umma schrieb:Sangesschwuchtel
Guten Morgen, ich habe mal versucht, etwas über das Wort "Schwuchtel" herauszufinden. Ich hatte das im Zusammenhang mit Thomas Anders immer eher auf die hohe Tonlage, in der er singt, bezogen. Vielleicht auch ein wenig auf das Äußere von damals (lange Haare, Schminke, Wahl der Kleidung, die Art ging ein bisschen ins Weibliche).
Also nicht, dass er homosexuell ist, denn schon damals hatte er ja bekanntlich seine "Nora", wie schon ein übergroßer Schriftzug auf seiner Halskette erkennen ließ.
Die beiden heirateten blutjung, 14 Jahre später kam es zur Scheidung, und zu einem späteren Zeitpunkt wurde Anders' gerichtlich untersagt, gewisse Dinge über seine Ex-Frau zu verlautbaren
https://www.welt.de/vermischtes/prominente/article13698349/Gericht-untersagt-Thomas-Anders-Laestereien-ueber-Nora.htmlAuch mit Ex-Partner Bohlen gab es Auseinandersetzungen gerichtlicher Art:
Im Frühjahr 2005 unterlag Anders gegen Bohlen vor Gericht, als seine Schadenersatzforderung in Höhe von einer Million Euro wegen strittiger Passagen in Bohlens Buch abgewiesen wurde. Gegen das Urteil wurde am 21. März 2005 Berufung beim Kammergericht eingelegt, die am 28. Oktober 2005 durch einen zwischen den Parteien geschlossenen Vergleich über 60.000 Euro endete. Die Summe spendete Anders an verschiedene karitative Einrichtungen.[4]
Entgegen meiner gestrigen Recherche war es wohl doch so, dass Anders' Klage zum Teil erfolgreich war (vermutlich war ursprünglich eine höhere Summe gefordert worden):
Der Musikjournalist Martin Brem hatte Anders in einer Kolumne des Fachblatts Musikexpress/Sounds als „höhensonnengegerbte Sangesschwuchtel und Schoßhündchen an der güldenen Kette seiner Frau Nora“ bezeichnet.[3] Anders klagte gegen das Magazin, das zu einer Schadensersatzzahlung in Höhe von 25.000 DM verurteilt wurde.
Quelle: Wikipedia
Wikipedia erklärt zum Begriff u.a. dies:
In der Erwachsenenwelt ist das Wort wohlbekannt. Entertainer Harald Schmidt bezeichnete während der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 den Nationalspieler Jürgen Klinsmann als „Schwaben-Schwuchtel“ und „Warmduscher“. Die Äußerung führte zu einer juristischen Auseinandersetzung mit dem Deutschen Fußballbund, bei der Schmidt unterlag.
Ebenso hält dieses Wort in die politische Rede Einzug. Bei seinem Grußwort zu einer CDU-Veranstaltung zum Thema Patriotismus im Juni 2006 in Lieske begründete der später wegen solcher rechtspopulistischer Äußerungen aus der CDU ausgetretene Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche die Notwendigkeit von Patriotismus, „um endlich vom Schuldkult runterzukommen“, damit „Deutschland nie wieder von Multi-Kulti-Schwuchteln in Berlin regiert“ werde.
Auch in der politischen Presse wird das Wort inzwischen verwendet, sogar auf eine konkrete Person bezogen. In der rechten, der FPÖ nahestehenden Zeitung Zur Zeit bezeichnete der Autor Dimitrij Grieb – enger Mitarbeiter des FPÖ-EU-Abgeordneten Andreas Mölzer – im August 2007 den Life-Ball-Organisator Gery Keszler als Berufsschwuchtel.
Keszler klagte wegen Beleidigung, und Grieb wurde in erster Instanz freigesprochen. Eine Berufung vor dem Oberlandesgericht Wien führte zu einer Verurteilung Griebs zu einer Geldstrafe von 750 Euro wegen öffentlicher Beschimpfung gemäß § 115 StGB.
In erster Instanz hatte er sich damit verteidigt, dass Keszler „jemand ist, der ständig seine geschlechtliche Orientierung zur Schau trägt wie ein Adelsprädikat“, und es als „Stilmittel der Übertreibung“ und „umgangssprachlich im Kontext“ zu sehen sei. Außerdem meinte er: „Keszler gehört zu den obersten Zehntausend der Society. Damit muss er leben.“ Die Richterin begründete in ihrem Freispruch, dass die Bezeichnung zweifellos eine Beschimpfung und der gesamte Artikel „böse gegen Homosexuelle geschrieben“ sei. Sie sei aber „zu wenig beleidigend, um die Meinungsfreiheit außer Kraft zu setzen“, und Grieb habe nicht den Rahmen der freien Meinungsäußerung verlassen, die heutzutage sehr hoch gehalten werde. Des Weiteren stehe Keszler „massiv in der Öffentlichkeit“, „und ein Mensch, der so in der Öffentlichkeit steht, muss sich auch öffentliche Kritik gefallen lassen“.
Quelle: Wikipedia