Legalisierung von Cannabis

LDS schrieb:Und Regulation bedeutet für mich eben auch Kontrolle der Abgabemengen, was unweigerlich auch eine Datenspeicherung beinhaltet.

da hätte ich aber auch rechtsstaatlich/datenrechtlich Probleme. Die Speicherung der Daten zu dem Zweck dürfte gegen das Ungleichbehandlungsverbot verstoßen.

LDS schrieb:Wer soll bitte beim Selbstanbau einen Überblick darüber haben ob das Pflänzchen harmloses Durchschnittsgras oder ein "Höllenzeug" produziert?

Das ist recht leicht. Genetik ist das Zauberwort. Die Züchter (Samenbanken) in Holland sind da recht weit. Die können schon vorhersagen, welche ihrer Samen einen hohen oder durchschnittlichen THC-Gehalt haben werden (also die daraus wachsende Pflanze).

Subcomandante schrieb: Luxemburg ist eigentlich der interessanteste Fall. Wann geht's da nochmal los?

Die Legalisierung ist Teil des Koalitionsvertrags, auf den sich Liberale, Sozialdemokraten und Grüne geeinigt haben – gut sechs Wochen nach der Parlamentswahl in Luxemburg.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-12/suchtpraevention-luxemburg-drogen-cannabis-legalisierung-besitz-konsum-herstellung-einnahmen @Subcomandante

Liberale, Sozialdemokraten und Grüne. Und dann schaut man sich Deutschland und Österreich an :D
Bei uns haben selbst als die Sozialdemokraten regiert haben kein Cannabis legalisiert :D Die Grünen sind bei uns praktisch "tot".
In Deutschland sind die Grünen aber in der Tat stark mit ihren laut Umfrage 20-21% aber weiterhin um die 9% hinter der Union.

Subcomandante schrieb:Das ist recht leicht. Genetik ist das Zauberwort. Die Züchter (Samenbanken) in Holland sind da recht weit. Die können schon vorhersagen, welche ihrer Samen einen hohen oder durchschnittlichen THC-Gehalt haben werden (also die daraus wachsende Pflanze).

Klar können die das. Aber kann ein Polizist den Unterschied erkennen? Keine Frage, ich erkenne Hanfpflanzen. Qualitätsunterschiede erkenne ich aber keinesfalls.

stereotyp schrieb:da hätte ich aber auch rechtsstaatlich/datenrechtlich Probleme. Die Speicherung der Daten zu dem Zweck dürfte gegen das Ungleichbehandlungsverbot verstoßen.

Nun wird man ja nicht zum Btm-Konsum und damit verbundenem Erwerb gezwungen. Es wäre folglich auf freiwilliger Basis. Ich hätte natürlich alternativ auch kein Problem damit es beim Status Quo zu belassen. Da erfolgt die Datenspeicherung im Übrigen im Polizeicomputer. Meines Erachtens wäre es eine klare Verbesserung für den Genusskonsumenten.

Und nur bei Mengenkontrolle hat man ein wenig den Finger auf der Konsumfinanzierung durch teurere Abgabe an Minderjährige. Die Strafen für illegalen Handel würde ich im Übrigen drastisch erhöhen.

Venom schrieb:Liberale, Sozialdemokraten und Grüne. Und dann schaut man sich Deutschland und Österreich an :D
Bei uns haben selbst als die Sozialdemokraten regiert haben kein Cannabis legalisiert :D Die Grünen sind bei uns praktisch "tot".
In Deutschland sind die Grünen aber in der Tat stark mit ihren laut Umfrage 20-21% aber weiterhin um die 9% hinter der Union.

Ich glaub die SPD hätte das bisher auch nicht gemacht.
Und die FDP habe ich schon immer als bestenfalls rein wirtschaftsliberale Pratei wahrgenommen oder gleich als wirtschafts Lobby Partei.
Beide Parteien haben anscheinend erst in jüngerer Zeit darüber nachgedacht, was denn die Wähler der Sozialdemokratie oder der Liberalen Dinge im Leben so für Leute sein könnten bzw was liberal eigentlich bedeutet. :D

LDS schrieb:Aber kann ein Polizist den Unterschied erkennen?

Nicht wirklich. Deshalb macht es auch keinen Sinn zu sagen, Eigenanbau von Durchschnittsgras könnte/sollte man ruhig legalisieren.
Ähnliches Problem bei CBD-Pflanzen und THC-Pflanzen. Im legalen Eigenanbau ist das nicht überwachbar.

Yooo schrieb:Und die FDP habe ich schon immer als bestenfalls rein wirtschaftsliberale Pratei wahrgenommen oder gleich als wirtschafts Lobby Partei.
Beide Parteien haben anscheinend erst in jüngerer Zeit darüber nachgedacht, was denn die Wähler der Sozialdemokratie oder der Liberalen Dinge im Leben so für Leute sein könnten bzw was liberal eigentlich bedeutet. :D

die FDP hat die Legalisierung schon seit Ewigkeiten in ihrem Forderungskatalog; nicht ganz durchgängig, aber gut. ist ja auch ne zutiefst liberale Forderung. :)

stereotyp schrieb:die FDP hat die Legalisierung schon seit Ewigkeiten in ihrem Forderungskatalog; nicht ganz durchgängig, aber gut. ist ja auch ne zutiefst liberale Forderung. :)

Mein Fehler, wusste ich nicht, zumindest in den ganzen Jahren wo die mit regiert haben, war das dann aber recht halbherzig kommuniziert worden.
Hab ich halt nichts von mit bekommen.

Yooo schrieb:Mein Fehler, wusste ich nicht, zumindest in den ganzen Jahren wo die mit regiert haben, war das dann aber recht halbherzig kommuniziert worden.

die haben halt immer nur mit der CDU regiert. Und mit der is bezüglich Cannabis ja nix zu wollen, wie wir wissen...

LDS schrieb:Und nur bei Mengenkontrolle hat man ein wenig den Finger auf der Konsumfinanzierung durch teurere Abgabe an Minderjährige.

Das kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt keinen harten Alk für Minderjährige, ich bin in meinen 45 Jahren 1x gefragt worden, ob ich nem 17jährigen Wodka kaufen könnte. Wieso sollte das bei Gras anders sein. Ich hab's übrigens nicht getan, also den Wodka für ihn gekauft.
Und wieso sollten Kiffer nicht genauso moralisch handeln, wie nicht Kiffer? Und welche Konsumfinanzierung? Ich hab noch nicht gehört, dass das bei Cannabis eine Rolle spielt. Bei harten und teureren Drogen schon. Natürlich kann das eintreten, aber Minderjährige kommen heute schon leichter an Gras als an Alk. Der Dealer fragt nicht nach einem Ausweis. Der Coffeeshopbetreiber (in Holland) schon.

Yooo schrieb:Mein Fehler, wusste ich nicht, zumindest in den ganzen Jahren wo die mit regiert haben, war das dann aber recht halbherzig kommuniziert worden.
Hab ich halt nichts von mit bekommen.

Nicht unbedingt, das würde von den JuLis durchgedrückt, deshalb stand es nie im Vordergrund. Ist also kein Fehler, das nicht zu wissen.

Hallo @alle !


Da auf den letzten Seiten häufiger über den medizinischen Aspekt geschrieben wurde, möchte ich mal folgende Frage in den Raum stellen :

Was spricht dagegen aus "Dope" einfach "Pillen" zu machen ?

Man bekäme ein genau dosiertes Medikament mit genau bekannten Inhaltsstoffen und die wären für Kiffer weitgehend uninteressant. Würde man das noch auf Rezept in Apotheken bekommen, wie andere verschreibungspfichtige Medikamente, wären doch viele Probleme gelöst. Man müßte nur noch einen geeigneten Pillendreher finden, der dann auch noch eine eigene, legale Plantage betreibt. Bei anderen Stoffen, z.B. Opiate funktioniert das doch auch.

Der einzige Grund, der dagegen spicht und mir "auf die Schnelle" einfällt, ist doch das die Kiffer dann ein Argument weniger haben.


Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Der einzige Grund, der dagegen spicht und mir "auf die Schnelle" einfällt, ist doch das die Kiffer dann ein Argument weniger haben.

Das wird doch sowieso schon gemacht. Problematisch ist aber die Aufnahme weil vieles "hinten" raus geht bevor es wirkt. Deswegen brauchst du wesentlich mehr als zb. bei der Einnahme durch den Vap.

Gildonus schrieb:Was spricht dagegen aus "Dope" einfach "Pillen" zu machen ?

Weil die Pflanze nicht nur THC und CBD beinhaltet und man nicht weiß, was man vielleicht noch extrahieren müsste. Und synthetisches Cannabis ist teuerer.

Gildonus schrieb:Bei anderen Stoffen, z.B. Opiate funktioniert das doch auch.

Nicht unbedingt. Schon mal was vom HillyBillyHeroin gehört? Wikipedia: Oxycodon
Hab ich im Krankenhaus bekommen, weil sie nix stärkeres hatten. Muss ich nicht wieder haben und hab damals nach 1maliger Einnahme lieber die Schmerzen ertragen als die Oxys genommen.

Hallo @KellerTroll , hallo @alle !

KellerTroll schrieb:Problematisch ist aber die Aufnahme weil vieles "hinten" raus geht bevor es wirkt.

Wenn vieles "hinten rausgeht" muß man eben an der Dosierung arbeiten oder an alternativen Aufnahmetechniken. Ich glaube aber nicht das ein Kiffer das, was bei dir "hinten raus kommt" für seine Bong recykelt.


Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Wenn vieles "hinten rausgeht" muß man eben an der Dosierung arbeiten oder an alternativen Aufnahmetechniken. Ich glaube aber nicht das ein Kiffer das, was bei dir "hinten raus kommt" für seine Bong recykelt.

Denk ich auch nicht ;) Es gibt die Möglichkeit es oral über die Mundschleimhaut aufzunehmen oder eben mittels Vap über die Lunge. Beides ist für die Berauschung aber auch geeignet, genauso wenn man Butter macht und es isst, dabei kommen aber nur ca. 1/3 an wo es soll. Nicht auf das 1/3 festnageln ich weiss es nimmer genau aber es war viel weniger als über die Lunge.

Hallo @KellerTroll , hallo @alle !

KellerTroll schrieb:Nicht auf das 1/3 festnageln ich weiss es nimmer genau aber es war viel weniger als über die Lunge.

Ein bischen Schwund gibt es immer und überall, es ist ja nicht wie bei armen Leuten, das es darauf ankommt. :D :D :D
Auch Medikammentenmissbrauch läßt sich nie völlig ausschließen.

Bei einer "guten Qualitätskontrolle" in der Fabrik, mit jemanden, der seinen Kopf dafür hinhält, könnte man nahezu THC freie Tabletten herstellen, oder wenn es gewünscht ist, solche mit viel THC. Das ist alles eine Frage des Anwendungszweck und auch der Kontrolle von der Plantage an bis zum Aphotheker.


Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Bei einer "guten Qualitätskontrolle" in der Fabrik, mit jemanden, der seinen Kopf dafür hinhält, könnte man nahezu THC freie Tabletten herstellen, oder wenn es gewünscht ist, solche mit viel THC. Das ist alles eine Frage des Anwendungszweck und auch der Kontrolle von der Plantage an bis zum Aphotheker.

geht sogar schon mit Gras: https://www.cannabis-med.org/nis/data/file/cannabissorten_inhaltsstoffe.pdf