anonyheathen
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"Studiengruppe Spuk"
30.07.2016 um 11:46Ich möchte hier jedermann, der dazu Lust hat, zu einer „Bildungsreise“ einladen: Wenn man hier so durch die Threads im „Mystery“-Bereich surft, dann fällt auf, dass zwar jeder zum „Paranormalen“ seine Meinung hat (diese fast universale Verbreitung haben Meinungen ja bekanntlich mit gewissen Körperteilen gemeinsam), dass diese Meinungen aber nicht immer gut informiert sind. Man mag ja von dem „UFO-Forscher“ Illobrand von Ludwiger halten, was man will, aber zumindest in einem hat der Mann meiner Meinung nach recht, nämlich wenn er in einer Rezension in der „Zeitschrift für Anomalistik“ in Bezug auf UFOs, – aber das gleiche trifft auch auf viele andere Themengebiete der „Anomalistik“ zu – von einem „Bildungsproblem“ spricht: „Über umstrittene Themengebiete, meint jeder, müsse man sich nicht informieren. Es genüge, eine Meinung darüber zu haben. Leider meinen dann viele Ungebildete (darunter auch Wissenschaftler) sie müssten sagen: ,Davon halte ich nichts', anstelle von ,davon verstehe ich nichts.'“
Dennoch bin ich guter Hoffnung, dass, wer hier in der Mystery-Rubrik mitliest und postet, nicht nur daran interessiert ist, seine Meinung zum Ausdruck zu bringen, recht zu haben und mit anderen zu streiten, sondern vielleicht auch irgendwie an mysteriösen oder sogenannten „paranormalen“ Phänomenen grundsätzlich interessiert ist und daher bereit – oder vielleicht sogar begierig :) – sich zu diesem Themengebiet zu informieren und zu „bilden“, über das hinaus, was hier so alles auf Allmy gepostet wird oder in der Wikipedia steht.
Um dem von von Ludwiger angesprochenen „Bildungsproblem“ wenigstens ein bisschen entgegen zu treten, möchte ich daher eine „Studiengruppe Spuk“ vorschlagen. Damit meine ich jetzt nicht etwa eine weitere „Ghost Hunting Group“, die sich mit allerlei fragwürdigem technischem Schnickschnack bewaffnet auf „Geistersuche“ begibt.Vielmehr kann an dieser „Studiengruppe“ jeder bequem vom Computer-Sessel daheim aus teilnehmen. Die Vorgehensweise wäre folgende:
Ich würde jeweils einen frei im Internet zugänglichen Text rund um das Thema „Spuk“/„Poltergeist-Phänomene“ als Diskussionsgrundlage vorschlagen – entweder einen Erfahrungsbericht über ein Spuk- oder Poltergeistphänomen (Primärquelle) oder einen zusammenfassenden oder deutenden theoretischen Text zum Thema Spuk (Sekundärtext). Den Text sollten dann alle, die sich an der Diskussion beteiligen möchten, auch wirklich gelesen haben. Dafür kann man, je nach Länge und Komplexität des Textes, einen Tag bis eine Woche Zeit geben, bevor die eigentliche Diskussion beginnt. Der Text kann dann anhand von bestimmten Leitfragen diskutiert werden, die ich vorschlagen möchte, oder die den Usern während der Lektüre gekommen sind. Das kann von einfachen Verständnis- oder Sachfragen über stilistische und historische Analysen – etwa: wie wurden die Phänomene damals gedeutet und wie hat man darauf reagiert – bis hin zu allgemeinen „philosophischen“ Diskussionen reichen. Aber auch eigene Erfahrungsberichte dürfen gerne als Diskussionsbeiträge eingebracht werden („ich habe schon mal so etwas ähnliches erlebt“ oder „von so einer Geschichte habe ich auch schon mal gehört“ etc.)
Ganz wichtig: Es geht nicht darum, etwas zu „beweisen“ oder zu „widerlegen“ oder gar jemanden von einer bestimmten „Meinung“ zu überzeugen, sondern es geht darum, sich zu informieren, ein paar konkrete Literaturbeispiele kennen zu lernen und sachlich zu diskutieren.
Voraussetzungen zum Mitmachen gibt es eigentlich nur zwei, die da wären:
1.) Die Bereitschaft, auch mal längere Texte zu lesen und diese dann anschließen sachlich und fair zu diskutieren.
1.a) Möglichst auch die Fähigkeit, Frakturschrift (die alte „verschnörkelte“ deutsche Druckschrift) lesen zu können, ohne gleich „Augenkrebs“ zu bekommen;
1.b) Vielleicht sogar die Fähigkeit, längere englische Texte lesen und verstehen zu können.
2.) Die Fähigkeit zur Ambiguitätstoleranz und Zurückhaltung: Jeder darf jedes sachliche Argument, Bedenken, Zweifel, Denkanstoß bringen, den er/sie möchte, dabei aber bedenken und anerkennen, dass sie eben nur das sind: Argumente, Bedenken, Denkanstöße – und nicht „der Weisheit letzter Schluss“ oder „die absolute Wahrheit“. Das heißt, man muss auch aushalten und zur Kenntnis nehmen können, dass ein anderer vielleicht eine andere Meinung oder Interpretation vertritt als man selbst, ohne diesen anderen gleich als dümmlich leichtgläubigen „Believer“ oder pöhsen „Skeptiker“ zu diffamieren. (Das heißt natürlich nicht, dass man von der eigenen Meinung nicht überzeugt sein darf, nur sollte man diese möglichst sachlich und möglichst wenig herablassend vertreten und andere Meinungen als legitim – wenn auch nicht als wahr – anerkennen.) - Klingt eigentlich alles selbstverständlich, ist es aber leider nicht immer.
Wenn alle ernsthaften Diskussionsteilnehmer dazu bereit und in der Lage wären, dann stünde einem anregenden „Bildungserlebnis“ nichts im Wege.
(Sollte sich dennoch herausstellen, dass der Thread vertrollt oder zerspamt wird oder in flame wars ausartet, könnte man ihn immer noch als Gruppendiskussion weiterführen; erstmal möchte ich ihn aber als offenen Thread versuchen.)
Hat jemand Interesse mitzumachen?
Dennoch bin ich guter Hoffnung, dass, wer hier in der Mystery-Rubrik mitliest und postet, nicht nur daran interessiert ist, seine Meinung zum Ausdruck zu bringen, recht zu haben und mit anderen zu streiten, sondern vielleicht auch irgendwie an mysteriösen oder sogenannten „paranormalen“ Phänomenen grundsätzlich interessiert ist und daher bereit – oder vielleicht sogar begierig :) – sich zu diesem Themengebiet zu informieren und zu „bilden“, über das hinaus, was hier so alles auf Allmy gepostet wird oder in der Wikipedia steht.
Um dem von von Ludwiger angesprochenen „Bildungsproblem“ wenigstens ein bisschen entgegen zu treten, möchte ich daher eine „Studiengruppe Spuk“ vorschlagen. Damit meine ich jetzt nicht etwa eine weitere „Ghost Hunting Group“, die sich mit allerlei fragwürdigem technischem Schnickschnack bewaffnet auf „Geistersuche“ begibt.Vielmehr kann an dieser „Studiengruppe“ jeder bequem vom Computer-Sessel daheim aus teilnehmen. Die Vorgehensweise wäre folgende:
Ich würde jeweils einen frei im Internet zugänglichen Text rund um das Thema „Spuk“/„Poltergeist-Phänomene“ als Diskussionsgrundlage vorschlagen – entweder einen Erfahrungsbericht über ein Spuk- oder Poltergeistphänomen (Primärquelle) oder einen zusammenfassenden oder deutenden theoretischen Text zum Thema Spuk (Sekundärtext). Den Text sollten dann alle, die sich an der Diskussion beteiligen möchten, auch wirklich gelesen haben. Dafür kann man, je nach Länge und Komplexität des Textes, einen Tag bis eine Woche Zeit geben, bevor die eigentliche Diskussion beginnt. Der Text kann dann anhand von bestimmten Leitfragen diskutiert werden, die ich vorschlagen möchte, oder die den Usern während der Lektüre gekommen sind. Das kann von einfachen Verständnis- oder Sachfragen über stilistische und historische Analysen – etwa: wie wurden die Phänomene damals gedeutet und wie hat man darauf reagiert – bis hin zu allgemeinen „philosophischen“ Diskussionen reichen. Aber auch eigene Erfahrungsberichte dürfen gerne als Diskussionsbeiträge eingebracht werden („ich habe schon mal so etwas ähnliches erlebt“ oder „von so einer Geschichte habe ich auch schon mal gehört“ etc.)
Ganz wichtig: Es geht nicht darum, etwas zu „beweisen“ oder zu „widerlegen“ oder gar jemanden von einer bestimmten „Meinung“ zu überzeugen, sondern es geht darum, sich zu informieren, ein paar konkrete Literaturbeispiele kennen zu lernen und sachlich zu diskutieren.
Voraussetzungen zum Mitmachen gibt es eigentlich nur zwei, die da wären:
1.) Die Bereitschaft, auch mal längere Texte zu lesen und diese dann anschließen sachlich und fair zu diskutieren.
1.a) Möglichst auch die Fähigkeit, Frakturschrift (die alte „verschnörkelte“ deutsche Druckschrift) lesen zu können, ohne gleich „Augenkrebs“ zu bekommen;
1.b) Vielleicht sogar die Fähigkeit, längere englische Texte lesen und verstehen zu können.
2.) Die Fähigkeit zur Ambiguitätstoleranz und Zurückhaltung: Jeder darf jedes sachliche Argument, Bedenken, Zweifel, Denkanstoß bringen, den er/sie möchte, dabei aber bedenken und anerkennen, dass sie eben nur das sind: Argumente, Bedenken, Denkanstöße – und nicht „der Weisheit letzter Schluss“ oder „die absolute Wahrheit“. Das heißt, man muss auch aushalten und zur Kenntnis nehmen können, dass ein anderer vielleicht eine andere Meinung oder Interpretation vertritt als man selbst, ohne diesen anderen gleich als dümmlich leichtgläubigen „Believer“ oder pöhsen „Skeptiker“ zu diffamieren. (Das heißt natürlich nicht, dass man von der eigenen Meinung nicht überzeugt sein darf, nur sollte man diese möglichst sachlich und möglichst wenig herablassend vertreten und andere Meinungen als legitim – wenn auch nicht als wahr – anerkennen.) - Klingt eigentlich alles selbstverständlich, ist es aber leider nicht immer.
Wenn alle ernsthaften Diskussionsteilnehmer dazu bereit und in der Lage wären, dann stünde einem anregenden „Bildungserlebnis“ nichts im Wege.
(Sollte sich dennoch herausstellen, dass der Thread vertrollt oder zerspamt wird oder in flame wars ausartet, könnte man ihn immer noch als Gruppendiskussion weiterführen; erstmal möchte ich ihn aber als offenen Thread versuchen.)
Hat jemand Interesse mitzumachen?