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Legalisierung von Cannabis

13.132 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Berlin, Cannabis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Legalisierung von Cannabis

12.01.2019 um 18:57
Hallo @stereotyp , hallo @alle !

Wenn jemand "mit Graß" in den Taschen rumläuft, könnte das auch vom Dealer um die Ecke sein. Beides sieht irgendwie gleich aus und stinkt beim verbrennen gleich. Die Polizei hätte goße Probleme Beides zu unterscheiden und der Konsument auch. Gäbe es "Dope für Kranke" nur in Tablettenform, wäre die Sache in einem Punkt einfacher. "Graß" käme vom Dealer und wäre eindeutig kein Medikament.

Gruß, Gildonus


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Legalisierung von Cannabis

12.01.2019 um 19:05
@Gildonus
Hallo Gildonus,
nur wozu der Aufwand? Der Patient zieht einfach einen Ausweis, worauf steht "Ich darf kiffen" und der Freizeitkonsument zieht die Arschkarte. Medizinisches Gras ist jetzt schon für den Schwarzmarkt uninteressant.
Weißt Du, wie hoch der Medikamentenmissbrauch ist? Pillen sind da keine Lösung, es sei denn Du arbeitest in der Pharmabranche.


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12.01.2019 um 19:08
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Wenn jemand "mit Graß" in den Taschen rumläuft, könnte das auch vom Dealer um die Ecke sein. Beides sieht irgendwie gleich aus und stinkt beim verbrennen gleich. Die Polizei hätte goße Probleme Beides zu unterscheiden und der Konsument auch. Gäbe es "Dope für Kranke" nur in Tablettenform, wäre die Sache in einem Punkt einfacher. "Graß" käme vom Dealer und wäre eindeutig kein Medikament.
Theoretisch ja praktisch ist es so das man ohne grossen Aufwand selbst die Cannabidoide extrahieren kann, kein Kiffer müsste mit Gras oder Dope herumlaufen wenn er Paranoia hätte erwischt zu werden. Mit ein par Abflussrohren aus dem Baumarkt und Butangas hast du in kürzester Zeit hoch potentes Öl. Das ist ja alles nichts neues und wird von manchen auch so gemacht.


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Legalisierung von Cannabis

12.01.2019 um 19:29
Hallo @KellerTroll , hallo @Subcomandante , hallo @alle !


Mir geht es bei dem Aufwand nicht um "die Paranoia" von Kiffern sondern um Recht- und Medikamentensicherheit.

Es erleichtert die Verwendung und Legalisierung von Dope als Arzneimittel sowie die Unterscheidung zwischen "Kranken" und "Kiffern". Es gibt nun mal viele Leute, die das Eine erlauben würden und das Andere verboten sehen wollen.


Gruß, Gildonus


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12.01.2019 um 19:31
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Es erleichtert die Verwendung und Legalisierung von Dope als Arzneimittel sowie die Unterscheidung zwischen "Kranken" und "Kiffern". Es gibt nun mal viele Leute, die das Eine erlauben würden und das Andere verboten sehen wollen.
Es geht schon auch darum den Dealern die Grundlage zu nehmen, das ist ja sowieso für mich unter anderem Sinn der Aktion.
Neben dem, dass alles erwachsene Menscchen sind...
Raubkopien sind zb zurück gegandgen, seit dem es legal alles im Netz gibt.
Ich sehe ja auch gerne das schlechte im Menschen aber man kanns auch übertreiben...
Die meisten werden das legale bevorzugen um ein braver Bürger zu sein und keinen unnötigen Ärger zu bekommen.
Muss nicht immer gleich der Generalverdacht sein.
Aber klar, realpolitisch sind Kompromisse natürlich mehr als wahrscheinlich.


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12.01.2019 um 19:41
Zitat von GildonusGildonus schrieb: Die Polizei hätte goße Probleme Beides zu unterscheiden und der Konsument auch.
Unterscheiden? Bedrocan = „Jack Herer“, Bedica = "White Widow" bis auf den Namen ist der Unterschied lediglich, das es in der Apotheke fast dreimal so teuer ist wie im Amsterdamer Fachhandel ;)


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12.01.2019 um 19:49
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Gäbe es "Dope für Kranke" nur in Tablettenform, wäre die Sache in einem Punkt einfacher.
war ja vor der Gesetzesänderung so, gab Marinol(Dronabinol) und Sativex, aber die Preise dafür sind selbst im Gegensatz zu Apothekenpreisen für die Blüten astronomisch. Marinol lag zwischen 270 - 470€ für 500mg... da is ja Koks noch günstig dagegen


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12.01.2019 um 19:50
Zitat von YoooYooo schrieb:Raubkopien sind zb zurück gegandgen, seit dem es legal alles im Netz gibt.
das ist nen gutes Beispiel
Zitat von back_againback_again schrieb:Unterscheiden? Bedrocan = „Jack Herer“, Bedica = "White Widow"
hast Du dazu nen link? @back_again


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12.01.2019 um 20:10
@back_again
den kenn ich. Da steht aber nichts von Jack Herer oder white window.


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12.01.2019 um 20:14
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:den kenn ich. Da steht aber nichts von Jack Herer oder white window.
Die Genetik von „Bedrocan“ stammt von DER Sensi Seeds Sorte „Jack Herer“
http://alternative-drogenpolitik.de/2015/10/17/bedrocan-hersteller-von-medizinischen-cannabisblueten/


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12.01.2019 um 20:18
@stereotyp
...ab Seite 8. Suchfunktion wenn man kein Bock hat alles zu lesen ;)


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12.01.2019 um 20:20
@back_again
@KellerTroll
ok. sry. mea culpa.


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12.01.2019 um 20:24
Aktuell produziert Bedrocan pro Jahr etwa 430 kg medizinische Cannabisblüten für Patienten. 300 kg der Ernte werden in den Niederlanden an Patienten verkauft und 130 kg werden von anderen EU Länder wie Deutschland bestellt.
http://alternative-drogenpolitik.de/2015/10/17/bedrocan-hersteller-von-medizinischen-cannabisblueten/

wundert mich, dass die das in NL verkaufen können. Zahlt es da dann die Krankenkasse, oder wie?

Edit: Nebenbei echt sehr moderate Mengen...


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12.01.2019 um 20:27
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:wundert mich, dass die das in NL verkaufen können. Zahlt es da dann die Krankenkasse, oder wie?
Steht auch in dem link von mir ;)
Cannabis als Medizin kann von niederländischen Ärzten verschrieben und in Apoteken erworben werden. Einige Krankenkassen erstatten ihren Mitglieder die Kosten für dieses Medikament, darunter auch die größte Krankenkasse mit 5,4 Millionen Mitgliedern. Die Preise liegen deutlich unter den Preise in Deutschland.


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Legalisierung von Cannabis

12.01.2019 um 21:16
Mal eine kleine Anekdote aus meiner Jugend (lange ist es her):
Meine Jugend habe ich in einer echt miesen Gegend verbracht. Für Jugendliche zumindest, nur schlechtes Wetter, keine Freizeitangebote, zweithöchste prozentuale Millionärsdichte in D. Die kleinere Nachbarstadt hatte die höchste prozentuale Junkiedichte in D.
Abstinente Jugendliche (weder Alk noch Drogen) konnte ich an 2 Händen abzählen, wer nicht soff, hat bestenfalls nur gekifft, viele haben aber auch härtere Drogen probiert (am ehesten Ecxtasy und LSD). Da gab es keinen Unterschied zwischen Millionärssöhnchen oder Arbeitermädchen. Also nicht schön insgesamt.
Ich kannte um mehrere Ecken 2 Jungs aus dem Kinder-/Jugendheim. Die mussten jeden Freitag Urin abgeben und wurden auf Cannabis getestet. Die haben dann halt nur samstags und noch ein bissel sonntags geraucht.
Von Montag bis Freitag waren die auf XTC und LSD. Beides konnte im Urintest nicht nachgewiesen werden. Als sie 18 wurden und in eine betreute Wohnung kamen, fingen sie an Shore zu rauchen und hingen schnell an der Nadel. Ich kenne die Geschichte, weil einer meiner Freunde (ein Millionärssöhnchen) mit ihnen abgerutscht ist. Vielleicht wären die 2 ja bei Cannabis geblieben, wenn's die Tests nicht gegeben hätte, wer weiß.
Auf der anderen Seite kannte ich auch ein Mädchen, das eine Cannabispsychose erleiden musste. Muss nicht schön gewesen sein.

Noch eine Geschichte, ein Schüler, ein Jahrgang über mir, wird auf Kursfahrt in Bayern mit einen halben Gramm erwischt und fliegt hochkant ein 3/4 Jahr vor dem Abi von der Schule.
Ein paar Monate später steht nahezu der ganze Jahrgang unter mir auf'm Spielplatz um die Ecke und kifft in der großen Pause. Alle wussten das, Lehrer, Direx, aber keiner ist geflogen und es wurde schön unter den Teppich gekehrt, weil sonst gäbe es ja ein Drogenproblem an der Schule, wenn fast ein ganzer Jahrgang fliegen müsste.

Im heute muss ich sagen, dass ich bei jeder Arbeitsstelle Kiffer kennengelernt habe und ich hatte schon die unterschiedlichsten Jobs. Deshalb glaube ich, dass es weit mehr als die 2 Millionen Kiffer in D gibt. Ich antworte ja auch generell auf die Frage, ob ich kiffe, mit einem entschiedenen Nein!, egal wer fragt.

Und abschließend die Sache mit den Pillen und der besseren Überwachung. Allein in meiner Familie sind mir 2 Fälle von Medikamentenmissbrauchs bekannt. Der mildere ist meine Opiatabhängige 90jährige Omi, die ihre Pillchen gerne schon nimmt, bevor der Schmerz da ist. Die hätte übrigens gerne Cannabis, wird bei ihr im betreuten Wohnen als Wundermittel gesehen. Sie findet aber, obwohl privat versichert keinen Arzt, der es ihr verschreiben will. Also bleibt sie bei ihren Opiaten.
Dem anderen Fall haben die Medikamente, mit erlogenen Wehwehchen erschlichen, das Hirn zerfressen.
Zitat von KellerTrollKellerTroll schrieb:Die Preise liegen deutlich unter den Preise in Deutschland.
Lt Wikipedia um die 7€/g + 6% MwSt. Um zur Diskussion beizutragen.


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12.01.2019 um 22:39
Zitat von SubcomandanteSubcomandante schrieb: Deshalb glaube ich, dass es weit mehr als die 2 Millionen Kiffer in D gibt.
Wenn man auch Gelegenheitskonsumenten und Wochenendkiffer dazu rechnet würde ich auch von einer viel höheren Zahl ausgehen. Gibt`s da ne Definition, also ist nur einer ein Kiffer wenn er täglich raucht? Ich hatte nur Einblick in Hessen und RLP, möglicherweise ist ja der Durchnitt in anderen Bundesländern wesentlich geringer, aber in diesen zwei Bundesländern war Cannabis in den 90ern und um das Jahr 2000 sehr stark verbreitet. Bei den Checkern gehörten Altersschichten zwischen 16-50+ zur Kundschaft. Keine Ahnung ob es heute weniger ist. In Frankfurt sah ich aber auch schon noch jüngere... war dort mal in so einer Gegend voller Schrebergärten um so einen Althippie zu besuchen. Draußen vor dem Garten meinte mein Kollege nur "ach, hier kiffen doch alle" worauf ein Junge der etwas von uns weg stand und uns beobachtete, ich schätzte ihn nicht älter als 14, sein T-Shirt hoch zog und mind. ne halbe Platte hinter dem Gürtel klemmen hatte... war wohl für seine Altersverhältnisse schon dick im Geschäft.


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12.01.2019 um 23:50
@back_again
@Subcomandante
Ich habe ja sogar mal die Prozentzahlen hergeholt.
Für 2015 habe ich bspw. Folgendes:

Jugendliche die in den letzten 30 Tagen Cannabis konsumiert haben (12-17 Jahre) - 2,2%
Erwachsene die in den letzten 30 Tagen Cannabis konsumiert haben (18-59) - 3,5%
------
Insgesamt also 5,7% die in den letzten 30 Tagen gekifft haben, das wären für Jahr 2015 in etwa 4,68 Millionen Kiffer die in den letzten 30 Tagen gekifft haben.

Bei denen die innerhalb der letzten 12 Monaten gekifft haben sieht es folgendermaßen aus:

Jugendliche die in den letzten 12 Monaten Cannabis konsumiert haben (12-17 Jahre) - 6,6%
Erwachsene die in den letzten 12 Monaten Cannabis konsumiert haben (18-59 Jahre) - 7%
-----
Insgesamt also 13,6% die im Jahr 2015 in den letzten 12 Monaten gekifft haben. Das wären in etwa 11,17 bis 11,18 Millionen Bürger.

Insgesamt haben in ihrem Leben in etwa 38,5% der deutschen Bürger Cannabis im Laufe des Lebens konsumiert, das wären um die 31,64 Millionen Bürger.

Das alles galt für Jahr 2015.

Quelle:
Zusammengerechnet aus https://www.drogenbeauftragte.de/fileadmin/dateien-dba/Drogenbeauftragte/Drogen_und_Suchtbericht/pdf/DSB-2018.pdf (Archiv-Version vom 27.03.2019)
(Seiten 87-88)


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12.01.2019 um 23:58
@Venom
Wobei diese Rechnung aber hinkt, du ganz die Prozentzahlen doch nicht zusammenrechnen. Du musst sie miteinander verrechnen.

Um zu verdeutlichen was ich meine: Die Gesamtbevölkerung setzt sich aus beiden Gruppen zusammen. Wäre die Verteilung 50/50 ergäben 6,6 und 7,0 insgesamt 6,8 und nicht 13,6%. Da wir aber ein altes Volk sind gibt es aber sicherlich eine Verschiebung zum höheren Wert der "Alten".


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Venom ehemaliges Mitglied

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12.01.2019 um 23:59
Ok, fail. Ich habe die 60-Jährigen+nicht mitrechnen sollen. Ich muss es nochmal ausrechnen glaube ich. Verzeiht mir!
Ich habe nämlich mit 82,18 Millionen Bürgern gerechnet, dabei hätte ich die 60+ Bürger weglassen sollen. Nochmal, my bad.


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