@Apple40 Es erzeugt ein hohes Maß an Verwunderung, mit welcher Rigidität versucht wird, eine bestimmte Lesart durchzusetzen. Das erinnert zuweilen schon ein wenig an Brainwashing in totalitären Regimen.
Ich persönlich habe auch mit einer Reihe von anderen Theorien meine Probleme. Allerdings erscheint das generell legitim, da beinahe alle User ihre eigenen Sichtweisen auf das Unglück haben.
Wer hier allerdings schon länger mitliest weiß, dass die Richtung der Diskussion von einem scheinbar hauptberuflich tätigen Forumsposter maßgeblich vorgegeben wird. Dabei wurden über lange Zeit unbequeme Sachverhalte völlig ausgeblendet bzw. abgewürgt (siehe Verletzungen). Nicht zuletzt aus diesem Grund haben sich wohl wieder einige Diskutanten ausgeklinkt.
Die vorrangige Frage, die sich beim Szenario von WAB stellt (und die wurde ja auch schon öfters gestellt), ist, wie er auf seine Trajektor-Zeichnung, die bunte Zick-Zack-Zeichnung, gekommen ist.
Er hatte darauf bisher keine konkrete Antwort geben können. Offensichtlich, für jeden mit einfachen Mitteln nachmessbar, stimmen die vorgegeben Routen in keiner Weise mit den bekannten Zeitzeugenaussagen (Spurenleser) überein, da die Abstände zwischen den eingezeichneten Routen bereits wenige 10 m unterhalb vom Zelt bis zu 150 m auseinanderliegen. In dem parallel laufenden Thread – der lustigerweise kritisch-konstruktiv sein soll, bei dem trotzdem keine kritischen Fragen von dritter Seite gestellt werden – meinte WAB, dass die Routen ohnehin nur eher grob eingezeichnet worden sind.
Diese Routen habe noch immer keine rational nachvollziehbare Basis.
Zu den Schneetransporten: 2010 hat man den Abstieg vom Zelt zur Zeder im Winter unter ähnlichen Bedingungen (wenngleich kaum Wind) rekonstruiert. Die Gruppe brauchte dafür ganze 39 Minuten. Wenn Kolevatov jetzt bereits 30-40 min draußen war bei -20 /25 ° und dann auf unerklärliche Weise über einen weiter entfernten senkrechten Abhang (den es in diese Senkrechtheit gar nicht gibt) abstürzt, hätte er dann noch Zeit benötigt, um die Verletzten zum Den zu bringen. Und zudem musste er ja auch noch the Den bauen
Bei den Schneebedingungen und der Dunkelheit hätte so eine fünffache Wegstrecke (mehrere 100 Meter) wie lange gedauert? Noch mal eine halbe Stunde? Mit der Last von drei Personen? 1-2 Stunden ? Und dann kommt noch der Bau vom Den dazu.
Oder vielleicht doch nicht, weil eigentlich "niemand" annehmen kann, dass ein unter Erfrierungen Leidender unter diesen Bedingungen ohne Schuhe, sich eine Frau mit völlig eingedrücktem Brustkorb, bei der jede Positionsänderung höllische Schmerzen verursachen musste, über die Schulter legt und mit ihr zu einem Platz geht, der nicht mehr Schutz bietet als der ominöse Absturzort beim senkrechten Abgang, der eigentlich kein senkrechter Abhang ist.
Die Annahme, dass die beiden Yuris beim Feuer, der einzigen Wärmequelle in der Geschichte, eher sterben, als jene Spechte, die bei arktischen Temperaturen schwerverletzt durch den Ural getragen werden, ist abenteuerlich.
Im Den wurden übrigens vier Kleidungsstapel gefunden. Es ist sehr naheliegend, dass diese vier Kleidungsstapel, den in der Ravine Verunglückten zuzurechnen sind. Kolevatov hat dort sicher nicht mit erfrorenen Händen die Wäsche für die anderen zusammengelegt!
Es gibt keine Indizien für den Absturz bei the „high slope“. Keine Fußspuren, keine Kleidungsstückchen. Gar nichts.
Auch die Annahme, dass das „letzte“ Foto auf einem anderen Platz als dem Zeltplatz aufgenommen wurde, ist höchst spekulativ und durch keine Beweise gedeckt. Für den Ablauf des Unglücks erscheint das aber nicht so wesentlich zu sein.
Ich finde es wirklich bemerkenswert, dass du schreibst
Apple40 schrieb:Ich gehe aus Höflichkeit nicht auf Deine Analyse von @Nemons Mädchenfilme ein. Sonst geht die Diskutiermühle wieder los und das ist verlorene Zeit, die man sinnvoller verwenden sollte.
..... dass das verlorene Zeit sei, über diese Schneetransporte zu diskutieren. Vielleicht ist ja verlorene Zeit, aber nicht deswegen, weil dieses Szenario so stimmig wäre - sondern im Gegenteil, weil es selbigem an Plausibilität mangelt.