passato schrieb:Aber beim Verschütteten Zelt müssten jedenfalls die Schnitte auch in der Bergseitigen Zeltwand sein, denn die müsste ja über der Talseitigen zuoberst gelegen haben. War aber nicht der Fall, nur in der Talseite gab es Schnitte obwohl sie innen gelegen haben muss.
Das hängt davon ab ob eine vermeintliche Schneelast auf das Zelt eher in horizontaler Richtung oder senkrecht auf das Zeltdach einwirkt. Eine grössere Geschwindigkeit ( notwendig für eine Lawine) wird ausgeschlossen aufgrund der geringen Neigung des Hanges und der kurzen Distanz zum Kamm.
Eine geringere Geschwindigkeit spricht eher für eine Kraft die mehr senkrecht als horizontal auf das Zeltdach einwirkt - was die von Wladimir beschriebene Lage der talseitigen Zeltbahn stützen würde.
Wenn es stimmt, dass die Höhe der Schneekante über Zeltboden 2,30 m betrug dann kann ein in z.b. 1,50 m Höhe gleitendes/schiebendes Schneebrett die bergseitige Zeltbahn zuerst treffen und niederreissen und die zuvor angelegte Schneegrube füllen bis der aufgetürmte Schnee die Bewegung stoppt - selbst wenn die Höhe nur 2 m betrug... Die Schneekante war ja auch in einiger Entfernung zum Zeltfirst, es müsste schon es ein sehr schnelles Schneebrett gewesen sein welches die bergseitige Zeltbahn über die talseitige "klappt" um Deine Überlegungen zu stützen. Wenn zudem Schnee zuerst die unteren Flächen der bergseitigen Zeltdachfläche beschwert wird diese nach unten sinken - die darunter befindliche, Zeltwand von ca. 20 cm niederreissen und noh vor der talseitigen Zeltbahn kollabieren.
Wladimir's Einwand ist deshalb gar nicht so unbegründet, zumal es nach Ansehen des Videos auch auf der Hand liegt, dass bei Windlast und Schneelast unterschiedliche Schnitte wahrscheinlich sind. Unter Schneelast sehr wahrscheinlich längere/kompliziertere - man benötigt ja
auch eine "Fläche" die man wegschaufeln/schieben muss.
Bei Windlast reicht ein Schnitt und raus wie man im Video sieht...
Setzt natürlich voraus dass die Schnitte wirklich vor Verlassen des Zeltes angelegt wurden und nicht danach durch Wind oder Suchtrupp. Was aber - soweit ich weiss - bisher nirgends angenommen wird.