off-peak schrieb:Wenn eine Störung plötzlich über mich herein bricht, während ich schon schlafe oder am Einschlafen bin, dann bin ich auch unter normalen Umständen nicht sofort klar, wenn ich plözlich geweckt werde.
Ja, wer kennt das nicht?!
Aber die Entscheidung, das Zelt aufzuschneiden, wurde ja trotzdem bei diesem Szenario bewusst getroffen und nicht im Halbschlaf. Dazu das Adrenalin bei so einer Situation, da bist du ganz schnell wach.
bergfreund schrieb:.. oder beim Verlassen des Zeltes ist nicht klar dass es ein point of no return ist...
Hat mich gerade im ersten Moment überzeugt. Kann man wohl schwer sagen. Wenn ich mir aber vorstelle, man wird von schweren Winden überrascht, entscheidet sich, das Zelt aufzuschneiden, das Zelt während des Sturms somit unbrauchbar wird, weil die Situation so dramatisch ist, dass es eben notwendig ist, leichte Panik / ein Unbehagen sich breit macht, würde ich mir definitiv etwas schnappen. Und das wäre intuitiv, instinktiv, nicht mal eine bewusste Entscheidung, über die ich lange nachdenken muss.
Letztendlich wird man es anhand der uns vorliegenden Informationen nicht abschließend beurteilen können.
Mich hat an der SBT immer gestört, dass es für mich logische Lücken gab.
Wenn man so stark verschüttet ist, dass man von oben, mit voller Bewegungsfreiheit, nicht an das Zelt kommt, dann kommt man von unten, unter einer schweren Last und ohne Bewegungsfreiheit auch nicht raus. Konnte man sich befreien, hätte man doch im wahrsten Sinne des Wortes um sein Leben gebuddelt. Beim Drama in Schweden haben die noch mit blutigen und auf geplatzten Händen gearbeitet.
Bei der FWT kann ich es nur schwer nachvollziehen, dass 9 Leute aus einem Zelt fliehen und es keine Sekunden gegeben haben soll, um sich ein paar Sachen zu schnappen. Wenn man bedenkt, wie klein das Zelt war, mit 9 Leuten, muss im Prinzip alles in "Griffnähe" gewesen sein.