@VanDusen Das wäre auch meine Sorge. Eine ausufernde Regulierung, unnötige Bürokratie, in möglicher Form von Registrierung als Drogenkonsument, mit möglichen negativen Auswirkungen auf Beruf, Führerschein, etc.
Wenn man es schon legalisiert, dann auch bitte vernünftig und ohne die Fehler, wie sie z.B. in den Niederlanden bestehen, die du ja richtig benannt hast.
Sollte die Legalisierung mit solchen Dingen einhergehen, wird der Schwarzmarkt weiterhin gedeihen. Ich stelle mal die Frage in den Raum, ob regelmäßige Konsumenten überteuertes, schwaches (durch gesetzliche Begrenzung des THC Gehalts) Cannabis zum wahrscheinlich doppelten Preis kaufen würden, anstatt ihre gewohnte Quali vom Stammdealer zu beziehen? Ich würde es nicht machen, wenn ich z.B. täglich paffen würde. Scheint mir unter den Umständen dann nur interessant für Gelegenheitskonsumenten oder Leute die gar keine connections haben. Die Anzahl der Konsumenten würde meiner Meinung nach auch nicht groß ansteigen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass auf einmal Leute massenhaft anfangen zu kiffen, obwohl sie davor kein Interesse daran hatten und nur das Verbot sie davon abgehalten hat zu konsumieren. So viele Schisser wird es wohl nicht geben 😅
Aber bestimmte Dinge würden sich wohl zwangsweise ändern durch die Legalisierung. Sofern die Züchter/Produzenten legal an die Verkaufsstellen liefern könnten und damit sogar mehr verdienen könnten, warum sollten sie für den Schwarzmarkt produzieren, wenn dort der Knast auf einen wartet? Gut, beim illegalen Handel spart man sich die Steuern aber die haut man ja auf seine Preiskalkulation mit rauf. Dann würde der Schwarzmarkt, sofern überhaupt noch lohnend natürlich auch die Preise nach oben schrauben. Die Player am Drogenmarkt wären auch nicht zwangsweise andere, denn das knowhow, die Logistik, Vertriebspartner, Produktionsstätten, usw. haben sie ja schon jetzt und die Skrupellosigkeit die es benötigt am heutigen Markt zu bestehen, könnten sie auch einfach ins nun legale Geschäft mitnehmen und es würde eine gute Möglichkeit darstellen, die Gewinne aus dem dann immer noch illegalen Aktivitäten mit anderen Drogen/etc. zu waschen.
Ich bin zwar für die Legalisierung von Cannabis, da ich die Kriminalisierung von Konsumenten ablehne und mich keiner Utopie einer drogenfreien Gesellschaft hinzugeben vermag aber bestimmte Fallstricke sind ja nicht zu leugnen. Wenn das Gras am Ende das Doppelte kostet wird und der Schwarzmarkt dann nicht mehr existieren sollte und keine Erlaubnis erteilt wird selbst zu züchten, was machen dann die Süchtigen, die finanziell nicht genug auf Tasche haben, um ihre Sucht zu befriedigen? Aufhören, bzw. weniger konsumieren wird wohl nicht so einfach, da suchtkrank. Das könnte Leute in die Illegalität zwängen und die Beschaffungskriminalität steigen lassen. Viele der noch reinen Grasdealer verschwinden ja auch nicht einfach vom Markt und gehen für Mindestlohn ackern, sondern werden das Produkt wechseln und somit wird der Konkurrenzkampf bei den harten Drogen härter werden.
Ist halt nicht alles Gold was glänzt aber die Legalisierung hätte m.M.n. dann doch weit mehr Vorteile, als Nachteile und sofern es richtig gemacht wird, ist es ein Schritt in die richtige Richtung.