bgeoweh schrieb:Einmalig, ja. Danach hast du nur eine etwas ineffizientere Versicherung als vorher.
Wie kommst du darauf, dass das einmalig wäre`?
Bruderchorge schrieb:Ganz im Ernst, du sagst ja selbst viele von denen sind so geschädigt, aus welchen Gründen auch immer dass die nicht mal mit sich selbst klarkommen, was hilfst du denen, wenn du einfach nur Geld aufstockst, welchen konkreten Vorteil haben die?
Die brauchen doch vielmehr eine komplett Betreuung. Viele von denen würden das Geld einfach versaufen, verrauchen, in Drogen stecken und sonst wie verprassen, ohne dass sich eine bemerkbare Zustandsänderung einstellt. Die werden ja nicht mal glücklicher dadurch.
Und es ist ja nicht so, dass die zu verhungern drohen. Falls der Satz unwürdig ist, meinetwegen soll er erhöht werden. Hier sollte aber der Maßstab des normal Haushaltenden Menschen angelegt werden und nicht der von Drogenjunkies.
Das Argument "zumindest keinen Nachteil" lasse ich nicht gelten.
Ich sagte 'vielen'. Für manche bräuchtest du eine komplette betreuung, das ist richtig. Aber das heißt nicht, dass andere nicht von mehr hartz 4 geld profitieren würden, gerade was alleinerziehende betrifft. Nur kannst du ja nicht den satz für manche anheben und für andere nicht.
Das wichtigste für mich ist aber nicht die erhöhung, sondern überhaupt eine abkehr von der idee, dass hartz 4 empfänger böse faule zombies sind, die man dazu drängen muss, eine arbeit anzunehmen.
Bei manchen muss man einsehen, dass sie nie arbeiten werden und trotzdem solidarisch mit ihnen umgehen. Bei anderen muss man bessere Hilfestellung leistung.
sacredheart schrieb:Wenn die staatliche Rentenkasse eines Ausschüttungsquote von 43-46& hat und berufsständische Versorgungswerke von 71-77%, dann wird die Differenz ja mehr oder weniger versickern, bzw es werden halt Dinge querfinanziert, die zur eigentlich solidarischen Rente sachfremd sind.
Ich bin doch gar nicht dagegen, die Berufe in der Pflege insgesamt attraktiver zu machen.
Ja aber wie denn? Da muss doch erstmal das geld da sein und das können wir z.B. über eine solche Zusammenlegung erheben. Oder wo soll es sonst herkommen? Pflege wird nicht attraktiver, wenn wir gar nichts tun und uns weigern, geld aufzuwenden.
sacredheart schrieb:Das ist unbestritten. Nur wo holen wir uns das Geld her? Wir können es in Form neuer Schulden unseren Kindern wegnehmen. Das ist eine Möglichkeit, die ist aber ziemlich 'asi'. Oder wir hätten vielleicht doch keine EU Schuldenunion durch die Hintertür einführen sollen.
Aber das Geld ist ja nun mal weg und das über viele Jahre.
Und bevor man neue Schulden auf Kosten derer macht, die sich nicht dagegen wehren können, darf man schon mal drüber nachdenken, ob wir das zweitgrößte Parlament der Welt brauchen oder ob es direkt die größte Asylbehörde der ganzen Welt sein musste.
Selbst wenn die Beträge, die diese Bürokratiemonster verschlingen, im Vergleich zum Gesamthaushalt mäßig wirken, geht es auch um die Außenwirkung, die man erzielt. Und da finde ich so ein 'Wir hauen mächtig raus und das auf Pump' saudumm.
Das hätte die Politik vom Milchmann meiner Jugend lernen können: Der nannte eine Siedlung mit eher einkommensschwachen Menschen, die aber immer mächtig auf Pump ausgegeben haben Kängurusiedlung: Große Sprünge mit leerem Beutel.
Und ob wir so viele Kultusministerien brauchen oder vielleicht doch besser eines und das Geld dann für die Schülerinnen und Schüler ausgeben, statt für Versorgungsposten in zig Verwaltungen, kann man auch andenken. Danke @bgeoweh Natürlich kommen durch ein einheiticheres Schulsystem noch viel mehr Synergie Effekte zum Tragen.
Schulden nehmen unseren Kindern nichts weg, sondern schenken ihnen eine zukunft, sofern wir das geld gut investieren.
Wir nehmen unseren Kindern die Zukunft, wenn wir uns weigern, Geld für wichtige Zukunftsfelder zu investieren.
Dieses geld können wir über besteuerungen und andere erhebungen bekommen, oder über Schulden. Manches kann man sicher sparen, wenn man zweige effizienter macht. Dass da ausgerechnet noch weiter sozialabbau betrieben werden soll, ist aber unsinnig. Da kommen doch viele probleme erst her, aus unserem sozialabbau, mit denen sich unsere Kinder herumschlagen müssen.
Wer bildungsgerechtigkeit will, gute pflege und faire renten, der kann nicht nein zu investitionen in bildung und pflege sagen, oder in erhöhung des mindestlohns.