bergfreund schrieb:Sogar selbst wiederholt durchgeführte und wissenschaftlich korrekt dokumentierte spätere Untersuchungen der Schneebedingungen können das nicht. Genausowenig wie sich das Auftreten einer Lawine zum Zeitpunkt X ausschliesslich anhand der Auswertung der Schneebedingungen zum Zeitpunkt Y nachweisen lässt.
@bergfreund Da sprichst du mMn. was ganz Interessantes und Richtiges an!
Selbst wenn man einen genauen 3D Scan voller Daten von der Schneelage vom 1. Feb. 59 zur Verfügung (was ja eh utopisch ist - da es damals keinerlei Drohnen & 3D Scan gab, die sowas aufzeichnen hätte können) hätte, würde diese Information allein auch
nicht genügen, sondern man müsste zusätzlich sich die Beschaffenheit des Schnees von damals auf den Hang dazu genauer ansehen und dazu über Proben verfügen. Denn der Schnee selbst ist
nie gleich - weil es darin ankommt, wann und in welchen zeitlichen Abfolge hat es etwa vorher geschneit, wie war das Wetter/Temperatur genau dazwischen bevor der nächste Schneefall kam, wie lange dauerte es überhaupt von einer frischen Schneedecke zur nächsten.... etc etc? Weil dies betrifft die Koexistenz mehrerer Phasen in bestimmten Temperaturbereichen etwa des alten Schnee zum neu gefallenen Schnee darin, es müssten dazu also auch Daten direkt und unbediengt aus der damaligen Schneebeschaffenheit vorliegen. Denn wenn eine Komponente in irgend einer Phase nicht auftritt stehe ich mit einer ganz anderen Schneebeschaffenheit zum Testen da, als es damals fix vorgegeben war - für das Szenario einer Lawine.
Da solche Daten (3D Scan - wie genau war die Verteilung des Schnees am Hang damals - plus Daten die Beschaffenheit/Zusammensetzunge der Schneedecke selbst zum damaligen Zeitpunkt) niemand mehr nachträglich aufstellen kann und es solche Daten zu einer genaueren Bestimmung oder etw. Vergleich einfach auch niemals mehr geben wird, ist es eh ein Ding der Unmöglichkeit, dass irgendjemand bestimmen könnte, dass eine Lawine etwa damals unmöglich gewesen wäre.
Das wäre im Vergleich etwa (als Beispiel) so, wenn ich heute am 19.Juli 2020 genau an einem Ort die Temperaturen, den Niederschlag und die Windgeschwindigkeit messe und die Daten von heute, die ich nun in der Hand halte, dadurch zu der Aussage kommen würde:
"Vor genau 500 Jahren am 19. Juli 1520 hat es zu über 90 % nicht geregnet ." Solche Behauptungen wären natürlich totaler Unsinn, ich glaube, dies kann jeder nachvollziehen?
Ich brauche die Daten und Aufzeichnungen vom Jahr 1520 von diesem Tag, um überhaupt in die Nähe einer Aussage zu kommen wegen dem möglichen Regen. Es kann also sehr gut genauso sein, wenn ich den Schnee heute untersuche und glaube/sage/meine: "No mit der heutigen Schneemasse und Schnebeschaffenheit, da kann keine Lawine passieren". Das würde aber
schon mal gar nix darüber aussagen, ob nicht doch damals eine Lawine, und somit der Schnee am Hang zum rutschen anfing.
So ähnlich wäre es auch, wenn ein Arzt aus einem heutigen aktuellen Blutbild bestimmen und herleiten will, ob sein Patient
vor 50 Jahren krank war oder gesund. Dazu bräuchte er ja auch das Blutbild von damals dazu - und nicht das heutige, um hierüber eine genauere Aussage tätigen zu können.
latif_936 schrieb:Um mal eine Theorie zu zitieren, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich mehrere Menschen beim klettern auf einen Baum nacheinander schwere Verletzungen zu ziehen, eine verliert noch ihre Zunge, während ein weiterer Teil der Gruppe in ein Loch stürzt und der Rest auf dem Weg zurück erfriert.
@latif_936Erst mal Danke dafür, dass du etliche frische Gedanken mit deinem Posting hier rein bringst und diese deine eigenen Überlegungen dazu schreibst.
Nun ja wegen etwa fehlenden Zunge und Augen, so denke ich darüber, sind ja allein nur bei diesen Menschen aufgetreten, die erst Monate danach gefunden wurden. Dieser Umstand deutet für mich stark auf Verwesung hin. Daher kann eine fehlende Zunge, Augen wohl kaum eine Verletzung sein, weil man von der Zeder runter gefallen ist/wäre. Ich tippe mal, wenn die 2 Yuris erst Monate später gefunden worden wären, hätten ihre Leichen dann wahrscheinlich auch schon anders ausgeschaut.
Eine Gefahrenquelle im Gelände, wo sie sich mehrheitlich verletzt haben, mache ich bei der Zeder aus. Eben weil eine Zeder, wenn solch tiefe Temperaturen herrschen, brandgefährlich wird, wenn man rauf klettert. Hier noch mal der Link dazu, warum dies so wäre:
Gleichzeitig sind die oben erwähnten Bäume bei Frost besonders brüchig. Sie brechen plötzlich und ohne Vorwarnung.....
Quelle:
https://www.galabau-landen.de/astbruch/Ich sehe also ein großes Gefahrenpotenzial, wenn man wegen dem dringend benötigten Ästen von der Zeder, bei solchen tiefen Temperaturen und Umständen da rauf klettern muss, auf die Äst drauf steigt und diese plötzlich und ohne Vorwarnung abbrechen, weil sie im gefrorenen Zustand das Gewicht nicht halten können, welches die Person hat, die da auf den Ast draufsteigt.
Und da nun zusätzlich nach den neuesten Untersuchungen wohl
ALLE 9 sich dort bei der Zeder aufhielten, somit kannst überhaupt niemanden davon ausschließen, dass irgend jemand von ihnen dies dann nicht tat (da rauf zu klettern). Und auch die vielen verschiedenen Verletzungen würde es erklären können. Weil mir kann niemand einreden, dass wenn jemand vom Baum runter fällt, die gleichen Verletzungen davon trägt, wie ein anderer der auch vom Baum runter gefallen wäre.
Jeder fällt anders, der eine schlägt mit dem Gesicht auf, der ander mit dem Rücken, ein anderer mit den Füssen voran... etc.
Nur mal so von mir angedacht. Ohne jede Anspruch, was ich darüber nachdenke und schreibe, würde alles richtig sein und zutreffen. Darum ist es ja immer wichtig, wenn sich da andere auch Gedanken darüber machen und etwa Fehler oder Widersprüche darin finden.
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