Gruppen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

4.977 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Paderborn, Gruppendiskussion, Frauke Liebs ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

03.11.2014 um 22:05
@Malinka
Zitat von LIncoln_rhyMELIncoln_rhyME schrieb:Aber bei dem Freitags Anruf stört mich einige Sachen :
Warum nur eine SMS an Chris und keinen Anruf?
Wieso wird der Bruder als Rückruf akzeptiert wo man doch
auch einfach hätte bei Chris anrufen können wie Donnerstag.
@sue_bern hatte das mal ganz plausibel erläutert. Man wollte geortet werden, deshalb zunächst die SMS, da ja bekannt war, dass diese erste SMS auch rückverfolgt wurde und es bis Freitag aber keine offizielle Info über eine Rückverfolgung des Donnerstag-Anrufes gab.

Dass diese SMS wiederrum an C. ging ist für mich auch leicht erklärbar: er war die allererste Kontaktperson, zudem der Mitbewohner von Frauke. Fraukes Lebensmittelpunkt war in Paderborn und nicht mehr bei ihren Eltern...

Das Annehmen des Anrufes von F. Liebs könnte evtl. ein (spontanes) Zugeständnis an Frauke gewesen sein. Spontan deshalb, weil der Täter eigentlich nicht wissen konnte, dass F. Liebs gerade dann anruft, wenn das Handy mal für 2 Minuten angeschaltet ist.

Vielleicht hat man in den 2 Minuten auch überlegt, doch noch anrufen zu lassen, und dann kam auch schon der Anruf, den man auch annahm. Hätt sonst auch blöd ausgesehen, oder? (Und Doppelt gemoppelt hält bekanntlich besser)

Hier noch einmal der Beitrag von @sue_bern , weil ich ihn gerade ewig gesucht habe:
Spekulation:
der Täter weiss am Donnerstag dass man diese sms von Nieheim-Entrup geortet hat
entschloss mit Frauke nach Paderborn fahren damit er von Nieheim ablenken kann
lässt Frauke 30 sekunden Anrufen mit bla-bla
hofft dass Polizei Anruf in Paderborn geortet hat
hat bis Freitag Abend aber kein Info bekommen ob dieses Anruf in Paderborn wirklich geortet war
also er muss noch einmal nach Paderborn fahren
da er nicht sicher ist ob man nur sms oder auch Anrufe orten kann schreib wieder eine sms aus Paderborn...



1x zitiertmelden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

04.11.2014 um 08:53
@Kältezeit
ich kann dem nur zustimmen
@Siegessicher
Zitat von SiegessicherSiegessicher schrieb:Wenn man keine logischen Gründe für die Anrufe findet, wird einfach ein super logischer hinzugedichtet ;)
um es mal einfach zu beschreiben
in erster linie war hier die ablenkung von der georteten gegend nieheim, das anliegen des täters.
da der täter selber es nicht machen konnte,denn es würde ja nichts bringen wenn ein fremder irgendwie einen anruf tätigt an chris,weil damit ja nicht der aufenthaltsort von frauke aufgezeigt werden würde,ließ der täter einfach frauke telefonieren.
warum ?
weil er diese möglichkeit einfach hatte,weil frauke noch lebte.
was würde besser von nieheim, oder umgebung weglenken, als frauke selber?
zuerst war nichtmal unbedingt paderborn als mittelpunkt gedacht ,aber die nähe zu paderborn mußte er beziehen, weil es eben besser zu erklären war ,weil frauke dort lebte.
gleichzeitig wollte er aber auch möglichst weit weglenken und dadurch ergibt sich natürlich die andere seite von paderborn (sennelager)als ersten anruf.
dann freitag natürlich die sms wegen dem versuch geortet zu werden...usw.

wäre frauke schon tot gewesen, hätte der täter sicherlich nichts machen können, um von nieheim abzulenken.das letzte lebenszeichen ,die sms ,würde immer im raum stehenbleiben.

der letzte punkt ,die leichenablage,warum nicht in paderborn ,warum nicht hinter nieheim ?
auch ganz einfach zu erklären
nieheim, ganz klar schlecht als ablageraum.
hinter nieheim wäre auch schlecht ,weil einfach die route zu der leiche, durch den raum nieheim führen würde.
paderborn auch ungünstig, da dort gesucht wurde und ein schnelleres auffinden der leiche möglich wäre.
um paderborn herumfahren war ihm zu lang als weg und doch etwas riskanter.
somit bleibt nur ein schlenker der etwas abweicht von seiner route nieheim- paderborn.
es wäre zeitlich gut und bei einem weg nach paderborn als praktische möglichkeit ok,
ein umweg von 10 -15 minuten ist ja kein ding und gut mit einzubauen in einer routinefahrt.


melden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

04.11.2014 um 13:11
Zitat von zweiterzweiter schrieb:und was meint ihr
hätte sich der täter gemeldet(frauke), wenn die nachricht von nieheim nicht gekommen wäre ?
Glaub schon. Denk das Sich-Melden hat für ihn dazugehört, über den konkreten, "rationalen" Zweck hinaus. Und die Nieheim-Lokalisierung macht es nicht rückgängig. War die überhaupt so gefährlich?


melden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

04.11.2014 um 13:48
@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:...Wenn man es so genau gehabt hätte, hätte man genau das machen können.
Hinfahren, alle Autos inspizieren, speziell Kleinlaster, Kastenwägen etc, alle Nummern aufschreiben, wo Leute drin sind, ansprechen.
Wenn man erst mal Autonummern hat, hat man Halter und Adressen. Ab da kann es schnell gehen.
Wenn Frauke in einem Auto gewesen wäre, dann hätt sie überlebt....
Dem kann ich nicht zustimmen.
Vor allem weil uns allen hier klar ist, dass das Fahrzeug sich nach den Kontakten vom
Kontaktort selbst entfernt hätte.
Hätte sich Frauke IN einem Gebäude befunden wäre eine Inspektion
völlig unmöglich gewesen zum gegebenen Zeitpunkt.
Welche Kleinwagen und Autos hätten die Polizei denn inspizieren sollen?
Die dort rum stehen oder wie?
Und Leute ansprechen auf WAS?

Frauke und Täter wären in einem Fahrzeug über alle Berge.
In den Gebieten hätte man um diese Uhrzeiten so oder so kaum
jemanden angetroffen.





@Kältezeit
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:@sue_bern hatte das mal ganz plausibel erläutert. Man wollte geortet werden, deshalb zunächst die SMS, da ja bekannt war, dass diese erste SMS auch rückverfolgt wurde und es bis Freitag aber keine offizielle Info über eine Rückverfolgung des Donnerstag-Anrufes gab.
Man verwechselst hier eine Ortung ständig mit dem Nachhalten der Funkzelle zu der
das Handy eine Verbindung hatte.
Vergessen wir nicht : man hat bis auf die SMS am Dienstag
überhaupt keine Funkzellenbestimmung mehr durch geführt.
Wenn der Täter also wirklich geortet werden wollte, so hätte er erst ein mal dafür
sorgen müssen, dass auch geortet wird.
Ortungen werden LIVE durchgeführt.

Wir haben bei den uns bekannten Karten keine Angaben von ORTUNGEN
sondern die im Nachhinein festgehaltenen Funkzellen mit Sendewinkel.
Da das Handy nicht live geortet wurde
konnte auch die SMS und der Rückruf nicht auf Paderborn deuten
zu diese Zeitpunkt.
An diese Daten ist die Polizei ja erst nach dem letzten Anruf ran gekommen.
Weshalb Frauke meiner Meinung nach auch gebetsartig wiederholte, dass sie
sich gerade IN Paderborn befinde.

Die Kürze der Anrufe und die Art der Aussagen am Telefon deuten
meiner Meinung nach eher darauf hin, dass der Täter eben NICHT gefunden und
geortet werden wollte.
Man musste bereits von einer Ortung ausgegangen sein, sonst gebe es keinen Grund
dafür die Anrufe in dieser Länge zu halten und von verschiedenen Punkten aus anrufen zu lassen.
Wenn er nicht geortet werden wollte dann kann er die SMS an Chris
nicht aus den von @sue_bern genannten Gründen abgesendet haben.
Denn das würde das Ziel völlig verfehlen.

Und wenn es nur um eine Ortung in PB ging hätte die SMS am Freitag ausgereicht.
Einen Rückruf annehmen wäre hier unnötig gewesen.
Man hat ja bereits am Donnerstag live mit Frauke gesprochen.


4x zitiertmelden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

04.11.2014 um 14:18
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Man verwechselst hier eine Ortung ständig mit dem Nachhalten der Funkzelle zu der
das Handy eine Verbindung hatte.
Vergessen wir nicht : man hat bis auf die SMS am Dienstag
überhaupt keine Funkzellenbestimmung mehr durch geführt.
Wenn der Täter also wirklich geortet werden wollte, so hätte er erst ein mal dafür
sorgen müssen, dass auch geortet wird.
Ortungen werden LIVE durchgeführt.
Nein, ich habe nichts verwechselt. Ich schrieb auch nix von "Ortung", sondern von nachträglicher "Rückverfolgung".

Die 2. SMS an C. konnte genauso wie auch die 1. SMS aus dem Raum Höxter nachverfolgt werden. Das konnte der Täter ja der Zeitung entnehmen.


melden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

04.11.2014 um 15:09
@Kältezeit
Die 2. SMS an C. konnte genauso wie auch die 1. SMS aus dem Raum Höxter nachverfolgt werden. Das konnte der Täter ja der Zeitung entnehmen.
Nein das konnte er nicht. Auch lange nach dem letzten Anruf nicht.
Erste Artikel mit der Bekanntgabe der Orte gab es erst einige Zeit nach Fraukes
letzten Anruf am Dienstag.
Er wusste lediglich, dass die 1. SMS nachgehalten wurde.
Aber ob dies bei den weiteren Kontakten so war hätte er aus
keiner Zeitung zu diesem Zeitpunkt erfahren können.
Auch nicht aus dem Radio.
Ich wiederhole gerne : die Provider Daten waren DER POLIZEI ja erst
nach dem letzten Anruf bekannt.
Wie konnte die Zeitung da mehr wissen?

Verstehst du worauf ICH hinaus will ? :D


1x zitiertmelden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

04.11.2014 um 15:58
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Und wenn es nur um eine Ortung in PB ging hätte die SMS am Freitag ausgereicht.
Einen Rückruf annehmen wäre hier unnötig gewesen.
Man hat ja bereits am Donnerstag live mit Frauke gesprochen.
mit" ortung" meine ich natürlich die funkzellen daten erfassen.

der täter mußte um von nieheim abzulenken, genau die ortung erreichen, wie sie bei der ersten sms angewendet wurde.
sonst könnte er eben schwer klarmachen, das frauke wirklich in paderborn ist.
das wollte er aber damit erreichen.
deswegen auch nochmal die erwähnung das sie in paderborn ist, als hinweis.

das man erst viel später die funkzellen dann nochmal auswertete,wußte er ja auch nicht .

er mußte erreichen das alle denken frauke ist in paderborn und das möglichst mit einen beweis, um somit, so gut wie möglich von nieheim wegzulenken.


melden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

04.11.2014 um 16:28
Zitat von InterestedInterested schrieb:Niemand von uns weiß, wieviele SMS es tatsächlich gegeben hat, wieviele Telefonate erfolgten und was wirklich deren Inhalte waren. Nur, weil man der Öffentlichkeit einige Bröckchen hinwirft, bedeutet es nicht, das ist der ganze Kuchen.
Der Meinung, dass viele Informationen zurückgehalten werden, bin ich mittlerweile auch. Was sich mir nur rein gar nicht erschließt, ist, dass der Fall dann ja bewusst "mysteriös" gehalten würde, was ich mir andererseits wieder nicht vorstellen kann - hätte man lediglich Informationen zurückhalten wollen, hätte man nicht die Gedächtnisprotokolle und Inhalte der SMS in der Form veröffentlichen müssen, sondern es hätte doch die Auskunft, FL habe sich gemeldet, aber keine beruhigenden oder sinnvollen Informationen über ihren Zustand/Aufenthaltsort geäußert, gereicht, oder nicht? Die genauen Inhalte hätten/haben ja so auch nicht dazu geführt, dass Zeugen weitere Angaben hätten machen können, es sei denn, jemand habe nun genau solch ein Gespräch zufällig mit angehört. Oder übersehe ich etwas wesentliches?


melden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

04.11.2014 um 20:19
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Nein das konnte er nicht. Auch lange nach dem letzten Anruf nicht.
Die erste Nachverfolgung der allerersten SMS wurde aber veröffentlicht. Und genau darum geht es ja. Er wusste "Aha, SMS wurde zurückverfolgt."

Nachdem keine Anrufortung in den Zeitungen Erwähnung fand, wurde deshalb wiederrum eine SMS abgesetzt.


melden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

04.11.2014 um 22:52
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Dem kann ich nicht zustimmen.
Ach schade, das hätte mich jetzt durchaus gefreut... :)
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Vor allem weil uns allen hier klar ist, dass das Fahrzeug sich nach den Kontakten vom
Kontaktort selbst entfernt hätte.
Ja dann wäre die Reaktionsgeschwindigkeit ins Spiel gekommen.
Von der Polizeiwache zur Benhauser-Str sinds 10min für Leute die bei Rot halten müssen, für Polizei mit Lalü und Blaulicht also 2-3 Minuten.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Hätte sich Frauke IN einem Gebäude befunden wäre eine Inspektion
völlig unmöglich gewesen zum gegebenen Zeitpunkt.
Ähm nein, klingeln, inspizieren, gucken, ob man jemand sieht, Licht an ist, Geräusche zu vernehmen sind, ein Auto mit einer warmen Motorhaube davor steht, irgendwo noch eine Kippe glüht, eine ansonsten verschlossene Toreinfahrt geöffnet ist, bei Regen frische Reifenspuren zu sehen sind, sich ein Wagen über einen Wirtschaftsweg entfernt, geht immer.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Welche Kleinwagen und Autos hätten die Polizei denn inspizieren sollen?
Alle mit Insassen. Und ausserdem wie gesagt die wo man jemanden sichtgeschützt drin verstecken kann. Und die die wo parken wo um die Zeit dort sonst niemand parkt im Gewerbegebiet.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Die dort rum stehen oder wie?
Genau das.
Was glaubst Du was Polizisten machen, wenn nach jmd gefahndet wird? Verkehrskontrolle und alle Autos und Gesichter drin mal genauer angucken, Papiere anfordern und ggf an die Seite winken.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Und Leute ansprechen auf WAS?
Was sie da machen, wo sie hin wollen, woher sie kommen, ob sie regelmässig um die Zeit da sind, ob man mal den Kofferraum öffnen dürfte, ob sie von der verschwunden Schwesterschülerin gehört haben, warum sie jetzt so nervös sind. Wie sie das England-Schweden Spiel fanden und wo sie's geguckt haben (das fragt dann der good cop)
Halt was Polizei macht, jeden Tag.
Noch nie in eine Polizeikontrolle geraten?
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Frauke und Täter wären in einem Fahrzeug über alle Berge.
Tja oder eben erst am Fuss der ersten Hügels. Oder noch am Strassenrand parkend. Am Freitag war man ja mindestens 3 Minuten fast an der selben Stelle.
Manche bauen auch Mist, wenn ein Blaulicht hinter ihnen auftaucht und fangen an, auffällig zu fahren oder loszurasen.

Ob Du es glaubst oder nicht, aber wenn man sich mal so die alltäglichen "Blaulicht"-Berichte in den Regionalzeitungen ansieht, passiert es oft, das ordinäre Polizeistreifen irgendwelche Diebe, Einbrecher, Randalierer, aber auch schwerwiegender Kriminelle, von der Strasse wegfischen. Die sind schon geübt, in Frage kommendes Personal zu erkennen.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:In den Gebieten hätte man um diese Uhrzeiten so oder so kaum
jemanden angetroffen.
Was die Suche erleichtert hätte.
Oder meinst Du damit, die waren gar nicht physisch vor Ort? Und es war nur ein TK-Trick, also die Einwahl in die Zelle, aber die sprechende Person ist ganz wo anders, durch eine wie auch immer technisch realisierte "Weiterleitung"...?


2x zitiertmelden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

04.11.2014 um 23:14
ist aber auch alles wurscht, weils halt nicht so war und nichts in der Art passiert ist...


melden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

05.11.2014 um 10:02
@zweiter
@Kältezeit
@Siegessicher
@Malinka
@Interested
@Ocelot
@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Was glaubst Du was Polizisten machen, wenn nach jmd gefahndet wird? Verkehrskontrolle und alle Autos und Gesichter drin mal genauer angucken, Papiere anfordern und ggf an die Seite winken.
Meine Vermutung ist, dass die oder der Täter davon ausgehen konnten, dass die Polizei keine
Kontrollen durchführte. Wie schon oft gesagt wurde, hat jeder Mensch das Recht auf freie
Bestimmung seines Aufenthaltsortes. FL hatte sich am Donnerstag persönlich gemeldet, sie
hat verlautet, dass es ihr gut ging. Von welchem Verbrechen hätte man ausgehen sollen?
Es war keine Rede von Festhalten, Vergewaltigung, Nötigung, ... Nichts davon, was einen
Anlaß gegeben hätte. Für die Zeit zwischen Mittwoch früh und Donnerstag Nacht sah das
natürlich anders aus, da hatte das Wort von Frau Liebs höheres Gewicht.

Die Frage ist, ob die Täter sich orten lassen wollten. Meiner Meinung nach hätten die Täter
gar keine Aussichten gehabt, hierauf eine gute Antwort zu kriegen. Klar, ein Bericht in den
Medien hätte dies bestätigen können, aber falls kein Bericht erschienen wäre, wäre man
immer noch nicht schlauer. Es gibt ja keine Berichtspflicht.

Ich finde daher den Gedanken mit der gepatzten Entführung immer noch nicht schlecht.

Nehmen wir an, das Ziel des oder der Täter war es, die Familie stetig weichzuklopfen (mit
dem Wechselbad aus Hoffnung, Lebenszeichen, aber auch Enttäuschung und Ungewißheit), um
für eine spätere Lösegeldforderung die Lösegeldzahlung schneller zu erwirken oder eine höhere
Summe zu erhalten.

FL wird von den Tätern kontrolliert, es liegt ganz in ihrem Interesse, zu kooperieren, sie wird
instruiert, über das, was sie sagen soll.

Die Polizei hat keine Möglichkeit, einzugreifen, weil FL kein Verbrechen andeutet.

Die Täter lassen FL Chris kontaktieren, weil sie wissen, dass FL bei ihm wohnt. Es wird sie als
erstes vermissen und es ist daher auf den ersten Blick auch unmittelbar einsichtig, dass er
kontaktiert wird. Anrufe bei den Eltern werden vermieden, damit nicht offensichtlich wird, dass
sie die eigentlichen Adressaten sind. Aber es steht fest, dass sie alles mitkriegen. Mehr ist
bis dahin nicht nötig, weil es erst mal um das subtile Weichklopfen geht und nicht darum, sie
auf etwas vorzubereiten.

Über Chris hinaus noch andere Personen zu kontaktieren hätte die Absichten der Täter
wahrscheinlich nicht begünstigt. Die Täter wissen aus ihren Beobachtungen, wer Chris ist.
(in dieser Variante gehe ich auch davon aus, dass sie FL ganz in der Nähe ihrer Wohnung
aufgegriffen haben und nicht in der Nähe vom Pub). Vll. haben sie auch die Familie ausspioniert.

Aber wahrscheinlich kennen sie niemand anderes aus FLs Telefonbuch namentlich, so dass
das Risiko für sie kalkulierbar bleibt, wenn es bei Chris als Kontakt bleibt.

Die Täter wählen verschiedene Orte der Kontaktaufnahme, um zu verhindern, dass ungewöhnliche
Regelmäßigkeiten wahrgenommen werden. Z.B. von dem berüchtigten Mann mit Hut, der
immer um 23:00 seinen Dackel gassi führt. Oder von Verkehrsüberwachungskameras,
Nachtwächtern, Taxifahrern, Joggern. Jeder Ort wird genau einmal angefahren. Jeder Anruf ist
örtlich ein einmaliges Ereignis.

Wie kann man sich jetzt dieses Ereignis vorstellen. Die Täter wollen nicht erkannt werden,
insbesondere von FL nicht.

Tragen sie Masken? Oder werden nur FL die Augen verbunden? Bis auf Samstag werden die
Anrufe in der Nacht getätigt, die Lichtverhältnisse sind entsprechend, welches die Wahrnehmung
zusätzlich erschwert. Tragen die Täter auch Masken bei der Fahrt oder wäre das zu auffällig?

Was könnte nun passiert sein? Ist zu irgendeiner Gelegenheit FL die Augenbinde vom Kopf
gerutscht und hat sie einen Täter erkannt (so, dass sie ihn beschreiben könnte) ? Ist es vielleicht
das, was @Malinka damit meinte, dass die Situation sich zwischen Sonntag und Dienstag
radikal änderte? (@Malinka : habe ich Dich da richtig verstanden?)

Die Täter haben jetzt ein noch viel größeres Problem, da ihnen klar wird, dass es mit der
Lösegeldforderung wahrscheinlich nichts mehr wird. Freilassen können sie FL auf keinen
Fall mehr, da FL einen Täter beschreiben kann.

Nun ist aber zwischen Entführung und Mord immer noch ein gewaltiger Unterschied.
Mord war vll. gar nicht geplant. Aber wahrscheinlich wird den Tätern langsam bewußt, was auf
sie zukommt. Wer macht es und wie?


1x zitiertmelden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

05.11.2014 um 11:48
@mlaska
Zitat von mlaskamlaska schrieb:
Was könnte nun passiert sein? Ist zu irgendeiner Gelegenheit FL die Augenbinde vom Kopf
gerutscht und hat sie einen Täter erkannt (so, dass sie ihn beschreiben könnte) ? Ist es vielleicht
das, was @Malinka damit meinte, dass die Situation sich zwischen Sonntag und Dienstag
radikal änderte? (@Malinka : habe ich Dich da richtig verstanden?)
Ja da hast du mich vollkommen richtig verstanden.
Montag erfolgte kein Anruf und auch sonst kein Kontakt und
der Dienstag Anruf unterschied sich in allem von den restl. Kontakten.
Der Inhalt passte nicht mehr zur restl. Situation.
Frauke hatte plötzlich eine Möglichkeit und die Zeit dazu mehr als
drei Fragen zu beantworten.
Und auf die wichtigste von allen hat sie auch noch seltsam reagiert.



@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Ja dann wäre die Reaktionsgeschwindigkeit ins Spiel gekommen.
Von der Polizeiwache zur Benhauser-Str sinds 10min für Leute die bei Rot halten müssen, für Polizei mit Lalü und Blaulicht also 2-3 Minuten.
Auch hier verstehe ich worauf du hinaus willst. Ich halte es aber nach wie vor
aus verschiedenen Gründen für unrealistisch.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Was die Suche erleichtert hätte.
Oder meinst Du damit, die waren gar nicht physisch vor Ort? Und es war nur ein TK-Trick, also die Einwahl in die Zelle, aber die sprechende Person ist ganz wo anders, durch eine wie auch immer technisch realisierte "Weiterleitung"...?
Diese Idee hatten wir im HT ja bereits aufgegriffen.
Jedoch halte ich sie nicht für sehr wahrscheinlich.


1x zitiertmelden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

05.11.2014 um 12:38
@Malinka
@all
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ja da hast du mich vollkommen richtig verstanden.
Montag erfolgte kein Anruf und auch sonst kein Kontakt und
der Dienstag Anruf unterschied sich in allem von den restl. Kontakten.
Der Inhalt passte nicht mehr zur restl. Situation.
Frauke hatte plötzlich eine Möglichkeit und die Zeit dazu mehr als
drei Fragen zu beantworten.
Und auf die wichtigste von allen hat sie auch noch seltsam reagiert.
OK, man wäre fast geneigt zu schließen, dass es kein von vorne herein geplanter Mord
war. Was es kein bisschen besser macht. Möglicherweise hatte sich die Situation für die
Täter so geändert, dass man sich zum Mord entschloss, um den eigenen Kopf aus der
Schlinge zu ziehen. Wenn man so will, dürften der oder die Täter schon eine gewisse
"Karriere" in Verbrecherkreisen hinter sich haben, das wäre jedenfalls meine Vermutung.
Denn der Mord wäre dann keine Affekthandlung mehr gewesen sondern ganz gezielt. Das
muss man erst mal fertig bringen.
Sie haben vorweg die Situation von FL genau ausspioniert (korreliert zu dem Gefühl von FL,
"verfolgt" zu werden) und auf eine passende Gelegenheit für den Übergriff gewartet. Zu
zweit oder zu dritt liesse sich das wahrscheinlich problemlos realisieren. Sie
müssten auch die familiären Verhältnisse der Liebs gut gekannt haben, also "aus der Gegend"
kommen (heißt: Raum Lübbecke oder noch viel eher Raum Bad Driburg, dafür spricht
mMn vor allem der Ablageort der Leiche).

Was man sich in so einem Falle fragt ist, ob hieraus die Menge möglicher Täter durch
vorhandene Polizeiakten nicht sehr eng eingegrenzt werden könnte. Hat man den Hintergrund
"mögliche Entführung" durch eine fehlende Forderung einfach zu schnell ausgeschlossen? Auch
im XY-Beitrag wird das Thema "Entführung" ja kurz angesprochen, aber im Dialog ja
letztendlich ausgeschlossen.


melden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

05.11.2014 um 13:12
@mlaska
entführung aus rache, oder lösegeldforderung?
meiner meinung nach läuft sowas ganz anders ab,ich sehe in dieser tat nichts was darauf hindeutet.
es wurde keine angst gestaltet in form von drohungen ,oder das schreien lassen von frauke am telefon und auch keine anderen bemühungen des täter zu kommunizieren .
weder forderungen noch anrufe bei familie liebs ,die ja das lösegeld hätten aufbringen müssen.
auch würde man mit dem opfer nicht umherfahren und es dann so aussehen lassen, als wenn sie um die häuser zieht.


1x zitiertmelden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

05.11.2014 um 13:25
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Weshalb Frauke meiner Meinung nach auch gebetsartig wiederholte, dass sie
sich gerade IN Paderborn befinde.
und gerade daswegen weil die Frauke gebetsartig wiederholte dass sie sich gerade IN PB befindet gibt es fuer mich NUR EIN Grund dafuer - Täter WOLLTE dass man glaubt Frauke ist in PB und WOLLTE dass man ihn ortet (ob online oder nachhinein)
und das darum weil er wollte von Nieheim (HOEXTER) ablenken
alles anderes gibt kein sinn

sonst hatte Täter NIE erlaubt dass Frauke am Telefon sagt dass sie in PB ist

es gibt in diesem Fall viele Rätsel
mit 2 Sachen bin ich mir sicher und wederhole es immer:

1. erste sms war nicht freiwillig und nicht von Frauke geschrieben
2. täter wollte von Nieheim (und Umgebung) ablenken

@Kältezeit


2x zitiertmelden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

05.11.2014 um 13:29
@zweiter
Zitat von zweiterzweiter schrieb:entführung aus rache, oder lösegeldforderung?
Für mich: Lösegeld

Ich gebe zu, das Vorgehen wäre ungewöhnlich. Ich sehe es aber auch als psychologisches
Spielchen. Man läßt die Familienangehörigen im Unklaren über die Situation. Diese wollen
mit jedem neuen Tag Klarheit, was los ist. Sie wollen, dass der Spuk aufhört. Nehmen
wir an, es sollte so psychischer Druck aufgebaut werden. Irgendwann kommt dann die
Forderung nach Lösegeld. vll. nach einer Woche. Wie ist die Bereitschaft der Familie dann zu
sagen "ja, das zahlen wir jetzt. Damits endlich aufhört.". Das meinte ich mit Weichklopfen.
Das funktioniert aber nur (so die Theorie), wenn man die Familie anfangs nicht direkt einbezieht.
Die darf das nicht kapieren, worum es geht, damit der gewollte Effekt auch wirkt.
Zitat von zweiterzweiter schrieb:auch würde man mit dem opfer nicht umherfahren und es dann so aussehen lassen, als wenn sie um die häuser zieht.
Dass da was nicht mit rechten Dingen zugeht, hatte die Familie ja verstanden. Aber so konnte
vor allem die Polizei nicht viel machen. Die hatte man damit aus dem Spiel raus für diese Zeit.


melden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

05.11.2014 um 13:35
@sue_bern
Zitat von sue_bernsue_bern schrieb:1. erste sms war nicht freiwillig und nicht von Frauke geschrieben
2. täter wollte von Nieheim (und Umgebung) ablenken
Und ich wiederhole auch noch mal gerne :
Wenn die 1 SMS NICHT FREIWILLIG war, dann kann ich mir nicht
vorstellen, dass der Täter so DUMM GEWESEN wäre zu vergessen, dass
die SMS GENAU DORT WO MAN sich gerade befand ORTBAR wäre.

Sprich : wenn der Täter gewusst hat, dass er die 1. SMS im Raum Höxter
absetzt, dann brauchte er AUCH NICHT MEHR NACH PADERBORN ab zu lenken.
Dann GEBE ES NICHTS wovon man ablenken musste.
Er befand sich dann einfach nicht an einem Ort der zu ihm führte und
im Nachhinein gefährlich für ihn werden würde.


3x zitiertmelden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

05.11.2014 um 13:37
@sue_bern
Zitat von sue_bernsue_bern schrieb:1. erste sms war nicht freiwillig und nicht von Frauke geschrieben
2. täter wollte von Nieheim (und Umgebung) ablenken
Zu beiden Punkten meine volle Zustimmung!

Paderborn diente sicherlich der Ablenkung, ist aber auch wg. seiner Größe interessant, weil
man verkehrstechnisch sehr leicht rankann und unerkannt bleiben kann. In so einem
Kaff wie Nieheim bleibt wahrscheinlich nur das Feld oder der Wald, wenn man unterschiedliche
Orte aufsuchen will. Und dann orten die einen und finden im Sand noch die Reifenspuren.


melden

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

05.11.2014 um 13:43
@Malinka
ich gehe bei meinen Gedanken nur davon aus dass ein Täter - wenn er NICHT geortet werden will (nach deine Meinung nach) - in Paderborn (dort war er ja) - dann lässt er doch nicht seine Opfer mehrmals wiederholen " Ich bin in Paderborn"
das ist unlogisch
wenn sie Paderborn sagte und nachhinein festegestellt wurde dass das Handy bei dem anruf NICHT in Paderborn war, dann ist es was anderes...


melden