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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.766 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

08.01.2020 um 14:23
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ich weiß nicht, ob im Zelt Handschuhe und Mützen gefunden wurden,
Gestern um 17:17 hier oben gepostet.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Wer geht, wenn er noch bei Sinnen ist, ohne Wattejacke, Mütze und Handschuhe in die Kälte und Schnee
Niemand. Außer es ist die einzige Option, weil er nicht an die Sachen kommt oder seine Hände nicht benutzen kann.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

08.01.2020 um 17:47
Zu Thibeaux-Brignolle steht auf der entsprechenden www.dyatlov-pass.com-Seite:
[...] From what kind of force could Thibeaux-Brignolle have received such injury?
In the conclusion, it’s shown the damage to Thibeaux-Brignolle’s head could have been the result of the throwing, fall or jettisoning of the body. I don’t believe these injuries could have been the result of Thibeaux-Brignolle simply falling from the level of his own height, i.e. falling and hitting his head. The extensive, depressed, multi-splintered (broken fornix and base of the skull) fracture could be the result of an impact of an automobile moving at high speed. This kind of trauma could have occurred if Thibeaux-Brignolle had been thrown and fallen and hit his head against rocks, ice, etc., by a gust of strong wind.

Is it possible that Thibeaux-Brignolle was hit by a rock that was in someone’s hand?
In this case, there would have been damage to the soft tissue, and this was not evident.

How long could Thibeaux-Brignolle have lived after the trauma. Could he have moved on his own, talked, etc.?
After this trauma, Thibeaux-Brignolle would have had a severe concussion; that is, he would have been in an unconscious state. Moving him would have been difficult and, close to the end, movement would not have been possible. I believe he would not have been able to move even if he had been helped. He could only have been carried or dragged. He could have shown signs of life for 2-3 hours.
Quelle: https://dyatlovpass.com/death#Thibeaux

Autopsiebericht Thibeaux-Brignolle

D.h., die Schädelfraktur könnte entstanden sein, als er vom Wind erfasst und gegen eine harte Oberfläche gestoßen wurde (Stein, Eis). Für mich klingt das plausibel. Dort steht, er habe danach aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr selbst laufen können, sondern sei vermutlich bewusstlos gewesen.

Dazu habe ich allerdings auch andere Aussagen gefunden. Einerseits kann eine Schädelfraktur auch durch einen Sturz, den man nicht abfangen kann, entstehen und jemand kann trotz dieser schweren Verletzung, zumindest zeitweise, ansprechbar und mobil sein. Es kann zu Gleichgewichtsstörungen kommen (was weitere Verletzungen erklären könnte, die man bei Thibeaux-Brignolle festgestellt hat, da sie darauf deuten lassen, dass er mehrfach gestürzt ist).


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

08.01.2020 um 19:06
Zitat von NemonNemon schrieb:Es gibt keinen direkten Weg zur Zeder.
Ich wollte sowieso mal die Aussagen zur Spurenlage zusammenstellen,ich hoffe es ist weitgehend vollständig,ser was ergänzen möchte gerne.Original kann man es alles in dem Link ganz unten nachlesen,der vielen sowieso bekannt ist.Die Spuren sind das einzige,was gegebenenfalls auf das Verhaltem am Zelt nach dessen Öffnung schliessen lassen könnte:
„Atmanaki:There were no footprints right around the tent ..... But 30 or 40 m down there was a file of very well preserved footprints“.

Also begannen die Spuren etwa 40m unterhalb des Zeltes

„Slobtsov:“ We followed these prints from the tent in the direction of a spreading cedar, which was clearly prominent on the hill. First we lost, and then we found, the tracks again. They appeared again in the birch-tree undergrowth, and then they went down along the ravine which led to the Lozva River.”
Sie folgten also den Fährten in Richtung auf eine Zeder,die ziemlich markant auf einem Hügel stand.Die Fährte verschwand aber wurde immBirken Unterholz wiederentdeckt,wo sie das Bachbett hinunterging,was in den Lozwa Fluss mündet.

„Captain Chernyshov: When they crossed a stony ridge where the tracks disappeared..... but further down they appeared again ...The prints were very distinct“

Als sie Steinausläufer überquerten,verschwanden die Fährten und wurde weiter unten wieder entdeckt. Die Fährten waren sehr deutlich.

Das steht hier unter the tent:

https://dyatlovpass.com/1959-search#the-tent

Jetzt die Aussage von Tschernitschow im Zeugenprotokoll:
„ Starting 30-40 m from the tent were found well preserved, clearly distinguishable traces of human feet. The traces stretched in parallel tracks close to each other, as if people were holding on to each other. Footprints stretched in kind of two directions - we counted on the tent down to the valley 6 or 7 pairs of tracks, and 20 m to the left of them went 2 more pair of tracks. Then in 30-40 m these two groups (2 and 7 tracks) came together and do not part.“

Die Fährten erstreckten sich in parallelen Spuren eng zueinander,als ob Menschen einander festhalten.Es gab zwei Spurenverläufe ,6 oder 7 Paare hinunter in das Tal und 20m weiter links zwei weitere Fusspurpaare.Nach 30-40m kamen die beiden Gruppen zusammen und trennten sich nicht mehr.

https://dyatlovpass.com/case-files-88-93?rbid=17743

Atmanaki: . 20-30 m below the tent in Lozva valley led a string of tracks well preserved till this time, at first the tracks were in two groups, then joined together and were visible for 700-800 m, after which they disappeared under the fresh snow.
Zwanzig bis 30 unterhalb des Zeltes zuerst zwei Gruppen von Spuren, diese vereinigten sich und waren dann noch 700-800 Meter sichtbar ,verschwanden dann unter frischem Schnee

https://dyatlovpass.com/case-files-209-220?rbid=17743

Tschernitschow: All the tracks were in direction of the forest, which began on the right side of the ravine. There subsequently were found the bodies. I did not discover the bodies, but I have approached each of them.

Alle Spuren gingen in Richtung Wald,der auf der rechten Seite des Bachbettes begann.Dort fanden wir dann auch die Leichen.

https://dyatlovpass.com/case-files-88-93?rbid=17743


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08.01.2020 um 19:19
Dann werde ich das noch raussuchen,wo steht,dass sie nicht rannten sondern offenbar geordnet und langsam gingen,habe da jetzt keine Zeit mehr für :)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

08.01.2020 um 19:36
Im Gegensatz zu WB meint RB,dass die Gruppe bei einem katabatischen Fallwind in der best möglichen Art reagierte,total um Einklang mit ihrer Erfahrung:

„ I would argue that the Dyatlov group acted in the best possible way under the prevailing circumstances - nothing irrational at all and totally in line with their experience and professionality. Running out in their socks or in their valenki, was obviously insufficient in the long run, but a wise decision considering the explosive event.“

Würde sich dann mit der Einschätzung des Fährtenlesers decken.

Ohne Infraschall und elektrische Sondereffekte würde das Handeln der Gruppe auch als rational eingeschätzt eerden können.

Die Spuren und auch die von uns vermutete Ursache des katabatischen Windes sprechen nicht zwingend für eine Panik.Auch eine Belastungsstörung wäre nicht zwingend gegeben.

Warum kann dann so sicher behauptet werden,die Gruppe handele irrational und hat in Portion 4und 2 und 1 und 1 und 1 das Zelt verlassen.Gibt es hier handfeste Beweise,die dazu zwingen,die Spuren nur so und nicht anders zu deuten?


Das erscheint zumindest diskussionswürdig.Freue mich auf die entsprechenden Anmerkungen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

08.01.2020 um 19:41
Vielleicht wäre jemand so nett,die WAB Theorie einmal am
Stück (natürlich gekürzt und prägnant) darzustellen mit den entsprechenden Fakten,damit Neueinsteiger hier besser mitkommen.Natürlich nur,wenn ihr wollt,is ja eine Masse Arbeit!

Es könnte sich ja hier zunächst auch nur auf die Situation am Zelt beziehen,damit man darstellt,warum er so sicher ist,dass Tschernischows Einschätzung: „Als ob sich die Leute an den Händen hielten“ falsch ist.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

08.01.2020 um 21:45
Im Buch von Eichar „Dead Mountain“ steht WAB ‚s ganze Theorie beschrieben.

Ich werde das mal bald zusammenfassen,für diejenigen,die es nicht so kennen.

Dazu auch mal grossen Respekt an @wab ,der die ganze Gegend in Kleinarbeit vermessen und untersucht hat.Das geht ein bisschen unter in der Diskussion hier.

Ich werde also versuchen,die Theorie kurz darzustellen,wenn ich Zeit habe.Vielkeicht kann einer der WAB Experten dies noch mit den entsprechenden Indizien versehen,auf die sich WAB beruft,soweit bekannt.

Schönen Abend Euch!


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

08.01.2020 um 21:53
Zitat von AryaStarkAryaStark schrieb:Dann werde ich das noch raussuchen,wo steht,dass sie nicht rannten sondern offenbar geordnet und langsam gingen,habe da jetzt keine Zeit mehr für :)
Ich sage wohl nichts mehr zu den Spuren. Ich habe alles dazu mehrmals gesagt.
Von Rennen muss im Übrigen nicht die Rede sein unter diesen Umständen. Das ist dann so eine Sache, die unbegründet da eingebracht wird.
Zitat von AryaStarkAryaStark schrieb:Im Gegensatz zu WB meint RB,dass die Gruppe bei einem katabatischen Fallwind in der best möglichen Art reagierte,total um Einklang mit ihrer Erfahrung:
Bei RH passt es aber am anderen Ende nicht zusammen. Er hat keine plausible Erklärung für alles ab Zelt abwärts.
Zitat von AryaStarkAryaStark schrieb:Warum kann dann so sicher behauptet werden,die Gruppe handele irrational und hat in Portion 4und 2 und 1 und 1 und 1 das Zelt verlassen.Gibt es hier handfeste Beweise,die dazu zwingen,die Spuren nur so und nicht anders zu deuten?
NOCHMAL: Es erklärt sich aus dem ganzen Rest.
Zitat von AryaStarkAryaStark schrieb:Es könnte sich ja hier zunächst auch nur auf die Situation am Zelt beziehen,damit man darstellt,warum er so sicher ist,dass Tschernischows Einschätzung: „Als ob sich die Leute an den Händen hielten“ falsch ist.
Das hat er hier im Thread gesagt. Ich müsste es selbst raussuchen. Es läuft darauf hinaus: Eine Spur zeigt ein Endergebnis, keinen Verlauf. Dieses "Sieht aus, wie..." hat eh nichts zu suchen in einer wissenschaftlichen Analyse. Was das ja auch nicht war.

Hier auch ein Statement dazu. Und bitte weiterlesen, da geht es noch um mehr Punkte.
Than traces which leave at "panic" (I differ has defined it as a stressful condition when they did not understand, what they make or ASС) from what people will leave at the realising actions? It cannot be distinguished. Traces do not possess speech or reason which can deliver the information. And outwardly they look absolutely equally.
Absence of the necessary clothes which is necessary in such situation and as that for this purpose that her would be required to take absolutely small time, just and says that their actions were not realised. Even if the name "panic" here is use not correct. Matter is not in the name, and to do the action.
General direction for all and concentration of traces it was defined by a bias downwards and a wind direction. They went to a wind direction downhill.
Zitat von AryaStarkAryaStark schrieb:Vielleicht wäre jemand so nett,die WAB Theorie einmal am
Stück (natürlich gekürzt und prägnant) darzustellen
Ja, ja. Geduld bitte. Aber seine Ravine-Grafik mit Legende ist da schon die halbe Miete.
Die Kurzversion erzählt er auch Teddy im Dyatlov-Forum.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

08.01.2020 um 21:55
Zitat von AryaStarkAryaStark schrieb:Das geht ein bisschen unter in der Diskussion hier.
Nur bei denen, die nichts von dem lesen, was man ihnen direkt vor die Augen legt ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

08.01.2020 um 22:03
Hier ist die ganz kurze Version von WAB:
Yes. If to tell shortly: They (Ljuda, Simeon and Alexander Kolevatov) have found wounded man Tibo on the third stone ridge (there where the lantern on Maslennikov's scheme is designated) and bore it therefrom on the easiest and equal way. On district it is a natural way. They have come on a place which is designated at me as "Place of crash". Therefrom the cedar is well visible in the afternoon. At night the reflexion of fire from a fire which have lighted George and Jura there is well visible. But from above the edge of a slope of white snow against white snow is badly visible. Then they have begun movement to a fire have not noticed it. As they transferred НТБ, they all group have rolled down on a slope. Люда and Simeon were traumatised. Further only Alexander Kolevatov remained efficient and it transferred all three in a fire direction. It has made Den what temporarily to lay them not on snow, and on what that poorly thermal protection. That it could move them further to a fire. But before it it descended to a fire and has brought clothes part. On the way it has lost a small part of clothes which in May have found before have found bodies.
Work which it made was very heavy, and its forces were on an outcome, and he has not had time even to transfer any person on Den. Forces of the person are not infinite even then when the survival instinct works.

Excuse me, I did not correct text after machine translation. I do not have a lot of time today.
Und hier noch mal:
Bitte den Link für Karte und Legende öffnen.
Ist alles schon mehrmals hier im Thread. Bitte auch die korrigierte Version des Luftbildes mit den vermuteten Wegen und Todes-Locations beachten, die hier im Thread ist.
How did the events unfold
"Lyuda, Semyon and Aleksander Kolevatov found wounded Tibo on the 3rd stone ridge (where Maslennikov drawing shows the dropped flashlight) and carry him from there following the easiest and most even route. In this area this is the most probable way. They have come on a place marked as 8 high slope. From there the cedar can be seen in the afternoon. At night the reflexion of the fire lit by Doroshenko and Krivonischenko will be well visible. From the top of the slope of white snow against white snow the edge and drop are not clear. While carrying Tibo they didn't notice it and the whole group tumble down the slope. Lyuda and Semyon were injured. Only Aleksander Kolevatov remained mobile and went in the direction of the fire for help. He found Doroshenko and Krivonischenko dead and removed some clothes repositioning them next to each other. Kolevatov went back (dropping some clothes found before the bodies in May 1959) at made a temporary den to lay down the injured hikers on branches while moving them to the fire. He then went to the place of fall where there are now three injured hikers and start transporting them one by one in the following order: Lyuda, Nikolay and Semyon. The work Kolevatov did was very exhausting, he didn't manage to transfer not a single person from the den to the fire. The strength of a man is not infinite even in survival mode."



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08.01.2020 um 22:11
AryaStark schrieb (Beitrag gelöscht):„The dura mater, corresponding to the site of the fracture, is sharply full-blooded with the fullness of the brain substance of the right cerebral hemisphere, ..“
Leider ist die Übersetzung hier ungenau. Es handelt sich, soweit ich das verstanden habe, nicht um eine Blutung sondern um eine stärkere Durchblutung der Dura Mater (äußere Hirnhaut).


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09.01.2020 um 09:03
Zitat von NemonNemon schrieb:Das ist dann so eine Sache, die unbegründet da eingebracht wird.
Erst mal vielenDank für die Arbeit,die Du dir gemacht hast!
Werde das mal mit dem oben erwähnten Buch in Ruhe noch mal durchgehen.

Ich denke,es ist nicht unbegründet.Eine Panikreaktion bedingt sich schnell vom Ort des Geschehens fortzubewegen und es wird zumindest versucht zu rennen.
Die Spuren geben das aber nicht her.Deswegen ist die Kernfrage durchaus zu diskutieren.Gab es dort oben tatsächlich eine Panik? RH verneint dies und nicht unbegründet.Letztendlich können die Spuren dann auch eher zu Gunsten RH‘s gedeutet werden. Das wäre für mich zumindest ein Anhalt,dass die Deutung einer Panik hier nicht zwangsläufig die einzig richtige ist.
Zitat von NemonNemon schrieb:Bei RH passt es aber am anderen Ende nicht zusammen. Er hat keine plausible Erklärung für alles ab Zelt abwärts.
Das ist für mich jetzt kein zwingendes Argument.In eine Untersuchung dieser Art kann jeder interessante Aspekte
Einbringen,aus denen dann ein Ganzes entsteht.

Hier geht es erstmal um die Frage,ist eine traditionell angenommene Panik zwingende Folge des Fallwindereignisses oder kann auch rationelles Handeln in Frage kommen.RH bejaht dies und auch in Hinblick auf die Spurenlage kann eher durchaus Recht haben.Auch hier gibt es also eine Alternative Lesart eines Querdenkers,die in ein Bild passt.
Zitat von NemonNemon schrieb:NOCHMAL: Es erklärt sich aus dem ganzen Rest.
Nein,das tut es meiner Meinung nach nur,wenn man die Sache so betrachtet,wie Du es tust.Hier sind wir unterschiedlicher Meinung.Eine zwangsläufige Erklärung ist nicht ableitbar.Wir diskutieren hier ja auch nicht wegen Besserwisserei oder Quengelei,sondern weil hier einige User eine unterschiedliche Betrachtungsweise haben.Würde sich das zwangsläufig erklären,bräuchten wir nicht zu schreiben.
Zitat von NemonNemon schrieb:Es läuft darauf hinaus: Eine Spur zeigt ein Endergebnis, keinen Verlauf. Dieses "Sieht aus, wie..."
Das ist ein Argument,welches keine Einbahnstrasse ist.Man kann aus den Spuren aber offensichtlich auch nicht WAB‘Theorie als gegeben ansetzen.

So,das war das,was mir auf den ersten Blick so einfiel.Viele Aspekte von WAB‘s Theorien haben auch eine Brillianz.Zum Beispiel wie er erklärt,wie die unterschiedliche Schnittführung am Zelt zu begründen ist. Auch die Herleitung des Absturzes kann so passiert sein....

Aber einiges finde ich auch noch sehr unrund.Aber bleiben wir erst mal bei der Panik am Zelt.
Zitat von NemonNemon schrieb:Die Kombination von mehreren Stimuli erscheint mir dann alles in allem ausreichend: Schläge durch extreme Windböen auf das Zelt, Temperatursturz, ggf. Hypothermie schon im Zelt ... und in solch einer extremen Wetterlage kann man wohl auch Effekte wie elektrostatische Entladungen ungestraft mal in den Raum stellen. Ohne sich davon abhängig zu machen.
Insofern können wir uns darauf einigen,dass der Fallwind auch alleine ausreicht.

Dann geht es nur noch darum,ob das Verlassen des Zeltes in ungenügender Kleidung rational ist oder eine Panikreaktion. RH sagt dazu,war die einzige Möglickeit,was die Erfahrung der Gruppe zeigt. WB sagt Panikreaktion,wobei wer Infraschall als zusätzliche Annahme bringt,die aber nicht unbedingt nötig ist.

Meine Fazit: Es kann eine Panikreaktion gewesen sein.Es kann aber genausogut ein rationaler Entschluss dem Verlassen des Zeltes zugrundegelegen haben.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.01.2020 um 10:30
Zitat von AryaStarkAryaStark schrieb:Ich denke,es ist nicht unbegründet.Eine Panikreaktion bedingt sich schnell vom Ort des Geschehens fortzubewegen und es wird zumindest versucht zu rennen.
Die Spuren geben das aber nicht her.
Wahrscheinlich führt nur der Begriff "Panik" zu falschen Schlüssen. Mal zur Erläuterung:
Wikipedia: Panik
Bei zunehmender Angst ist es möglich, dass die Reaktionen des Menschen nicht-rational und nicht-sozial werden. Es kann beispielsweise zu einer lähmenden Starre bzw. einem kopflosen Fluchtverhalten kommen. Dieses unvernünftige und unzweckmäßige Verhalten wird als Panikverhalten bezeichnet.[4] Empirische Untersuchungen (Herbst 1996) haben jedoch gezeigt, dass selbst bei Lebensgefahr nur ein geringer Anteil der betroffenen Menschen in diesem Sinne panisch reagiert.
Gesetzt, man hält es im Zelt nicht mehr aus. (Übrigens wird die Empfindung des Windes ja schon am Vortag mit einem Düsenjet vergleichen. Wenn so ein Zustand anhält und schlimmer wird, kann man auch allein deswegen irgendwann schon die Nerven verlieren, möglicherweise ist auch das Sensorium irgendwann mal komplett überreizt. Dieser Aspekt wurde m. E. nich nicht ausreichend berücksichtigt.). Dann ist man irgendwie aus dem Zelt raus. Und atmet erst mal durch ... und rennt nicht wild herum, oder? Wer komplett durchgefroren und von mir aus geschockt ist, bringt es auch gar nicht mehr fertig, loszulaufen.
Man weiß, im Wald gibt es vielleicht eine Chance auf Erlösung. Man folgt dem Hand abwärts, der Wind kommt auch von hinten, die grobe Richtung ist vorgegeben, unterwegs aber nicht mehr überall klar zu erkennen. Das ist auch immer noch so seteil da oben, dass man keine Laufschritte bergab machen würde. seht euch dass Demo-Video an. Ich glaube, Shura stapft da den Abhang runter in Valenki. Er ist ganz entspannt. Er erzeugt aber mehr eine Schlurfspur.
Zitat von AryaStarkAryaStark schrieb:Das ist für mich jetzt kein zwingendes Argument.In eine Untersuchung dieser Art kann jeder interessante Aspekte
Einbringen,aus denen dann ein Ganzes entsteht.
Das hat RH ja nun auch getan. Aber selbst mit seiner Theorie standen wir fast ohne Anhaltspunkte für die eigentlichen Vorgänge da. Ein Lager im Schnee in der Ravine, das 4m tief eingebrochen ist und sie liegen dann verletzt da, wie sie liegen, ist schlicht nicht plausibel. auch alle anderen losen Fäden lassen sich mit dieser Theorie nicht verknüpfen, weil sie überhaupt nicht mit dem Material arbeitet, das WAB hat.
Zitat von AryaStarkAryaStark schrieb:Viele Aspekte von WAB‘s Theorien haben auch eine Brillianz.Zum Beispiel wie er erklärt,wie die unterschiedliche Schnittführung am Zelt zu begründen ist.
Wo steht das nun wieder? Kann ich mich nicht dran erinnern.

Doch noch mal zu den Spuren:
Die werden komplett überbewertet. Im Übrigen argumentiere ich ja auch nicht mit dem Argument gegen den Wideraufstieg der Drei, dass es davon überhaupt keine Spuren gibt. Da könnte ich aber gut drauf rumreiten.

Die Beschreibung der Spuren geht aus der Situation der Suchtrupps hervor (und es ist nicht mal auszuschließen, dass die selbst durch die Spuren gestiefelt sind), die damit eine grobe Suchrichtung hatten. Sie haben ja auch keine Spur auch nur zu einer einzigen Leiche direkt zurückverfolgt. Es gibt keine genauen Maßangaben, keine Skizze (obwohl es sonst zu allem Skizzen gibt), ein paar wenige Fotos, aus denen man sich wer weiß was zurechtlesen könnte. Man kann nicht bestimmen, ob die Fußabdrücke gleichzeitig oder nacheinander zustandgekommen sind. Und es gibt, was jeder nachlesen kann, keine einzige Aussage, die explizit sagt: "Wir haben das Spuren-Schema X vorgefunden, das am Zelt wegen der Spuren der Suchmannschaft noch nicht zu erkennen war, aber ab X Metern zeigt es sich. Es gibt zwischendurch einige Abweichungen, aber nachdem sich die Spuren auf den steinigen Absätzen verlieren, ist das Schema X dann beim Weg in den Wald wieder zu erkennen, wo wir nur den Spuren folgen mussten, um die beiden Yuris zu finden. Da waren dann aber keine anderen Spuren mehr, sodass wir annehmen müssen, die Anderen sind durch die Luft dahin geschwebt, wo wir sie viel später erst im Tiefschnee gefunden haben.

Die Spuren-Statements sind nicht höher zu bewerten als irgendwelche Zeugenaussagen, so lange sie keine forensisch untermauerten Fakten bieten. Und da hat man in X Prozessen schon die tollsten Sachen erlebt. Auch von "Experten". So wie auch in diesem Fall einige "Experten" die abenteuerlichsten Thesen raushauen. Das fängt auch schon bei den ganz frühen Beschreibungen bzw. Herleitungen der Verletzungen an, die nicht fachlich sind. WAB hat hierzu auch was gesagt, aus welcher Motivation das so zustande kam.

Fast alles an den Spuren, wie sie hier einfließen, sind Deutungen.

Denk dir einfach mal - von mir aus als Gedanken-Experiment die Spuren weg. Und mache überhaupt mal einen zusammenhängenden, plausiblen Film unter Berücksichigung aller bekannten Fakten. Es wäre mir lieber, anstatt dass die Spuren in Stein gemeißelt werden, mal was zu den Zusammenhängen zu hören, die sich aus den Verletzungen und Bekleidung sowie den mitgeführten Gegenständen etc. ergeben.

Und etwas, das den Aufstieg der Drei belegt.

Das war jetzt nur schnell reingehämmert; sicher kann man den einen oder anderen Punkt auch besser ausformulieren...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.01.2020 um 11:35
Zitat von NemonNemon schrieb:Wahrscheinlich führt nur der Begriff "Panik" zu falschen Schlüssen. Mal zur Erläuterung:
Ja. Da versteht wohl jeder was anderes darunter.

Ich deute die Situation so: es kam im Zelt zu einer akuten Belastungssituation, welche zum überhasteten ("panischen") Verlassen des Zeltes führte. Darauf läßt die Nichtmitnahme lebenswichtiger Kleidung und das Zerschneiden des Zeltes
schließen.
Nach Verlassen des Zeltes hat man sich im nächsten Umkreis (10m) einigermaßen gesammelt, beruhigt und ist geordnet abmarschiert.

Um es mal an einem Beispiel zu verdeutlichen: Jemand steht am Herd und durch ein Mißgeschick entsteht eine Stichflamme durch heißes Öl. Eine angemessene Reaktion wäre, das Öl zu löschen, indem man etwas flächiges (Topfdeckel, Schüssel, Decke) drauf wirft. Eine Panikreaktion wäre, Wasser drauf zu kippen oder fluchtartig schreiend die Küche zu verlassen.
Aber wer schreiend wegrennt, wird trotzdem nicht gleich auf die Straße rennen, sondern sicherlich im Flur wieder stehen bleiben und weitere Schritte überdenken (Feuerwehr anrufen, Decken suchen um evtl. selber zu löschen oder sich Kleidung anziehen, um das Haus zu verlassen.
"Panik" herrscht in diesem Fall nur die wenigen Sekunden, in denen man sich in der Küche befindet und unangemessen reagiert.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.01.2020 um 12:18
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Nach Verlassen des Zeltes hat man sich im nächsten Umkreis (10m) einigermaßen gesammelt, beruhigt und ist geordnet abmarschiert.
...oder halt, wie im Anaris-Fall, bei jenen beschrieben, die es nicht ins Zelt geschafft haben:
Zitat von NemonNemon schrieb:The last joining persons that requested shelter together with the other six, repeatedly tried to fix the constantly failing uppermost part of the bivouac, this from the outside - but had to give up. Unable to fit inside the crowded and by snow blocked entrance, they eventually wandered out apathetic in the storm.
Wer kann das schon aus persönlicher Erfahrung beurteilen und wir wissen auch nicht, wie sehr Unterkühlung zu einem frühen Zeitpunkt schon ein Faktor war. Aber: Angesichts der vorliegenden Berichte geht wohl niemand davon aus, dass man zu beschleunigtem Verhalten, wie Wegrennen, neigt in diesem Zustand, sondern eher zum beschriebenen apathischen Herumirren.

Wenn wir das zugrundelegen, rückt doch auch die Annahme einer koordinierten Gruppen-Aktion in den Hintergrund.
Vielmehr unterstützt es das von WAB bei einigen Personen angenommene Herumvagabundieren, das durch die eingeschränkten Sichtverhältnisse und Kommunikationsmöglichkeiten noch unterstützt wurde.

Das muss nicht bei Allen gleichermaßen aufgetreten sein. Und wenn z. B. die zwei Yuris zusammen gegangen sind (daher die "Pärchen"-Spur) und sich unterstützt haben, hatte jeder ein Korrektiv, sie waren schneller in dem windstilleren Bereich angekommen, in dem dei Symptome vorläufig wieder zurückgingen. Zudem ist deren Aktion ja noch planvoll und darstellbar (kürzesten Weg zu Brennholz und einer Feuerstelle finden). Wenn sie zuerst aus dem Zelt sind, waren sie möglicherweise die entscheidenden Minuten weniger im Zelt, in denen es oben zum verschärften Temperatursturz kam und daher ein Stückchen weniger unterkühlt unterwegs. "Fenster" in der Zeder: "Wo sind die Anderen?!?"

Von der Stelle aus, wo die andere Gruppe abgestürzt ist, kann man die Zeder gut sehen - und auch ein Feuer wäre erkennbar gewesen. Sie waren aber auf einer anderen Route als die Yuris, die das Glück hatten, nicht frontal auf einen Anhang zuzulaufen. Bis es Kolevatov dann hoch zur Zeder geschafft hat, waren die Yuris schon erforen.
Zina ist am weitesten von der Ideallinie abgekommen.

Hier nochmals die von WAB korrigierte Version, seine Annahme zu den jeweiligen Routen von "4 und 2 und 1 und 1 und 1":
Beitrag von wab (Seite 560)

04f1dff6f359


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.01.2020 um 12:50
AryaStark schrieb (Beitrag gelöscht):Vielleicht kommt man im Originaltext weiter.Ist ein Punkt,der sich lohnen würde.
So oder so hatte "Tibo" wohl ein Schädel-Hirn-Trauma, was letztlich zu seinem Tod geführt oder dazu beigetragen hat.

Womit ich bei einem weiteren wichtigen Punkt angelangt bin:

Die 4 am/im Fluss sind laut Autopsiebericht nicht erfroren, Lyudmila Dubinina habe sogar keinerlei Anzeichen von Erfrierungen gezeigt. Sie waren auch am besten vor der Kälte geschützt. Wenn wir die Analyse des Mageninhalts als zu ungenau einstufen, wäre es möglich, dass die 4 noch länger gelebt haben als die anderen? Oder muss man vom Gegenteil ausgehen? Ohne die schweren Verletzungen hätten sie anscheinend am ehesten die Chance gehabt, zu überleben, wenn es ihnen gelungen wäre, einen Schutz zu bauen (was sie ja versucht haben) und ein Feuer zu machen. Dazu die Frage: Wenn sie Streichhölzer und Bäume in der Nähe hatten, warum wurde kein Hinweis auf eine Feuerstelle gefunden? Warum gab es eine Feuerstelle weiter entfernt von dem geplanten Unterschlupf (und weiter entfernt vom Zelt?)? Spricht das eventuell für die These, dass sie getrennt unterwegs waren? Falls ja, wo haben sie sich getrennt? War es Teil ihres Plans, um Aufgaben zu verteilen, oder gab es doch irgendwann Streit? Die 2 bei bei der Zeder wurden nach ihrem Tod noch bewegt. Man kann also nur bei den 4 im Fluss relativ sicher sagen, dass sie sich im Sterben ganz nah waren.


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09.01.2020 um 13:12
Zitat von MazehareMazehare schrieb:wenn es ihnen gelungen wäre, einen Schutz zu bauen (was sie ja versucht haben) und ein Feuer zu machen. Dazu die Frage: Wenn sie Streichhölzer und Bäume in der Nähe hatten, warum wurde kein Hinweis auf eine Feuerstelle gefunden? Warum gab es eine Feuerstelle weiter entfernt von dem geplanten Unterschlupf (und weiter entfernt vom Zelt?)? Spricht das eventuell für die These, dass sie getrennt unterwegs waren?
Du wirfst hier natürlich Fragen auf, die im WAB-Szenario beantwortet sind:

Sie versuchen sich/Kolevatov versucht, sie zum Feuer zu schleppen (warum eine zweite Feuerstelle? Zeder ist das optimale Brennholz). Als Zwischenlager dient die Unterlage "The Den". Sie entsteht aus Zweigen und Kleidung (von den Yuris heruntergebracht, Kleidung wurde auch auf dem Weg Zeder -> Den gefunden), um die Bodenkälte zu mindern. Wie WAB auch berichtet, ist diese Passage in der Ravine aber ein großes Hindernis. Dubinina starb zuerst, ihre Kleidung wurde teilweise noch abgenommen. Die beiden Verletzten waren gebettet und starben. Kolevatov, entkräftet, erfor dann auch.

Warum starb niemand im Den?
Wie kam die Kleidung der Yuris zu den Ravine-Opfern?
Wieso gibt es bei den Drei keine Hinweise darauf, dass sie Kontakt zu den Anderen hatten?

In dieser Theorie, mit 4/2/1/1/1 geht es auf.

Was die Todesursachen betrifft: Ist das so richtg gedeutet? Keine Erfrierungen - nicht erforen (als Todesursache)? Diese Angaben finde ich zum Teil auch widersprüchlich, evtl der Übersetzung geschuldet, wie bei Kolevatov.


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09.01.2020 um 13:54
Zitat von MazehareMazehare schrieb:Wenn wir die Analyse des Mageninhalts als zu ungenau einstufen
Es gibt bei den Vieren keine Analyse des Mageninhaltes.Dazu wurden Sie zu spät entdeckt.

Zumindest zeitlich hat man da mehr Optionen,da
es keinen Bezug zu den Drei und den Zwei gab.Die starben innerhalb eines Zeitraumes von zwei Stunden und dasFeuer brannte etwa 1/1/2 Stunden,was dazu passt.

Jetzt kann man natürlich überlegen,dass die reine Kälte zu einem Versterben innerhalb von zwei Stunden führen würde bei Immobilisierung.Bei den drei schwer Traumatisierten,wenn der Gerichtsmediziner sie am Trauma versterben lässt, muss dann dieser Tod durch Trauma schneller eingetreten sein als die Hypithermie.Wahrscheinlich war es aber eine Kombinatuon von beiden.

Das sagt aber natürlich nichts darüber aus,wann sie verstorben sind.Theoretisch begrenzt es nur die Zeitspanne vom Trauma zum Tod und das auch nur vage.

Sie könnten auch theoretisch auch erst nach dem Tode der Drei und Zwei verunglückt sein.


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