Fedaykin schrieb:Nee.. Eigentlich zahl man ordentlich drauf wenn Angehörige vorhanden sind bei pflegrgrad 5 dürfen so 2000 Euro Zuzahlung anfallen..
Das pflegegeld reicht für... Das grundsätzliche a km s 1 mal täglich mobiler Pflegedienst.
Das kommt darauf an, ob es Heimpflege ist oder Pflege zu Hause. Pflege zu Hause muss der Pflegebedürftige sich selbst bezahlen, Heimpflege nur, wenn genug Vermögen vorhanden ist. Wenn dieser das nicht kann, wird es doof. Verpflichtet sind die Kinder nämlich nicht dazu, da könnten sie auch sagen: "Können wir uns nicht leisten, du musst ins Heim". Es muss ja nur dafür Sorge getragen werden, dass die pflegebedürftige Person auch die Pflege erhält, die sie braucht, aber das muss nicht zwingend zu Hause erfolgen.
Unterhalt bei Heimpflege müssen Kinder erst dann zahlen, wenn sie mehr als 100000 Euro netto pro Jahr verdienen - und zwar jedes Kind alleine (nicht Haushaltseinkommen, denn Schwiegerkinder müssen grundsätzlich keinen Unterhalt für Schwiegereltern leisten).
Das gilt für Deutschland, in Österreich müssen Kinder seit einigen Jahren die Pflege ihrer Eltern nicht mehr bezahlen, wenn deren Rente + Pflegegeld + Vermögen nicht mehr dafür ausreicht. Aber auch hier gilt das nur für Heimpflege und nicht für Pflege zu Hause. Als dieser Pflegeregress abgeschafft wurde, ist der Run auf Heimplätze sprunghaft angestiegen. Als diese nämlich aus der Tasche der Kinder bezahlt werden musste, konnte sich das kaum jemand leisten und man hat die Pflegebedürftigen mehr schlecht als recht zu Hause mitversorgt und deshalb wurde dann die Möglichkeit genutzt, die pflegebedürftige Person im Heim unterzubringen.
https://www.noen.at/freizeit/gesund-leben/nach-pflegeregress-aus-steigende-nachfrage-nach-heim-plaetzen-in-noe-niederoesterreich-pflege-gerald-bachinger-barbara-schwarz-regress-74995187Fedaykin schrieb:Tatsächlich wird es bei demenzkranken leichter wenn sie nuicht mehr mobil sind..allerdings gibt es andere Dinge die ja bei einigen auftreten wie ständiges schreien/rufen.... Da ist jeder anders.
Ja, das stimmt. Drum werden diese Leute auch mit Medikamenten ruhiggestellt, weil das einfach nicht geht, wenn man in einem Mehrfamilienhaus wohnt und die demenzkranke Person ständig schreit und tobt. Das ist leider schlimm, aber das kann man schwer ändern. Auch im Heim müssen die anderen Bewohner schlafen können und drum wird hier meistens nachts auch ein Beruhigungsmittel oder Schlafmittel gegeben.
Ozeanwind schrieb:Ich persönlich kenne kaum jemanden, wo der Pflegedienst nur einmal täglich kommt. Mein Vater z.B. wird drei mal täglich vom Pflegedienst betreut und bei zwei seiner Nachbarinnen sieht es ebenso aus. Alle haben verschiedene Erkrankungen/Einschränkungen, die es nötig machen, dass mehrmals täglich jemand kommt und sei es "nur" Medikamente zu verabreichen oder Werte, wie den Blutzucker, zu kontrollieren.
Ja, kenne ich auch so. Es gibt ja da mehrere Leistungen, die von unterschiedlichen Kassen bezahlt werden. Alles, was mit Medikamenten, Hilfsmitteln, Heilmitteln etc. zu tun hat, bezahlt die Krankenkasse. Was hingegen mit Beschäftigung, Therapie, Alltagsunterstützung zu tun hat, bezahlt die Pflegekasse. Das ist super, weil man insgesamt mehr bezahlt bekommt auf diese Weise. Man hat also nicht nur die Pflegesachleistung und den Entlastungsbeitrag der Pflegekasse zur Verfügung, sondern auch noch ein zusätzliches Budget von der Krankenkasse.
Ozeanwind schrieb:Und LAUT ist das, wenn Altglas dann abgelassen wird aus den Containern. :( Ich hasse dieses Geräusch, bin da eh empfindlich. Wenn ich sehe, dass irgendwo Glascontainer geleert werden sollen und die Kranwagen vorfahren, dann sehe ich zu, so schnell wie möglich von dem jeweiligen Ort zu flüchten.
Das kann ich mir gut vorstellen, dass das dann laut wird. Bei mir war es ja nur Altpapier, das ist zum Glück nicht laut.
Ozeanwind schrieb:Ergeht mir ganz genauso. Ich muss mich da wirklich sehr zusammen reißen, wenn mir ständig das gleiche gesagt oder ich das gleiche gefragt werde. Ich kann das nur aushalten, weil/wenn ich weiß, dass ich keine Rundumbetreuung leisten muss. Das könnte ich auch gar nicht, da würde ich selbst auf Dauer krank werden, weil es mich psychisch und physisch erschöpfen würde und damit wäre dann auch niemanden geholfen.
Ja, so ist das auch bei mir.
umma schrieb:Aus diesem Grund habe ich persönlich verfügt, bei großem Pflegebedarf in ein HEIM zu wollen. Schriftlich.
Finde ich gut, würde ich auch machen, wenn ich enge Angehörige hätte, die mich überleben. Werden sie aber eher nicht. Klingt hart, aber statistisch gesehen sterben Männer früher als Frauen und dass mich meine Mutter oder Schwiegermutter überleben, ist eher unwahrscheinlich. Sollte ich aber früher als mein Mann zum Pflegefall werden, haben wir vereinbart, dass ich ins Pflegeheim komme. Ansonsten hab ich noch eine Nichte und ein paar Großcousinen samt deren Kindern, die jünger sind als ich, aber die würden sich ja so oder so nicht um mich kümmern, so gut kennen wir uns gar nicht. Erben werden sie ja auch nicht von mir, also warum sollten sie sich kümmern?
nairobi schrieb:Denn es könnte ja durchaus sein, dass jemand sagen wir mal am Sonntag schon infiziert war, aber die Virenanzahl noch gering war und sich halt langsam im Körper entwickelt hat, so dass der Test dann halt erst am Montag oder Dienstag anschlägt.
So wie ich das verstanden habe, dauert es ein paar Tage von der Infektion bis die Virenlast hoch genug ist, um a) andere anzustecken und b) im Test erkannt zu werden. Wobei PCR-Tests sensibler sind als Antigentests. Daher auch die 48 Stunden Gültigkeit der Tests, denn innerhalb dieser 48 Stunden kann man noch nicht ansteckend sein, selbst wenn man sich sofort nach dem negativen Testergebnis angesteckt haben sollte.
Ray. schrieb:Eine Kombination aus Stress und Langeweile.
Auch krass, dass das solche Folgen haben kann. Hätte ich jetzt nicht gedacht.
nairobi schrieb:Ich glaube, das ist erst mal nicht sehr viel, beim Pflegegrad I gibt es glaube ich noch gar nichts? Aber natürlich kann man diese Gelder noch abziehen, sowie eine Rente, die die Person bekommt (die bei vielen alten Frauen nicht gerade irre hoch ist).
In Deutschland gibts für Pflegegrad 1 derzeit 125 Euro Entlastungsbeitrag. Nicht viel, aber immerhin etwas.
nairobi schrieb:Bei uns ist es z.B. so, dass wir Schwestern alle in Miete wohnen. D.h. größere Umbaumaßnahmen würden der Zustimmung des Vermieters bedürfen. Schon, wenn Treppen zu bewältigen sind, aber kein Aufzug da, ist das ein großes Manko.
Das auf jeden Fall. Auch die Wohnung meiner Schwiegermutter ist eigentlich total ungeeignet, sie hat nur eine Badewanne und keine Dusche und überall Teppichboden außer in Küche und Badezimmer. Es gibt aber zumindest bis zu 4000 Euro Zuschuss für Umbauten von der Pflegekasse (AOK) und bei meiner Schwiegermutter wäre der Vermieter auch einverstanden. Nur meine Schwiegermutter möchte nichts verändern.
nairobi schrieb:Das mit dem Verlassen der Wohnung kann man ja nachvollziehen. Es ist das Zuhause. Man fühlt sich da geborgen, kennt alles. Man hat das ja gar nicht selten, dass demente BewohnerInnen von Pflegeeinrichtungen sich von dort wegbegeben und versuchen, "nach Hause" zu gehen. Wo sie vor Jahren halt mal gewohnt haben.
Gerade demente Personen fühlen sich schnell entwurzelt und das verschlimmert die Demenzerkrankung. Drum ist es ja so geregelt, dass man persönliche Gegenstände, ein paar Möbelstücke etc. ins Heim mitnehmen darf und auch soll. Die Zimmer sind nur spartanisch möbliert: Pflegebett, Nachttisch, Kleiderschrank und den Rest dürfen sich die Bewohner selbst mitnehmen.
nairobi schrieb:Vielleicht besteht das Problem beim gleichen Geschlecht nicht so. Ich habe meiner Mutter und Schwiegermutter ja auch schon beim Baden assistiert.
Das ist durchaus möglich! Wobei meine Schwiegermutter auch einen Herren hat, der sie wäscht. Sie hat mir erzählt, dass das am Anfang komisch für sie war, aber er hat anscheinend eine so entwaffnende Art, dass es ihr mittlerweile damit gut geht. Außerdem findet sie ihn auch hübsch (sie nennt ihn immer den "schönen Gino"
;) ), was die Sache natürlich erleichtert. 😍
nairobi schrieb:Ich persönlich finde es sehr anstrengend, wenn sehr viel geredet wird, was mich eigentlich nicht so interessiert, weil ich die Leute, über die geredet wird, gar nicht kenne.
Ich kann das auch nicht einfach so plätschern lassen und "weghören". Denn eigentlich möchte ich ja schon alles verstehen und mitbekommen.
Das mit dem genauen Hinhören hab ich mir schon abgewöhnt. 🤣 Es kommen manchmal so extrem schräge Geschichten, wo ich schon weiß: Okay, da vermischt sie das, was sie im Fernsehen gesehen hat, mit einer Erinnerung. Genau höre ich dann hin, wenn meine Schwiegermutter über Schmerzen, Beschwerden klagt oder mir irgendwelche Vorfälle mit den Pflegepersonen erzählt.
nairobi schrieb:Oder wenn immer wieder das Gleiche erzählt wird. Da wird ein Satz gesagt und ich könnte die nun folgende Geschichte schon auswendig wiedergeben. Aber was haben alte Menschen auch groß Neues zu erzählen. In ihrem Leben passiert oft wenig. Da ist es verständlich, dass man auf die Vergangenheit zurückgreift.
Ja, das kenne ich. Wobei das eigentlich schade ist, denn auch alte Menschen könnten was unternehmen, wenn sie noch einigermaßen beieinander sind. Klar, jetzt ist es schwierig, aber ohne Lockdowns gibt es ja genügend Angebote für Senioren, an denen sie teilnehmen könnten. Ich möchte jetzt für meine Schwiegermutter zumindest einmal wöchentlich eine Tagespflege organisieren, damit sie mal ein bisschen raus kommt. Dort gibt es ja ein Unterhaltungsprogramm und sie kommt mit anderen Menschen zusammen, ich glaube, das tut ihr gut (auch wenn ich ganz sicher weiß, dass sie sich erst weigern wird, dahin zu gehen).