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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 14:18
Zitat von Gravedancer67Gravedancer67 schrieb:Es ist nichts verschwunden. Den kompletten Bericht gibt es hier: https://dyatlovpass.com/case-files
Danke, habs gelesen. Da hatte ich mich wohl falsch erinnert, war mir ja auch bei meiner Frage schon nicht sicher mit den "fehlenden" Akten.Jetzt ists ja aufgeklärt :-).
Zitat von mashourahmashourah schrieb:Die letzte Seite der Original Akte erklärt alles:
Stimmt, richtig, und die Quittung :-).
Zitat von mashourahmashourah schrieb:Die Original Akte kann man auf der Dyatlov-Pass Homepage in eingescannter Form vom Deckblatt bis zur letzten Seite sehen. Da fehlt nichts!
Was ich auch sehr interessant finde, was du über die gehärteten Fußspuren geschrieben hast. Mit dieser Beschreibung konnte ich sofort etwas anfangen. Ich hatte immer ein Problem, bei der Betrachtung der Dyatlov-Fußspuren das zu erkennen.

d1
Zitat von mashourahmashourah schrieb:...und ich finde das auch ziemlich logisch. Solche "gehärteten Fußspuren" hat bestimmt auch jeder einmal im Winter gesehen, wenn man Schnee auf Bürgersteigen wegfegt oder schippt.
Genau und darum habe ich mir das mal genauer angesehen und habe diese Seite entdeckt, die allgemein über solche Schneespuren schreibt.

http://www.twitrer.com/erhohten-fusspuren-im-schnee/

Hier auch mal ein Foto von der Seite (von einem anderen Ort natürlich).

fuss

Es wäre ja interessant, was man aber wohl leider nicht errechnen kann, vmtl. schon gar nicht anhand der alten Fotos, ob man anhand der Höhe der Spuren ausrechnen könnte, bei Berücksichtigung des Wetters etc. wie alt sie gewesen sind...
Aber wie gesagt, da kenne ich mich nicht aus und weiss auch nicht, ob so etwas überhaupt zu berechnen wäre.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 14:37
Hallo @Jordy80 + @neoschamane
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb:Das ist ja auch nicht das Problem. Aber 99% aller Theorien wurden hier schon rauf- und runterdiskutiert und irgendwelche "Neuigkeiten" sehe ich nicht.
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:vielleicht waere es wirklich besser einen eigenen threat zu eroeffnen fuer die neueinsteiger die noch einmal alles durchkauen wollen...

Im Allgemeinen gesehen finde ich es sehr schade, daß "Neueinsteiger" nicht einfach mal der Empfehlung nachkommen und zumindest die wichtige Original-Akte lesen
. Und hier gibt es auf 350 Seiten (nun gut, nicht auf allen) sehr viel gute und brauchbare Informationen. Würden sich Neueinsteiger mal die Mühe machen und mal Ihre Fragen nachlesen, würden wir uns nicht immer hier im Kreise bewegen. Wichtige Details können ja immer noch erfragt und vielleicht kann es dann auch gemeinsam beantwortet werden. Das hat ja auch schon auf einigen Seiten sehr gut funktioniert und war nmM sehr konstruktiv.

***


@Soluna4
Thema Fußabdrücke. Hier ist noch ein Film(chen) von Shura direkt am Dyatlov-Pass März 2013. Ab Minute 6:48 dazu sehenswert:
Youtube: Перевал Дятлова, март 2013, часть 2 - склон
Перевал Дятлова, март 2013, часть 2 - склон
Externer Inhalt
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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 15:03
Mythen Metzger hat einige interessante Beiträge zu dem Thema abgeliefert.

Hier mal ein Beispiel:

https://www.youtube.com/watch?v=hlW1b-e0knM (Video: Dyatlov Pass: Erläuterungen, interessante Bilder.)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 16:35
Der hat auch jeder menge Quark zu dem Thema abgeliefert. Ich erinnere nur an das mit dem Film, Google hätte das in fünf Minuten erklärt, aber Nein, er macht ein Riesen Ding davon.
Unterhaltung ja, als Quelle taugt er meiner Meinung nach nicht.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 16:43
Nochmal allgemein zur Radioaktivität: Nur zwei Jahre zuvor, 1957, hat sich der drittschwerste Atomunfall der Geschichte (nach Tschernobyl und Fukushima) im Ural ereignet. Der Ort Kyschtym liegt etwa 700 km Luftlinie vom Dyatlov Pass entfernt. Hier der Wikipedia-Eintrag:
Wikipedia: Kyschtym-Unfall

Ich zitiere:
Der Unfall konnte bis in die 1970er Jahre vertuscht werden, da die Kontamination sich regional auf den Ural beschränkte und keine messbaren Effekte durch radioaktiven Niederschlag in Westeuropa feststellbar waren.
Ich bin thematisch nicht so sehr in die Tiefe gegangen, um beurteilen zu können, wie auffällig die gemessene Radioaktivität am Dyatlov Pass wirklich war. Jedoch ist nachvollziehbar, dass hohe Werte aufgrund der Vertuschung des Atomunglücks auch auf behördlicher Seite für viel Verwirrung gesorgt haben dürften.

@mashourah
Kennst Du zufällig den Ablauf der Südpolexpedition von Robert Scott? Ich sehe da so ein paar Parallelen.
Was mir hängen geblieben ist, ist der Wettstreit zwischen ihm und Amundsen. Obwohl ich den Ablauf nicht genau kenne, kann ich mir vorstellen, dass Risiko vor Sicherheit ging.
- Heute ist das Wetter ein wenig schlechter Wind (West), Schnee (wahrscheinlich von den Kiefern), weil der Himmel vollkommen klar ist.
- Heute war überraschend gute Unterkunft für das Zelt, die Luft ist warm und trocken, trotz der niedrigen Temperatur von -18 ° C bis -24 ° C. Gehen ist heute besonders schwierig. Die Sicht ist sehr gering. Wir können die Spur nicht sehen, und manchmal müssen wir tastend voranschreiten. Alles, was wir tun können, ist 1,52 km (1 Meile) pro Stunde.
- Die Geschwindigkeit des Windes ist ähnlich dem Luftdruck, der von einem startenden Flugzeug erzeugt wird.
- Ich (Schreiber des Tagebucheintrags war Igor Dyatlov) kann nicht einmal darüber nachdenken, einen Speicher einzurichten. Es ist kurz vor 4. Wir müssen anfangen nach einem Platz zu suchen, wo wir das Zelt aufschlagen können. (Anmerkung: Die Gruppe hatte um 4 Uhr Nachmittags noch keinen Zeltplatz, geschweige denn das Lager (Labaz) aufgebaut!)
- Müde und erschöpft begannen wir mit den Vorbereitungen für die Nacht. Nicht genug Brennholz. Zarte, feuchte Tannen. (Anmerkung: Das muß dann geschrieben worden sein, nachdem sie einen Zeltplatz gefunden und das Zelt aufgebaut haben. Es gibt keinen Hinweis, daß sie das Proviantlager (Labaz) noch an diesem Tag eingerichtet haben.
- Es ist schwer, sich einen solchen Komfort irgendwo auf dem Grat vorzustellen, mit einem stechenden Wind, Hunderte von Kilometern von menschlichen Siedlungen entfernt.
Danke dafür. Die Passagen hatte ich nicht mehr auf dem Zettel. Als ich vor ein paar Monaten zum ersten Mal von dem Vorfall hörte, habe ich fast alles auf der Dyatlov-Seite gelesen (ausser die Akten). Besonders als ich die gesamten Tagebucheinträge gelesen habe, hat sich bei mir ein rundes Gefühl über den ungefähren Ablauf bzw. die Ursache(n) eingestellt: Schneesturm, Erschöpfung, kein Feuerholz.
Warum ist die Gruppe weiter gegangen und hat nicht zu diesem Zeitpunkt umgedreht?
Und genau an dieser Stelle komme ich auf die beiden Faktoren: Selbstüberschätzung und/oder Fehleinschätzung!
Ja, so ungefähr denke ich auch. Wobei, es muss keine Selbstüberschätzung oder Fehleinschätzung der gesamten Gruppe gewesen sein. Besonders das Unglück am Zelt hat eine schnelle Entscheidung gefordert, da war keine Zeit, Handlungen in der Gruppe auszudiskutieren. Ähnlich wird es unterwegs bei heftigem Schneesturm gewesen sein. Auch im Zelt: Wenn es durch eine Schneeansammlung plötzlich zusammenbrach und die Zeltplane plus Schnee auf (fast?) allen lag, ist eine gewisse Panik verständlich. Es haben ja mehrere Leute aufgeschnitten, nicht nur eine Person. Vielleicht wäre es klüger gewesen, Ruhe zu bewahren und den Eingang freizumachen. Von innen wird es schwierig gewesen sein, die Lage richtig einzuschätzen.

Desto mehr ich mir die Situation bildlich vorstelle, desto verständlicher wird sie für mich. Das betrifft vorallem die Entscheidung in den Wald zu gehen. Was blieb auch? Das Zelt war so kaputt, dass es sich nicht schnell geflickt werden konnte und somit war auch der Ofen unbrauchbar. Und fatal war, dass sie kein Feuerholz am Zelt hatten. Dann gibt es noch einige Vermutungen, die aber reine Spekulationen sind. Wie feuchte Kleidung und Schuhe durch Aushebung der Grube und Kondenswasser im Zelt. Eventuell haben sie auch den Abstand zum Wald geringer eingeschätzt?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 17:02
@Gravedancer67

Der Mythenmetzger legt es auf viele Klicks an oder der hat voll einen an der Waffel. Oder beides.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 18:15
Zitat von Soluna4Soluna4 schrieb:Es wäre ja interessant, was man aber wohl leider nicht errechnen kann, vmtl. schon gar nicht anhand der alten Fotos, ob man anhand der Höhe der Spuren ausrechnen könnte, bei Berücksichtigung des Wetters etc. wie alt sie gewesen sind...
Ich denke, dass das sehr schwierig wird. Dazu benötigt man sehr viele Parameter (Neuschneemenge, Windstärke (bft.)). Dein verlinkter Artikel beschreibt das Phänomen der wind slab ja ziemlich gut. Oftmals gelten sie ja auch als Indikatoren für Schneebretter, Lawinen usw.

Interessant ist ja auch die Frage: Wieso sind nur wenige Fußabdrücke in der Ebene erhalten geblieben. Sie sind sie dort schneller gegangen, gelaufen (dadurch stärkere Kompression des Schnees)?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 18:17
Was mich übrigens auch beim Betrachten der Zelt-Fotos immer irritiert:
Die beiden Gruben-Fotos zeigen eine hüfthohe Tiefe und auf dem Foto der Suchmannschaft sieht es aus, als würde das Zelt fast ebenerdig stehen. Optische Täuschung? Wie ist das logisch zu erklären?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 19:15
Hallo @nachtigaller

Das Zelt war wohl 180 cm hoch wenn diese Grafik hier stimmt:
9fb092bcc718 Dyatlov-pass-tent-03


Hier ist es im Hintergrund zu sehen, wirkt natürlich etwas „kleiner“ weil es im Hintergrund ist aber ich denke man kann das schon noch erkennen
Unknown-origin-Dyatlov-photos-06Original anzeigen (0,3 MB)

HIER sind noch ein paar Bilder des Zeltes wo man wie ich finde sehen kann das es durchaus hoch ist.
Dyatlov-pass-tent-1958-04


Diese beiden Grabungsfotos zeigen ja tatsächlich wie die Gruppe eine Plattform für den Zeltaufbau ausgrub. “Auf den ersten Blick war das Zelt mit Schnee bedeckt. (*) Es wurde auf einer von den Schülern gegrabenen Plattform installiert.“ (Zitat Staatsanwalt Tempalov) .

(*) Slobtsov, der eine der Suchmannschaften geleitet hat gab an, daß am 26. Februar 1959 Schnee über das Zelt gegraben wurde. (Leider nicht wie, wo und wieviel) smilie devil 009


@mashourah hatte vor einigen Seiten bereits mal angefangen und versucht da zu messen mit Grubentiefe, Langlaufstock, etc. Sollte man vielleicht mal reanimieren dann dürfte das verständlicher werden


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 19:26
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Wie ist das logisch zu erklären?
Schneeverwehung? Schneeabtragung?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 19:28
Huhu @margaretha + @nachtigaller
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Das Zelt war wohl 180 cm hoch wenn diese Grafik hier stimmt:
Die Grafik stimmt schon, aber sie zeigt eine aufrechte Person, die 1,80 cm misst und größer ist als das Zelt. Du hast Dich ein bisschen vertan. Das Zelt ist definitiv niedirger gewesen als 1,80 m.

Das Thema Zelthohe und Grubentiefe hatten wir ja vor Kurzem. Ich versuche das mal hier zu verlinken:

Beitrag von mashourah (Seite 333)

Beitrag von mashourah (Seite 333)

Ich hoffe das klappt mit der Beitragsverlinkung... ansonsten würde ich gerne jemanden bitten mir das mal per PN zu erklären wie das geht. Danke!

Ich komme auf eine Zelthöhe von maximal 125 cm. Über die Grubentiefe haben Wladimir und ich auch schon philosophiert und ich bin da mit ihm etwas uneins.

LG Mash


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 20:17
Zitat von mashourahmashourah schrieb:Die Grafik stimmt schon, aber sie zeigt eine aufrechte Person, die 1,80 cm misst und größer ist als das Zelt.
😔 Das hab' ich völlig falsch interpretiert!
Zitat von mashourahmashourah schrieb:Das Zelt ist definitiv niedirger gewesen als 1,80 m.
Okay, das kann durchaus sein! Es ist aber auch schwer das abzuschätzen ohne bemaßte Fixpunkte daneben, aber
Zitat von mashourahmashourah schrieb:Ich komme auf eine Zelthöhe von maximal 125 cm.
Ich halte das Zelt für höher als 125 cm

Langlaufski sollten zwischen zehn und zwanzig Zentimeter länger als die Körpergröße sein sagt https://www.decathlon.de/tipps-zur-richtigen-wahl-wintersport-langlauf-material.html#tipp-2

Auf diesem Bild sind (wenn auch nicht kerzengerade) mittig 2 Skier zu erkennen, die wnn sie aufrecht vor dem Zelt stehen würden wohl in etwa ähnliche Höhe mit dem Zelt hatten.
tfbe9d7b525b0 Dyatlov-pass-tent-1958-04

Keiner der Teilnehmer fuhr mit extrem kurzen Ski oder war kleinwüchsig.
Thibeaux-Brignolle-camera-film3-09Original anzeigen (0,3 MB)
Dyatlov-pass-unknown-camera-film5-18Original anzeigen (0,3 MB)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 20:29
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Obwohl ich den Ablauf nicht genau kenne, kann ich mir vorstellen, dass Risiko vor Sicherheit ging.
Genau das! Scott hatte damals so einige ganz entscheidende und nicht nachvollziehbare Fehler gemacht, die schließlich 5 Menschen das Leben kostete. Dabei spielte Selbstüberschätzung und Fehleinschätzung eine wichtige Rolle! Ich will das nicht 100 %ig auf die Dyatlov-Guppe beziehen, halte es aber für möglich, da I. Dyatlov als ein risikofreudiger Mensch beschrieben wird. I. Dyatlov hatte bei vorherigen Wanderungen (ich glaube mit Akselrod zusammen und evtl. steht dazu auch etwas in Akselrods Zeugenaussage) etwas "riskantere" Zeltlager aufgebaut, die aber ohne Unfälle abliefen. Vielleicht war er sich am Kholat Syakhl seiner Sache sehr sicher... (?).
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Ja, so ungefähr denke ich auch. Wobei, es muss keine Selbstüberschätzung oder Fehleinschätzung der gesamten Gruppe gewesen sein. Besonders das Unglück am Zelt hat eine schnelle Entscheidung gefordert, da war keine Zeit, Handlungen in der Gruppe auszudiskutieren. Ähnlich wird es unterwegs bei heftigem Schneesturm gewesen sein. Auch im Zelt: Wenn es durch eine Schneeansammlung plötzlich zusammenbrach und die Zeltplane plus Schnee auf (fast?) allen lag, ist eine gewisse Panik verständlich. Es haben ja mehrere Leute aufgeschnitten, nicht nur eine Person. Vielleicht wäre es klüger gewesen, Ruhe zu bewahren und den Eingang freizumachen. Von innen wird es schwierig gewesen sein, die Lage richtig einzuschätzen.
- Nein, es muß noch nichtmal eine Fehleinschätzung der gesamten Gruppe gewesen sein. Es reichte evtl. sogar nur ein Sprachrohr... vielleicht sogar nur Igor Dyatlov selbst (?).
- Die Handlungen im/am Zelt und danach finde ich absolut gar nicht fragwürdig oder unintelligent. Ich vermute eine eventuelle Selbstüberschätzung/Fehleinschätzung auf dem Weg zwischen Proviantlager und letztem Zeltplatz.
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Die beiden Gruben-Fotos zeigen eine hüfthohe Tiefe und auf dem Foto der Suchmannschaft sieht es aus, als würde das Zelt fast ebenerdig stehen. Optische Täuschung? Wie ist das logisch zu erklären?
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Schneeverwehung? Schneeabtragung?
Das ist ja genau das worauf ich mit meiner Recherche "Höhe des Zeltes" und "Tiefe der Grube" hinaus wollte (hier nochmal mein Text kopiert):

Meine Überlegung: Der Schnee der das Zelt bedeckt hat, ist durch Verwehungen oder durch Schneerutsch hangabwärts (von südwestlicher Richtung in nordöstliche Richtung) transportiert worden. Diese Schneemasse fehlt also am Hang bzw. an der Kante zur Grube und somit ist es nicht verwunderlich, daß der Journalist (oder jemand anderes) eine geringere Höhe messen konnte. Hinzu kommt, das nach 3 1/2 Wochen (Unglückstag -> Zeltentdeckung) die starken Winde sicherlich diese Grube auch ebener und "weicher" gemacht haben.

***


@Gravedancer67
Thema "MM"
Zitat von 7umi7u7umi7u schrieb:Der hat auch jeder menge Quark zu dem Thema abgeliefert. Ich erinnere nur an das mit dem Film, Google hätte das in fünf Minuten erklärt, aber Nein, er macht ein Riesen Ding davon.
Unterhaltung ja, als Quelle taugt er meiner Meinung nach nicht.
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Der Mythenmetzger legt es auf viele Klicks an oder der hat voll einen an der Waffel. Oder beides.
Bingo und *unterschreib! Herr Mythen Metzger müßte nmM "Fakten-Schlachter" heißen. Er verdreht und verbiegt so einige Sachen, wie es für ihn gerade passt! Ich hatte selbst eine kleine Diskussion mit ihm (genau unter diesem Film in den Kommentaren bei YouTube ca. im Mai zu lesen). Mir wurde ziemlich schnell klar, daß er sich in einige Dinge ziemlich verstrickt und widerspricht!

Hier ein Auschnitt seiner Antworten auf meine damals gestellten Fragen:

- Es war kein Ofen in der besagten Nacht im Zelt. - Es gab keine Verbrennungen bei den Gruppenmitgliedern die Schwärze kommt von der Verwesung im Eiswasser. - Die Hautverfärbungen werden im Autopsiebericht als medizinisch nicht erklärbar beschriebe. Hat also nichts mit der Verwesung zu tun. - Lawine....möööööp.....:-) Nein. .-) Was die 4 Betrifft, die lagen in seiner Flußsenke. Da sammelt sich über die Zeit hinweg Schnee, durch Verwehungen etc. Und dort haben sie versucht, sich einen Schneehöhle zu bauen. Aber, diese Verletzungen sind völlig untypisch für solche Verschüttungen. Diese wurden denen lebend zugefügt. Dubinina hat nachweislich noch gelebt, als sie die Zunge verlor. Und die fehlte komplett, mit dem unteren Zungenmuskel, bis hinten in den Rachen. Es wurde keinerlei Tierverbiss an den Opfern festgestellt. - Warum auf den Baum klettern, 4 Meter hoch, wenn da längst schon Äste hingen, die man viel weiter unten hätte lösen können. Es nicht einmal Spuren, dass die versucht hätten Äste zu lösen. Es gab nur die abgebrochenen Äste, die sie aber gar nicht für das Feuerchen verwendet haben. Einer von denen hat sich ein Stück des Handrückens abgefressen, dass man später in seinem Rachen fand.

Also da stimmen so einige Sachen nicht die er behauptet!

Danach schreibt er genau unter seinem Kommentar:

"Und auch das oben im Zelt der kleine Lampenofen stand."

Also laut seiner Aussage gab es keinen Ofen im Zelt, was nicht stimmt.... es gab ihn nur er war nicht aufgebaut! Später gab es lt. MM einen "Lampenofen"! Huch wo kommt der denn her? Nie von gelesen! Alles im Allen... ein ziemliches Wirrwarr von Herrn MM und wen es interessiert, kann ich die ganze Diskussion einmal hier reinkopieren... ist schon ziemlich lustig und vor Allem wie er reagiert :D

Allerdings: In dem Film oben sagt MM sogar mal etwas Geniales (so ungefähr ab Minute 7:30). Ab Minute 8:10 ist es richtig interessant: " Wenn das inzeniert worden wäre, wie diese Gruppe da lag und die ganzen Verletzungen usw.... wozu? Hätte doch kein Schwein mitbekommen. Die hätte man einfach verbuddelt und fertig"


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 21:57
@margaretha
Diese beiden Grabungsfotos zeigen ja tatsächlich wie die Gruppe eine Plattform für den Zeltaufbau ausgrub.
Auf den Fotos sieht das schon nach mehr als nach einer reinen Plattform aus. Sonst wäre das ja eine viel flachere Aushebung bei der Steillage. Soweit ich das im Internet gelesen habe, macht es auch durchaus Sinn, gegen Wind einen Wall aufzutürmen oder eine Grube (einseitig) zu graben.

Ich habe mal in Sketch up (einfaches 3D-Programm) masstabsgetreu angelegt, wie ich mir den Zeltplatz vorstelle.

zelt 3d 1

zelt 3d 2
Den linken Schneewall habe ich relativ niedrig angelegt, es sind 57 cm. Die Zeltmasse habe ich von der Dyatlov-Seite. Dort werden sie in der Skizze mit Breite = 1,80 m, Länge = 4 m und Höhe 1 m angegeben. Mir ist nochmal bewusst geworden, wie klein das für neun Leute ist. Gibt es in den Ermittlungsakten ev. abweichende Grössenangaben? Sorry, ich habe nicht so umfangreich recherchiert wie einige andere hier ;) Jedenfalls ist es verdammt klein und sehr kuschelig. Das sieht man besonders auf dieser Skizze, ebenfalls masstabsgetreu. Das Quadrat um die Figuren ist exakt 1,80 x 4 m.

zelt aufteilung
Wenn man bedenkt, dass noch die gesamte(!) Ausrüstung im Zelt war, können die eigentlich nur auf der Seite geschlafen haben, was vielleicht interessant für diejenigen ist, die sich näher mit den Verletzungen auseinandersetzen.

@mashourah
- Nein, es muß noch nichtmal eine Fehleinschätzung der gesamten Gruppe gewesen sein. Es reichte evtl. sogar nur ein Sprachrohr... vielleicht sogar nur Igor Dyatlov selbst (?).
- Die Handlungen im/am Zelt und danach finde ich absolut gar nicht fragwürdig oder unintelligent. Ich vermute eine eventuelle Selbstüberschätzung/Fehleinschätzung auf dem Weg zwischen Proviantlager und letztem Zeltplatz.
Na ja, das ist jetzt auch wieder freie Interpretation, aber er war scheinbar interessiert an Zinaida. Du als Frau weisst ja auch, dass Männer sich in solchen Situationen gerne durch viel Schneid beweisen wollen, wenn man das ganze mal von einem psychologischen Blickwinkel betrachtet ;) Aber wir werden es nie wissen und selbst Profis sind fehlbar. Daneben kann Wetter sehr unberechenbar sein.
Herr Mythen Metzger müßte nmM "Fakten-Schlachter" heißen. Er verdreht und verbiegt so einige Sachen, wie es für ihn gerade passt!
Du sagst es. Habe mir ein, zwei Videos von ihm angeschaut und danach war mir die Zeit zu schade für so einen Schmu.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2018 um 22:17
Zitat von mashourahmashourah schrieb:Allerdings: In dem Film oben sagt MM sogar mal etwas Geniales (so ungefähr ab Minute 7:30). Ab Minute 8:10 ist es richtig interessant: " Wenn das inzeniert worden wäre, wie diese Gruppe da lag und die ganzen Verletzungen usw.... wozu? Hätte doch kein Schwein mitbekommen. Die hätte man einfach verbuddelt und fertig"
Ja, da hat er wieder Boden unter den Füssen bekommen ;)

Also was mich nachträglich geärgert hat: Ich habe zum ersten Mal vom Dyatlov-Fall durch ein youtube-Video gehört. Die Person hat quasi die "Fakten" des MM wiederholt. Nur dass sie dabei ein bisschen seriöser rüberkam. Sowas wie dieser Bullshit, dass die Zunge zu Lebzeiten entfernt wurde. Das sind halt Leute die heiss auf viele Klicks sind oder ein Unglück durch Schneesturm zu normal und langweilig finden.


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30.07.2018 um 22:19
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Ich habe mal in Sketch up
Dafür meinen allergrößten Respekt, ich war bislang immer happy wenn mein Haus darin gerade war und Du baust Zeltplätze inkl. einem Schneewall der zuvor im Sa*wetter geschaufelt wurde
👍👍👍👍👍
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb: Dort werden sie in der Skizze mit Breite = 1,80 m, Länge = 4 m und Höhe 1 m angegeben.
Die Höhe halte ich wie ich oben schrieb für zu niedrig.
1,80 muss es ja fast sein damit die einigermaßen normal (nicht gekrümmt, etc.) schlafen konnten.
4,00 ist wie Du schreibst:
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Jedenfalls ist es verdammt klein und sehr kuschelig.
Aber unterm Strich müssen die ja von irgendwo die Bemaßung haben, vielleicht steht das wirklich irgendwo im Akt?

Danke für die Grafiken die das Ganze ein bißchen besser vorstellbarer machen, @nachtigaller


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31.07.2018 um 00:01
Aber unterm Strich müssen die ja von irgendwo die Bemaßung haben, vielleicht steht das wirklich irgendwo im Akt?
Habe grade nochmal auf der Dyatlov-Seite quer gelesen, aber keine abweichenden Infos über die Zeltgrösse gefunden.

Und habe die Perspektive mal ungefähr mit der Fotoperspektive abgeglichen. Das Zelt in meiner Zeichnung hat 1 m Höhe, die Frau 1,70 m. Das kommt von den Proportionen fast hin. Schätze nicht, dass es höher als 1,20 m war.

Zelthohe1Original anzeigen (0,4 MB)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2018 um 00:04
Huhu @nachtigaller + @margaretha
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Habe grade nochmal auf der Dyatlov-Seite quer gelesen, aber keine abweichenden Infos über die Zeltgrösse gefunden.
ganz schnell (ist schon spät) -> The tent is made of thick cotton fabric of protective color. The total length of the tent /by the top seam/ is 4m.33 cm, the length of the side is 1 m. 14 cm, the total width is about 2 m. The height of the tent depends on its installation. https://dyatlovpass.com/case-files-303-304?rbid=17743

LG Mash


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2018 um 00:16
ganz schnell (ist schon spät) -> The tent is made of thick cotton fabric of protective color. The total length of the tent /by the top seam/ is 4m.33 cm, the length of the side is 1 m. 14 cm, the total width is about 2 m. The height of the tent depends on its installation.
Aha! Danke! Etwas luftiger nun, aber immer noch ein knappes Höschen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2018 um 00:46
Zitat von mashourahmashourah schrieb:The height of the tent depends on its installation.
Supi, Danke! Da bringt es natürlich nichts Fotos des Zeltes anzuschauen und geeignete Fixpunkte zu suchen um eine Höhe zu schätzen😂
Meint Ihr, das es evtl. aufgrund des nicht installiertem Ofens gar nicht auf dem Maximum an Höhe aufgezogen war? Dieser ?gebrochene? Skistock mit den Kerben der im Zelt gefunden wurde war das evtl ein Spannstock? (Is spät, morgen/später wieder)
Gute Nacht 😫😴


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