenn man so will aber auch negative wie zb Trips.

Yen schrieb:Meint ihr denn Cannabis wird wirklich legalisiert in den nächsten 2-3 Jahren ? Oder überhaupt in nächster Zeit ?

Wenn schon, dann glaube ich auch erst in 2-3 Jahren was auch nicht unrealistisch ist allgemein, in Kanada hat es bspw. auch gedauert, alleine schon mit dem Gesetzesentwurf und der Akzeptanz im Parlament.

Yen schrieb:Mir kommt es vor als würde man Gründe vorschieben um sich damit nicht beschäftigen zu müssen.

Prioritäten wird man sicherlich woanders haben, aber mal gucken.

Scott78 schrieb:Warum sollte das nix miteinander zu tun haben?

Es war deine Behauptung, also solltest du aufzeigen können, dass sie etwas mit einander zu tun haben und nicht bloß Korrelation sind.

Aber da wird wieder nichts kommen, weil du nur deine unfundierte Meinung und Vorurteile ohne jegliche Fakten in den Thread kübelst.

Informier dich doch erstmal über das Thema bevor du hier mitredest.

Yen schrieb:Meint ihr denn Cannabis wird wirklich legalisiert in den nächsten 2-3 Jahren ? Oder überhaupt in nächster Zeit ?

Nein, ich glaube nicht, dass in den nächsten 10 Jahren da irgendwas Nennenswertes passiert.
Viel Rauch um Nichts.

Feniiya schrieb:Am wenigsten Verständnis habe ich für die Aussage, dass Cannabis eine Einstiegsdroge sei.

Dabei ist ganz klar, dass Alkohol und Tabak die Einstiegsdrogen sind.

Feniiya schrieb:Das Argument, dass Cannabis Psychosen auslöst, ist also Schwachsinn

Die Legalisierungsgegner müssen sich halt an vermeintlichen Fakten festhalten, weil sie tatsächlich keine tragfähigen Argumente haben.