Wieso nicht aus heiterem Himmel, z.B. wenn man von hinten angegriffen wird, weil jemand einen ausrauben will...
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Räuber rauben andere aus, weil sie nicht wissen, was sie tun. Das Leben eines Ausgeraubten ist genau so unklar wie das Leben eines Räubers. Der Räuber, der anderen sein Besitzt stehlen will, weiß genau so wenig warum er das tut, was er da tut, wie der Ausgeraubte, der sich Besitzt angehäuft hat.
Da kann ich nicht mitgehen. Sie wissen genau was sie tuen, nämlich dass sie in Luxus leben wollen.
Der Ausgeraubte kann zudem nicht in jedem Fall etwas dafür, nämlich dann, wenn es eine arme Socke ist, aber der Räuber dies gar nicht weiß -> er vermutete nur - anhand der Kleidung (die der Bettler geschenkt bekam), dass er vermögend sein könnte...
Was nun?
Jesussah schrieb:Vom heiteren Himmel gibt es also nur für Leute, die keine Klarheit kennen. Nur verwirrte Menschen können sich zusammen finden.
Das mag vielleicht im täglichen Leben so sein, jedoch glaube ich nicht, dass das auch für solche Ausnahmesituationen gilt.
Jesussah schrieb:Klare Menschen sehen alles klar und deutlich und suchen dementsprechend nicht um etwas zu finden. Haben dementsprechend auch keine Fragen mehr, keine Begierden mehr, kein Verlangen mehr nach einem Sinn im Leben.
Das ist schon richtig. Kann mir aber nicht vorstellen, dass DAS vor einem Überfall - z.B. auch in einer Bank - schützen soll.
Derjenige steht dort als Kunde und wird als Geisel genommmen... was nun?
Also ich sehe schon einen großen Unterscheid zwischen Angreifer und Opfer.
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Bist du dir im klaren, das der, der angreift auch mal ein Opfer war um nun das zu tun, was er denkt tun zu müssen? Nur ein verwirrter Verstand schlägt um sich, ein klarer sieht sich selbst.
Ja, hier gehe ich mit. Denke aber, das trifft nicht in jedem Fall zu, sondern oft ist es sicher nur die nackte Gier, die aus dem Charakter entspringt und nichts mit vorherigen Erfahrungen zu tun hat.
Das stimmt so nicht. Frag mal Psychologen oder Kriminologen.
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Kriminologie und Psychologie sind nur Berufszweige. Man braucht mehr als nur Zweige, um die Wurzeln der Menschen zu erkennen und zu erklären. :)
Okay, das hast Du schön gesagt.
:)Denke jedoch, es gibt schon auch sehr gute Psychologen, welche tatsächlich an die Wurzel gehen.
;) Die wissen oft sehr genau was sie tun, aber es ist ihnen in DIESEM Moment einfach nur egal. DAS ist der Knackpunkt. DANACH bereuen sie es dann oftmals sehr.
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Wenn sie wissen würden, was sie tun, dann würden sie auch wissen warum sie es tun.
Ja wie gesagt, ich denke, sehr viele wissen auch warum sie es tun - einfach Bereicherungssucht. Oder warum klaut jemand z.B. in einem Laden? Weiß der auch nicht warum er es tut?
Ja, es gibt welche, die wirklich "krank" sind, nämlich Kleptomane, aber das wird doch sicher eher die Ausnahme sein.
Jesussah schrieb:Und wenn sie wissen würden warum sie es tun, dann würden sie es nicht mehr tun, denn sie würden wissen. Das Verlangen nach Befriedigung wäre damit nicht mehr gegeben.
Viele machen es sicher nicht, um Befriedigung zu bekommen, sondern einfach weil sie es HABEN möchten - z.B. einen LUXUSartikel - und entweder das Geld dafür nicht reicht oder sie wollen das Geld was sie dafür hätten, für einen anderen Luxus ausgeben.
Jesussah schrieb:Wenn du wissen würdest warum du an einen Gott glaubst, müsstest du dann noch an einen Gott glauben? Der Mörder weiß genau so wenig warum er das tut, was er tut. :)
Naja hier kann ich wieder gar nicht mitgehen.
Erstens weiß ich warum ich an Gott glaube und bin mir auch sicher, dass ein Mörder in vielen Fällen schon WEIß, warum er jemanden umbringt. Wenn er es nicht wüsste, dann würde er ja wirklich nur seinen Trieben folgen und wäre somit wie ein Tier.
Er ist sich der Konsequenzen bewusst, aber wie gesagt, die blendet er in diesem Moment vollkommen aus.
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Hast du nicht auch, die Wirklichkeit ausgeblendet, in dem du dir einen Gott vorstellen musst um an einen zu glauben?
Nein, ich habe Gott ERFAHREN und natürlich zusätzlich darüber Informationen von außen bekommen. Da ich von Haus aus eigentlich ein Realist und Skeptiker bin, war da nichts mit Wirklichkeit ausblenden um zu meinem Glauben zu kommen.
JETZT erst, nachdem ich davon überzeugt bin, mag es sein, dass ich partiell da und dort mal - zu gunsten meines Glaubens - die Wirklichkeit ausblende - DAS gebe ich gerne zu.
Jesussah schrieb:Auch Mörder werden zu Mörder, weil sie die Wirklichkeit ausblenden.
Da kann ich schon eher mitgehen.
Aber ich denke, sie blenden die Wirklichkeit nur kurz oder während der Tat aus. Wie ich schon schrieb, sie blenden dann mal kurz die Konsequenzen aus, weil sie es UNBEDINGT WOLLEN, das was sie wollen.
Jesussah schrieb:Der Grund dafür ist meistens Schmerz. Der darauffolgende drang nach Frieden, nach Befriedigung ist damit automatisch gegeben.Bei dem einen ist dieses Verlangen größer, als bei anderen. Es kommt immer auf den Schmerz an. In deinem Leben war der Schmerz nicht so intensiv wie die eines Mörders. :)
Das müsste ja bedeuten, dass jeder, welcher in seiner Kindheit/Jugend großen Schmerz erlitten hatte (davon gibt es sehr viele), dann zum Mörder oder sonstwelchen Gewaltverbrecher werden müsste... ist aber nicht an dem.
Jesussah schrieb:Du leitest Gott aus einem Buch ab, womit du betrogen wirst und damit auch dich selbst betrügst. Gott kann man genau so wenig in einem Buch wiederfinden wie einen Baum oder gar wie deine Sinne, deine Gefühle, deinen Geist. Diese musst du Selbst unmittelbar erfahren.
Ja wie gesagt, ich habe Gott erst erfahren und las DANN im Buch. Durch meine Erfahrungen war mir der Buchinhalt dann sehr plausibel.
Ach so, das ist schön, dass Du mir das zugestehst. Nur ist Dir bewusst, dass ich – sobald ich jemanden anzeige – gleichzeitig auch dessen Handlung bewertet hatte?
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Bewertest du, Urteilst du über Mörder nicht schon bevor du sie anzeigst? Wären sie dann noch Mörder? Oder doch nur verwirrte Seelen, Geister? :)
Nein, sehe ich nicht so ... wie weiter oben beschrieben.
Ich bewerte sie unmittelbar nach der Tat ja, also noch VOR der Anzeige. Aber ich sehe sie als das was sie sind: Mörder. Nicht mehr und nicht weniger.
Das bewerten und ergründen, warum sie so geworden sind, überlasse ich dann Anderen.
Jesussah schrieb:Wähle eine Zahl zwischen 1 und 10 die ich dir anbiete. Wie frei bist du in dieser Wahl? Wie unabhängig bist du von meiner Wahl? :)
Du könntest z.B. auch sagen: wähle zwischen 0 und unendlich. DANN wäre ich so gut wie frei in meiner Entscheidung, oder nicht?
WARUM willst DU von mir etwas (... z.B. das was ich von mir will ) - DAS war im Grunde meine Frage?
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Aus dem selben Grund, warum du etwas von dir Selbst willst. Warum willst du, erwartest du etwas von dir? Kennst du dir Antwort darauf, dann erkennst du die Antwort hierauf. :)
Das Problem hierbei ist: ICH will von m i r NICHTS, aber Du offensichtlich schon
;)Es ist tatsächlich so, ich erwarte nichts von mir, ich nehme mich so wie ich bin und versuche jeden Tag so zu gestalten, dass es mir nicht gerade schadet - nehme auch mal in Kauf, dass der Tag mir aber auch nicht gerade sehr genützt hat...
.. Habe also im Grunde keinerlei Ziel, ob Du mir das jetzt glaubst oder nicht.
Wie darf ich dieses „mehr“ verstehen?
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Mehr als nur Gutes, so ist es zu verstehen.
Jetzt hast Du Dich aber schön vor einer konkreten Antwort gedrückt. Das ist es ja gerade, ich wüsste eben nicht, was es MEHR als GUTES geben sollte. GUT ist für mich schon gut genug.
Gott kann ich NICHT sehen
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Wie kannst du ihn dann beschreiben? Mit welchem Sinn versuchst du ihn denn zu beschreiben?Etwa nicht mit den Augen? :)
Nein.
Oder glaubst Du ich stelle mir einen alten Mann auf einer Wolke sitzend vor?
Den Baum sehe ich um ihn wahrnehmen zu können
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Du siehst den Baum nicht nur, du riechst, schmeckst, hörst und fühlst den Baum. Deshalb kannst du ihn Wahrnehmen, wie jeder einer, der bei Sinnen ist.
Hätte ich kein Gehör, keinen Geruchssinn oder Tastsinn, könnte ich den Baum nur mit den Augen wahrnehmen.
Ein Blinder kann ihn nur mit den anderen Sinnen wahrnehmen.
Jesussah schrieb:Wer kann deinen beschriebenen Gott wahrnehmen? Etwa nur blinde? :)
Warum sollten ihn nur Blinde wahrnehmen können? Wenn ich die Augen zumache kann ich ihn auch wahrnehmen. Ich kann die Augen aber auch offen lassen und nehme ihn wahr.
Du meinst demnach jeder Mensch IST Gott oder wie soll ich das auffassen?
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Nein, jeder Mensch ist mit Gott. :)
Sehe ich nicht so. Diejenigen, die ihn verstoßen, sind nicht mit ihm
:)