@Interalia Interalia schrieb:Großartig ist wie die tibetanischen Mönche in ihrer Haltung ausharren können, während sie in Flammen aufgehen, auch wenn das nicht direkt von innen heraus selbst entzündet ist.
Na ja, wie
@Alarmi schon bemerkte ist
"Großartig" hier vielleicht eher deplatziert.
Aber die "Haltung", welche Du den tibetanischen Mönchen gewährst, reduziert sich nicht nur auf eben diese.
Dieser Mensch bspw. verbrennt ebenfalls bei lebendigem Leib und scheint in einer apathischen Starre zu sein, was bei vollständigen Verbrennungen keine Seltenheit zu sein scheint.
Anmerkung:Ich habe das Bild aus einem sehr destruktiv-brutalen Video, welches ich hier aber aus Ethischen Gründen nicht Posten möchte.
@Alarmi Alarmi schrieb:Es ist mittlerweile ziemlich sicher, dass es so etwas wie spontane Selbstentzuendung ueberhaupt nicht gibt!
Nun, das ist so vielleicht nicht ganz richtig.
Es gibt schon Indizien die für dieses seltene Phänomen sprechen, auch wenn eine signifikant verifizierte Beweisführung gänzlich fehlt.
Wie z.B. am 22. Dez. 2010, im Falle des 76-jährigen
Michael Faherty in Irland/Galway, wo der verbrannte Leichnam in der Nähe eines offenen Kamins vorgefunden wurde, die Forensiker allerdings ausschließen konnten, dass das offene Feuer die Flammen entzündet hatten und auch sonst keine Spuren von Brandbeschleunigern in der Wohnung des Opfers fanden.
Außer auf den gänzlich verbrannten Körper, hatte sich das Feuer nur auf den Boden unterhalb des Körpers und auf die Decke darüber ausgewirkt. Eine weitere Untersuchung zeigte, dass der so verstorbenen
Mr. Faherty an
Diabetes vom Typ-2 litt.
Was letztendlich dazu führte das der Gerichtsmediziner
Dr. Kieran McLoughlin erstmals
spontane Selbstentzündung offiziell als Todesursache festsetzte.
Darüber hinaus hat jetzt ein Englischer Wissenschaftler, aufgrund des Umstandes dass das jüngste Opfer an
Typ-2-Diabetes litt, eine eigene Theorie über dieses mysteriöse Phänomen entwickelt.
Im Kontext seiner Recherchen wurde festgestellt dass eine Vielzahl von den Opfern korpulent bis fettleibig waren, was wiederum eine der Hauptursachen für
Typ-2-Diabetes sein kann.
Diese Stoffwechselstörung kann zur körpereigenen Produktion von Ketonkörpern wie Aceton führen.
Aceton jedoch ist ein sehr leicht entflammbares Gas. Schon 2,5 Prozent davon in der Luft kann zu einer Explosion führen. Hinzu kann eine Aceton Entzündung auch leicht zu einem Flammenrückschlag bis zur Quelle führen. Darüber hinaus sei Aceton leicht mit anderen Flüssigkeiten mischbar und könne auch das selbst wiederum brennbare Körperfett leicht auslassen, wodurch ein höchst entzündbares Gemisch entstehen kann.
Der Wissenschaftler
Prof Brian J Ford schreibt dazu im
"New Scientist" :
Erlebt ein Patient eine sogenannte Ketose (also einen Anstieg der Konzentration von Ketonkörpern - Acetoacetat, 3-Hydroxybutyrat, Aceton in Blut und den der mit Flüssigkeit gefüllten Extrazellularraum außerhalb der Zelle), so sammeln sich die beteiligten Stoffe im Fettgewebe des Körpers, treten gasförmig aus und können sich unterhalb der Kleidung ansammeln, wodurch der Patient sozusagen leicht entflammbar wird. Jetzt genügt schon alleine ein statischer Funke, etwa durch Reibung entsprechender Kleidung oder auch vom Haarekämmen (ganz zu schweigen von direkten Flammen), um eine heftige Entzündung auszulösen. Die hierfür notwendige Energie liegt mit weniger als 0.02mJ unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsgrenze.Quelle: grenz|wissenschaft-aktuellAuch der Umstand, dass in vielen Fällen von
spontaner menschlicher Selbstentzündung die Extremitäten unversehrt zurückblieben - wobei man hier auch von dem sog.
Dochteffekt spricht - während vor allem der Bauchraum nahezu gänzlich zerstört wurde, spricht für diese Hypothese, schließlich konzentriert sich das Körperfett vornehmlich in diesen Körperregionen.
Wie auch immer, jedenfalls scheint diese durchaus plausibel klingende Theorie alle anderen bislang dokumentierten Fälle zu unterstützen,
..bewiesen ist sie deshalb allerdings noch lange nicht.