Idiosynkrasia schrieb:Es gab deshalb in so manchen Ländern schon Fälle von "Hirntoten" die wieder erwacht sind.
Das kann man bei den medizinischen Standards in deutschen Kliniken meiner Meinung nach jedoch ausschließen.
Idiosynkrasia schrieb:Sturheit ist meiner Auffassung nach sowieso ne recht gute Eigenschaft, auch wenn sie häufig schlecht geredet wird.
In dem Zusammenhang, definitiv.
Suizid ist ja manchmal eine Kurzschlussreaktion. Ich denke da immer an den Jugendlichen, der sich aufknüpft, weil seine Freundin Schluss gemacht hat.
Man weiß ja, Liebeskummer geht vorüber, auch wenn es in dem Moment unheimlich weh tut.
Vieles geht vorüber, und vieles lässt sich irgendwie lösen, auch wenn man sich das erst mal nicht vorstellen kann.
Gestern Abend war ich erst relativ spät schwimmen, da wir viel unterwegs waren. Herr Nairobi bereitete derweil das Abendessen zu, es gab einen Nudel-Hähnchenbrust-Auflauf mit roter Spitzpaprika, Möhren, Zwiebel, Knofel, Kräutern, Gewürzen, Sahne; Tomatensauce, Brühe und das Ganze schön üppig mit Reibekäse überbacken. "Früher" hätten wir vermutlich alles leer gegessen, aber inzwischen passt nicht mehr soviel rein. Stichwort Seniorenteller 😜
Original anzeigen (2,6 MB)In der Dusche habe ich nochmal über diesen Fall mit dem aus dem Senegal stammenden französischen Profifußballer nachgedacht, der nach über 39 Jahren im Koma verstarb.
Der Anästhesist, der den fatalen Fehler begangen hat, wurde 8 Jahre später (!) verurteilt.
Seine Großmutter brachte ihn als Kind nach Frankreich. Dort wurde er von einem französischen Ehepaar adoptiert.
Zum Zeitpunkt, als er ins Koma fiel, war er 13 Jahre mit seiner Frau verheiratet, sie hatten zwei Söhne.
Als das passierte, waren die Söhne ungefähr 12 und 6. D.h. jetzt sind sie Anfang 50 und 45, haben vermutlich selbst Kinder. Wenn ich mir vorstelle, er wäre nach fast 40 Jahren erwacht und geistig wieder da - wie würde man es verkraften, dass seine Kinder auf einmal älter sind als man sich selbst in Erinnerung hat, dass man eine alte Frau hat, dass die Autos ganz anders aussehen, die Mode, die Musik, welche Technik es heute gibt, wie die politische Situation ist. Das halbe Leben ist unbemerkt an ihm vorbei gegangen.
Eigentlich ein toller Stoff für einen Film. Gibt es vielleicht sogar schon?
Hier ein Artikel von vor ein paar Monaten dazu, diesen habe ich aber eben erst gegoogelt.
https://www.tag24.de/sport/fussball/fussball-international/jean-pierre-adams-liegt-seit-39-jahren-im-koma-seine-frau-bernadette-gibt-ihn-noch-immer-nicht-auf-1900680Also offenbar war er nicht komplett bewusstlos, sondern in einem "vegetativen Zustand".
Mir fiel dann auch Michael Schumacher ein, der ja 2013 einen schweren Unfall erlitt und von dem man auch gar nichts mehr hört. Ich vermute, dass er ebenfalls eine Art von Pflegefall ist. Zumindest aber finanziell bestens abgesichert, was natürlich gut ist.
Gestern, bei unserer Radtour, habe ich etwas gesehen, das ich noch nie gesehen habe: ein Frau fuhr Fahrrad und ließ neben sich ein Pony laufen. Dass ein Hund am Rad mitläuft, ist ja nichts Ungewöhnliches, aber ein Pony? Klappte aber gut.
Gestern waren wir auch nochmal in dem großen Camping- und Freizeitmarkt. Beim Aufhängen der Gardinen fand Herr Nairobi, dass ein Aufhänger gebrochen war (ist so ein Plastikteil). Nun stellte sich heraus, dass es diese Gardinen blöderweise nicht einzeln gibt, sondern nur komplett mitsamt dem Zelt. Es wurde angeboten, das Zelt umzutauschen. Das war ja schon mühsam aufgebaut, das wäre viiiiel zu aufwendig gewesen. So bot der Mitarbeiter eine Gutschrift von 25 Euro an, was wir akzeptiert haben. Vielleicht lässt sich das Plastikteil ja kleben, den Versuch ist es wert. Herr Nairobi ist ja ein Bastler und Tüftler.