Wie war die DDR?
11.06.2016 um 08:02@Sidonie29
Aus dem Zitat geht es doch eindeutig hervor: Es gab ein paar "Trittbrettfahrer", die sich auf eigene Faust in das Treiben eingemischt haben, aber kein ferngesteuertes Lenken der Ereignisse. Den Schwenk von "Weg mit den Normen" zu "Weg mit Ulbricht" hätte man auch ohne diese Trittbrettfahrer hinbekommen. Man muss da keine Verschwörung konstruieren, dass da von langer Hand etwas generalstabsmäßig durchgeplant worden wäre. Wie das Zitat zeigt, waren die westlichen Geheimdienste offenbar ebenso von den Ereignissen überrascht gewesen wie die SED-Führung. Analogien zu anderen Ereignissen in der DDR-Geschichte gibt es zuhauf.
Aus dem Zitat geht es doch eindeutig hervor: Es gab ein paar "Trittbrettfahrer", die sich auf eigene Faust in das Treiben eingemischt haben, aber kein ferngesteuertes Lenken der Ereignisse. Den Schwenk von "Weg mit den Normen" zu "Weg mit Ulbricht" hätte man auch ohne diese Trittbrettfahrer hinbekommen. Man muss da keine Verschwörung konstruieren, dass da von langer Hand etwas generalstabsmäßig durchgeplant worden wäre. Wie das Zitat zeigt, waren die westlichen Geheimdienste offenbar ebenso von den Ereignissen überrascht gewesen wie die SED-Führung. Analogien zu anderen Ereignissen in der DDR-Geschichte gibt es zuhauf.
Sidonie29 schrieb:Und manche Entwicklung gerät sehr schnell außer Kontrolle und zieht unvorhersehbare Folgen nach sich.Eben. Da war nichts geplant. Siehe dazu auch den Ablauf der Wende 1989.
Sidonie29 schrieb:Haben sich die Welt und die Bundesrepublik Deutschland seit 1989/90 - dem Ende des ersten europäischen bzw. deutschen Sozialismusversuchs - zum Besseren entwickelt?Das hängt davon ab, was man unter "besser" versteht. Aus der Perspektive der fiktiven "Historischen Mission der Arbeiterklasse" sieht es seitdem wohl eher trübe aus, aber das stalinistische "Sozialistische Weltsystem" war ja eher eine Abschreckung als Ermunterung für Arbeiterinnen und Arbeiter aus dem Westen. Insofern ist es aus deren Perspektive wohl eher besser als schlechter, weil sie wieder von einer gerechteren Welt träumen und sich für sie einsetzen können, nachdem das Schreckgespenst des Kommunismus auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet ist.