Wenn Helden nach Antworten suchen...
14.01.2022 um 00:32Idiosynkrasia schrieb:Wie man damit umgeht, wenn man gesellschaftlich weniger akzeptiert wird, weil man von einer Norm abweicht, hängt denke ich nicht nur mit den eigenen Emotionen zusammen, sondern das ist allgemein eine Frage der gesamten Persönlichkeit, des Charakters.Hmmmm, ist Emotionalität nicht auch ein Persönlichkeitsmerkmal? Zumindest hab ich das bis jetzt immer so gesehen.
Ich bin zum Beispiel ein sehr emotionaler Mensch, kann aber dennoch gut damit leben nicht immer dazuzugehören, vielleicht ist das auch eine Frage der Gewohnheit. Ich kenne das Gefühl selten irgendwo dazuzugehören seit der Kindheit.
Mir genügen aber auch sowieso ein paar wenige, dafür intensive Beziehungen. Da finde ich mein Gefühl der Zugehörigkeit und das genügt mir dann auch vollkommen.
Und ein paar "Bekloppte", die charakterlich mit mir kompatibel sind, gibt es immer 😁
Aber da kommt es wahrscheinlich wieder darauf an, was man darunter versteht. Ich versuche zu beschreiben, was ich unter Emotionalität verstehe: wenn Menschen ständig und auf die meisten Situationen mit Gefühlsausbrüchen reagieren. Also das Gegenteil eines rationalen, nüchternen Menschen.
Mein Gedankengang war der: wenn man wenige Emotionen hat, kann man auch niemanden vermissen. Wie soll man Zugehörigkeit vermissen, wenn man für andere Menschen gar keine so tiefen Gefühle hat, dass man sie oder ihre Gesellschaft vermissen könnte?
Idiosynkrasia schrieb:Deshalb hatte ich das feministisch auch in Gänsefüßchen gesetzt.Ja, zum Teil ist es toxischer Feminismus. Es gibt den "echten" aber auch, nur nicht unter den einflussreichen Menschen, fürchte ich. Echter Feminismus ist ein wenig anarchisch, so nach dem Motto: Leb doch wie du willst! Das passt halt nicht so richtig zu den deutschen (österreichischen) Wertvorstellungen. Da muss immer alles geordnet sein, zumindest an der Oberfläche. Kratzt man jedoch an der Oberfläche, ist gar nichts mehr geordnet, aber das ist wieder eine andere Geschichte. 😉
Was wir in Deutschland haben, ist nicht nur ein Scheinfeminismus, sondern meiner Meinung nach auch ein toxischer Feminismus, der nicht zu einem gesunden Miteinander der Geschlechter beiträgt.
Idiosynkrasia schrieb:Leider, wie bei so vielem, wo Menschen unter einem Deckmantel ihre scheiss extremen Fantasien ausleben. 😔Zum Glück haben diese Fanatiker bei uns nicht mehr so viel Macht, dass sie die Massen mitreißen können. Dazu geht es uns zum Glück zu gut. Noch jedenfalls. Aber natürlich gibt es Menschen, die im kleineren Rahmen extreme Fantasien ausleben, wahrscheinlich mehr, als wir vermuten würden. Nicht immer fliegen diese Menschen auf.
Idiosynkrasia schrieb:In manchen Diskussionen können aber auch mehrere Seiten Recht haben :)Damit tu ich mir wieder schwer, weil ich faktenbasiert denke. Und da gibt es nur richtig und falsch. Eine Aussage kann nur richtig oder falsch sein. Wenn ich einen Apfel in der Hand halte und sage: "Dieser Apfel ist rot", dann ist das entweder richtig oder falsch, je nachdem, ob der Apfel nun rot ist oder nicht.
Meinungen können verschieden sein, aber Meinungen sind ja keine Fakten und deshalb gibt es da auch kein richtig oder falsch sondern nur ein teile ich oder teile ich nicht.
Idiosynkrasia schrieb:Man muss ja auch nicht alles gut finden, finde das legitim.Stimmt. Mich hätte ja nur interessiert, warum.
pattimay schrieb:Naja, ich mache das nicht nur an der Belegung der Intensivbetten fest, sondern wie ich schon schrieb haben wir eine Unterdiagnostizierung vieler Krankheiten. Das ist nicht ohne. Ebenso die viele abgesagten OPs, also ganz rund läufts ja also nicht. Man kann natürlich darüber streiten wie man "an der Grenze" definiert.Warum werden denn die OPs abgesagt, wenn die Intensivstationen nicht ausgelastet sind, weißt du das zufällig? So wie ich es verstanden habe, hängt das ja damit zusammen. So wurde es meines Erachtens kommuniziert: wenn zu wenig Intensivbetten frei sind, dann werden OPs abgesagt, weil man im Notfall eben dann kein Intensivbett frei hat.
Was meinst du mit Unterdiagnostizierung vieler Krankheiten? Ist das nicht eher ein generelles Problem in der Gesundheitsversorgung? Du kennst ja meine Erfahrungen mit Ärzten und da hatte ich auch vor der Coronapandemie nicht unbedingt das Gefühl, dass sich alle durch die Bank große Mühe geben, eine Krankheit richtig zu diagnostizieren, sondern dass man da eher abgeschasselt wird so nach dem Motto: "Das bilden Sie sich nur ein, Ihnen fehlt nix."
pattimay schrieb:Ui...was hab ich verpasst? :DEine verbissene Diskussion zwischen @nairobi und mir.
pattimay schrieb:Naja, oftmals gibt es aber nicht unbedingt ein Recht haben, oftmals kann man Dinge eben auch aus vielen Perspektive betrachten und dann können eben auch mehrere "Recht haben".Ich finde das auch nicht leicht, da stimme ich dir völlig zu! Wobei ich schon weiter oben schrieb: für mich geht das nicht, dass mehrere Menschen recht haben, wenn sie unterschiedliche Fakten zu einem Thema vorlegen. Entweder man hat recht oder man hat nicht recht, entweder, eine Aussage ist richtig oder sie ist falsch.
Sprich wir müssen erstmal einen Konsens finden wie wir "Recht haben" definieren :D klingt ja erstmal absurd, aber das ist tatsächlich gar nicht mal so leicht.
Perspektiven sind ein Ding, das bei Meinungen Platz hat, aber nicht bei Fakten. Wenn es aber um einen reinen Meinungsaustausch geht, dann gibt es sowieso kein richtig oder falsch und daher auch kein recht haben. Man kann eine Meinung nicht teilen oder blöd finden, aber dann hat man ja nicht recht, sondern nur eine andere Meinung. Für mich ist das ein wesentlicher Unterschied, ob es bei einer Diskussion um einen Meinungsaustausch geht oder um eine faktenbasierte Diskussion.
pattimay schrieb:Ich dachte mir nur mit meiner Allmy und Gofem Erfahrung werde ich das dann ja rocken :D :troll:Das auf jeden Fall.