Abahatschi schrieb:Ja, das ist richtig, es gibt Jobs wo man keine Drogenstrafen haben sollte.
Also ich habe die Container bei einem Paketdienst beladen. Beim Vorstellungsgespräch hieß es, es geht nur um Betrug und Diebstahl und so. Aber wenn man Drogenkonsument ist, wird einem gleich noch Sucht und Beschaffungskriminalität unterstellt, "die würden doch alle für den nächsten Schuss ihre Oma verkaufen!"
Und das ist Diskriminierung. Jemand der regelmäßig Alkohol oder Kaffee konsumiert, ist da viel vertrauenswürdiger.
Abahatschi schrieb:Nein, das tut der Gesetzgeber...aber nach dem einer, Du, eine Straftat veübt hat. Einen Eintag gibt es nicht für den „Feierabendjoint“....mWn kriegen das nicht Konsumenten, sondern Dealer.
Kann ich dir gerne erzählen, ich habe da keine Straftat begangen. Ich war mit einem Bekannten auf einem Techno-Festival und wurde von ihm eingeladen, mich auch mal so mit Chemie-Drogen zu zuballern, wie die anderen das immer machten. Seitdem weiß ich auch, warum ich das nicht mache. Ohne war ich nach so einer Party wochenlang gut drauf, aber mit Chemie ging es mir 5 Tage lang scheiße.
Nach Ende des Festivals, in der Nacht von Sonntag zu Montag, wurde unser Zelt von Zivilbeamten überfallen und durchsucht. Dabei fand man die Reste des Festes und es war mein Zelt, meine Dose wo das Zeug drin war - aber nicht mein Zeug. Ich bekam das Urteil und habe auch meinen Mund gehalten, weil es keinen Sinn macht, wenn in so einem Fall zwei Leute verurteilt werden.
Natürlich bekommt man als Konsument einen Eintrag, wenn man damit erwischt und verurteilt wurde.Sie fanden keine großen Mengen, keine Tütchen, keine Waage, kein relevanten Mengen an Bargeld.
Lemniskate schrieb:Mal im ernst, wenn ich jemanden bekomme der mir sowas in seinen Lebenslauf vorlegt würde ich ihn auch nicht einstellen.
Nicht weil ich etwas gegen kiffer oder cannabis habe sondern, solch Eintrag zeugt von einer gewissen unreife.
Ah ja, ich sollte es also lieber verschweigen? Lieber lügen und mich anders darstellen als ich bin? Das würdest Du dann Reife nennen? Das hat man mir schon oft versucht einzureden, aber ich halte das für falsch und mache das nicht mehr. Hm, was ist wenn ich während der Arbeitszeit Auto fahren müsste oder eine Maschine bedienen soll und es passiert ein Unfall und man nimmt mir Blut ab und stellt Cannabis fest? Dann bin ich Schuld und verliere jeden Versicherungsschutz - dann ist mein Leben erst Recht im Eimer. Das hatte viele Gründe das so zu machen, das war auch im Sinne der Aktion "Zeig dich!" die in der Szene mal ausgerufen wurde. Selbstanzeige habe ich mir zwar auch nicht getraut, aber so geht es doch auch, das einzige Mittel was sie noch haben ist ihre Ignoranz.
:)Abahatschi schrieb:Wieso billig? Du solltest etwas Gutes haben wollen, aber sollten deine Auftritte live auch so sein, befürchte ich dass das nichts wird.
Na weil das einfach nur billige Gutachten waren! Da reicht doch auch ein billiges Gegengutachten. Da standen am Ende die Nebenwirkungen drin, die man Cannabis zu schreibt und das hat alles keinen Sinn ergeben. Interessant fand ich die Reaktion meiner Chefin vom 1-Euro-Job: "Was? Sie können doch was arbeiten!" Ich: "Ja, und was machen wir da jetzt?" Sie: "Ich kann ihnen da leider nicht helfen, ich habe einen kleinen Sohn, ich brauche den Job!" ....Willkommen im Neo-Faschismus! Das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun.
@Warhead Ja, ich habe es auch schon erlebt, dass man zum Frühstück sich ein Bierchen gönnt - so was würde ich nicht tun. Ich habe nur in wenigen Einzelfällen während der Arbeitszeit Cannabis konsumiert, dagegen gab es öfter mal Sekt zu Geburtstagen oder so und natürlich Kaffee in rauen Mengen. Kaffee, keiner redet über die böse Droge Kaffee, fast jeder ist süchtig danach. Immer nur gegen das, was die anderen betrifft, ansonsten sind sie ganz still.