Der Dyatlov-Pass-Vorfall
17.04.2021 um 21:50Tron42 schrieb:Platzangst ist nämlich strenggenommen die Angst vor großen, weiten, leeren Plätzen..Ich denke das muss man nochmals besser erklären. Mit einem leeren Platz werden nicht viele etwas anfangen können.
Das muss man sich wohl eher so vorstellen.
Du kommst mit einer Gruppe an einen Berg und willst eine vorher definierte Route beschreiten. Wenn Einige aus der Guppe, so ganz mutige und risiko-bereite, den Gruppenführer dann aber überzeugen, eine andere Route einzuschlagen, von welcher dieser nicht überzeugt, weil zu gefährlich ist, dann bekommen diejenigen die dann einfach mit müssen Angst oder nennen wir es einmal ein schlechtes Gefühl. Die werden das dann auch laufend kritisieren.
Das kann sich dann mit jedem Meter steigern und auch lange anhalten.
( Das ist nur ein Beispiel. Da ist der Gurppenführer eben schwach. Gibt es einen starken Gruppenfüher kann dieser Effekt auch auftreten, wenn man ihm z.b. nicht traut.)
Wenn man dann auch noch wie im Falle Dyatlov an einem Hang sein Zelt aufschlägt und einem der Wind & Schnee um die Ohren peitscht ( Ich stelle mir das Bild vor wo sie ein Loch im Schneesturm buddeln vor) dann wird sich dieses Gefühl ziemlich lange halten. Und das kann dann wohl auch zu Angst und Panik führen. Dafür braucht es nur noch einen Funken. Wann dem so ist.. Tja ..das kann ich auch nur damit beantworten als der oder diejenige schon im Zelt lag.
Es nennt sich tatsächlich richtig : Agoraphobie
Allen diesen Situationen ist eine Angst vor einem Kontrollverlust gemeinsam.[1] Die Betroffenen befürchten dann etwa, dass sie im Falle einer Panik oder potentiell bedrohlicher Körperzustände nicht schnell genug flüchten könnten, Hilfe nicht schnell genug verfügbar wäre oder sie in peinliche Situationen geraten könnten. Die Agoraphobie tritt häufig zusammen mit einer Panikstörung auf
Hauptmerkmal der Agoraphobie ist eine grundlose oder unrealistisch starke Angst vor bestimmten Orten oder ReisenQuelle: Wikipedia: Agoraphobie
PGR156 schrieb:Tron42 schrieb:
Frauen sind davon leichter betroffen als Männer.
Das laß mal nicht die Gleichstellungsbeauftragtinnen hören...
Etwa 3,5 Prozent (Studie von 1994) bis 4,7 Prozent (Studie von 2005) aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Panikstörung. Die Störung bricht in der Regel zwischen dem 15. und 24. Lebensjahr aus, kann jedoch – insbesondere bei Frauen – auch erst im dritten oder vierten Lebensjahrzehnt ausbrechen. Frauen sind häufiger von der Störung betroffen als Männer. Wie eine Studie ergab, nimmt die Prävalenz in jüngeren Generationen zu.[1] Die Angst äußert sich oft in Gedanken, plötzlich zu sterben, oder der Vorstellung, verrückt zu werden.Quelle: Wikipedia: Panikstörung
Also ich denke.. Wenn ein Profi ( Und ich bin definitv keiner.. Bin auch nur eine alte Bergziege, die am Alpenrand aufwuchs :D ) sich das mal wirklich alles auf einer psychologischen Ebene ansieht, dann könnte ich mir vorstellen, dass man da auf ganz andere Szenarien kommt.