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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.766 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.03.2020 um 22:59
@Nemon
Zitat von NemonNemon schrieb:Das ist geklärt?
Was fragst Du mich das? Du hast es doch behauptet.
Zitat von NemonNemon schrieb:Test-Buddelung
Ach, auf eimal ein Testbuddeling?
Zitat von NemonNemon schrieb:Alles klar?
Schon lange. Nur ist mein "klar" ganz offenbar nicht Dein"klar".


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.03.2020 um 00:09
@WladimirP
Hallo, ich dachte schon Du wärest eingeschneit, weil man lange Zeit von Dir nichts gehört hat.
Könntest Du bitte kurz die Koordinaten "Deines" Zeltplatzes senden?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.03.2020 um 02:03
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Hast du den Beitrag, um den es bei dieser Diskussion geht, überhaupt gelesen?
Ja, und der Kern der Diskussion ist immer noch nicht beantwortet.

Wir wissen nicht, wie @wab u.a. die Niederschlagsmenge von 1959 berechnet. Er schreibt öfters es sei wenig gewesen, aber ohne Begründung. Verstehen Du oder @Nemon die Herleitung der Aussage? Gibt es Berechnungen und Daten von meteorologischen Stationen der Umgebung ausserhalb dieses Threads?
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Sprich: Bei festen Schneeschichten würde sich auf den beiden "letzten Fotos" ein anderes Bild des Schnees zeigen.
Man sieht auf den „letzten Fotos“ doch überhaupt nicht, wo die Gruppe den ausgehobenen Schnee abgelagert hat und ob es sich dabei ev. um Brocken wie auf @wab s Foto handelt. Und aufgrund der Qualität der Fotos von 1959 kann gar keine wissenschaftlich fundierte Aussage über die Beschaffenheit des Schnees getroffen werden. Sie sind unscharf und körnig, aufgewirbelter Schnee verwischt Konturen und der Schneebereich ist deutlich überbelichtet.
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Le_Ciel schrieb:
Ja, Risse sind ein entscheidender Faktor beim Abgang von Schneebrettern und werden häufig durch die Last von Wintersportlern initiiert. Siehe https://www.faz.net/aktuell/wissen/erde-klima/lawinengefahr-risse-im-schnee-1664120.html

Uhm… das ist mir schon klar. Mir ging es ja um den Zeltplatz am Dyatlov-Pass, also bitte nicht auf Allgemeinplätze ausweichen. Noch mal: Welche Risse treten DORT auf, bedingt durch welche Faktoren? Da du hier von einem "entscheidenden Faktor" für die Schneeschicht am Dyatlov-Pass sprichst, wirst du diese Information ja irgendwo her haben.
Der Abgangspunkt von Schneebrettern kann durch Ausbreitung von Rissen unberechenbar sein und von Shuras Position abweichen. Ein Initialriss an Punkt A verursacht durch eine Gewichtsbelastung der Gruppe und Schneeinstabilität könnte an Punkt B zu einer Fernauslösung geführt haben. Wenn man nicht davon ausgeht, dass

- die von Shura gemessenen Daten bzgl. Schneefestigkeit und Stabilität auf den gesamten Hang zutreffen und
- die von Shura gemessenen Daten 1:1 übertragbar sind auf die Schneebedingungen am 1. Februar 1959

Wie schon geschrieben, bin ich neugierig auf weitere Untersuchungen und nehme mir bis dahin das Recht neutral zu bleiben ;)


@Nemon
Deine Interpretation von Dyatlovs letztem Tagebucheintrag ist eine ... Interpretation. Es wurde kein „Nicht-Lager-Errichten“ erwähnt.

Und bei dem von Dir zitierten Ablauf von @wab bleibt die Situation immer noch merkwürdig, weil sie demnach reaktionär losschaufeln ohne sich Gedanken über den Ort und seine Eignung für ein Vorratslager zu machen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.03.2020 um 04:24
Zitat von Le_CielLe_Ciel schrieb:Wir wissen nicht, wie @wab u.a. die Niederschlagsmenge von 1959 berechnet. Er schreibt öfters es sei wenig gewesen, aber ohne Begründung. Verstehen Du oder @Nemon die Herleitung der Aussage? Gibt es Berechnungen und Daten von meteorologischen Stationen der Umgebung ausserhalb dieses Threads?
Die Frage nach dem "Wetter" am 1/2 Februar 1959, dargestellt durch "Meteorologische Stationen" und speziell auf die Niederschlagsmenge, bezogen auf den Zelt-Ort, ist grundsätzlich nicht zu beantworten.
Zu der Zeit gab es wenige Stationen. Alle weiter als 50 km entfernt. Flugplätze hatten etwas mehr Infos. Die kleineren Stationen, wie "Burmantovo" haben ganz wenig Infos gesammelt, mehr dazu geeignet die dortige Bevölkerung grob zu informieren. Die Daten sammelte kein Meteorologe, sondern irgendein Dorfbewohner, der eine Ausbildung hatte.
Wie in dem umfangreichen Bericht von G. Wolf beschrieben steht, wird das Wettergeschehen am „Kholat“ durch die nahen Täler völlig verändert. Er hat dazu verschiedene Beispiele aufgeführt, die das Wetter am „Kholat“ mit den Wetterstationen vergleicht.

Ein Ort, wie der Zeltplatz, ergibt ein „Schneebild“, das aber bestimmte Charakteristiken zeigt. Nämlich, dass dort kein Pulverschnee lange liegen bleibt. An dem Ort herrscht grundsätzlich stärkerer Wind aus Westen. Nur stundenweise wurden mal geringe Windgeschwindigkeiten gemessen und das nur am Tage!
Prinzipiell gibt es dort eine feste Grundschicht aus Schnee, die sich am Winteranfang durch auftauen und gefrieren bildet. Mit Eintritt des Dauerfrostes ändert sich die Schicht praktisch nicht mehr. Nischen haben ev. auch eine dickere Schicht, was logisch ist.
Ich habe über Wochen verschiedene „Schneebilder“ aus dem Internet gesammelt, die den Zelt-Ort über Jahre verteilt zeigen. 200 m südlich und nördlich, sowie oberhalb, zeigt sich ein unterschiedliches Bild. Östlich, also bergab und am Zelt bleibt das Bild gleich. Genauso wie es die Bilder der ersten Suchmannschaften zeigen.
Die umstrittenen Bilder, die die Gruppe bis zum Bauchnabel im lockeren Schnee zeigen, man sieht es an den Rundungen der Grube, sind nicht vom letzten Zeltplatz. Niemals hätte sich dort bei Sturm lockerer Schnee anhäufen können.

Was man ganz sicher annehmen kann, ist, dass die Beobachtungen von @wab und Kollegen in den Jahren danach, das Wettergeschehen und die Schneeverhältnisse bestens beschreiben.
Die Messungen, die von ihm angestellt wurden, bezüglich der Scherkräfte verschiedener Schneeschichten, kann man als vorzüglich und wissenschaftlich korrekt bezeichnen. Rückschlüsse auf den ½ Februar 1959 sind ohne weiteres richtig.
In den Alpen, werden permanent ähnliche Untersuchungen gemacht, die prinzipiell nicht besser sind. Man benutzt dort u.a. Instrumente, die 80 Jahre alt sind und man ist stolz darauf!
Schneeschnitte werden grundsätzlich vor Ort mit Schaufeln gemacht, wie sie WAB auch machte, so wie Widerstandsprofile, die schon seit 1936 hergestellt werden.
Zitat von Le_CielLe_Ciel schrieb:Der Abgangspunkt von Schneebrettern kann durch Ausbreitung von Rissen unberechenbar sein
Bei diesem Pkt., sagte mein Sohn, hätte er eine Idee, die die Riss-Theorie" mit anschließendem "Schneebrett" untermauern könnte. Aber davon später.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.03.2020 um 09:13
@Apple40 Danke für Deinen ausführlichen und informativen Post! Ich gebe mir Mühe meine Gedanken dazu bald .. ev. heute Abend .. ebenso ausführlich aufzuschreiben


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.03.2020 um 09:40
Zitat von Le_CielLe_Ciel schrieb:@Nemon
Deine Interpretation von Dyatlovs letztem Tagebucheintrag ist eine ... Interpretation. Es wurde kein „Nicht-Lager-Errichten“ erwähnt.

Und bei dem von Dir zitierten Ablauf von @wab bleibt die Situation immer noch merkwürdig, weil sie demnach reaktionär losschaufeln ohne sich Gedanken über den Ort und seine Eignung für ein Vorratslager zu machen.
Ja nun. Wir haben einen stichwortartigen Bericht, aber der sagt: Hier oben ist es suboptimal. Kein Labaz möglich. Es ist schon 4. Wir steigen ab. Ein bisschen merkwürdig mag es sein. Aber Ockham setzt es so zusammen. Oder was machst du anderes daraus?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.03.2020 um 17:07
Zitat von NemonNemon schrieb:Ja nun. Wir haben einen stichwortartigen Bericht, aber der sagt: Hier oben ist es suboptimal. Kein Labaz möglich. Es ist schon 4. Wir steigen ab. Ein bisschen merkwürdig mag es sein. Aber Ockham setzt es so zusammen. Oder was machst du anderes daraus?
Nur warum sollten sie erst ihre Ausrüstung den Berg hochschleppen um dann wieder zurück zugehen um weiter unten einen den Labaz zu errichten?

Wie in den letzten Tagebucheintrag steht sind sie ja gegen 10Uhr aufgestanden und haben sich recht mühsam mit 1.52km/h vorwärts bewegt und dann sollen sie sich den gesamten Weg nochmal zurück geschleppt haben um ein Speicher anzulegen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.03.2020 um 17:30
@orenoa
Ich dachte, ich hätte es beschrieben.

Hier ist auch eine Version davon, ab der Zwischenüberschrift 31. Januar. Wobei mir die szenische Ausschmückung bei der Beschreibung der Fotos etwas zu weit geht.

Der unterwegs erst gefasste Plan war es, eine Abkürzung zu nehmen. Daher sind sie aus dem Tal hoch auf den Pass. Von dort aus wollten sie nicht mehr absteigen, sondern die Höhenroute in Richtung Otorten nehmen, (evtl. um den festen Boden zu nutzen. Wir sehen auch auf den Fotos, dass dort kein hinderlicher Tiefschnee anzutreffen war). Irgendwo unterhalb Gipfel 835 sollte dann ein Proviant-Lager errichtet werden. Musste errichtet werden, um mit leichtem Gepäck weiterziehen zu können. Daraus wurde aber nichts. Das Gelände oben war nicht geeignet für ein Lager, das man auf dem Rückweg wiederfinden würde. Also, und das ist der Tagebucheintrag, kurz vor 16:00 Abstieg -> Zelt, müde. Am nächsten Tag Lager im Wald gebaut. Und die Bergtour über den Pass gestartet mit leichtem Gepäck. Ab hier laut dem neuen Plan: Zelt oben auf dem kahlen Bergrücken errichtet, nicht abgestiegen. Das war komplett logisch im Rahmen des Plans, die Gipfel-Route statt der Wald-Route zu nehmen. Ofen gar nicht erst ausgepackt, das war planmäßig ein Härtetest für kalte Übernachtungen im Polarkreis. Hier wurde es leider kälter als vermutet.


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02.03.2020 um 22:12
Zitat von NemonNemon schrieb:Es ist nicht ungewöhnlich, wenn diese Gegenstände am Zeltplatz gefunden wurden, oder?
Es ist ein Wunder, dass die Gegenstände gefunden sind. Die Gegenstände waren im Zelt und sind verloren gegangen, als das Zelt, von der Suchmanschaft, vom Zeltplatz ein paar Meter zur Seite gezogen wurde.
Zitat von Apple40Apple40 schrieb:Könntest Du bitte kurz die Koordinaten "Deines" Zeltplatzes senden?
Die Koordinaten: N61°45′30″ E59°25′46″


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.03.2020 um 22:20
Zitat von WladimirPWladimirP schrieb:Es ist ein Wunder, dass die Gegenstände gefunden sind.
Das ist richtig! Was ich sagen wollte: Diese Gegenstände sind in situ, es ist also normal, sie hier zu finden. Ich hatte es zuerst so verstanden, dass sie zu einer anderen Szene gehörten als dem letzten Zeltplatz ;) Aber es ist jetzt klar, danke.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.03.2020 um 09:09
@WladimirP
Danke für die Antwort.

In dem Bild habe ich mit Google Earth
Deine Koordinaten als: WP, @wab Koordinaten als WAB und die Koordinaten von R. Holmgren @RH als RH eingegeben.
WP und WAB liegen rund 20 m auseinander.
Die Ungenauigkeit der gängigen GPS Geräte liegt zwischen 15 m und 20 m.

Wäre es möglich, dass die Zeltplätze WP und WAB praktisch identisch sind?

Falls nicht, was unterscheidet sie, vor Ort?
Ich möchte hier keine Diskussion führen wollen, über das "Für und Wider".
Ich akzeptiere Deinen Zelt-Platz genauso wie den von WAB.

Mir geht es darum, dass genau dieser Bereich, um die Zeltplätze, interessant ist bezüglich der Fallwinde. Es liegt die Vermutung nahe, dass es einen Grenz-Bereich gibt, der 100 m südlich vermutlich noch laminare Strömung zeigt und dann nördlich zur Turbulenz neigt.
Die Übergangs-Zone kann oft sehr eng sein und ist dann besonders kritisch (und Interessant), da Verwirbelungen von allen Seiten möglich sind. Ähnlich wie bei Wasserstrudeln.

Zelt-Orte aOriginal anzeigen (1,4 MB)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.03.2020 um 15:14
@Apple40
Generell gebe ich Dir Recht. Die Wettersituation wurde damals nicht in so großem Umfang und genau erhoben, wie heute.
Dennoch geschah es lange genau auf diese Art und Weise, die einfach üblich war und vermutlich in einigen Gegenden immer noch üblich ist:
Zitat von Apple40Apple40 schrieb:Die Daten sammelte kein Meteorologe, sondern irgendein Dorfbewohner, der eine Ausbildung hatte
Die Daten (Temperatur, Windstärke und --richtungen, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und Niederschlagsmengen) wurden in den Orten, aber auch Städten, einfach nur gesammelt und von durchaus Laien abgelesen und weiter gereicht. Dazu braucht man keine Spezialausbildung, nur zum Auswerten. Was dann in den Zentralen auch durch Meteorologen passiert(e).


@Le_Ciel
Zitat von Le_CielLe_Ciel schrieb:Man sieht auf den „letzten Fotos“ doch überhaupt nicht, wo die Gruppe den ausgehobenen Schnee abgelagert hat und ob es sich dabei ev. um Brocken wie auf @wab s Foto handelt. Und aufgrund der Qualität der Fotos von 1959 kann gar keine wissenschaftlich fundierte Aussage über die Beschaffenheit des Schnees getroffen werden. Sie sind unscharf und körnig, aufgewirbelter Schnee verwischt Konturen und der Schneebereich ist deutlich überbelichtet.
Zustimmung.
Alleine schon, dass der, der da links im Bild steht, nur bis zu den Knien im Schnee steht, während aber bei dem Schaufelnden rechts von ihm der Schnee bis zum halben Rücken reicht, dürfte einfach auf unterschiedliche Perspektiven und undeutlichen Schneegrenzen aufgrund des unscharfen Fotos zurück zu führen sein.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.03.2020 um 16:20
Kleiner Service für alle Schneefreunde.

Bezugnehmend auf @WladimirP erlaube ich mir, mit Screenshots aus seinem YT-Video seine Annahme zum Zeltplatz und den Fotos #11/#12 darzustellen. Er geht davon aus, dass die Grube im Wesentlichen durch die im Gelände vorhandene Mulde vorgegeben ist. Dann bräuchten wir natürlich nicht so hohen Schnee, um zu der Situation zu kommen, wie sie möglicherweise auf den Fotos zu sehen ist.
Ob einem die Darstellung mit der Fotomontage plausibel vorkommt, muss jeder für sich entscheiden. Neigungswinkel in situ und in photo zu vergleichen, würde ich eher ausklammern wollen aus verschiedenen Gründen.

Mindestens zwei Sachverhalte sollten zu denken geben:
Der Zeltplatz, wie er vorgefunden wurde (Foto nach Abbau des Zeltes) lässt überhaupt nichts mehr von einer derartigen Grube vermuten.
Man sieht, wie sie mit Ski-Stöcken stochern. Im Vergleichsfoto der Expedition von @wab und Shura (20 m entfernt, wo tatsächlich der Schnee hoch lag - ausnahmsweise, wie einschlägig von WAB ausführlich beschrieben) stechen sie mit Spezialwerkzeug Quader aus dem Schnee (Foto). Ein Foto des "Abraums" dieser Aktion zeigt, dass da ausnahmlos Dicke Brocken liegen. Bei solcher Beschaffenheit des Schnees ist das nicht mit Ski-Stöcken zu bewerkstelligen und kann nicht an dieser Stelle stattgefunden haben.

qgf9kbybgefh WladimirP 01
ssw5wc4alswz WladimirP 02
rabstdnansu0 WladimirP 03
(3 Bilder: Screenshots aus o.g. YT-Video)


h21ctl0bxv8s 51264d637794
Bildquelle

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.03.2020 um 17:23
Zitat von Le_CielLe_Ciel schrieb:Ja, und der Kern der Diskussion ist immer noch nicht beantwortet.
Unbeantwortet sind vor allem meine Fragen an dich bzgl. Vorkommen von Rissen in der Schneedecke am Dyatlov-Pass. Da ich mittlerweile vermute, dass du hier schlicht nichts Fundiertes vorweisen kannst, erspare ich uns mal weiteres Nachfragen. ;)
Zitat von Le_CielLe_Ciel schrieb:Wir wissen nicht, wie @wab u.a. die Niederschlagsmenge von 1959 berechnet. Er schreibt öfters es sei wenig gewesen, aber ohne Begründung. Verstehen Du oder @Nemon die Herleitung der Aussage?
Die Herleitung sollte eigentlich jeder verstehen, der über diesen Fall einigermaßen informiert ist. Ich habe schon sehr früh zu dem Thema Informationen erhalten, da der http://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=1&hl=de&pto=nl&rurl=translate.google.com&sl=auto&sp=nmt4&tl=de&u=http://www.alpklubspb.ru/ass/dyatlov_11.htm&usg=ALkJrhglfvlLyzx5blgOfuM_zcZPP0Bhpg oder besser gesagt das Buch von Buyanov damals die heilige Bibel dieses Threads war. Dort ist über den 01. bis 02. Februar 1959 zu lesen:
Es konnte keinen nennenswerten Niederschlag geben, [...]
Oder https://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=2&hl=de&pto=nl&rurl=translate.google.com&sl=ru&sp=nmt4&tl=de&u=http://mystery12home.ru/t-ub-gr-dyatlova%3Fshowall%3D%26start%3D13&xid=17259,15700023,15700186,15700191,15700248,15700253&usg=ALkJrhgIPjSa_3ONLGatju0T5LSjek3E0w:
Für den Niederschlag wurden die Daten der Klimaindikatorentabellen der Wetterstationen Ivdel (0 mm / Tag), Nyaksimvol (0 mm / Tag) und Troitsko-Pechersk (0,2 mm / Tag) zum 1. Februar sowie Wetterberichte für den Bezirk Ivdelsky - “ Die Niederschlagsmenge betrug weniger als 0,5 mm “
Zudem habe ich hier einen Link mit Zitat gepostet.
In einem Artikel hat WAB die Niederschlagsmengen von Oktober '58 bis März '59 der 4 nächstgelegenen Wetterstationen grafisch dargestellt. Da dieser Artikel nicht mehr öffentlich zugänglich ist, werde ich die Grafik hier nicht posten. Falls du an diese Informationen herankommen möchtest, schreib' WAB halt selbst an.
Zitat von Le_CielLe_Ciel schrieb:Man sieht auf den „letzten Fotos“ doch überhaupt nicht, wo die Gruppe den ausgehobenen Schnee abgelagert hat und ob es sich dabei ev. um Brocken wie auf @wab s Foto handelt.
Bitte schließe nicht von dir, wo dir hier offenkundig jegliches theoretisches und praktisches Wissen fehlt, auf andere. WAB hat den Dyatlov-Pass 5 Mal im Winter bereist und den Hang eingehend untersucht. Er kommt zu einem anderen Urteil, dem ich doch dezent mehr Vertrauen schenke als den Beiträgen von "Sofa-Experten".


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.03.2020 um 08:11
@Nemon hat mich freundlicherweise darauf hingewiesen, dass die Diskrepanz zwischen den Zeltplätzen in meinem Beitrag vom 3.3.2020 um 09:09 Uhr darauf zurückzuführen ist, dass die Koordinatenangaben von WladimirP
Zitat von WladimirPWladimirP schrieb:Die Koordinaten: N61°45′30″ E59°25′46″
in den Sekundenangaben keine Nachkommastellen beinhalten.

Hält man sich an die Koordinatenangaben, die im U-Tube Video von WladimirP unter dem Film angegeben sind, kann man sinngemäß lesen:

Quelle: https://www.youtube.com/watch?time_continue=351&v=KXRSLZk-cgQ&feature=emb_logo

1. Die Koordinaten der Zeltplätze. Text von Shura (Alexander Alekseenkov):
Alexander MP 18.10 (+ Igor B.):
Die ungefähren Koordinaten des Kreismittelpunkts mit einem Radius von etwa 10 m, innerhalb derer sich der MP befindet, entsprechen 61 Grad 45 Minuten 30,82 Sekunden nördlicher Breite 59 Grad 25 Minuten 45,97 Sekunden östlicher Länge.

2. Harlan:
vorläufige Koordinaten des linken Zeltes: 61 ° 45.512'С 59 ° 25.768'В. Das Zelt ist an einer langen Seite irgendwo bei 12 Grad ausgerichtet.


Die 2. Angabe entspricht exakt den Koordinaten von WAB.
Die 1. Angabe zeigt einen Zelt-Platz rund 6 m in NO-Richtung, also hangabwärts.

Das entspricht der Beschreibung (Bilder) von @Nemon, in seinem Beitrag vom 03.03.2020 um 16:20.

Für meine Interpretation des Wettergeschehens in der Nacht vom ½ Feb 1959, sind die Unterschiede in den 2 Plätzen nicht relevant. Aber für mich steht fest, dass die Koordinaten von @wab zutreffend sind. Dyatlov sah prinzipiell keinen Grund irgendein eine Nische aufzusuchen, die auch noch mit Steinen übersät war. Die Gruppe ist überhaupt nicht von einer Verschlechterung des Wetters ausgegangen, sonst wären sie NIEMALS am Hang geblieben, sondern in den Wald abgedriftet.
Für mich und G. Wolf, mit dem ich das Wettergeschehen um den Zeltplatz nun detaillierter bearbeite, stellt sich nur eine Frage:
Wieso ist die Gruppe nicht 100 m-200 m weiter nach Norden gewandert? Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu dem Unglück gekommen wäre, wäre drastisch gesunken. Roter Kreis Zeltplätze, großzügig ausgelegt. Pfeillänge rund 300 m.


Zelt Gefahr 4Original anzeigen (1,0 MB)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.03.2020 um 09:51
Zitat von Apple40Apple40 schrieb:In dem Bild habe ich mit Google Earth
Deine Koordinaten als: WP, @wab Koordinaten als WAB und die Koordinaten von R. Holmgren @RH als RH eingegeben.
WP und WAB liegen rund 20 m auseinander.
Die Ungenauigkeit der gängigen GPS Geräte liegt zwischen 15 m und 20 m.

Wäre es möglich, dass die Zeltplätze WP und WAB praktisch identisch sind?
Der Zeltplatz von WP liegt noch mal 8m südwestlich in Bezug auf den von KAN, wenn ich das richtig deute.
Was machen wir denn mit der Auskunft, dass die von KAN(?) gefundenen Gegenstände an Ort und Stelle waren und eigentlich den genauesten Marker für den Zeltplatz liefern müssten? ...Wenn die Sachen nicht beim Abstransport des Zeltes nicht zunächst noch mit bewegt wurden. Das wäre aber hanfgabwärts geschehen und der Original-Standort nich weiter westlich. Ist leider alles sehr schwierig zu bewerten, zumal die Provenienz diverser Bilder und Berichte unklar ist.

Nun, wenn wir die GPS-Varianz und alle angenommen Zeltplätze in Betracht ziehen, sind wir immer noch mit allem in einem Radius von ca. 20m, was ja deinem und Günters Modell zufolge wahrscheinlich nicht "kriegsentscheidend" ist für die verheerenden Winde.
Zitat von Apple40Apple40 schrieb:Wieso ist die Gruppe nicht 100 m-200 m weiter nach Norden gewandert? Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu dem Unglück gekommen wäre, wäre drastisch gesunken.
Ist es nicht so, dass sie zum Zeitpunkt der Zelterrichtung nur "normalen" Sturm hatten und sich die Katastrophe dann erst einstellte? Du beantwortest es ja selbst. Sie wären abgestiegen. Wie hätten sie ahnen sollen, dass sie so nah am "rettenden Ufer" waren.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.03.2020 um 16:47
Zitat von NemonNemon schrieb:Der Zeltplatz von WP liegt noch mal 8m südwestlich in Bezug auf den von KAN, wenn ich das richtig deute.
Soweit ich weiß, verortet WP den Zeltplatz etwas tiefer als KAN, weil laut WP das Zelt auf einer 1,5 m hohen Schneedecke lag:

bkgDV9YOriginal anzeigen (0,2 MB)
In modernen Fotografien ist es schwierig, die tatsächliche Position des Abgeordneten wiederzugeben, da keine Schneedecke vorhanden ist. Tatsächlich hängt der Platz des Zeltes sozusagen anderthalb Meter über der Erdoberfläche in der Luft. Hängen Sie auch in der Luft und an Orten, an denen Artefakte gefunden wurden. Die Höhe der Schneeoberfläche lag ungefähr auf dem Niveau roter Nelken, die auf Gestellen montiert waren.
Der 1959er Rahmen mit Kurikov und ein moderner Rahmen geben eine weitere Schusslinie.
Quelle: http://translate.google.com/translate?hl=de&sl=auto&tl=de&u=https%3A%2F%2Ftaina.li%2Fforum%2Findex.php%3FPHPSESSID%3Ddd400ba61913885f08c05bedfd9df001%26topic%3D5623.0


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.03.2020 um 17:24
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Soweit ich weiß, verortet WP den Zeltplatz etwas tiefer als KAN, weil laut WP das Zelt auf einer 1,5 m hohen Schneedecke lag:
Dann wird mir im Moment immer unklarer, wer was annimmt. WPs Position ist ja nicht vertikal tiefer, sondern insgesamt der Grundriss verschoben. 1,5 m Scheedecke?

Und hier spielt natürlich die Übersetzung verrückt :)
Was ist da gemeint?
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Die Höhe der Schneeoberfläche lag ungefähr auf dem Niveau roter Nelken, die auf Gestellen montiert waren.



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04.03.2020 um 18:23
Zitat von NemonNemon schrieb:1,5 m Scheedecke? Und hier spielt natürlich die Übersetzung verrückt :)Was ist da gemeint?
Ich hatte es so verstanden, dass die Schneedecke laut WladimirP bis zu den beiden roten Markierungen an der Zeltkonstruktion (bei "1" + "2") ging. Am besten @WladimirP äußerst sich einfach selbst dazu. ;)


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04.03.2020 um 22:50
Hallo zusammen, ich bin schon seit längerer Zeit stiller Mitleser im Fotum, speziell im Thread Dyatlov.

Nun habe ich mich registriert um nach einer Zusammenfassung bzw der kompletten Theorie der Hauptakteure dieses Threads fragen. Ich lese mit Begeisterung die Beiträge von @wab ..

Er erklärt seine Ansichten bzw widerlegt andere Ansichten immer sehr ausführlich, allerdings sind das oft immer nur kleine Puzzleteile des grossen Ganzen.

Deshalb meine Frage, welche Theorie verfolgt @wab


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