Nemon schrieb:Und die Aussagen, die wir haben, sind nun nicht so besonders expertenmäßig.
Das ist doch Ansichtssache.Ich finde die Aussagen von Tschernitschow sehr expertenmässig.Er konnte aus den Spuren herauslesen,wieviele Personen beteiligt waren,dass sie in paralellen Reihen liefen und sich offenbar an den Händen hielten und sich nicht umdrehten.
Niemand,der nicht lange Jagd oder Wildniserfahrung hat,ist dazu in der Lage. Ob hier im Forum jemand das kann ist sehr zweifelhaft.
Es ist ein Unterschied,ob etwas nicht expertenmässig ist oder einer Theorie zuwiderläuft,die ein anderer Experte aufstellte.
Nemon schrieb:Einige haben kein Gesamtbild, eigentlich niemand, oder?
Das ist das Problem.Ich weiss nicht,wann ich den Unfall der Vier ansetzen soll und ob die Drei nicht doch zum Zelt zurück wollten.Bauchmässig meine ich WAB ist auf keiner schlechten Spur,aber etwas läuft noch unrund. Da ist bei mir noch unklar,wieviele Leute an der Zeder ankamen.Und es liegt mir zuviel Einzelarbeit auf Kolewatow.
Aber trotzdem will ich es mal kurz versuchen,wie ich mir den Ablauf ganz grob vorstellen könnte:
Meiner Ansicht nach gab es keine wirkliche Panik,die mit einem Kontrollverlust verbunden war.Die Erfahrungen auch eines anderen Falles sprechen dann eher dafür,dass alle in andere Richtungen rennen und sich vereinzeln.Ob viel Zeit für Todesangst war? Die Leute mussten funktionieren und die Hoffnung stirbt zuletzt. Auch RB geht davon aus,das das Verlassen des Zeltes die einzige Option war und von der Professionalität der Gruppe zeugt.
WAB geht zurecht davon aus,dass Windverhältnisse eine Kommunikation fast verunmöglichten und die Sicht schlecht war.Deswegen fassten sich die Gruppenmitglieder an den Händen und versuchten zusammen in das Tal zu kommen.
Wahrscheinlicher haben sie es aber trotzdem nicht vollständig geschafft. Die Vier stürzten ab,weil sie vom Weg abkamen,der einzige der handlungsfähig blieb war Koletajew
Wenn ich die Spurenlage an der Zeder richtig interpretiere,dann haben dort mehr als zwei Leute gearbeitet.Es war ja sogar noch Zeit,Zweige auf der Zeder abzuschlagen,die sich nicht zum Verfeuern eigneten.Das muss man ja auch irgendwie unterbringen.
Fünf Leuten an der Zeder gelang es tatsächlich ,ein Feuer anzubekommen.Später traf Koletajev ein und berichtete ,was geschehen war.Es war nun klar,dass Hilfe geleistet werden musste.Man versuchte das Zelt zu lokalisieren und die Drei brachen auf,um Ausrüstung und Werkzeug zu bergen.Koletajew brachte Astmatrial zu den Verunglückten und versuchte eine Unterlage zu bauen.weil die Wärmeleistung des Feuers unzureichend war. Die Yuris blieben,um das Feuer zu bewachen und erfroren,weil die Wärmeleistung unzureichend war.Als Koletajew zurückkehrte,fand er nur noch die Toten vor.Er sammelte Kleidungsstücke und kehrte zu den Verletzten zurück.
So ist ist das grobe Grundgerüst,indem ich versucht habe,die Spuren und WAB Erkenntnisse in eine „Symbiose“ zu packen. Auch noch sehr unrund und „frei zum Abschuss“ 😊😊😊