Wenn Helden nach Antworten suchen...
18.05.2021 um 05:54pattimay schrieb:ich könnte das ja glaube ich nicht...mit Leichen arbeiten.Für mich wäre das im Großen und Ganzen wohl kein Problem, vielleicht weil ich mich mit dem Tod und Sterben schon sehr früh beschäftigen musste, sehr früh in meinem Leben die erste Leiche (meine Freundin, im Grundschulalter)gesehen habe, was wohl auch dazu geführt hat, dass ich mich mit dem Thema mehr beschäftigt habe, als es andere tun.
Und im Laufe meines Lebens wurde ich mittlerweile schon oft mir Verstorbenen konfrontiert wurde, egal ob beruflich oder privat.
Ich kann aber deine Bedenken durchaus nachvollziehen.
Ich selbst habe kürzlich zum ersten Mal überhaupt Berührungsangst erlebt, als es um meinen Vater ging. Das war nochmal eine andere Situation, als alle anderen vorher. Es macht auch noch mal einen Unterschied(für mich jedenfalls), ob man jemanden bis zum Tod begleitet oder jemanden erst sieht, wenn er bereits verstorben ist. Ob man die Person kannte, und wie sich der Körper verändert hat uswusf.
Ich bin der Krankenschwester sehr dankbar, die mich zu meinen Vater geführt hat und ihren Umgang mit ihm, nach seinem Tod. Sie hat mir dadurch sehr geholfen, zu sehen, dass ich keine Berührungsangst haben muss. Ihr Umgang mit ihm war so herzlich, so respektvoll, sie hat den Menschen gesehen, der da liegt und nicht einfach nur einen Verstorbenen, sprich eine Leiche.
Und genau das ist wichtig, wenn man mit Verstorbenen umgeht, finde ich, dass man den Respekt vor der Person/Persönlichkeit nicht verliert und sie als solche anerkennt, auch wenn "nur" noch der Körper präsent ist.
SophiaPetrillo schrieb:Da ich diese Woche einen Impftermin (medizinische und berufliche Indikation) mit Moderna in einer anderen Stadt ergattern konnte ... sehe ich nun etwas Licht am Ende des Tunnels.Das freut mich für dich. Ich hoffe für dich, dass du nun eine weniger nervenaufreibende Zeit erleben wirst.
SophiaPetrillo schrieb:Ich bin dankbar, dass er eine sehr lange Zeit, Teil meines Lebens war und das loslassen fiel mir sehr schwer, weil sein Tod auch so plötzlich und unerwartet kam. Wir hatten eine wunderbare Zeit und wenn ich an ihn denke, dann mit einem lachenden und weinenden Auge.Dieser Verlust tut mir wirklich sehr leid, ich kann das sehr gut nachvollziehen, wie du dich danach gefühlt hast bzw. immer noch fühlst.
Ich habe gerade die letzte Zeit meine Miezi sehr vermisst, die mich früher über vieles hinweg getröstet hat, einfach nur dadurch, dass sie bei mir war.
Unsere tierischen Begleiter haben einen besonderen Platz in unserem Leben und letztendlich überwiegt irgendwann (nach der Trauerphase) die Freude und Dankbarkeit darüber, dass wir sie überhaupt in unserem Leben haben und mit ihnen so viel erleben konnten.
Alles Gute für dich!