Der Dyatlov-Pass-Vorfall

Ich habe nur was von einem Dosimeter gelesen der angeblich eine starke Strahlung anzeigte. Aber Laien verwechseln Geigerzähler und Dosimeter gern mal.

@PeterKean

Schau mal http://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=1&hl=de&rurl=translate.google.com&sl=ru&sp=nmt4&tl=de&u=http://www.alpklubspb.ru/ass/dyatlov_09.htm&xid=17259,15700023,15700124,15700149,15700168,15700186,15700191,15700201,15700208&usg=ALkJrhiEZwy0-PYTNXRVS70sXzQs19EdZw ist aufgeführt wie die Radioaktivität gemessen wurde und die Ergebnisse dazu.

Und HIER hast Du die einzelnen Tabellen und Werte.

Ich rede von einem Interview mit einem der ehemaligen Ermittler. Der hat in dem Interview Jahre danach ausgesagt dass man im Gegensatz zu den offiziellen Akten doch eine starke Radioaktivität gemessen hat. Allerdings eben nur auf einem Dosimeter. Ein Dosimeter sagt dir, dass du einer hohen Dosis über die Stunde ausgesetzt warst. Das kann man nicht vor Ort ausmessen, erst später. Als ich noch in einem Institut gearbeitet habe, mußten wir jeden Tag einen neuen Dosimeter am Kittel tragen und der alte wurde ausgewertet.

PeterKean schrieb: Ein Dosimeter sagt dir, dass du einer hohen Dosis über die Stunde ausgesetzt warst.

Ich kann mich nicht mehr an die Werte erinnern, ich trug aber während meiner Schwangerschaft ein extrem empfindliches und neues Dosimeter und trotz das ich im Krankenhaus NIE auch nur in die Nähe der Röntgen-und OP-Abteilung kam hat das Dosimeter Strahlung aufgezeichnet. In Deutschland!

@PeterKean

PeterKean schrieb:Ich rede von einem Interview mit einem der ehemaligen Ermittler. Der hat in dem Interview Jahre danach ausgesagt dass man im Gegensatz zu den offiziellen Akten doch eine starke Radioaktivität gemessen hat. Allerdings eben nur auf einem Dosimeter. Ein Dosimeter sagt dir, dass du einer hohen Dosis über die Stunde ausgesetzt warst.

Radioaktive Staubpartikel aus der Atmosphäre oder vom Boden sammeln sich an manchen Stellen, z.B. in Senken in denen Regenwasser versickert.
Aus dem Grund ist die radioaktive Belastung, z.B. nach einem Unfall in einem Kernkraftwerk wie Tschernobyl, stellenweise erheblich höher.

Deswegen sind auch heute noch einige - nicht alle - Wildschweine im Süden Deutschlands radioaktiv so stark belastet, dass sie nicht gegessen werden dürfen und ist andererseits die Benutzung von Straßen in der Region Tschernobyl ganz ungefährlich.

@margaretha

Es gibt ja auch eine natürliche radioaktive Strahlung, die ebenfalls vom Dosimeter aufgezeichnet wird.

Natürlich, du hast ja immer eine existente Hintergrundstrahlung. Dazu kommen solche Gesteine wie Granit, da ist viel Thorium enthalten. Sitzt du also auf einer Granitbank, schlägt das Dosimeter stärker aus. Desgleichen Fernseher, Radíos, Computer oder bloß ein Keller der ewig nicht gelüftet wurde. Da sammelt sich dann das Radon aus dem Gesteindarunter und den Ziegeln. Uran zerfällt ja bis zu Blei und irgendwann in der Zerfallskette kommt eben Radon. Da sind die Werte in Ecken wie dem Vogtland wo Pechblende abgebaut wurde manchmal über den Grenzwerten. Bis auf Radon ist das aber alles ungefährlich. Wir reden hier ja über Alpha Strahlung, die kommt nicht mal durch deine Haut. Radon ist auch nur gefährlicher weil es ein Gas ist und sich prima einatmen läßt. Das Gefährliche ist wie gesagt nicht die Strahkung selbst, sondern die evtl. Aufnahme von Nukliden. Die strahlen dann eingelagert in den Zellen munter weiter und die Leber oder andere innere Organe haben keine schützende Haut.

Tajna schrieb:Radioaktive Staubpartikel aus der Atmosphäre oder vom Boden sammeln sich an manchen Stellen, z.B. in Senken in denen Regenwasser versickert.
Aus dem Grund ist die radioaktive Belastung, z.B. nach einem Unfall in einem Kernkraftwerk wie Tschernobyl, stellenweise erheblich höher.

Deswegen sind auch heute noch einige - nicht alle - Wildschweine im Süden Deutschlands radioaktiv so stark belastet, dass sie nicht gegessen werden dürfen und ist andererseits die Benutzung von Straßen in der Region Tschernobyl ganz ungefährlich.

Das strahlt dann aber nicht stark. Ungefährlich ist es in der Sperrzone von Tschernobyl aber nur bei nassem Wetter, was du aber am Kraftwerksblock auf die Erde stellst, darfst du nicht wieder mitnehmen. Wenn jedoch im Hochsommer der trockene Wind den Staub von den Feldern hebt, würde ich da nicht ohne Mund- und Augenschutz herumlaufen. Mittlerweile sind die Nuklide ungefähr 20-25 cm in die Erde eingedrungen, das ist noch nicht viel. Aber Tschernobyl ist ein Kinkerlitz gegen Majak, dort bekommst du am Fluß Tetscha innerhalb einer Stunde die für Menschen allgemein akut tödliche Dosis von 6-7 Sievert. An Stellen wo noch Menschen leben, sind's immerhin noch 3 Sievert. Drei Sievert töten schleichend und auf Raten. Trotzdem wohnen dort Menschen denen niemand erklärt in welcher Gefahr sie sich befinden. Die Krankenakten sind so geheim, die kriegt nicht mal der Betroffene selbst zu sehen.

Hier wird's ab der 17. Minute interessant.

Tajna schrieb:Wildschweine im Süden Deutschlands radioaktiv so stark belastet, dass sie nicht gegessen werden dürfen und ist andererseits die Benutzung von Straßen in der Region Tschernobyl ganz ungefährlich.

Was daran liegt, dass du mit dem Genuss von Pilzen oder Wild aus belastenden Gegenden die Nuklide ja mit aufnimmst.

@PeterKean

Die Radioaktivität in Lebensmitteln kann man leider kaum selbst messen, dafür bräuchte man ziemlich teure Profi-Geräte, nebst Kenntnissen.
Geigerzähler sind dafür viel zu unempfindlich.

Näheres für Interessierte:
http://scienceblogs.de/nucular/2018/01/04/wie-kann-ich-radioaktivitaet-in-nahrung-messen/

Soluna4 schrieb:Hier ein Fundstück aus einem vorhergehenden Thread, das meiner Meinung nach eine recht gut zusammengefasste Theorie darstellt.

kannst das mal bitte direkt verlinken damit ich nicht muehsam den zeitlichen ablauf zusammen suchen muss?

justitia schrieb am 11.11.2009:von der lawine bis zum wilden tier

zaehle mal bitte einige der in frage kommenden tiere auf.

justitia schrieb am 11.11.2009:noch ist niemand verletzt – vielleicht rennt slobodin wo dagegen oder fällt hin – dadurch zieht er sich eine kleine schädelfraktur zu

wo soll er denn bitteschoen dagegen gelaufen sein um sich eine schaedelfraktur zuzuziehen?

justitia schrieb am 11.11.2009:also, sie rennen alle hangabwärts – ca. 1 - 1,5 km durch den tiefen schnee

wie oft noch!?
tiefer schnee und rennen schliessen sich aus!

justitia schrieb am 11.11.2009:es bleiben also fragen über fragen die anlass zu den wildesten spekulationen und mutmaßungen geben...

ironie bitte kennzeichnen

@neoschamane

neoschamane schrieb:wo soll er denn bitteschoen dagegen gelaufen sein um sich eine schaedelfraktur zuzuziehen?

Slobodin hätte dann 2 mal auf den Kopf fallen müssen und einmal mit der linken und das andere Mal mit der rechten Seite des Kopfes aufschlagen müssen.
Oder man nimmt eben doch an, der Menk oder Yeti hätte ihm einen gepolsterten Gegenstand um die Ohren gehauen.
Man könnte natürlich auch vermuten, dass von beiden Seiten gleichzeitig Druck auf den Schädel ausgeübt wurde, wodurch er brach.

Ich finde diese Website sehr interessant:

http://www.aquiziam.com/dyatlov-pass-answers/ (Archiv-Version vom 10.08.2018)

Mal ein paar Auszüge:

Dubaninas Zunge wurde nicht herausgerissen, sondern hat sich im Zuge der Leichenverwesung aus dem Mund gelöst.

Die Haare einiger Opfer waren nicht grau. Laut Gerichtsmediziner hatten die Opfer alle eine natürliche Haarfarbe.
Die gemessene radioaktive Kontamination war sehr gering.

Die Gruppe hatte keine Waffe dabei.

@ neoschamane
Aber selbstverständlich;-)...
Es gibt auch die Möglichkeit einfach nur auf den Namen "Justitia" in meinem oberen Thread oder jetzt hier zu klicken, dann wird man sofort auf die Seite von der Threaderstellerin Justitia geführt.

neoschamane schrieb:kannst das mal bitte direkt verlinken damit ich nicht muehsam den zeitlichen ablauf zusammen suchen muss?

Justitia schrieb:
von der lawine bis zum wilden tier

Aber hier gerne der der Link:
Beitrag von justitia (Seite 6)

und dann solange runterscrollen, bis man hier landet:

justitia schrieb am 11.11.2009:11.11.2009 um 17:33

Leider kann ich auf alle deine weiteren Anmerkungen/Fragen wie zB Tiere keine Auskunft geben, weil ich das nicht geschrieben habe, weiss also nicht was sie da meinte. Sorry. Ansonsten habe ich unten stehendes,

Soluna4 schrieb:Ich habe mir erlaubt, einzelne Passagen zu unterstreichen, die ich auch so sehe, bzw. hinterfragen würde.

ja vorab erklärt.

mashourah schrieb:Ja! Mindestens bei Slobodin wurden welche gefunden: In the pockets are a pack of matches with 48 matches... https://dyatlovpass.com/case-files-095-103?rbid=17743 (Archiv-Version vom 28.04.2018)

Danke! Das scheine ich wohl überlesen zu haben.

mashourah schrieb: Justitia schrieb:
die landschaft war völlig zugeschneit – also weiß und der suchtrupp fand spuren, die vom zelt wegführten – also fällt der blizzard auch flach. die sicht könnte eventuell ausreichend gewesen sein um umrisse auszumachen?…)

Ich würde nicht behaupten das ein Blizzard, sprich Schneesturm "flach fällt". Ganz im Gegenteil. Die Fußspuren als Säulen erkennbar sprechen dafür. Der Schnee wird durch das Auftreten komprimiert und der starke Wind hat dafür gesorgt, daß der umliegende leichte Schnee weggefegt wird. So entstanden die Fußspuren als Säulen.

Ich könnte mir deine Theorie auch eher erklären,bin aber zu wenig bewandert was Meterologie angeht.

mashourah schrieb: Justitia schrieb:
warum haben sich diese vier dazu entschlossen zurück in die richtung ihres basislagers zu gehen (osten) und den hang zu meiden, von die sie vor kurzem geflüchtete waren?

Ich nehme an Justitia meint mit Basislager das Proviantlager am Auspia-Fluß. Das lag von der Zeder aus gesehen im Süden. Ich glaube nicht das sie (TiBo, Dubinina, Zolotarev, Kolevatov) dorthin wollten, jedenfalls nicht zu dem Zeitpunkt. Das wäre eine Entfernung von ca. 3 km gewesen. Eher wollten sie wohl die Schneehöhle/Windschutz nutzen. Das Zelt bzw. der "Abhang" lag von der Stelle aus gesehen in süd-westlicher Richtung. Wenn man bedenkt, daß der Schneesturm genau aus der Richtung kam und den "Abhang" herunterfegte, war es also kein Wunder warum sie diesen Weg gemieden haben. Vielleicht haben sie auch schon zu diesem Zeitpunkt geahnt, daß Igor Dyatlov, Kolmogorova und Slobodin nicht mehr wieder kommen und sie sahen somit keine Chance zum Zelt zurück zu kehren.

Sehr gut. Bisher ging ich auch davon aus, dass sie wussten, was sie machen.

mashourah schrieb:Teile des Offiziellen Berichts sind verschwunden? Das denke ich nicht. Die Original-Akte ist von Seite 1 bis Seite 383 komplett einsehbar.

Das ist mir nicht ganz klar. Irgendwo hatte ich doch gelesen, dass Teile eines/des Berichts verschwunden wären? Auch hier im Thread, weiss aber nicht wer und wo. Vielleicht hat da jemand eine Idee dazu?

Soluna4 schrieb:Das ist mir nicht ganz klar. Irgendwo hatte ich doch gelesen, dass Teile eines/des Berichts verschwunden wären? Auch hier im Thread, weiss aber nicht wer und wo. Vielleicht hat da jemand eine Idee dazu?

Es ist nichts verschwunden. Den kompletten Bericht gibt es hier: https://dyatlovpass.com/case-files

Soluna4 schrieb: Ich würde nicht behaupten das ein Blizzard, sprich Schneesturm "flach fällt". Ganz im Gegenteil. Die Fußspuren als Säulen erkennbar sprechen dafür. Der Schnee wird durch das Auftreten komprimiert und der starke Wind hat dafür gesorgt, daß der umliegende leichte Schnee weggefegt wird. So entstanden die Fußspuren als Säulen.

Ich könnte mir deine Theorie auch eher erklären,bin aber zu wenig bewandert was Meterologie angeht.

Das ist nicht nur meine Überzeugung sondern wurde auch so vom Zeugen Chernyshov (Mannschaftsführer Suchtrupp) erklärt:

Due to peculiarities of the winds in the mountains well preserved traces, and they are not visible in the form of depressions and elevations in the form of bars - the snow is compressed under the track and not blown out, and the snow is blown around the tracks. Under the influence of sunlight snow trail further hardens and in this form is stored through the winter. Below is all the one track in the boot was visible. Very good etched heel and the heel portion, and the intermediate part is not printed. https://dyatlovpass.com/case-files-088-093?rbid=17743 (Archiv-Version vom 28.04.2018)

...und ich finde das auch ziemlich logisch. Solche "gehärteten Fußspuren" hat bestimmt auch jeder einmal im Winter gesehen, wenn man Schnee auf Bürgersteigen wegfegt oder schippt.

Soluna4 schrieb:Leider kann ich auf alle deine weiteren Anmerkungen/Fragen wie zB Tiere keine Auskunft geben, weil ich das nicht geschrieben habe, weiss also nicht was sie da meinte. Sorry.

In winter and summer, a lot of precipitation falls (snow up to 1.5 - 2 m). Frosts reach -40 ° С. The rivers in the upper reaches are fast, not freezing. The Urals are teeming with swamps and burnt forests. The fauna is especially rich here. Proteins, sables, foxes, martens, hazel grouses, black grouses, lynxes, wolverines, moose and much much more.
https://dyatlovpass.com/case-files-199-208?rbid=17743

...und natürlich auch Mäuse und Ratten. Die gibt es überall und in großer Vielzahl wurden Mäuse von nachfolgenden Expeditionen in dem Gebiet gesehen.

Gravedancer67 schrieb: Soluna4 schrieb:
Das ist mir nicht ganz klar. Irgendwo hatte ich doch gelesen, dass Teile eines/des Berichts verschwunden wären? Auch hier im Thread, weiss aber nicht wer und wo. Vielleicht hat da jemand eine Idee dazu?

Es ist nichts verschwunden. Den kompletten Bericht gibt es hier: https://dyatlovpass.com/case-files

Die letzte Seite der Original Akte erklärt alles:

Quittung
Dyatlov Pass: Dokument in RussischRussisch

Im Fall №659 Inventar №1 Fonds R-2259
abgelegt und nummeriert (400) vierhundert
von №1 bis №402, p. 370, 375 - fehlende Blätter

Blätter №76,77 - Karten, Blätter №78-81 - Zeichnungen
Blätter №393-402 - Fotos
Auf den Blättern: 388 - 2 Fotos; 389 - 3 Fotos; 390 - 3 Fotos; 391 - 3 Fotos; 392 - 2 Fotos

Schatzmeister der Fonds (Unterschrift)
6.II.1996 г.

Hinweis:
Die Blätter 370-375 sind vorhanden: sie sind die Materialien der radiologischen Untersuchung (früher in einer geheimen Verpackung aufbewahrt). Fotos auf den Blättern 388-391 - sind auf die Ergebnisse der technischen Untersuchung des Zeltes geklebt (ein Foto von Schnitten und Tränen des Zeltes).
Im ursprünglichen Band 1 des Falls nach dem Umschlag folgt Urakovs Brief aus Moskau - eine Quittung über die Rückgabe der Akten. Der Brief sagt, dass der Anhang dazu in Band 1, dem Album, der Fall ist und die dritte Position durchgestrichen ist. Ausgezeichnet ist: "Eine Kopie ... von Slobodin." Die Mitte der Schrift ist "Blatt", oder "Brief" (anscheinend wollten sie zuerst eine Kopie dieses Briefes an den Vorsitzenden der Gewerkschaft in UPI übertragen).
Nach dem Urakov Brief folgt der Inhalt von Band 1, und dann - das Blatt mit der Nummer 1 "Dekret über die Einrichtung von Strafverfahren ..." Staatsanwalt Ivdel Tempalov. "

https://dyatlovpass.com/case-files-receipt-2?rbid=17743

Die Original Akte kann man auf der Dyatlov-Pass Homepage in eingescannter Form vom Deckblatt bis zur letzten Seite sehen. Da fehlt nichts!

Die Original Akte kann man auf der Dyatlov-Pass Homepage in eingescannter Form vom Deckblatt bis zur letzten Seite sehen. Da fehlt nichts!

Korrekt. Den Link hatte ich ja gepostet.

@Tajna

also fuer mich hat sich eine diskussion mit soluna4 auch erledigt...

*plonk*

vielleicht waere es wirklich besser einen eigenen threat zu eroeffnen fuer die neueinsteiger die noch einmal alles durchkauen wollen...

unglaublich eigentlich:(