Der Dyatlov-Pass-Vorfall
15.01.2023 um 16:06Ich muss trotzdem nochmals insistieren: Das, was am Testzelt gezeigt und mit weiteren Untersuchungen geschlußfolgert wurde hat nicht zwangsläufig Gültigkeit für 1959 - wie schon mehrmals geschrieben. Weder in Bezug auf Schneeschichtenbildung (Temperaturverlauf Winter 1959) noch auf Niederschlag. Soweit ich das rausgelesen habe in den Beiträgen von WAB lief der Test mit dem Zelt im Februar 2014, das Zelt wurde Ende Februar 2014 abgebaut.
Jedenfalls wird von WAB ausgeführt, dass am Dyatlovpass meistens Westwind weht. Das ist aber nicht
gleichbedeutend mit Westwinddrift vom Atlantik. Jeder kann das testweise sehr einfach hier nachvollziehen für beliebige Tage seit 2013, so auch für Januar und Februar 2014:
Quelle: https://earth.nullschool.net/#2014/02/01/0900Z/wind/surface/level/orthographic=-291.77,63.96,1330
Auch wenn in Westsibirien wie ersichtlich am 01.02.2014 Westwind weht sieht man doch dass er kontinentalen Ursprunges ist - rechtsdrehend von Süden kommend aus dem Inneren des Kontinents, in dem Fall Kasachstan – gleichbedeutend mit trocken und kalt.
Man erkennt ein oder mehrere Tiefs nördlich der britischen Inseln, die quasi diese kontinentale Luft mit ansaugen Richtung Norden. Das ist für die Periode Januar/Februar 2014 nahezu für jeden Tag der Fall. Der AO-Index war zu diesem Zeitpunkt übrigens kurzzeitig nur sehr schwach positiv oder negativ ausgeprägt, eine starke Westwinddrift vom Atlantik daher nicht möglich.
Quelle: https://chaac.meteo.plus/de/klima/ao-index.png
Man wird auch feststellen (über alle darstellbaren Jahre) dass, wie von WAB beschrieben, ca. 90% Westwindlagen vorherrschen – aber eben keine vom Atlantik, die selten auftritt, kann man auch selbst probieren unter dem angegebenen Link oben.
Dass Westwind zwangsläufig zu einem Höhersteigen der wärmeren Luft auf ihrem Weg vom Atlantik (erst) genau dort am Pass führen muss sieht man sehr schön am Höhenprofil über 3000 km bis zum Dyatlov-Pass. Man sieht dass erst auf den letzten 20 km ein signifikanter Anstieg im Höhenprofil erfolgt, davor gibt es auf dem Weg dorthin allenfalls Erhöhungen bis ca. 300 m Höhe - an denen aber keine Feuchtigkeit aus den Luftmassen durch notwendiges Höhersteigen der (wärmeren) Luft abgegeben werden kann.
Quelle: https://www.komoot.de/
Die Temperatur nimmt ca. 1 °C/100m Höhenmeter ab, demzufolge die Fähigkeit der Luft Feuchtigkeit zu speichern (die dann als Niederschlag abgegeben wird → siehe Taupunkt). Auch von WAB so dargestellt für den Dyatlovpass. Man kann das auch selbst beobachten – gemeint ist die Wolkenbildung (Nebel) bzw. Regen/Schnee in der Staulage von Mittel- oder Hochgebirgen. Insofern macht es natürlich auch keinen Sinn von Niederschlagsdaten von Wetterstationen außerhalb dieser 20 km auf den Niederschlag vor Ort (ohne Berücksichtigung des dort geänderten Taupunktes) zu schliessen wie oben vorgeschlagen (bzw. von Daten unterhalb dieser Höhe gelegenen Wetterstationen) - erst recht nicht von Niederschlagsdaten von Stationen östlich des Passes bzw. der Bergkette denn dort stauen sich keine Luftmassen bei Westwindlage.
Wir haben keinen Zugriff auf die Ausführungen der Meteorologen im Bericht der Staatsanwaltschaft. Mit Sicherheit haben sie aber diese Basics aber verwendet als sie zu ihrer Aussage gelangt sind, das es am 31.01. und 01.02. 1559 durchgehend geschneit hat (obwohl Daten von Wetterstationen im Umkreis kaum Schneefall registrierten ) was dann zu dieser (ausreichenden) Menge Triebschnee geführt hat wie vermutet. Zur Intensität des Schneefalls wurde ja keine Bewertung durch die Meteorologen gegeben.
Jedenfalls wird von WAB ausgeführt, dass am Dyatlovpass meistens Westwind weht. Das ist aber nicht
gleichbedeutend mit Westwinddrift vom Atlantik. Jeder kann das testweise sehr einfach hier nachvollziehen für beliebige Tage seit 2013, so auch für Januar und Februar 2014:
Quelle: https://earth.nullschool.net/#2014/02/01/0900Z/wind/surface/level/orthographic=-291.77,63.96,1330
Auch wenn in Westsibirien wie ersichtlich am 01.02.2014 Westwind weht sieht man doch dass er kontinentalen Ursprunges ist - rechtsdrehend von Süden kommend aus dem Inneren des Kontinents, in dem Fall Kasachstan – gleichbedeutend mit trocken und kalt.
Man erkennt ein oder mehrere Tiefs nördlich der britischen Inseln, die quasi diese kontinentale Luft mit ansaugen Richtung Norden. Das ist für die Periode Januar/Februar 2014 nahezu für jeden Tag der Fall. Der AO-Index war zu diesem Zeitpunkt übrigens kurzzeitig nur sehr schwach positiv oder negativ ausgeprägt, eine starke Westwinddrift vom Atlantik daher nicht möglich.
Quelle: https://chaac.meteo.plus/de/klima/ao-index.png
Man wird auch feststellen (über alle darstellbaren Jahre) dass, wie von WAB beschrieben, ca. 90% Westwindlagen vorherrschen – aber eben keine vom Atlantik, die selten auftritt, kann man auch selbst probieren unter dem angegebenen Link oben.
Dass Westwind zwangsläufig zu einem Höhersteigen der wärmeren Luft auf ihrem Weg vom Atlantik (erst) genau dort am Pass führen muss sieht man sehr schön am Höhenprofil über 3000 km bis zum Dyatlov-Pass. Man sieht dass erst auf den letzten 20 km ein signifikanter Anstieg im Höhenprofil erfolgt, davor gibt es auf dem Weg dorthin allenfalls Erhöhungen bis ca. 300 m Höhe - an denen aber keine Feuchtigkeit aus den Luftmassen durch notwendiges Höhersteigen der (wärmeren) Luft abgegeben werden kann.
Quelle: https://www.komoot.de/
Die Temperatur nimmt ca. 1 °C/100m Höhenmeter ab, demzufolge die Fähigkeit der Luft Feuchtigkeit zu speichern (die dann als Niederschlag abgegeben wird → siehe Taupunkt). Auch von WAB so dargestellt für den Dyatlovpass. Man kann das auch selbst beobachten – gemeint ist die Wolkenbildung (Nebel) bzw. Regen/Schnee in der Staulage von Mittel- oder Hochgebirgen. Insofern macht es natürlich auch keinen Sinn von Niederschlagsdaten von Wetterstationen außerhalb dieser 20 km auf den Niederschlag vor Ort (ohne Berücksichtigung des dort geänderten Taupunktes) zu schliessen wie oben vorgeschlagen (bzw. von Daten unterhalb dieser Höhe gelegenen Wetterstationen) - erst recht nicht von Niederschlagsdaten von Stationen östlich des Passes bzw. der Bergkette denn dort stauen sich keine Luftmassen bei Westwindlage.
Wir haben keinen Zugriff auf die Ausführungen der Meteorologen im Bericht der Staatsanwaltschaft. Mit Sicherheit haben sie aber diese Basics aber verwendet als sie zu ihrer Aussage gelangt sind, das es am 31.01. und 01.02. 1559 durchgehend geschneit hat (obwohl Daten von Wetterstationen im Umkreis kaum Schneefall registrierten ) was dann zu dieser (ausreichenden) Menge Triebschnee geführt hat wie vermutet. Zur Intensität des Schneefalls wurde ja keine Bewertung durch die Meteorologen gegeben.