@Ozeanwind Schönen Urlaub wünsch ich euch!
Das mit den Krankenkassen ist echt mühsam, vor allem auch für mich, da viele Dinge ja anders laufen als in Österreich. Wenn man dann noch falsche oder verwirrende/widersprüchliche Aussagen bekommt, macht es das noch mühsamer. Aber es wird sich schon irgendwie klären, hoffe ich. Danke jedenfalls für den Link, am Ende hätten wir vielleicht wirklich fälschlicherweise zuviel bezahlt. Dadurch hab ich mir das alles nochmals genauer angeschaut und es ergibt einfach keinen Sinn.
Wir haben seit etwa einem halben Jahr eine noch recht junge, dreifärbige Katze aufgenommen. Die Kleine hatte davor wohl nur sporadisch Kontakt mit Menschen und der war wohl auch nicht immer freundlich. Eine Woche nach der Kastration war sie bei uns in einem Pflegekäfig, die Wunde sollte ja gut verheilen und sie sollte sich daher möglichst wenig bewegen. Da hatten wir ziemlich intensiven Kontakt zu ihr, wir haben ihr ja Futter und Wasser gebracht, das Klo saubergemacht und uns immer ein wenig mit ihr unterhalten, damit sie sich an menschlichen Kontakt gewöhnt. Es ist übrigens interessant, dass auch Streunerkatzen sofort wissen, was das mit dem Klo sein soll und wofür das gut ist.
Danach sollte sie eigentlich auf eine Pflegestelle kommen und für die Vermittlung vorbereitet werden, da ich bei ihr Potential sah, dass sie mal eine Hauskatze werden könnte. Sie war nicht aggressiv, nur ein wenig ängstlich. Leider war aber keine Pflegestelle frei. Es hat uns aber leid getan, sie wieder zurück zu setzen, weil doch Winter war und sie dort, wo sie gefangen worden war, zwar gefüttert wird, aber keinen warmen Schlafplatz hat. Also blieb die Kleine bei uns. Die ersten paar Wochen nannten wir sie unseren Geist, weil wir sie nie zu Gesicht bekamen. Aus dem Käfig war sie ja dann draußen und konnte frei im Haus herumlaufen. Meist sahen wir sie nur auf den Kameras, aber persönlich nicht. Aber es wurde langsam immer besser: erst sah man sie nur kurz und sie versteckte sich gleich, wenn wir in ihre Nähe kamen, dann kam sie schon raus, wenn wir die Futterteller verteilten, dann kam sie uns schon entgegen und gurrte uns an. Jetzt fängt sie an, sich auch bei uns im Wohnzimmer und Schlafzimmer blicken zu lassen. Vorsichtig zwar und immer noch mit Distanz zu uns, aber zumindest mag sie jetzt auch den Teil des Hauses erkunden, in denen wir uns hauptsächlich aufhalten.
Mein Mann sagte gestern zu mir, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sie im Bett liegt. 😁 Wir haben ja einige Katzen, die keiner wollte, weil sie so scheu sind und sich nicht anfassen lassen. Die lassen wir einfach in Ruhe und fangen sie nur ein, wenn wir mit ihnen zum Tierarzt müssen. Trotzdem schlafen sie gern im Bett oder auf der Couch (allerdings nur dann, wenn wir nicht drin sind). Bei der Couch tolerieren sie sogar, dass wir auch drauf sitzen, nur muss ein gewisser Sicherheitsabstand gewahrt bleiben und anfassen geht halt gar nicht. Bin gespannt, ob wir unseren Geist jemals werden streicheln können. So ein bisschen mit der Hand anstreifen geht schon, wenn ich Futter bringe, aber sie hüpft dann schnell außer Reichweite.
Es ist schon interessant, zu beobachten, wie sich Katzen entwickeln, die vorher nie viel mit Menschen zu tun hatten.