Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!
16.11.2017 um 15:15Optimist schrieb am 13.11.2017:Ich hätte noch ein anderes Modell anzubieten, welches die lästigen Koalitionsverhandlungen vermeiden könnte:Und wer würde in diesem Szenario die Regierung repräsentieren? Bei so einer Konstellation ist es doch wenig wahrscheinlich, dass man eine 2/3 Mehrheit für die Bestätigung des Außenminister-Postens usw. zusammen bekommt, je mehr Parteien in den Bundestag gewählt werden.
Alle Parteien welche gewählt wurden, bekommen je nach ihren Prozenten eine bestimmte Sitzanzahl und somit auch Stimmenanzahl im Parlament - so wie es ja schon ist -
Es gibt bei Entscheidungen bzw. Abstimmungen allerdings weder eine Opposition noch eine Regierungs-Koalition. Sondern alle Sitz-Inhaber sind gleichberechtigt stimmberechtigt.
Es dürfte bei Entscheidungen dann natürlich auch keinen Fraktionszwang geben.
Solch ein Modell würde in meinen Augen ehrlich gesagt eigentlich eine wahre Demokratie repräsentieren (in Kommunen läufts ja im Prinzip auch nach diesem Modell)
Was wäre hier für ein Nachteil zu befürchten?
Mittlerweile würde ich aber auch nicht mehr wollen, dass ein Bündnis aus CDU/CSU, Grünen und FDP die Regierung für die kommenden 4 Jahre stellt. Es ist wahrscheinlicher dass die Linken, Grünen und FDP eine Koalition bilden könnten als dass sich die CDU/CSU oder SPD als Partner in so einem Konstrukt konstruktiv einbringen könnte. Das liegt auch ein Stück weit daran, dass die kleineren Parteien vergleichsweise moderne Parteien sind, die mit einer gewissen Demut an die Sache rangehen, während die sogenannten Volksparteien immer einen Herrschaftsanspruch in solche Verhandlungen einbringen.