Reichsbürgerbewegung - für wie gefährlich haltet ihr sie?
19.05.2018 um 13:14wuec schrieb am 09.05.2018:Die vielleicht interessanteste Antwort kam zur Frage was der Staat tun könne.Genauso ist es.
Ich sehe eher nicht den Staat, sondern die politischen Parteien in der Pflicht, mit diesen abgehängten Milieus zu kommunizieren. Das fällt den Parteien - und damit meine ich nicht die Abgeordneten, sondern die Parteibasis - schwer. Die Parteien sind zu Abiturienten-Clubs geworden. Und jeder, der nicht auf einem bestimmten Level diskutieren kann, ist raus. Und das halte ich für fatal.
Zudem folgen die amtierenden Politiker der Parteien oft nur dem Selbstzweck.
Ein Lokalpolitiker äusserte sich zum Beispiel in meiner Gegenwart zur Asylpolitik folgendermassen: "Man darf die Chance nicht verspielen, Deutschland vom Image der Menschenfeindlichkeit zu befreien."
Um den eigentlichen Sinn der Asylgewährung ging es ihm überhaupt nicht.
Eine andere Lokalgröße bedauerte, nicht genug von der Unzufriedenheit der Menschen profitiert zu haben.
Wer solche Sätze mit selbstherrlicher Gewissheit öffentlich bildet, darf sich nicht wundern, wenn unter der Bevölkerung die Ablehnung des Staates gedeiht.