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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

05.04.2019 um 18:29
Ach, off-Peak. :D Schon eine deiner voherigen Antworten an mich (Beitrag von off-peak (Seite 455)) enthält so viel Quatsch, dass bereits an der Stelle eine weitere Beschäftigung mit deinen Beiträgen nach meinem Geschmack etwas zu viel Arbeit bedeuten würde, da man bei dir echt GANZ von vorne anfangen müsste.

Aber um wieder on-topic zu kommen: aktuell steht ein möglicher Kampf innerhalb der Gruppe, für diesen ich - wie man meinem Beitrag klar entnehmen kann - natürlich lediglich Indizien sehe, gar nicht im Fokus meiner Auseinandersetzung mit dem Thma. Entscheidend sind für mich nach wie vor das Verlassen des Zelts, sowie die Verletzungen von Thibeaux-Brignolle, Dubinina und Zolotarev - auch das kann man meinen Beiträgen problemlos entnehmen. Allerdings wäre ich einer weiteren Experteneinschätzung bezüglich möglicher Kampfspuren, natürlich nicht abgeneigt. Zaunpfahl @thunderlizard. ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

05.04.2019 um 19:15
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Deutsch, laut Google:
Diese Abnutzungen können durch die Einwirkung eines harten stumpfen Gegenstandes sowie durch einen Schlag mit einer zu einer Faust geballten Bürste auf einen harten
„Können“ ist das Zauberwort 😉 Dein Zitat aus google ist ja bereits eine Interpretation, von wem auch immer. Es macht aber mehr Sinn, von der „Rohfassung“ des Autopsieberichtes auszugehen, wo die nackten Tatsachen beschrieben werden. Sonst kommt man zur Interpretation der Interpretation.
Voilá:

[Rustem’s] fingers are clenched into a fist. In the area of the wrist joint of the hand there is a graze wound protruding from the soft tissue in an area 8 x 1.5 cm in size covered in dry parchment-density crust under the layer of skin. In other words, the knuckles on both hands were skinned and had ‘scabbed over’.

Die Deutung von E. Tumanov ist eine andere als Deine Google- Version. Ich kann sie hier schriftlich im O-Ton nicht widergeben, steht aber alles auch im Buch von Svetlana Oss. T. spricht darüber u.a. in der Sonder- Talkshow im russischen Fernsehen am 23.3. und ist sich sicher, dass es sich dabei um einen Kampfspur handelt. Ich war selber dreimal als Ringarzt beim Boxen und MMA und habe solche Faustkampf- Verletzungen auch schon oft gesehen, würde aus meiner sehr beschränkten Erfahrung ihm also voll zustimmen.

Eduard Tumanov ist ein anerkannter, sehr erfahrener Gerichtsmediziner in Russland und wurde vor einigen Jahren damit beauftragt, die Autopsieberichte aus dem Dyatlov- Fall zu re-evaluieren. Ein gängiges und häufiges Anliegen, auch bei völlig unspektakulären Todesfällen ohne kriminellen Hintergrund. Das läuft daher in der Regel anders ab, als man es sich als Laie vorstellt.

Die mit sowas beauftragten Gerichtsmediziner interessieren sich in aller Regel n Scheiss für den Fall an sich. Die wenigsten informieren sich vorab, worum es geht, schon gar nicht fangen sie an zu googeln und zu lesen, sich in irgendeine Theorie zu verrennen und dann mit der Lupe nach Belgen dafür zu suchen, dass sie recht haben. So wie es @off-peak u.a. oben unterstellen, mit dem Bias. Man legt sich erst eine Theorie zurecht und sucht dann nach Beweisen, um diese zu stützen.

Gerichtsmedizin ist ein hoch anspruchsvolles, schwieriges Fachgebiet, diese Menschen sehen jeden Tag schreckliche Dinge. Die meisten sind absolute Eigenbrötler in ihren Katakomben, die durch nichts zu schocken sind, denen ist es meist herzlich egal, was warum wie passiert ist. Keine Profilneurotiker und Hobby- Ermittler wie Prof. Boerne in Tatort Münster 😂🙈 Sie machen einfach ihren Job, und das nach dem Motto: „Was häufig ist ist häufig, was selten ist ist selten“. Wenn sich also neun Leute so eine Verletzung wie oben Slobodin beim Boxen zugezogen haben und einer bei der Hausarbeit, dann gehen sie pragmatisch davon aus, dass am ehesten ein Boxunfall stattgefunden hat. Auch wenn theoretisch der Tote Mensch auf sein Bügelbrett eingeschlagen haben kann, weil es klemmt.

Daher halte ich so gerichtsmedizinische Aussagen für ziemlich aussagekräftig, besonders in Kombination, wenn mehrere Opfer aus einer Gruppe ähnliche Spuren aufweisen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

05.04.2019 um 22:56
Ich dachte der Fall wäre gelöst?! Aber es kommen halt immer mal "Neue" dazu, die den Fall, der keiner ist, neu erfinden wollen.
Hat jemand einen interessanten neuen Fall? Hier ist alles mind. 10 mal durchgekaut.


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06.04.2019 um 09:44
@nixsagend
Der Fall ist alles andere als gelöst. Die Ermittlungen wurden in Russland vor einiger Zeit wieder aufgenommen, bisher nicht abgeschlossen und laufen aktuell auf Hochtouren.
Hier wird von einigen Usern eine bestimmte Theorie als des Rätsels Lösung propagiert, die aber mMn nicht zum Autopsiebericht passt bzw. nicht im Detail drauf eingeht. Und die russischen Ermittler und die Dyatlov- Gesellschaft scheinen auch nicht überzeugt 🤷🏻‍♀️
Wenn der Fall für Dich gelöst scheint, empfehle ich einen anderen Thread 😉
Oder eben einen neuen. Mein Vater hat immer gesagt: wer eine gute Idee hat, darf sie auch selbst verwirklichen 🙃


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.04.2019 um 18:00
@chelsi
Hier wird von einigen Usern eine bestimmte Theorie als des Rätsels Lösung propagiert, die aber mMn nicht zum Autopsiebericht passt bzw. nicht im Detail drauf eingeht.
Im Gegenteil: diese Fallwindthese geht auf die Details ein, auf alle, und nicht nur, wie die "Killerthese" auf einige wenige oder gar nur eines, und passt hervorragend zum Autopsie- und den anderen Berichten.

Ist mir ein Rätsel, wie Du auf die Idee kommst, dass diese Lösung nicht zu den Autopsieberichten passen sollte.
Dh, nein, eigentlich, es ist klar, dass Du halt einfach unbedingt eine Räuberpistole als Ursache haben willst.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.04.2019 um 19:08
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:chten passen sollte.
Dh, nein, eigentlich, es ist klar, dass Du halt einfach unbedingt eine Räuberpistole als Ursache haben willst.
Also jetzt machst Du hier den Verschwörungstheoretiker. Du hast Dich total auf mich eingeschossen und willst mir erzählen, was ich für Theorien und Meinungen habe und dass ich niemals nie irgendwas revidieren will. S.o. Ich finde das mittlerweile sehr lustig, denn es ist einfach nur absurd.
Wie bereits zig mal gesagt: ich gehe von den wenigen Fakten aus, die es in diesem Fall gibt, die dokumentiert sind. Wie dem Obduktionsbericht. Aus dem Grund, dass ich auf dem Gebiet Vorkenntnisse habe. Außer Vozrozhdenny, dem durchführenden Arzt der Autopsien, und Tumanov, der vor einigen Jahren hinzugezogen wurde, habe ich bisher aber keine anderen medizinischen Deutungen von Leuten gehört, die sich in der Materie auskennen.

Daher frage ich ja seit Tagen nach einer Quelle, ob es für die anderen Theorien auch medizinische Experten gibt, hat denn Euer Fallwindexperte die Verletzungen selber gedeutet, oder hat er sich jemanden dazugezogen, der was von der Materie versteht?
Wenn er sich selber daran versucht, ist das genau so, als ob ich als Mediziner versuche, Fallwinde und Wetterbedingungen zu erklären. Nichts anderes.

Auch wenn Du mich jetzt für maximal arrogant hältst- es ist ein Unterschied, ob ein Laie sagt, das passt doch so und so, oder ob sich ein Mediziner mal den Bericht vornimmt.
@off-peak, ich antworte Dir jetzt auch nicht mehr, wenn Du weiter so persönlich attackierend und unsachlich bleibst. Erzähl Du mir mal nicht, ob und was für Meinungen ich vertrete. Dein Kommentar vom 4.4. 17 Uhr irgendwas ist mir einfach zu doof.

@all
Youtube: Dyatlov Pass Mystery Solved / Svetlana Oss
Dyatlov Pass Mystery Solved / Svetlana Oss
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Was haltet Ihr von Svetlana Oss? Das ist auch so ein Ding. Ich glaube zwar nicht wirklich an ihre Theorie, nicht viel mehr als an Fallwinde, aber sie hat viele gute Punkte. Und sie hat definitiv gut recherchiert, viel gelesen, viele Kontakte.

U.a., dass viele Theorien, welche von ausländischen Wissenschaftlern, Experten, wie man sie auch immer nennt, extrem von den Übersetzern und Dolmetschern abhängig sind. Es gibt Worte und Begriffe, die sich nicht gut übersetzen lassen, und auch Begriffe, die ähnlich klingen und schlicht falsch übersetzt werden. Sie nennt verschiedene Beispiele. Die russischen Kollegen wie Svetlana Oss oder auch Alexej Rakitin haben eben den Vorteil, dass sie direkt mit Leuten sprechen, direkt die Ermittlungsberichte lesen und direkt die Zeugenaussagen wie z.B. von Yudin verstehen können. Das ist ein immenser Heimvorteil.


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06.04.2019 um 19:33
Zitat von chelsichelsi schrieb:Was haltet Ihr von Svetlana Oss? Das ist auch so ein Ding. Ich glaube zwar nicht wirklich an ihre Theorie, nicht viel mehr als an Fallwinde, aber sie hat viele gute Punkte. Und sie hat definitiv gut recherchiert, viel gelesen, viele Kontakte.
Also ich glaube du hast die Fallwindtheorie noch gar nicht so richtig verinnerlicht. Man kann sie unmöglich mit Svetlana Oss in einen Haufen werfen da sie ist von allen Theorien bis jetzt mit weitem Abstand die plausibelste ist, weil sie den Ablauf als Einzige Theorie ohne Widersprüche erklären kann.

Daher spielt sie in einer ganz anderen Liga, und zwar als einzige in der Ersten Liga.


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06.04.2019 um 20:10
Zitat von passatopassato schrieb:Also ich glaube du hast die Fallwindtheorie noch gar nicht so richtig verinnerlicht. Man kann sie unmöglich mit Svetlana Oss in einen Haufen werfen da sie ist von allen Theorien bis jetzt mit weitem Abstand die plausibelste ist, weil sie den Ablauf als Einzige Theorie ohne
Ich hab sie mir gerade nochmal angesehen. Die Erklärung über Dubinias Verletzung ist an den Haaren herbeigezogen.
Diese Blutung, die sie im Brustkorb hatte, ist nicht Post mortem entstanden, und auch kann sie damit unmöglich noch weit gelaufen sein. Bitte erklärt mir mal ganz genau, was Dubinia zugestoßen ist, von Anfang bis Ende.
Und ich wiederhole meine Frage, ob irgendein Gerichtsmediziner, Thoraxchirurg, Pathologe, Notarzt mal die Fallwind- Theorie auf medizinische Glaubwürdigkeit hin abgeklopft und mit dem Obduktionsbericht abgeglichen hat.
Wenn die Theorie so wasserdicht ist, warum wird das dann ignoriert?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.04.2019 um 20:30
Zitat von chelsichelsi schrieb:was Dubinia zugestoßen ist
Lyudmila-Dubinina-post-mortem-1Original anzeigen (0,6 MB)
Firts was found the body of Dubinina on her knees, face and chest pressed to the rock.



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06.04.2019 um 21:46
Zitat von chelsichelsi schrieb:und auch kann sie damit unmöglich noch weit gelaufen sein
Aber genau das sage ich doch: sie ist nicht mal einen Meter mehr gelaufen, sondern genau da hingestürzt wo sie lag und auch da verstorben.


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06.04.2019 um 22:07
Zitat von passatopassato schrieb:Aber genau das sage ich doch: sie ist nicht mal einen Meter mehr gelaufen, sondern genau da hingestürzt wo sie lag und auch da verstorben.
Tumanov legt sich absolut fest, dass Dubinina auf gar keinen Fall durch einen Sturz aus der Höhe ihre Verletzungen erlitten hat. Aber wie dann?
Ich habe die Fallwindtheorie auf der Dyatlovpass.com Seite gelesen. Gibt es irgendwo eine ausführlichere Variante?

Der Verfasser schreibt in der ich- Form, ist mir aufgefallen, „my theory“. Hat er die alleine erstellt? Er war ja mit drei anderen Leuten auf der Exkursion, aber das Schriftstück scheint von ihm alleine zu sein.

Das stört mich halt. Nix für ungut, aber der Mann ist Archäologe. Und wenn er Verletzungen und Autopsieberichte deutet, dann ist das reine Spekulation. Das ist so, als ob ich Fallwinde oder Lawinen erklären würde. Laienhaft halt.
Hatte er fachlich- medizinische Unterstützung? Habe ich schon öfter hier gefragt und auch selber gegoogelt, aber bisher ohne Ergebnis.

Tumanov ist ein absoluter Experte. Natürlich kann man jetzt sagen, er sei gekauft, geschmiert, verpeilt, bestochen, um irgendeine Theorie zu stützen. (Was allerdings auch was von Verschwörungstheorie hätte...)
Aber was er sagt, ist ja auch nichts bahnbrechend Exotisches. Das ist alles nachvollziehbar, wenn man Lehrbücher der Gerichtsmedizin hinzuzieht.

@neoschamane

Das Bild kenne ich, ich habe es ja neulich selbst hier eingestellt. Was meinst Du damit?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.04.2019 um 22:28
Zitat von chelsichelsi schrieb:Tumanov legt sich absolut fest, dass Dubinina auf gar keinen Fall durch einen Sturz aus der Höhe ihre Verletzungen erlitten hat.
Du hast natürlich insofern Recht: falls die Verletzungen nicht durch einen Fall entstanden sein können, ist die ganze Theorie hinfällig. Das gleiche gälte dann aber auch für so gut wie alle anderen Theorien ausser Rakitin's Agententhriller. Wladimir's Erklärung scheidet mMn aus weil ich mir nicht vorstellen kann rt mit diesen Verletzungen nicht mehr so weit gehen konnten. Was evtl. noch übrig bliebe wäre die "'Lawine im Wald", aber wenn man schon eine Lawine am Berg ausschliesst, ist sie da noch unwahrscheinlicher.

Aber da mir Rakitin einfach zu abstrus erscheint, allein das ganze Ermordungsprozedere ist ja sowas von voll abgefahren, halte ich mich lieber derweil an die Fallwindtheorie und nehme einfach an, dass die Verletzungen doch durch den Fall entstanden sind. Eine bessere Erklärung fällt mir dazu nicht ein und deshalb warte ich erst mal das Ergebnis der Untersuchung ab.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.04.2019 um 22:35
Zitat von chelsichelsi schrieb:Tumanov legt sich absolut fest, dass Dubinina auf gar keinen Fall durch einen Sturz aus der Höhe ihre Verletzungen erlitten hat.
Was ist denn Tumanov's Erklärung für die Verletzungen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.04.2019 um 23:26
Zitat von chelsichelsi schrieb:Tumanov legt sich absolut fest, dass Dubinina auf gar keinen Fall durch einen Sturz aus der Höhe ihre Verletzungen erlitten hat. Aber wie dann?
Begründet er das? Rippenfrakturen auf beiden Seiten des Brustkorbs (irgendwie linear und nicht punktuell wie wir mal besprochen hatten, was ja schon in viel kleinerem Stil reichen kann für den Knock-out) und linker Oberschenkel mit „bruises“ … Passt nicht zu der Kante, auf der sie liegt bzw. die zum letzten Hindernis wurde.
Es ist sehr schwer, alle relevanten Details auf ein Tableau zu bekommen, wenn man immer hin und her blättern muss. Ich bin eh nur Quereinsteiger in diesem Thema und aktuell technisch limitiert. Aber es wird ja wohl von Leuten, die sich gut in diesen Details auskennen, ein passender Hergang im gegebenen Szenario herleiten lassen - sollte man meinen.

Was verursacht beidseitig am Thorax diese Frakturen? Das Gewebe im Gesicht und Zunge dürften postum in Mitleidenschaft gezogen worden sein, oder? Auf einen Felsen geknallt ohne Abwehrreaktion keine Körperspannung ergo Frakturen. Plus Einblutung? Weitergeschleppt und an der Kante gescheitert.


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07.04.2019 um 00:20
@Nemon
Was verursacht beidseitig am Thorax diese Frakturen?
Das hier zB:
Auf einen Felsen geknallt



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07.04.2019 um 11:06
Zitat von passatopassato schrieb:Du hast natürlich insofern Recht: falls die Verletzungen nicht durch einen Fall entstanden sein können, ist die ganze Theorie hinfällig.
Ich lese in Holmgrens Text ja nicht unbedingt die Notwendigkeit eines Sturzes, sondern eher eine theoretische Variation, nach der die Rippenbrüche schon vorher stattgefunden haben, aber sein Schwerpunkt nichtsdestotrotz auf der eingestürzten Schneehöhle liegt:
Studying the body positions of Kolevatov, Zolotaryov and Thibeaux-Brignolle, it seems as if they were lying snugly behind each other to keep warm. Zolotaryov even had a pen and a paper in his hands which gives the impression of being rather in control. This is in stark contrast to his massive chest wounds that many believe made him inoperable. The same is to say about Dubinina, laying close but in a different angle. She is the second person having unexplainable and crushing chest wounds. We should remember though that she had Krivonischenko’s trousers wrapped around her feet. As in the case of Zolotaryov, these actions does not rhyme with deadly wounds caused early during the ongoing events. I would rather suggest that a bivouac housing the four people, collapsed and trapped them inside. Perhaps the position of Dubinini froze her in a position of entering the shelter or that she simply slipped away with the underlying stream during spring from a previous position near Zolotaryov and Thibeaux-Brignolle.
[...]
I would also suggest that the punctured chests of Zolotaryov and Dubinini were caused by the weight of the collapsing den – that is, a gradual compression and process over time. In the case of Lyuda, it could have been due to her position over a stone shelf and with Sasha taking most of the weight in his central position of the shelter. The autopsy even makes clear that it was hard to estimate if certain wounds were ante- or postmortem. One should also keep in mind that Sasha and Lyuda could have acquired survivable fractures in their chest that eventually led to their symptomatic postmortem compressions when laying below heavy layers of snow. Lyuda for example, like Doroshenko, had wounds in her armpit which could indicate a fall from a tree or similar, which at the same time might have fractured her ribs.
(Quelle)

Unklar ist mir allerdings, welche Verletzungen er im Detail für post mortem hält und welche nicht.
Zitat von passatopassato schrieb:Wladimir's Erklärung scheidet mMn aus weil ich mir nicht vorstellen kann rt mit diesen Verletzungen nicht mehr so weit gehen konnten.
@WladimirP s Theorie fällt imo schon deshalb weg, weil a) die Voraussetzungen für eine bei diesem Szenario erforderliche Schneeauftürmung, sowie die damit einhergehende Mindestbelastbarkeit des Zelts, in diesem Fall schlicht nicht gegeben sind, b) eine Schneelast, die zerquetschte Brustkörbe und eine tödliche Schädelfraktur hervorruft, höchstwahrscheinlich auch zu entsprechenden Spuren im Zelt (insb. bei dünnwandigen Behältnissen) geführt hätte - was allerdings nicht der Fall war, und c) die Verletzungen bei 3 Gruppenmitgliedern letztlich so gravierend waren, dass lediglich Zolotarev eine nennenswerte, wenn auch sehr geringe Chance gehabt hätte, den 1,5km langen Fußmarsch zur Schlucht unter den widrigen Bedingungen zu bewältigen, allerdings 8-9 Fußspuren dokumentiert wurden. Von den sonstigen Ungereimtheiten, auf die ich schon in früheren Beiträgen eingegangen bin, mal ganz abgesehen. ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

07.04.2019 um 11:59
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Ich lese in Holmgrens Text ja nicht unbedingt die Notwendigkeit eines Sturzes, sondern eher eine theoretische Variation, nach der die Rippenbrüche schon vorher stattgefunden haben, aber sein Schwerpunkt nichtsdestotrotz auf der eingestürzten Schneehöhle liegt:
So weit ich es verstanden habe, ist das ganze eine Kombination aus Perimortem Fall aus der Schneehöhle durch die Schneebrücke in den Bach und Post mortem Quetschungen durch die Schneelasten über ihnen. Das ist schon eine ganze Menge an Lasten die da auf den Körper einwirken.
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:@WladimirP s Theorie fällt imo schon deshalb weg, weil a) die Voraussetzungen für eine bei diesem Szenario erforderliche Schneeauftürmung, sowie die damit einhergehende Mindestbelastbarkeit des Zelts, in diesem Fall schlicht nicht gegeben sind
100% Zustimmung! :) Wladimir's Theorie ist zwar schön ausgedacht aber aus mehreren Gründen unrealistisch, genau wie alle anderen Schneeverschüttungstheorien. Gerade deswegen ist ja die Fallwindtheorie so genial weil sie alles erklären kann, wobei ich mich bei den Verletzungen einfach darauf verlassen muss dass obige Erklärung von Fall und Quetschung ausreichend ist.


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07.04.2019 um 13:42
Zitat von passatopassato schrieb:So weit ich es verstanden habe, ist das ganze eine Kombination aus Perimortem Fall aus der Schneehöhle durch die Schneebrücke in den Bach und Post mortem Quetschungen durch die Schneelasten über ihnen. Das ist schon eine ganze Menge an Lasten die da auf den Körper einwirken.
Interessant... Ich hatte hier gar keinen Sturz, sondern lediglich die vertikale Schneelast von oben als bestimmenden Indikator auf dem Schirm. Eigentlich müssten wir Holmgren mal in den Thread lotsen, damit er uns hier Rede und Antwort steht. ^^ Ich denke aber eh, dass er bald eine ausgearbeitete Version seiner Theorie präsentieren wird, die auch entsprechende Rückmeldungen von Rechtsmedizinern/Pathologen berücksichtigt. Er als Wissenschaftler dürfte zumindest über die Kontakte verfügen.
Zudem hat ja die Staatsanwaltschaft angekündigt, ein widerspruchsfreies Szenario vorzulegen. Da eine Lawine als Erklärung für die Verletzungen schon mal wegfällt (siehe z.B. hier), werden sie wohl irgendwas in der Nähe der Schlucht finden müssen. Etwas anderes als ein Sturz und/oder eine Schneelast kommt mir hier jedenfalls nicht in den Sinn.
Zitat von passatopassato schrieb:100% Zustimmung! :) Wladimir's Theorie ist zwar schön ausgedacht aber aus mehreren Gründen unrealistisch, genau wie alle anderen Schneeverschüttungstheorien.
Wie wahr! :ok: Wobei die Staatsanwaltschaft eine Lawine bzw. ein Schneebrett im Gegensatz zu Wladimirs Theorie zumindest noch in Betracht zieht. Was ich aber nicht mal schlecht finde, da wir so quasi eine offizielle Bestätigung bekommen sollten, dass man diese ganzen Schnee-Szenarien ein für alle Mal ausschließen kann.


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07.04.2019 um 18:20
@yperserphoneY - am Ende wird keine Darstellung absolut widerspruchsfrei sein, das wäre sonst längst passiert und akzeptiert. Die Variante mit den offensichtlich wenigsten Widersprüchen wird propagiert werden und da kann es bei der neuerlichen Untersuchung der Staatsanwaltschaft ausser Lawine, Schneebrett, Orkan nur "keine" dieser drei Varianten als Ergebnis geben -denn nur diese drei Theorien werden untersucht.
Und abgesehen von offensichtlich noch unterschiedlich zu deutenden Verletzungen gibt es bei der Fallwindtheorie auch Bausteine die konstruiert erscheinen:
a) dass die Taschenlampe eingeschaltet auf dem Zelt abgelegt wurde ist eine Annahme der Autoren der Fallwindtheorie
b) dass es bei 100 km/h Windgeschwindigkeit möglich ist innerhalb kürzester Zeit ein Zelt mit Händen und Füssen mit Schnee zuzuschaufeln um es an Wegfliegen zu hindern ist ebenfalls eine Annahme der Autoren
c) dass zum Verlassen eines stehenden Zeltes ein einfacher Schnitt genügt und kein relativ kompliziertes Schnittmuster wie vorgefunden am Zelt notwendig ist um es in Sekunden zu evakuieren hat WladimirP. mit dem eingestellten Video gezeigt.
a) + b) sind aber wesentliche Argumente der Autoren der Fallwindtheorie.

Ansonsten ist das aber eine in sich schlüssige mögliche Erklärung die auch zu den Wetterdaten passt!


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

07.04.2019 um 21:49
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:a) dass die Taschenlampe eingeschaltet auf dem Zelt abgelegt wurde ist eine Annahme der Autoren der Fallwindtheorie
Du bist aber auch nie zufrieden :-)

Gerade du hast doch immer auf das Taschenlampenrätsel hingewiesen, und gerade die Fallwindtheorie bietet doch die beste Erklärung dafür.
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Ansonsten ist das aber eine in sich schlüssige mögliche Erklärung die auch zu den Wetterdaten passt!
Das stimmt. Aber darüberhinaus ist es momentan nicht nur eine, sondern sogar die einzige mögliche Erklärung die in sich schlüssig ist ;-)


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