Mazehare schrieb:Ein Pleuraerguss kann wiederum mit einem Lungenödem zusammenhängen...
Nur ist er bei einem Lungenödem nicht so blutig und schon gar nicht so ausgeprägt.Das Blut im Pleuraerguss passt auch gut zum Blut im Herzmuskel.Korreliert alles gut mit einem massiven stumpfen Thoraxtrauma.
Ein zusätzliches Lungenödem findet man bei fast allen präfinalen Patienten durch unzureichende Herzfunktion.
Diese hochgradigen blutigen Pleuraergüsse passen dazu nicht aber gut zu den Rippenserienfrakturen.Man kann natürlich allerhand Zusatzannahmen machen aber hier würde die naheliegende Erklärung ausreichen
Das die Hypothermie eine Rolle gespielt hat,steht sowieso ausser Frage,die hat sicherlich die Überlebenszeit der Schwerstverletzten verkürzt.
Ansonsten ist die Hypothermie noch in anderer Richtung intereessant.Es wurde ja immer wieder betont,dass die Extremitäten bei massivem Trauma keine Brüche aufwiesen.Vielleicht erfolgte der Absturz in einem Zustand fortgeschrittener Hypothermie,so dass es nicht mehr zu typischen Abwehrbewegungen kam.
Die Einschätzung des Todeszeitpunktes durch Nahrungsreste erfolgte hier durch einen Pathologen und ist in der forensischen Medizin eine uralte Methode.Da ändern auch neue Erkenntnisse nicht viel.Diese beziehen sich ja hauptsächlich auf neue Methoden der Molekularbiologie und nicht auf forensische Standards.Wenn Du das so behauptest,dann würden mich Artikel interessieren,wie diese Einschätzung durch extreme Kälte verändert würde.Ich habe dazu nichts gefunden.Kann ich mir auch nicht unbedingt vorstellen,weil die Stoffwechselvorgänge der Verdauung hier ja zu einer Zeit massgeblich war,als die Kerntempereatur noch normal war.
Um die Unsicherheit abzubilden,hat der Pathologe ja auch eine Zeitspanne von 6-8 Stunden angegeben.Es werden für ihn sicherlich nicht die ersten Erfrierungsopfer gewesen sein.
Klar können wir hier alles immer in Frage stellen ,waren alles Dilettanten vor Ort,was dann dazu führt ,dass man überhaupt keine Datenbasis ausser neun Leichen hat.
Die Grundaussage bleibt sowieso bestehen.Die Zwei und die Drei sind in einer etwa gleichen Zeitspanne gestorben.
Für die Annahme von etwa zwei Stunden als Zeitspanne spricht auch die Zeit,in der das Feuer etwa gebrannt hat.
Insofern würde ich empfehlen,der Einschätzung des Pathologen zu folgen.