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„Ich bin, also denke ich“

213 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Existenz, Erkenntnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

„Ich bin, also denke ich“

09.01.2025 um 14:12
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Der Geltungsbereich des Satzes pii wird seit den 1950er Jahren in Zweifel gezogen, weil 1927 in der Atomphysik entdeckt wurde, dass man die Elektronen eines Atoms als absolut ununterscheidbar ansehen muss, es gleichwohl aber mehr als eins davon gibt.
Reden wir von Pi oder Pii?

Pi ist die Kreiszahl und die ist ist immer 3,1415usw egal in welcher Situation. Dies ist auch gleich wenn 2, 5 oder 69 Elektronen um ein Atomkern schwirren.

Wieso soll das anders sein auch wenn die 2 Elektronen als ununterschiedlich wahrgenommen und verstanden werden?


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„Ich bin, also denke ich“

09.01.2025 um 14:16
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Reden wir von Pi oder Pii?
Nix für ungut, aber die Antwort ergibt sich direkt aus dem Kontext.


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„Ich bin, also denke ich“

09.01.2025 um 14:16
@Noumenon

Ja, ist mir bekannt, vermutlich gilt das nicht nur für Elektronen, und die ein-Elektronen-Theorie ...
Youtube: Es existiert nur ein Elektron im Universum? - Ein-Elektron Theorie
Es existiert nur ein Elektron im Universum? - Ein-Elektron Theorie
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halte ich auch nicht für die Lösung, nebenbei mag ich auch den Channel nicht mehr, Entropy hat mal gut angefangen, aber inzwischen ist das viel Clickbait und die SRT hat er total verkackt.

Inzwischen ist mir aufgefallen, so meine Meinung, dass er nicht wirklich ein tieferes Verständnis von Physik besitzt, er mag einiges Wissen haben, aber davon wenig wirklich tiefer verstanden, die SRT so was von zu verreißen ist für so einen Kanal und was er so alles mein "erklären" zu können schon peinlich.

Habe eben so schnell keinen anderen Link gefunden.

Was das Elektron angeht, ich finde der Ort gehört auch zu einer Eigenschaft, und auch wenn man zwei Elektronen sonst nicht unterscheiden kann, sie können nicht am gleichen Ort zur gleichen Zeit sein. Wobei man das wohl auch wieder im Rahmen der Quantentheorie angreifen kann. ;)


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„Ich bin, also denke ich“

09.01.2025 um 14:25
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Nix für ungut, aber die Antwort ergibt sich direkt aus dem Kontext.
Ich vermute schon richtigerweise du meinst pi, aber warum fragte ich ja
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Wieso soll das anders sein auch wenn die 2 Elektronen als ununterschiedlich wahrgenommen und verstanden werden?
Die Anzahl der Elektronen hat doch keinen Einfluß auf die Kreißzahl?

Das versteh ich weder mathematisch noch philosophisch....
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Was das Elektron angeht, ich finde der Ort gehört auch zu einer Eigenschaft, und auch wenn man zwei Elektronen sonst nicht unterscheiden kann, sie können nicht am gleichen Ort zur gleichen Zeit sein. Wobei man das wohl auch wieder im Rahmen der Quantentheorie angreifen kann. ;)
Der Ort ist für mich auch definitiv eine Eigenschaft, bzw eine Feststellungsmöglichkeit eines Unterschiedes.

Und da Atome und Elektronen noch zu groß sind, als dass wir in der Quantenebene sind, wo wohl Teilchen gleichzeitig an einem und unterschiedlichen Orten sein können, ist das (Ort) mindestens ein Unterschied also sind die Elektronen nicht identisch in jeder Hinsicht.


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„Ich bin, also denke ich“

09.01.2025 um 15:11
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ich vermute schon richtigerweise du meinst pi, aber warum fragte ich ja
Es steht doch da, sogar drei Mal: pii (nicht pi). Und es wird sogar noch erläutert:
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Principium identitatis indiscernibilium (lateinisch, häufig abgekürzt als pii) bezeichnet den „Satz der Identität des Ununterscheidbaren“.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ja, ist mir bekannt, vermutlich gilt das nicht nur für Elektronen, und die ein-Elektronen-Theorie ...
Ach, von wem war die doch gleich? Wheeler? Nee, muss ich nachgucken... ach, doch, Wheeler. Ja, der hatte schon ein paar verrückte Ideen. Verrückt genug, um wahr zu sein. Auch diese Sache mit dem "Wheeler Eye" bzw. dem Universum, welches sich selbst beobachtet.


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„Ich bin, also denke ich“

09.01.2025 um 15:14
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Es steht doch da, sogar drei Mal: pii (nicht pi). Und es wird sogar noch erläutert:
Sry, das passiert wenn man nur beiläufig überfliegt..... :/


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„Ich bin, also denke ich“

10.01.2025 um 20:28
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Und eine "Logik" wo Dinge nicht mehr selbstidentisch sind, ist für mich keine wirkliche Logik, da spielt man sie die Welt kaputt.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:... also zitiere ich mal die interessanten Passagen:
identitatis indiscernibilium (lateinisch, häufig abgekürzt als pii) bezeichnet den „Satz der Identität des Ununterscheidbaren“.

Dieser Satz zur logischen Identität sagt aus, dass zwei reale Objekte, wenn sie nicht ein und dasselbe sind, sich in mindestens einer beobachtbaren Eigenschaft (Qualität) voneinander unterscheiden müssen. Es gibt damit keine zwei qualitativ absolut identischen, aber real verschiedenen Dinge in der realen Wirklichkeit. Für eine genauere Darstellung siehe Identität (Logik).
[...]
Der Geltungsbereich des Satzes pii wird seit den 1950er Jahren in Zweifel gezogen, weil 1927 in der Atomphysik entdeckt wurde, dass man die Elektronen eines Atoms als absolut ununterscheidbar ansehen muss, es gleichwohl aber mehr als eins davon gibt.
Quelle: Wikipedia: Principium identitatis indiscernibilium
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Und weiter:
In der Philosophie hielt man es von alters her und besonders seit Leibniz für ausgeschlossen, dass es zu einem Ding zusätzlich Kopien geben könne, die sich in buchstäblich nichts von dem Ding unterscheiden lassen (Principium identitatis indiscernibilium – pii). Für diesen Satz gab es auch einen formalen logischen Beweis. Doch nachdem an den Elektronen genau dies Phänomen festgestellt wurde, ist dieser Satz und sein Beweis heftig umstritten. Weyl z. B. führte den zitierten Satz so weiter:

Von Elektronen kann man prinzipiell nicht den Nachweis ihres Alibi verlangen. So setzt sich in der modernen Quantentheorie das Leibnizsche Prinzip von der coincidentia indiscernibilium durch.
Quelle: Wikipedia: Ununterscheidbare Teilchen#Bedeutung und Historisches
Also da wollte ich doch noch mal ansetzen, so schön sachlich wie es hier gerade läuft:
Bei Immanuel Kant gibt es die Einschränkung bezüglich metaphysischer Folgerungen, die aus dem Prinzip abgeleitet werden könnten. Nach seiner Auffassung spielt die örtliche Beziehung eine Hauptrolle. Wenn mehrere Dinge auch noch so als Inneres übereinstimmen, so sind sie doch nicht identisch, wenn sie an verschiedenen Orten aufzufinden sind.

In der Kritik der reinen Vernunft führt er dazu aus:

„Der Satz des Nichtzuunterscheidenden gründete sich eigentlich auf die Voraussetzung: daß, wenn in dem Begriffe von einem Dinge überhaupt eine gewisse Unterscheidung nicht angetroffen wird, so sei sie auch nicht in den Dingen selbst anzutreffen; folglich seien alle Dinge völlig einerlei (numero eadem), die sich nicht schon ihrem Begriffe (der Qualität oder Quantität nach) voneinander unterscheiden.“ (A 281/B 337) – Das würde aber nur dann zutreffen, wenn die „Dinge“ nicht bloße Erscheinungen wären.

„Inneres“ und „Äußeres“ gelten bei ihm nur als „Reflexionsbegriffe“. Auch ohne die Monadologie von Leibniz wären die Vielheit und numerische Verschiedenheit – „schon durch den Raum selbst, als die Bedingung der äußeren Erscheinung, angegeben. Denn ein Teil des Raums, ob er zwar einem anderen völlig ähnlich und gleich sein mag, ist doch außer ihm, und eben dadurch ein vom ersteren verschiedener Teil.“ (Kritik der reinen Vernunft A 264/B 320) ... „Die Verschiedenheit der Örter macht die Vielheit und Unterscheidung der Gegenstände, als Erscheinungen, ohne weitere Bedingungen, schon für sich nicht allein möglich, sondern auch notwendig
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Principium_identitatis_indiscernibilium

Sprache ich ja schon an, ohne Frage gibt es Raum oder Raumzeit nicht als intrinsische Eigenschaft von Objekten, man kann Landung und Masse messen, aber Ort und Zeit an dem ein Ball ist, nicht am Ball selber. We nun auch immer "identitatis indiscernibilium" da groß aufgerissen hat, ich erkenne da so keine große Wahrheit oder Erkenntnis drin, eventuell ist mir auch was entgangen und/oder ich habe was nicht bedacht.

Also ich habe - ohne das zu kennen - früher mich länger mit Teilchenphysik beschäftigt und wusste, dass Elektronen identisch sind, es ging da primär um Quarks und hypothetische Präquarks, war aber mehr nur alles sehr spekulativ, glaube auch die wenigsten Physiker haben das groß ernst genommen, es war mehr so was theoretisches mit viel Mathematik.

Aber mal zum Thema, Identität, identisch, gleich, dasselbe, wieder viele Begriffe, und wer hat es verbrochen?

Ich will da nicht noch mehr Holz hier schlagen, aber mir fällt etwas ein, wenn man den Raum, den Ort nimmt, dann auch die Zeit, und dann wird es lustig, dann ist ein Elektron nach einer Sekunde nicht mehr dasselbe Elektron. Oder? Wenn wir zwei sonst identische Elektronen durch ihren Ort unterscheiden und sagen, ja sind zwei nicht eines, sollten wir das doch auch in der Zeit machen können. Da muss ich mal etwas drüber grübeln, werde darauf zurückkommen.

Ein anderer Punkt, geht um Präquarks, auch dazu wurde "philosophiert", wir Haben Dinge, aus Molekülen, aus Elementen, Atomsorten, aus Elektronen, Protonen und Neutronen, letztere beide dann aus Quarks und kleiner sind wir nur theoretisch gekommen. Zwangsläufig kommen wir dann mal wohin, wo es keine Struktur mehr gibt, wo man nicht sagen kann, ja da ist das was ist dichter und daneben weniger dicht. Wir kommen dann zu einem total homogenen "Brei" das Ur-Etwas, und das wird schwerlich zu konkret zu beschreiben sein.

Nehmen wir ein Elektron, soll eine "punktförmige" Größe haben, also nichts im Raum, man kann immer näher kommen, die Ladung wird immer und immer größer, geht gegen unendlich, darum gibt es keine "nackten" Elektronen, die reellen werden eben von einer polarisierten Wolke aus virtuellen Elektronen so abgeschirmt, dass die Größe der Ladung passt. Für die theoretische Physik ist das nicht einfach, Unendlichkeiten mag man nicht, eine unendlich große Ladung ist nicht nett.

Aber davon mal abgesehen, wir haben keine bekannte Struktur im Elektron, die Frage also, aus was besteht ein Elektron kann nur mit "Elektron" beantwortet werden. Gibt kein Elektron-Substrat aus dem dann Elektronen geformt sind. Physiklehrer kann man schon ein wenig in den Wahn treiben, wenn sie nett sind und gerne auch Antworten geben wollen, aber nicht können. :D

Die Frage ist, gibt es also eine Ursubstanz oder ein Ur-Etwas, ohne jede weitere Struktur, und ergibt sich alles andere was ist, dann daraus?

Quarks bekommen wir nicht wirklich kaputt, Elektronen auch nicht, sie unterscheiden sich aber, wäre ja nett was zu finden, und zu zeigen, ja das hier, daraus sind Quarks und auch Elektronen gemacht, alles was gemacht ist, ist daraus. Kann man hier das Problem umgehen und sagen, ja ist alles Energie, dass ist die Ur-Substanz, alles ist einfach nur Energie und die kann sich polymorph zeigen. Ja nun, Energie ist auch so als ein "Etwas" schwer zu greifen und zu beschreiben, was genau hat man da nun mit Energie? Nicht-Materie?

Ja gut, wollte hier einfach mal etwas nachlegen, damit uns das Feuer nicht ausgeht.


Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Ach, von wem war die doch gleich? Wheeler? Nee, muss ich nachgucken ... ach, doch, Wheeler. Ja, der hatte schon ein paar verrückte Ideen. Verrückt genug, um wahr zu sein. Auch diese Sache mit dem "Wheeler Eye" bzw. dem Universum, welches sich selbst beobachtet.
Ja die Idee hat schon was, glaub aber er hat das nie so wirklich ernst gemeint, wollte mehr zum Grübeln anregen, ...
Youtube: Why Doesn't Sabine Hossenfelder Believe in Electrons? (Philosophy for the People)
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Mal was dazu ausgegraben.


Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Der Ort ist für mich auch definitiv eine Eigenschaft, beziehungsweise eine Feststellungsmöglichkeit eines Unterschiedes. Und da Atome und Elektronen noch zu groß sind, als dass wir in der Quantenebene sind, wo wohl Teilchen gleichzeitig an einem und unterschiedlichen Orten sein können, ist das (Ort) mindestens ein Unterschied also sind die Elektronen nicht identisch in jeder Hinsicht.
Ja, kommt eben darauf an, wie man identisch definiert, wie oben schon geschrieben, nehmen wir den Ort dazu, spricht nichts gegen die Zeit, hier trennen wir aber doch schon, zwei haben gleichzeitig zwei Elektronen an unterschiedlichen Orten, aber nur ein Elektron zu unterschiedlichen Zeiten. Machen wir mal was anderes, nehmen wir Magnetfeldlinien, die können da sein, und mehr oder weniger werden. Oder Wasserwellen, nehmen wir eine Glasplatte und legen die in einer gewissen Höhe so über die Wellen, dass die Wellenspitzen die Platte an unterschiedlichen Stellen berühren, das sind einzelne Stellen, unterschiedliche Wellenspitzen, aber alles ist nur Wasser.

Die Überlegung von mir ist hier, könnten Elementarteilchen nicht auch so etwas sein?

Wellenspitzen, man glaubt man habe es mit eigenständigen Entitäten zu tun, aber es ist nicht an dem, es ist nur ein Brei, ein Feld, ein Etwas und nur hier und da drückt sich was so weit durch, dass wir es wahrnehmen können und für etwas eigenes halten. Mit so einem Ansatz könnte man eventuell einige Phänomene erklären, Tunneleffekt eventuell, wir drücken einen Wellenberg wo runter und er taucht wo anders wieder auf.

Eventuell geht mit so einem Ansatz noch viel mehr, wir haben auf dem Wasser Eisschollen, auch nur Wasser, postulieren wir eine Ur-Substanz, ein Ur-Etwas dass Wellen machen kann aber auch "gefrieren", eventuell könnte man so Quarks und Elektronen und alles andere auf diese Substanz zurückführen. Durch das Gefrieren von Wasser, das Entstehen von Eis ergeben sich auch neue Eigenschaften, die Dichte ändert sich, es schwimmt, es ist hart, und so weiter und so weiter.

Ich schlage mal als Begriff für die Ur-Substanz hier "Omnium" vor, finde das klingt doch ganz nett. Damit wäre die Omnium-Theorie (OT) eine Alternative zur Stringtheorie und der Quantenschleifengravitation, wobei die OT nun bisher mal gar nichts hat, außer eine Idee, einen Ansatz. :D



Zitat von FibaAmrihFibaAmrih schrieb am 06.01.2025:Und die zeigt uns, dass das Ganze oft mehr ist als die Summe seiner Teile. Zum Beispiel, 1 + 1 ist in der Realität nicht immer 2 – Stichwort Massendefekt.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb am 07.01.2025:Das ist wo falsch, diskutiere das gerne mal mit ChatGPT oder einer anderen KI, richtig ist, die Summe ist oft mehr als seine Teile, so sagt man, hier geht es dann um Emergenz. Mathematisch ist 1 + 1 = 2 egal in welchem Zahlensystem man das formuliert. Kannst Du auch gerne in die Mengenlehre zu gehen. Dann sind Zahlen selber nicht greifbar, nichts zum Anfassen, keine Materie, keine Energie, Physik beschäftigt sich nicht mit Zahlen, so wie mit Elektronen und was auch immer. Der Massendefekt gehört in die Physik, nicht in die Mathematik, Du verwurstest hier echt ganz übel Dinge und verwunderst mich etwas ...
Zitat von FibaAmrihFibaAmrih schrieb:E = mc² und so Axiome ...
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ja ... keine Ahnung wo Du hin willst, ...
Zitat von FibaAmrihFibaAmrih schrieb:Dass der Massendefekt, genau so wie von mir beschrieben, eine direkte Folge von E = mc² ist! Und zwar ganz ohne die Notwendigkeit, völlig irrelevanten Kontext da drum rum zaubern zu müssen. Masse-Energie-Äquivalent uns so ...

... weiß ja nicht welche KI du nutzt, aber die scheint was älter zu sein, und etwas übertrainiert. 😏 ... 😂 Also nix für ungut, aber was genau ist dein Ansinnen, dass du mir unrelevanten Kontext über eine Sache ausbreitest, deren praktische Auswirkung du schon im einfachsten Fall nicht kennst? Ich hab da manchmal den Eindruck, du glaubst an eine Wahrheit in Bezug auf dich selbst, die möglicherweise nur subjektiv ist (sorry, hab mir gemerkt du magst nix vor Wahrheit, aber vielleicht liegt gerade da das Problem?) Es beginnt ein ganz klein wenig zu nerven, ohne das ich es jetzt hier eskalieren will. 💋 Ich gebe mir wirklich große Mühe ... Aber wie kann man denn selbst die grundlegendsten Dinge nicht kennen, und immer einen großen Zauber/Nebelkerze drüber bügeln. Und dann auf der anderen Seite, so eine pedantisches Wortklauberei. Ich verstehe es nicht, auch du weißt doch wo wir herkommen. Kategorischer Imperativ und so ... Verstehst Du?
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Noch mal zum Massendefekt, ist mir doch alles lange bekannt, habe hier zig Bücher im Schrank von SdW, so viele Zeitschriften, früher mal ein Abo gehabt, das ist für mich wirklich kalter Kaffee, bei den Kernen wird das noch viel heftiger, da macht die Bindungsenergie den größten Teil aus, die Masse der Quarks ist geringer. Und auch E = mc², ja und? Keine Ahnung wo Du damit nun hinwillst, damit kannst Du nicht zeigen, dass 2 + 2 nicht immer gleich 4 ist, Du betrachtest dabei nicht die Zahlen, sondern das Gezählte, ...

Also, mir unerklärlich, was Du da nun zeigen willst, ja ist bekannt und trivial, und so funktionieren Atombomben, die Bindungsenergie wird frei. Bei der Kernspaltung wird ein schwerer Kern in zwei oder mehr leichtere Kerne gespalten. Die Gesamtbindungsenergie der Spaltprodukte ist höher als die des ursprünglichen Kerns. Die Differenz in der Bindungsenergie wird als kinetische Energie der Spaltprodukte und als Strahlung freigesetzt. Diese Energie ist die Grundlage für die Atombombe. Ja und? Weißt Du, bei Dir klingt das so, als glaubst Du, Du würdest mir da nun etwas für mich neues erzählen, nein ist so was von kalter Kaffee und ich finde auch nicht den Teil, den Du damit belegen willst. ;)
Zitat von FibaAmrihFibaAmrih schrieb:Die Energie bei der Kernspaltung stammt aus der Bindungsenergie, die die Nukleonen (Protonen und Neutronen) im Atomkern zusammenhält ... damit hast du also Recht ...

hättest du jetzt aber einfach mal weiter gelesen, dann hättest du erfahren, dass diese Energie durch die sogenannte Massendefekttheorie erklärt wird, die besagt, dass die Masse eines Atomkerns kleiner ist als die Summe der Massen seiner einzelnen Bestandteile.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ja und? Noch mal, keine Ahnung was Dir das nun gibt, ich weiß das, ich hätte es nicht weiter lesen müssen, ich kenne das über 20 Jahre, oder noch viel länger, Du ziehst Dir da was auch immer raus, der Massendefekt ist die Differenz zwischen der Summe der Massen der einzelnen Nukleonen eines Atomkerns und der tatsächlichen Masse des Kerns damit ist die Masse des Kerns ist kleiner als die Summe der Massen seiner einzelnen Nukleonen. Und? Die Energie bleibt gleich, wir haben da dann Bindungsenergie, wo ist nun das Kaninchen das Du da aus dem Hut zaubern willst?

Das ist alles bekannt, und nichts Großartiges, Physik eben, Kernphysik, Atomphysik, Nuklearphysik, ganz trivial, Masse wird in Bindungsenergie umgewandelt und?
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Noch mal, es ging um Mathematik, die Aussage 1 + 1 = 2 oder so, Du kommst hier mit Physik und dem Massendefekt, wir haben vorher ein Nukleon und noch ein Nukleon, also zwei Nukleonen. Und oh Wunder, wir haben auch danach noch zwei Nukleonen. Das spielt einfach keine Rolle, der Massendefekt ist hier ohne jede Relevanz. Du könntest nun auch sagen, Du hast einen Liter Wasser mit 10 Grad Celsius und noch einen und gießt beide zusammen und oh Wunder, nicht 20 Grad Celsius, sondern weiterhin nur 10 Grad. Und?
So, noch mal zu dem Massendefekt was abschließendes, ich hoffe ich habe das mal so im groben und ganzen zusammengetragen, ja wir haben die Masse x bei einem Nukleon und y bei einem anderen und dann ergeben im Kern beide Nukleonen durch die benötige Bindungsenergie weniger Masse in Summe, als x + y an Masse haben. Das mag nun Physikleien verwundern, die erwarten, wenn sie 1 kg Kartoffeln und 1 kg Kohl in einen Topf geben, dann hätte der auch 2 kg drin. Physiker hingegen nehmen das ganz locker, da gibt es nun kein "Boah-Effekt" und großes Erstaunen, ist wie es ist, man hat hier eben drei Teile die man nehmen muss um die gesamten Energie zu bekommen, hier wird eben Masse direkt in Bindungsenergie umgewandelt, nur so funktioniert auch Kernenergie und Atombomben.

Dazu hatte ich auch schon was geschrieben, dieser Effekt ist bei Kernbausteinen noch viel größer, die Masse des Protons setzt sich so aus mehreren Beiträgen zusammen nur ein sehr kleiner Teil der Protonenmasse ca. 1 % stammt von den Ruhemassen der Quarks selber, der größte Teil der Protonenmasse ca. 99 % stammt aus der Bindungsenergie, die durch die starke Wechselwirkung zwischen den Quarks erzeugt wird.

Also mal abschließen dazu sei gesagt, hier hat man es mit Physik zu tun, alles geht schon auf, man kann nun nicht daraus ableiten, dass 1 + 1 nicht immer 2 ist, weil es ja den Massendefekt gibt. Meiner Meinung nach werden hier Dinge vermischt und wurden nicht vollständig richtig verstanden.

Wie dem aber nun auch sei, gibt es hier keinen Grund wo gekränkt zu sein, oder sich angegriffen zu fühlen, oder wo die Sachebene zu verlassen, die Diskussion lief ja doch bisher recht gut und angenehm, ich will mal hoffen, dass wir es hier so fortführen können. Man kann sich immer mal nicht verstehen oder in Dingen nicht einigen, ganz normal, dann übt man sich in Toleranz anderer Meinungen und Sichtweisen und gut ist es.


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„Ich bin, also denke ich“

11.01.2025 um 13:57
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Wellenspitzen, man glaubt man habe es mit eigenständigen Entitäten zu tun, aber es ist nicht an dem, es ist nur ein Brei, ein Feld, ein Etwas und nur hier und da drückt sich was so weit durch, dass wir es wahrnehmen können und für etwas eigenes halten. Mit so einem Ansatz könnte man eventuell einige Phänomene erklären, Tunneleffekt eventuell, wir drücken einen Wellenberg wo runter und er taucht wo anders wieder auf.
Gemäß Definition ist eine Welle oÄ eine Entität, denn eine Entität kann etwas abstraktes sein.

Wer aber solche Sachen, egal ob Atome oder Kräfte beseelt, der geht über das Ziel hinaus, finde ich.

Ebenso halte ich sämtliche Theorien über eine Schöpferentität haltlos. Aber das wäre am Rande sicher ein endloses und schwieriges Thema ;)


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„Ich bin, also denke ich“

11.01.2025 um 15:05
@gagitsch

Ja, die Vorstellung eines Schöpfers hilft nicht weiter, da hat man nur eine Ursache und Ursache und verpasst der dann noch ein Bewusstsein und einen Willen. Hilft nicht wirklich.

Muss man sehen ob ich hier noch paar Beiträge von @paxito und @Noumenon detaillierter beantworte, aktuell ist etwas die Luft raus.


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„Ich bin, also denke ich“

11.01.2025 um 15:30
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:aktuell ist etwas die Luft raus.
...was ich irgendwie schade finde, da die Diskussion hier eine der wenigen ist, bei denen man meiner Ansicht nach Horizonte erweitern und neue Perspektiven gewinnen kann.
Zitat von FibaAmrihFibaAmrih schrieb:Rein zu diesem Zweck möchte ich nun also kurz zusammenfassen, was ich unter deiner Definition von "Sachebene" verstehe, dass wir da zukünftig etwas klarer und ohne Ambiguitäten diskutieren können:
Diese Seitenhiebe gehören hier wohl irgendwie dazu. Ist letztlich unnötig, aber finde ich jetzt auch nicht über den üblichen Rahmen hinausgehend, sondern...
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:das ging hier hin und her, ich habe mal etwas zu gelangt und andere auch, kommt eben mal vor.



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„Ich bin, also denke ich“

11.01.2025 um 15:59
@Jimtonic

Nun ja, @FibaAmrih ist etwas aus dem Ruder gelaufen, keine Ahnung was ihn da so hart getriggert hat, ging ja nur um den Massendefekt, davor lieft die Unterhaltung ja recht gut und konstruktiv. Man kann natürlich auf Krampf nun Sätze aus vielen Beiträgen reißen, aus dem Kontext und dann versuchen einen User hier in ein schlechtes Bild zu pressen.

Meiner Meinung nach ist das destruktiv und fällt nur auf sich selber zurück, darum bin ich auch nicht weiter groß darauf eingestiegen und habe nun jede Aussage in den richtigen Kontext gesetzt. Wer hier über ein paar Seiten mitgelesen hat, oder mich auch so im Forum kennt, weiß wie ich ticke und ich Diskutieren will, einen interessanten Thread und keine Schwanzvergleiche.

Leider schlägt sich dann aber so eine Aktion, hier Stunk zu machen schon etwas in der Stimmung im Thread nieder, aber kann ja noch wieder besser werden, ich habe da auch noch Beiträge an @paxito und @Noumenon offen, eventuell nehme ich mir mal ein paar Teile daraus und antworte und dann schauen wir mal wie es weitergeht, wenn es weiter geht.


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„Ich bin, also denke ich“

12.01.2025 um 12:20
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb am 08.01.2025:Also ist Dein ganzes Gezappel hier einfach nur überflüssig, ...
Als wenn man mit der flachen Hand auf das Wasser schlägt und sich immer und immer wieder darüber wundert, warum das Wasser nervig ins Gesicht spritzt. Die unendliche Geschichte...
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:einen interessanten Thread und keine Schwanzvergleiche.
Was aber leider immer wieder darauf hin läuft. Warum? Weil man sich zu sehr mit seiner Meinung identifiziert. Sich dadurch bei Gegenwind angegriffen fühlt und das Ego spitze Worte formen muss, um seinen vorgestellten Lörres gerecht zu werden. Was im Endeffekt aber weder einem selbst, dem Gegenüber, als auch dem Erkenntnisgewinn hilft. Ermüdend leider. Besonders wenn man dazu meint, dass man eben einfach so tickt. Denn dadurch kommt auch keine Veränderung.


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„Ich bin, also denke ich“

13.01.2025 um 07:26
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Sprache ich ja schon an, ohne Frage gibt es Raum oder Raumzeit nicht als intrinsische Eigenschaft von Objekten, man kann Landung und Masse messen, aber Ort und Zeit an dem ein Ball ist, nicht am Ball selber. We nun auch immer "identitatis indiscernibilium" da groß aufgerissen hat, ich erkenne da so keine große Wahrheit oder Erkenntnis drin, eventuell ist mir auch was entgangen und/oder ich habe was nicht bedacht.
Dazu müsste man eben tiefer in die Materie antauchen, was hier erstens nicht nur viel zu weit führen würde, sondern deren Verständnis hier zweitens und insbesondere so gut wie alle Diskussionsteilnehmer (auch mich) bei Weitem überfordern dürfte. Die Hintergründe sind aber bspw. hier genauer dargelegt:
https://plato.stanford.edu/entries/identity-indiscernible/
https://plato.stanford.edu/entries/qt-idind/
https://plato.stanford.edu/entries/identity-time/

Oder man steigt direkt in die Literatur ein:
https://www.amazon.de/Philosophie-Quantenphysik-Problemstellungen-Quantentheorie-Philosophen/dp/3642377890

Das für uns an dieser Stelle relevante Kapitel ist sogar als Auszug und in Deutsch verfügbar, ist mit 33 Seiten aber immer noch ein ziemlich dickes Brett:
https://philarchive.org/archive/LYRQUU

Und auch wenn das jetzt keine so "große Wahrheit und Erkenntnis" (sic) sein mag wie etwa die Relativität von Zeit & Raum (Einstein), werfen die Phänomene der Quantenphysik insgesamt doch ziemlich viele und in ihrer Gesamtheit auch tiefgreifendere Fragen über unser Verständnis der Realität auf. Deshalb sag' ich ja auch immer: Realität ist einfach. Alles Weitere, also jegliches Denken und Sprechen darüber mit Hilfe von Konzepten und Wörtern, ist menschengemacht bzw. (inter-)subjektiv.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ich will da nicht noch mehr Holz hier schlagen, aber mir fällt etwas ein, wenn man den Raum, den Ort nimmt, dann auch die Zeit, und dann wird es lustig, dann ist ein Elektron nach einer Sekunde nicht mehr dasselbe Elektron. Oder? Wenn wir zwei sonst identische Elektronen durch ihren Ort unterscheiden und sagen, ja sind zwei nicht eines, sollten wir das doch auch in der Zeit machen können. Da muss ich mal etwas drüber grübeln, werde darauf zurückkommen.
Das wurde alles schon diskutiert, also ob Objekte allein durch eine Menge von Eigenschaften charakterisiert sind, oder aber bspw. auch durch ihre raumzeitliche Lokalisation. Generell war der Begriff der Identität aber eigentlich noch nie unproblematisch, siehe bspw. das Theseus-Paradoxon, über das wir ja an anderer Stelle schon sprachen. Unglücklicherweise spielt die Identität eine ganz fundamentale Rolle in der Mathematik (Identität von Zahlen, Mengen, Folgen, Funktionen und unzähligen anderen Objekten). Zwei Dreiecke sind bspw. identisch, wenn sie in allen ihren Eigenschaften übereinstimmen - klingt einleuchtend und ziemlich trivial, was dann wohl auch dazu geführt hat, den Satz der Identität des Ununterscheidbaren als evidentes und a priori einsichtiges metaphysisches Prinzip anzuerkennen.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Aber mal zum Thema, Identität, identisch, gleich, dasselbe, wieder viele Begriffe, und wer hat es verbrochen?
Ich will die Philosophie zwar nicht schlechtreden, aber Philosophen werden wohl nie zu einer zufriedenstellenden Antwort finden. Bspw. die Tatsache, dass alle Elektronen die gleiche Ladung besitzen, erscheint ihnen rätselhaft. Hätten aber alle Elektronen nicht die gleiche Ladung, erschiene es ihnen ebenfalls rätselhaft....
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Nehmen wir ein Elektron, soll eine "punktförmige" Größe haben, also nichts im Raum, man kann immer näher kommen, die Ladung wird immer und immer größer, geht gegen unendlich, darum gibt es keine "nackten" Elektronen, die reellen werden eben von einer polarisierten Wolke aus virtuellen Elektronen so abgeschirmt, dass die Größe der Ladung passt. Für die theoretische Physik ist das nicht einfach, Unendlichkeiten mag man nicht, eine unendlich große Ladung ist nicht nett.
Na ja, die Ladung bleibt, konstant, divergieren tun Coloumb-Kraft und elektrische Feldenergie, was dann bspw. zur Quantenfeldtheorie und so Techniken wie Renormierung führt.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Physiklehrer kann man schon ein wenig in den Wahn treiben, wenn sie nett sind und gerne auch Antworten geben wollen, aber nicht können. :D
Na ja, Lehrer studieren halt "nur" auf Lehramt, ist ein ganz anderes Niveau, weiß ich aus Erfahrung, da ich auch mal Vorlesungen für Diplom- sowie Lehramtstudiengang zum gleichen Thema besucht hab'. Die wenigsten Lehrer promovieren auch und gehen in die Wissenschaft, entsprechend begrenzt ist ihr Wissen bzw. ihre Spezialisierung in diversen Themengebieten. Dafür haben sie es halt mehr mit Didaktik und Pädagogik.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Die Frage ist, gibt es also eine Ursubstanz oder ein Ur-Etwas, ohne jede weitere Struktur, und ergibt sich alles andere was ist, dann daraus?
Sicher, die uralte Frage nach dem Urstoff, wobei moderne Ansätze längst über eine simple Substanzontologie hinausgehen, d.h. das Fundament der Realität letztendlich vielleicht gar nicht auf einer Ursubstanz basiert, sondern auf Information ("It from Bit"), oder Strukturen (Strukturenrealismus), oder auf Relationen (schon bei Leibniz zu lesen, glaube ich), oder auf Prozessen (Whitehead), oder Mathematik (Tegmark).
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Quarks bekommen wir nicht wirklich kaputt, Elektronen auch nicht, sie unterscheiden sich aber, wäre ja nett was zu finden, und zu zeigen, ja das hier, daraus sind Quarks und auch Elektronen gemacht, alles was gemacht ist, ist daraus. Kann man hier das Problem umgehen und sagen, ja ist alles Energie, dass ist die Ur-Substanz, alles ist einfach nur Energie und die kann sich polymorph zeigen. Ja nun, Energie ist auch so als ein "Etwas" schwer zu greifen und zu beschreiben, was genau hat man da nun mit Energie? Nicht-Materie?
Ja, Materie in Form von Teilchen sind noch anschaulich, aber mit Energie wird's echt schwierig, wobei da aber auch noch zentrale Begriffe wie bspw. Felder, Wechselwirkungen oder Naturgesetze fehlen, wenn es um das Fundament der Realität geht.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Leider schlägt sich dann aber so eine Aktion, hier Stunk zu machen schon etwas in der Stimmung im Thread nieder, aber kann ja noch wieder besser werden, ich habe da auch noch Beiträge an @paxito und @Noumenon offen, eventuell nehme ich mir mal ein paar Teile daraus und antworte und dann schauen wir mal wie es weitergeht, wenn es weiter geht.
Nur kein Stress, ist ja ein Forum, kein Chat. ;)


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„Ich bin, also denke ich“

13.01.2025 um 10:17
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Sicher, die uralte Frage nach dem Urstoff, wobei moderne Ansätze längst über eine simple Substanzontologie hinausgehen, d.h. das Fundament der Realität letztendlich vielleicht gar nicht auf einer Ursubstanz basiert, sondern auf Information ("It from Bit"), oder Strukturen (Strukturenrealismus), oder auf Relationen (schon bei Leibniz zu lesen, glaube ich), oder auf Prozessen (Whitehead), oder Mathematik (Tegmark).
Es scheint mir doch deutlich plausibler anzunehmen, dass sich die Realität nicht endlos reduzieren lässt und sicher nicht auf eine einzelne Sache, egal ob Information, Relation oder Ursubstanz. Solche Versuche entspringen der menschlichen Sehnsucht nach Einfachheit, nach monokausalen Erklärungen.


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„Ich bin, also denke ich“

13.01.2025 um 10:47
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es scheint mir doch deutlich plausibler anzunehmen, dass sich die Realität nicht endlos reduzieren lässt und sicher nicht auf eine einzelne Sache, egal ob Information, Relation oder Ursubstanz. Solche Versuche entspringen der menschlichen Sehnsucht nach Einfachheit, nach monokausalen Erklärungen.
Aber ist es nicht auch Ansinn der Philosophie die Erkenntnis des Sein auf eine gewissen Einfache Erkenntnis zu ergründen, also auch die Sehnsucht nach Einfachtheit?

Egal ob Wissenschaft oder Philosophie, es geht ums ergründen und erklären, was und wie es ist.


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„Ich bin, also denke ich“

13.01.2025 um 10:52
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Aber ist es nicht auch Ansinn der Philosophie die Erkenntnis des Sein auf eine gewissen Einfache Erkenntnis zu ergründen, also auch die Sehnsucht nach Einfachtheit?
Egal ob Wissenschaft oder Philosophie, es geht ums ergründen und erklären, was und wie es ist.
Philosophie ist ein weites Feld, darunter wird vieles subsummiert. Natürlich steht es dir frei philosophisch genau so vorzugehen und das auch als Sinn in der Philosophie zu sehen. Aber zwangsläufig ist das nicht.
Ich bin ja - hoffe ich - ein gutes Beispiel, das man Philosophie auch anders betreiben kann. Ich halte das Eingeständnis der eigenen Begrenztheit, etwa schon bei Sokrates "Ich weiß, das ich nichts weiß" für den zentralen Punkt der Philosophie. Weisheit besteht nicht darin hübsche Theoriengebäude zu errichten und die eigenen Mängel dabei beflissen zu ignorieren. Im Gegenteil.


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„Ich bin, also denke ich“

13.01.2025 um 11:04
Zitat von paxitopaxito schrieb:Philosophie ist ein weites Feld, darunter wird vieles subsummiert. Natürlich steht es dir frei philosophisch genau so vorzugehen und das auch als Sinn in der Philosophie zu sehen. Aber zwangsläufig ist das nicht.
Ich bin ja - hoffe ich - ein gutes Beispiel, das man Philosophie auch anders betreiben kann. Ich halte das Eingeständnis der eigenen Begrenztheit, etwa schon bei Sokrates "Ich weiß, das ich nichts weiß" für den zentralen Punkt der Philosophie. Weisheit besteht nicht darin hübsche Theoriengebäude zu errichten und die eigenen Mängel dabei beflissen zu ignorieren. Im Gegenteil.
Wie umfangreich und unterschiedlich die Philosophie im Verständnis und inhaltlich ist, zeigt sich ja bereits hier im kleineren Rahmen in diesem Thread.

Und ich mag weder behaupten alles verstanden zu haben, noch den besseren Weg zu kennen.

Versteh es bitte als Frage nicht als Aussage, mein:
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Aber ist es nicht auch Ansinn der Philosophie die Erkenntnis des Sein auf eine gewissen Einfache Erkenntnis zu ergründen, also auch die Sehnsucht nach Einfachtheit?
Wo ich nicht mitgehen was Sokrates sagt, ist das er nur weiß nichts zu wissen. Man hätte ggf besser sagen können, ich weiß, das ich nicht alles wissen kann, aber ich lerne dazu.


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„Ich bin, also denke ich“

13.01.2025 um 11:10
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Sicher, die uralte Frage nach dem Urstoff, wobei moderne Ansätze längst über eine simple Substanzontologie hinausgehen, d.h. das Fundament der Realität letztendlich vielleicht gar nicht auf einer Ursubstanz basiert, sondern auf Information ("It from Bit"), oder Strukturen (Strukturenrealismus), oder auf Relationen (schon bei Leibniz zu lesen, glaube ich), oder auf Prozessen (Whitehead), oder Mathematik (Tegmark).
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es scheint mir doch deutlich plausibler anzunehmen, dass sich die Realität nicht endlos reduzieren lässt und sicher nicht auf eine einzelne Sache, egal ob Information, Relation oder Ursubstanz. Solche Versuche entspringen der menschlichen Sehnsucht nach Einfachheit, nach monokausalen Erklärungen.
Stimmt, den Antireduktionismus hatte ich an dieser Stelle doch glatt vergessen. Ich bin mir aber auch nicht wirklich sicher, ob da unbedingt ein Widerspruch besteht zwischen einer antireduktionischen Position und monistischen Position, eher im Gegenteil, wenn ich so darüber nachdenke. Emergenztheorien sind etwa ein typisches Beispiel für die Verbindung von Monismus und Antireduktionismus, da sie zwar einerseits davon ausgehen, dass alles auf einer grundlegenden Wirklichkeit basiert, aber bestimmte Phänomene (z. B. Bewusstsein, soziale Strukturen) emergente Eigenschaften aufweisen, die sich nicht vollständig auf die zugrunde liegenden Ebenen reduzieren lassen.


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„Ich bin, also denke ich“

13.01.2025 um 11:17
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Wo ich nicht mitgehen was Sokrates sagt, ist das er nur weiß nichts zu wissen.
Ist kein Originalzitat, nur eine verkürzte Wiedergabe.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Man hätte ggf besser sagen können, ich weiß, das ich nicht alles wissen kann, aber ich lerne dazu.
Wenn man Sokrates ein bissl querliest, hätte er diese Aussage sicherlich unterstützt. Es ging ihm einerseits um menschliche Begrenztheit, andererseits um die Motivation mehr Wissen zu wollen durch das Erkennen des eigenen Nichtwissens.


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„Ich bin, also denke ich“

13.01.2025 um 11:20
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Stimmt, den Antireduktionismus hatte ich an dieser Stelle doch glatt vergessen
Dafür haste ja mich.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Ich bin mir aber auch nicht wirklich sicher, ob da unbedingt ein Widerspruch besteht zwischen einer antireduktionischen Position und monistischen Position, eher im Gegenteil, wenn ich so darüber nachdenke
Dann kommt man schnell in metaphysische oder religiöse Fahrwasser, wenn wir versuchen das via Emergenz aufzudröseln. Und verschieben die Problematik hin zur Emergenz, die eben auf "magische" Weise Eigenschaften erzeugt, die nicht mehr aus ihren Teilen zu erklären sind.
Das erinnert mich persönlich an eine Beseeltheit der Dinge, Animismus und Fetischismus. Nur verkopfter.


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