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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.766 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2018 um 00:48
@nachtigaller + @margaretha

Deine (@nachtigaller) 3D Grafik vom Zelt und die "Personen" ist einfach GENIAL! Klasse gemacht.... Danke! Zu den Zeltabmessungen habe ich ja oben was geschrieben. Das ist aus der ZeltExpertise, Original Akte.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ich halte das Zelt für höher als 125 cm

Langlaufski sollten zwischen zehn und zwanzig Zentimeter länger als die Körpergröße sein sagt diese Seite

Auf diesem Bild sind (wenn auch nicht kerzengerade) mittig 2 Skier zu erkennen, die wnn sie aufrecht vor dem Zelt stehen würden wohl in etwa ähnliche Höhe mit dem Zelt hatten.
Ich muß dazu nochmal was anregen. Das Zelt hatte eine variable Höhe ("The height of the tent depends on its installation"). Deswegen gibt die Expertin, die den Bericht über das Zelt geschrieben hat, keine genaue Höhe in cm an. Je nachdem wie das Zelt aufgebaut wurde, konnte also die Höhe unterschiedlich sein.
t6d2e4b9d9b6c tfbe9d7b525b0 Dyatlov-pass
Auf diesem Foto sieht man sehr gut, daß das Zelt oben in der Mitte an Seilen an den Bäumen befestigt wurde. Das Zeltdach konnte somit gestreckt werden, eine "Mittelsäule" oder ein "Ständer" in der Mitte des Zeltes im Inneren war hierbei nicht notwendig. Dafür waren auch die beiden Schlaufen auf dem "Zeltdach" vorgesehen. Das Zelt kann somit mehr als 125 cm Höhe erreichen. Allerdings möchte ich jetzt nicht die Skier, die davor stehen als Richtmaß nehmen. Sie stehen viel weiter vor dem Zelt und die Perspektive täuscht enorm. Das mag ich jetzt wirklich aus Bestimmheit sagen, da ich mich viel mit Perspektiven und Raum usw. befasse (Fotografie, Zeichnungen usw.)

ee93fd64c6cc tcb2955 0a6aeb83db43d1c1422Original anzeigen (0,4 MB)
Für mich ein gutes Beispiel, daß das Zelt in der Höhe etwas variiert. Für mich sieht das Zelt auf dem Foto etwas flacher aus. Vergleicht bitte auch den Unterbau, da sieht man es auch. Wahrscheinlich liegt es daran, das die Seile nicht ganz so stark nach oben gespannt wurden. Eine ungefähre Höhe kann man hier besser bestimmen. Man kann sich sehr gut an dem Skistock orientieren, der nur wenige Zentimeter vor dem Zelt steht.

14a5VJuvt
Hier haben wir eine ganz andere Konstruktion. Es gibt keine Bäume. Die beiden Skier rechts + links dienen als Stütze. Und in der Mitte im inneren des Zeltes konnte der Skistock als Mittelstütze dienen. Deswegen die Öse auf dem Zeltdach, um die Spitze des Skistocks in die Öse zu befestigen/einzuhaken. So wurde das Zelt am Unglücksort aufgebaut und ein zerbrochener Skistock, nämlich die "Mittelstütze", wurde im Zelt gefunden. Ich habe mir Gedanken gemacht wie hoch das Zelt am Unglücksort war und habe die Länge der Skistöcker bemessen. Das hier war mein Ergebnis: Beitrag von mashourah (Seite 333) . Die Skistöcker hatten eine ungefähre Länge von 1,40 m. Wenn man sich noch vorstellt, daß dieser in der Mitte des Zeltes im Inneren noch ein wenig in den Schnee/Boden eingegraben werden mußte um stabil zu stehen, komme ich auf eine ungefähre Höhe von 120 /125 cm. Das wäre demnach die Zelthöhe, da das Zeltdach auf der Spitze des mittleren, inneren Skistock liegt.

Ich hoffe ich konnte helfen und das Ganze vielleicht noch ein bisschen besser erklären.
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Aha! Danke! Etwas luftiger nun, aber immer noch ein knappes Höschen
:D :D :D .... aber natürlich immer noch sehr kuschelig für 9 Personen + Ausrüstung im Zelt!
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Wenn man bedenkt, dass noch die gesamte(!) Ausrüstung im Zelt war, können die eigentlich nur auf der Seite geschlafen haben, was vielleicht interessant für diejenigen ist, die sich näher mit den Verletzungen auseinandersetzen.
Genau das! Es ist dann nicht verwunderlich das es zumindest Prellungen, Abschürfungen etc. gab... evtl. auch eine Kopfverletzung. Dazu z. B. die Theorie von Wladimir mit der Kakaoflasche.
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Du sagst es. Habe mir ein, zwei Videos von ihm angeschaut und danach war mir die Zeit zu schade für so einen Schmu.
Da ist auch die Zeit zu schade für den Schwachfug :D
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Supi, Danke! Da bringt es natürlich nichts Fotos des Zeltes anzuschauen und geeignete Fixpunkte zu suchen um eine Höhe zu schätzen😂
Meint Ihr, das es evtl. aufgrund des nicht installiertem Ofens gar nicht auf dem Maximum an Höhe aufgezogen war? Dieser ?gebrochene? Skistock mit den Kerben der im Zelt gefunden wurde war das evtl ein Spannstock? (Is spät, morgen/später wieder)
Gute Nacht
Du hast deinen Kommentar etwas früher abgeschickt :D ... Ich denke Deine Frage wurde jetzt hier beantwortet. Ich hoffe das ich es gut erklären konnte.

Ich wünsche eine Gute Nacht Ihr Beiden :D LG Mash


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2018 um 10:52
Nach dem Video wegen dem Film, also dieser Trailer, wovon er gemacht hat der "Devils Pass" sei zwei mal gedreht worden, sollte eigentlich auch jeder der dem wohlgesonnen ist bemerken wie lausig der Typ recherchiert.
Das ist da so offensichtlich.
Wer sich schon da sowas bringt ohne das zu hinterfragen wird bei anderen Videos zu dem Thema auch nicht anders vorgehen.
Aber wie das oft so oft so ist... Sich selbst als Experten dar stellen, ne "Marke" erschaffen, und man kann alles behaupten.


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31.07.2018 um 12:03
Zitat von mashourahmashourah schrieb:Je nachdem wie das Zelt aufgebaut wurde, konnte also die Höhe unterschiedlich sein.
Super das wir das noch klären konnten!

Verstehe ich das jetzt dahingehend richtig, daß das Zelt am Pass von außen mittels Skier bzw. Skistöcken gestützt wurde? Im Schneesturm??? Nachdem man die Grube (Plattform, Schneewall etc.) zum Aufbau dafür ausgegraben hatte. Wie hier:

4bfd4a9f3422 14a5VJuvt



Da drängen sich mir zwei Fragen auf:


  1. Dicker Zeltstoff vs. Skier als Stützen im Schneesturm, und die Winde hatten eine Geschwindigkeit von 15-20 m / s, manchmal bis zu 30 m / s. oder mehr (laut dem Wetterdienst)
  2. Unter den Vorraussetzungen von 1, wie standhaft ist der künstlich geschaffene Wall?


Zu 2 ich habe da jetzt einfach mal das Bild von @nachtigaller zweckentfremdet weil das einfacher ist.

mit Skier und Wall
Die Skier steckten im Schnee um das Zelt zu stützen (wie schwer war das eigentlich?) Wenn ein Ski in dem durch die Gruppe aufgehäuften Schneehaufem (Wall...) steckte, wie stabil war das Ganze wenn da der Wind ständig dagegenbläst und auch den Schnee der kürzlich erst umgegraben wurde aufwirbelt? (Konnte der denn aufgewirbelt werden?)

giphy

Könnte anstelle eines Schneebretts auch ein gekippter Ski, quasi die verlorene Stütze das Zelt zum kollabieren gebracht haben?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2018 um 14:14
Schaut mal auf DIESER SEITE bitte.
Das Zelt hat einmal unten diese Auswölbung oder Mulde in der sich Schnee sammeln kann und den Spanngurt mitsamt Hering lösen könnte
Dyatlov-pass-tent-1958-05

und dann wieder gar nicht:
Dyatlov-pass-tent-1958-04

Ist das abhängig von der aufgebauten Höhe?



ZeltmuldeOriginal anzeigen (0,4 MB)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

31.07.2018 um 19:09
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb:ch denke, dass das sehr schwierig wird. Dazu benötigt man sehr viele Parameter (Neuschneemenge, Windstärke (bft.)). Dein verlinkter Artikel beschreibt das Phänomen der wind slab ja ziemlich gut. Oftmals gelten sie ja auch als Indikatoren für Schneebretter, Lawinen usw.
Ja das habe ich mir schon gedacht... Ich habe mal Fußspuren mit den Spuren der Dyatlovs zusammen gestellt:

s5Original anzeigen (0,6 MB)

Man könnte also das so betrachten, dass die Gruppe tief im Schnee eingesunken ist? Wie auf den vergleichbaren Fotos zu sehen. Dann vergingen ca. 3 Wochen und als die Suchmannschaften kamen, muss der umgebende Schnee doch weg gewesen sein, sonst wären ja die Fußspuren nicht erhöht. Bedeutet das dann, das es wärmer geworden ist und der umgebende Schnee "wegtaute"? Wenn man die Suchmannschaftsbilder am Zelt betrachtet, dann war da ja gut zu laufen....

Als nächstes stellt sich die Frage, die ich auch so sehe:
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb:nteressant ist ja auch die Frage: Wieso sind nur wenige Fußabdrücke in der Ebene erhalten geblieben. Sie sind sie dort schneller gegangen, gelaufen (dadurch stärkere Kompression des Schnees)?
Ich habe auf einer anderen russischen Seite eine Beschreibung zu dem obigen Dyatlov Foto gefunden, die allerdings per Google sehr schlecht übersetzt wird. Aber ich denke, man versteht schon um was es geht:
Eine der wenigen Fotografien, die die Spuren des Abgangs der Gruppe Djatlov am Hang zeigen. Die Untersuchung unternahm keine angemessenen Maßnahmen zur Aufzeichnung und Analyse der Fußspuren, die Ende Februar und Anfang März 1959 noch gut erhalten waren. Nicht so schlecht, dass aus den Worten der Suchenden, die die Spuren mit ihren eigenen Augen sahen, aus den Abdrücken zu verstehen war, dass sie mit ihrer Schuhplatte oder ihrem Bein zurückgelassen wurden. Die Untersuchung von Fußspuren auf ihrer gesamten Länge (etwa einen halben Kilometer) würde es ermöglichen, sowohl die persönliche Zugehörigkeit der Schienen als auch die wichtigen Merkmale der Bewegung der Gruppe zu beurteilen. In der gezeigten Fotografie mit einem hohen Grad an Zuverlässigkeit delaminieren Drucke männliche Beine (1) mit einer kleinen Teilungslänge und kleinen Fußabdrücke Mädchen (2) und überlagerten Spuren mindestens zwei Männer, einer nach dem anderes auf dem Weg (3). Darüber hinaus zeichnet es auch von einem anderen Mann (4), einem Schritt, die Schritte deutlich breiter anderen Mitgliedern der Gruppe und der Strecke deckt sich mit den Mädchen zu verfolgen (die Annahme bittet, dass der Mann den Rückzug Gruppe bedeckt, und dann nach oben vorwärts gegangen fangen. Es ist wichtig, daran zu erinnern, diese Spuren führten bergab, und es ist sehr unpraktisch, von oben nach unten weit zu gehen). Wenn in der Ermittlungsakte (aus kriminalistischer Sicht) Fotos der Fußspuren richtig aufgenommen wurden, wäre es jetzt möglich, das Verhalten der Mitglieder der Gruppe in den ersten Minuten des Notfalls sehr genau zu reproduzieren. Leider muss dies nur in Konjunktivstimmung gesagt werden.
Der Link dazu:
https://document.wikireading.ru/33849


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2018 um 00:35
Zitat von Soluna4Soluna4 schrieb:Bedeutet das dann, das es wärmer geworden ist und der umgebende Schnee "wegtaute"? Wenn man die Suchmannschaftsbilder am Zelt betrachtet, dann war da ja gut zu laufen....
Nein, der Schnee ist um die Abdrücke herum wegerodiert (in diesem Fall durch Wind). Deine Fotos passen schon ziemlich gut...d.h. erst versinken die Fußspuren der Teilnehmer im Neuschnee, durch ihr Gewicht wird der Schnee an diesen Stellen stärker komprimiert (ist dichter).

Danach trägt der Wind die Schneemassen nach und nach ab und übrig bleiben nur die jz (verharschten) Fußspuren stehen-dadurch wirken sie auch erhöht.
Zitat von Soluna4Soluna4 schrieb:Wenn in der Ermittlungsakte (aus kriminalistischer Sicht) Fotos der Fußspuren richtig aufgenommen wurden, wäre es jetzt möglich, das Verhalten der Mitglieder der Gruppe in den ersten Minuten des Notfalls sehr genau zu reproduzieren.
Ja, das meinte ich auch. Wenn viele Spuren erhalten geblieben wären, hätte man das Fluchtverhalten der Gruppe rekonstruieren können.

OT (hat nichts mit dem Fall zu tun): Bei uns in Niedersachsen gibt es viele versteinerte Dinospuren und dadurch kann man selbst nach 60 Millionen Jahren noch ihr Bewegungsverhalten in der Gruppe rekonstruieren.

Wo die Gruppe gewandert ist, wie die Landschaft aussah usw. (an einer Stelle gab es sogar Spuren eines Raubsauriers - ob er sie direkt verfolgt hat oder ob die Spur 1000 Jahre später entstand, weiß man natürlich nicht).


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2018 um 00:50
@Jordy80 + @Soluna4

nur ganz kurz... vielleicht hilft das ja weiter (Fotos von der Suchmannschaft):

Dyatlov-pass-1959-search-010Original anzeigen (0,3 MB)
Dyatlov-pass-1959-search-011Original anzeigen (0,4 MB)
Dyatlov-pass-1959-search-012Original anzeigen (0,3 MB)
Dyatlov-pass-1959-search-013Original anzeigen (0,3 MB)
Dyatlov-pass-1959-search-014Original anzeigen (0,3 MB)
Dyatlov-pass-1959-search-015Original anzeigen (0,3 MB)
https://dyatlovpass.com/gallery-1959-search-part1

und die Zeugenaussagen zu den Fußspuren sind in diesem Beitrag:

Beitrag von mashourah (Seite 337)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2018 um 16:52
Huhu @margaretha
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Verstehe ich das jetzt dahingehend richtig, daß das Zelt am Pass von außen mittels Skier bzw. Skistöcken gestützt wurde? Im Schneesturm??? Nachdem man die Grube (Plattform, Schneewall etc.) zum Aufbau dafür ausgegraben hatte. Wie hier:
Ja genau! Da es an dem Ort keine Bäume gab, konnte die Gruppe das Zelt nur so aufbauen, also an Skiern und Stöckern befestigt. Allerdings war das Zelt nicht ganz so "flatterhaft" und "lasch" aufgebaut wie auf diesem Bild hier:
14a5VJuvt - Kopie1
Auf diesem Foto konnte die Gruppe die Skistöcker nicht tief genug in die Erde, bzw. in den Schnee treiben. Ich habe die Skistöcker grün markiert. In einer Fotovergrößerung sieht man, das Seile an den Ecken und am Rand vom Zelt nach oben an den Skistöckern befestigt wurden (blaue Pfeile). Deswegen gibt es eine stärkere "Mulde" (rote Markierung). Ganz "schlapp" war das Zelt am Dyatlov-Pass demnach nicht aufgebaut!
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Unter den Vorraussetzungen von 1, wie standhaft ist der künstlich geschaffene Wall?
Der Wall (es war ja kein Wall linkshinten, sondern ein Einschnitt in den schneebedeckten Abhang) bzw. die Grube oder der Einschnitt in den Schnee diente ja dazu, daß der Wind das Zelt nicht volle Breitseite treffen konnte. Aber ich sehe trotzdem die Gefahr, daß Schneeböen sich genau in dem Zwischenraum zwischen Einschnitt/Grube und Zelt und auch eine Mulde im Zeltdach gebildet haben könnten. Überhaupt sehe ich das Zelt bei Schneesturm als ziemlich Risiko behaftet.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Zu 2 ich habe da jetzt einfach mal das Bild von @nachtigaller zweckentfremdet weil das einfacher ist.
20d0afe188da mit Skier und Wall
Das Bild ist sehr klasse und anschaulich. Hallo @nachtigaller kannst Du mir bitte noch verraten, welche Maße Du für den Einschnitt (Grube) linkshinten und für die Höhe des Zeltes genommen hast? Das wäre sehr interessant da ich denke das die beiden Maße eine große Rolle spielen. Danke!
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Die Skier steckten im Schnee um das Zelt zu stützen (wie schwer war das eigentlich?)
Wie schwer das Zelt war, darüber habe ich leider nie etwas gelesen. Es würde wenn ja in der Zeltexpertise stehen, aber es gibt darüber leider keine Angaben. Ich kann nur die Quadratmeterzahl des Baumwollstoffs berechnen:4,33 m (Zeltlänge) x 1 m(? dickes Fragezeichen, Giebellänge, das muß ich nochmal genau ausrechnen und recherchieren, ob das mathematisch überhaupt sein kann) = 4,33 x 2 = 8,66 qm. Front und Hinten kommen noch dazu und evtl. noch der Unterbau. Man kommt so ungefähr auf 11 bis 12 qm dicker Baumwollstoff, der ja evtl. auch noch nass oder zumindest feucht ist. Die genau Quadratmeterzahl müßte ich wirklich mal ausrechnen :D . Frage ist also, was wiegen 11 bis 12 qm dicker Baumwollstoff im feuchten Zustand?
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Könnte anstelle eines Schneebretts auch ein gekippter Ski, quasi die verlorene Stütze das Zelt zum kollabieren gebracht haben?
Wenn man sich moderne Zelte anguckt wird einem klar, daß das Dyatlovzelt nicht mithalten kann. Ich finde es hat ziemliche Schwachstellen. Ich stelle mir das so vor wie dieses "Jenga-Spiel" (Holzklötzchen Aufbauspiel). Nimmst Du ein Teil des Konstrukts heraus, wird alles wackelig bzw. instabiler. Ich hoffe Du verstehst was ich meine. Am "empfindlichsten" oder am anfälligsten ist mMn, bei der Zeltkonstuktion oben, der Skistock in der Mitte, im inneren Bereich des Zeltes. Danach kommen die beiden Skier. Wenn einer dieser Dinge nicht mehr vorhanden, umgestürzt oder zerbrochen ist, kann das Zelt in der Mitte sehr cshnell kollabieren.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ist das abhängig von der aufgebauten Höhe?
Ja, nach meiner Meinung ist eine Bildung einer "Mulde" im Zelt abhängig davon, wie gestreckt das Zelt nach oben ist. Auf den beiden Fotos, die Du gepsotet hast, ist es sehr gut zu sehen am Unterbau. Auf dem rechten Foto ist das Zelt gestreckter, der Unterbau auch und dadurch kann sich eine Mulde dort schlecht bilden. Wie hoch das Zelt nach oben "gestreckt" werden konnte, hing von den Seilen ab, die oben am Dachfürst befestigt wurden. Vergleich die Seile am Dachfürst die nach oben führen, auf dem rechten Bild sind sie steiler als auf dem linken Foto.

Ich hoffe ich konnte helfen :D Liebe Grüße an Dich ... Mash!


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2018 um 19:20
Hallo @mashourah,
Hallo @nachtigaller kannst Du mir bitte noch verraten, welche Maße Du für den Einschnitt (Grube) linkshinten und für die Höhe des Zeltes genommen hast?
auf den ursprünglichen Skizzen habe ich die "alten" Zeltmaße (4 x 1,80 x1 m) genommen und die Schneewand hat 57 cm. Habe die Skizze grade nochmal aktualisiert auf die Maße 4,33 x 2 x 1,14 m. Dabei habe ich die Schneewand einmal auf 57 cm belassen und einmal auf Hüfthöhe (80 cm) der 1,65 m großen Frau gezogen:


Bildschirmfoto 2018-08-01 um 18.38.48

Bildschirmfoto 2018-08-01 um 18.40.27

Bildschirmfoto 2018-08-01 um 18.42.08

Ich glaube, ich weiss worauf Du hinaus willst. Nämlich, dass die Schneewand bzw. Grube höher angelegt wurde, als klug gewesen wäre. Die Fotos zeigen ja auch in der Tat eine Vertiefung bis zur Hüfte. Eine hohe Schneewand ist ein besserer Windschutz, aber birgt mehr Gefahr eingeschneit zu werden.

Hier mal ein paar Videos, die die Situation etwas plastischer machen können:

https://www.youtube.com/watch?v=_KnJSJhafW8

https://www.youtube.com/watch?v=9oIWgb28KmQ

https://www.youtube.com/watch?v=Eqdw8zz-jiY

Extremer Wind, hört man ab Minute 7:55 Infrasound? ;) :
https://www.youtube.com/watch?v=-SKawxq3p_M

Habe auch schonmal überlegt, ob sie beim Eingang eine offene Schneise bzw. Eingang gelassen haben, in die der Wind geblasen hat und grosse Mengen Schnee an den Eingang transportierte. Beim Lesen auf der Dyatlov Seite ist mir wieder eingefallen, dass am Eingang der Eispickel gefunden wurde sowie Dyatlovs Jacke und seine Taschenlampe. Haben sie von aussen versucht den Eingang frei zu bekommen, nachdem sie aus dem Zelt waren?

Was mir noch zu der kurzen Tagesetappe und dem Aufschlagen des Zeltes auf dem Grat eingefallen ist: Vielleicht haben Sie Ihr Zelt dort aufgeschlagen, weil eine Person schon stark erschöpft war und nicht weiter konnte bzw. wollte. In einer Gruppe ist es ja üblich, dass man Rücksicht auf Teilnehmer nimmt, die keine Ressourcen mehr haben...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2018 um 19:28
Hier ein Video, dass ab Minute 8:35 interessant ist:

https://www.youtube.com/watch?v=F0nBDMKTiko
Er erzählt, wie schnell die Hütte bis zum Schornstein eingeschneit werden kann.

P.S.: Wie bindet man eig. Videos mit Vorschaubild ein???


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2018 um 19:46
Zitat von mashourahmashourah schrieb:Wenn man sich moderne Zelte anguckt wird einem klar, daß das Dyatlovzelt nicht mithalten kann. Ich finde es hat ziemliche Schwachstellen. Ich stelle mir das so vor wie dieses "Jenga-Spiel" (Holzklötzchen Aufbauspiel). Nimmst Du ein Teil des Konstrukts heraus, wird alles wackelig bzw. instabiler.
Das Zusammenlegen von zwei Zelten wird auch nicht so günstig gewesen sein. Damit vergrösseren sich die Seitenflächen und bieten Wind mehr Angriffsfläche und für den Gesamtraum weniger Gestänge macht die Konstrukion ebenfalls instabiler. Aber die gesamte Ausrüstung ist wohl nach heutigen Maßstäben ungenüngend, keine Arktis-Schlafsäcke mit Daunen o.ä. und bei der Kleidung kein wasserabweisendes Material wie Gore Tex.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2018 um 19:51
Ich halte mich gerade etwas zurück, weil ich zum Thema Zeltaufbau zu wenig eigene Kenntnisse habe.
Finde Eure Beiträge aber klasse und bin total begeistert von Euren Skizzen! (Auch für die Erstellung solcher fehlt mir leider die Kompetenz).
Wollte aber kurz mal ein "Danke" und "Daumen hoch" loswerden :-)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2018 um 20:33
@nachtigaller
Danke für die Videos
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:P.S.: Wie bindet man eig. Videos mit Vorschaubild ein???
Laut allmy Wiki:
(youtube)Teil des links hinter dem Slash(beim Link unter "Teilen") (/youtube)

(youtube) bzw. (/youtube) natürlich in eckigen Klammern ;D


Test mit Deinem letzten Link:
Youtube: Snow Camping without Tents Part 1
Snow Camping without Tents Part 1
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.



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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

01.08.2018 um 20:38
Youtube: Snow Camping without Tents Part 1
Snow Camping without Tents Part 1
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb: Wie bindet man eig. Videos mit Vorschaubild ein???
Einfach den Link reinklatschen. Mehr ist nicht zu tun ....


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.08.2018 um 01:57
Da ich ein Weichei bin und mich nur mit harmlosem Sommercamping auskenne, habe ich mal ein bisschen nach Wintercamping gegoogelt und auch nach ähnlichen Vorfällen geguckt. Was ich gefunden habe, ist sehr interessant. Ich haue mal die Zitate mit Weblinks rein. Bin zu faul alles zu übersetzen und überlasse das Onkel Google ;)

Vorweg, das interessanteste ist, dass Schneefall und sogar Regen ein Zelt "versiegeln" kann, bzw. den Luftaustausch erschwert. Es sammelt sich vermehrt Kohlendioxid, was das Atmen erschwert und panisch macht (bei zu hoher Konzentration tödlich). Dazu gibts viele Erfahrungsberichte im Zusammenhang mit Zelten im Schnee:
On Colorado’s Mt. Bancroft, I woke up in the middle of a long winter night, heavy-headed and gasping. My heart was beating like a guy who just ran a marathon at 15,000 feet. A snowstorm had buried the perimeter of our small, two-person single-wall tent and covered the vents, cutting off airflow. But I didn’t realize what was happening—or make a move to fix it—until much later, when my buddy went out to pee and a wave of fresh, oxygenated air rolled in the open door reviving us. We laugh about it now—the most lethal part of our climb happening in our sleep—but I could have died of carbon-dioxide poisoning. Ventilate the tent (open a gap in the door, if needed), shake off fresh snow, and don’t always whiz in a pee bottle—poking your head outside once in a while could save your life.
Auf dem Berg Colorado Bancroft, ich bin mitten in einer langen Winternacht aufgewacht und keuchend aufgewacht. Mein Herz schlug wie ein Typ, der in 15.000 Fuß gerade einen Marathon lief. Ein Schneesturm hatte den Umfang unseres kleinen, zwei Personen fassenden Single-Wall-Zeltes vergraben und die Lüftungsschlitze bedeckt, wodurch der Luftstrom abgeschnitten wurde. Aber ich merkte erst gar nicht, was vor sich ging - oder machte eine Bewegung, um es zu reparieren -, bis mein Kumpel zum Pinkeln ging und eine Welle frischer, sauerstoffangereicherter Luft in der offenen Tür uns wiederbelebte. Wir lachen jetzt darüber - der tödlichste Teil unseres Aufstiegs geschieht im Schlaf - aber ich wäre an einer Kohlendioxidvergiftung gestorben. Lüften Sie das Zelt (öffnen Sie bei Bedarf eine Lücke in der Tür), schütteln Sie den Neuschnee ab und pirschen Sie nicht immer in einer Pissflasche - Ihren Kopf nach draußen zu stecken könnte Ihr Leben retten.
https://www.backpacker.com/survival/survival-carbon-dioxide-poisoning

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In general a high level of carbon DIoxide (CO2) will cause a near-panic reaction. In general you WILL wake up, desperate for fresh air... So, make sure there is a vent at the top of your tent. Yeah, you may lose some heat out of it, but better you be cool than stone cold (dead). If you want to cook in your tent, that’s fine. Many of us do this all the time. But make sure there are two OPEN vents: one at the top and one (preferably) at the floor level. In snow country, this may need monitoring while you are cooking.
Im Allgemeinen verursacht ein hoher Gehalt an Kohlendioxid (CO2) eine fast panikartige Reaktion. In der Regel werden Sie aufwachen, verzweifelt nach frischer Luft... Also, stellen Sie sicher, dass es eine Entlüftung an der Spitze Ihres Zeltes gibt. Ja, du kannst etwas Wärme verlieren, aber besser du bist cool als steinkalt (tot). Wenn du in deinem Zelt kochen willst, ist das in Ordnung. Viele von uns machen das die ganze Zeit. Stellen Sie jedoch sicher, dass zwei OPEN-Lüftungsschlitze vorhanden sind: einer oben und einer (vorzugsweise) in Bodennähe. Im Schneeland muss dies während des Kochens überwacht werden.
https://backpackinglight.com/forums/topic/2876/

.........................................................................
In the Swiss Alps years ago in late winter we had taken a tent flysheet and poles up with us to make the bivvy more comfortable without the weight of all the tent. As we went to sleep it was snowing heavily. I remember being half awake sometime in the night and hearing my mate awake and breathing more rapidly than normal. Soon he spoke to say he couldnt sleep. I was awake and aware that my breathing was not normal. Soon after he said he thought it was because of the cold that he couldnt sleep and that we needed to get the stove on for a brew.
We got the stove set up without opening the door, lit a match, it flared and quickly went straight out. I tried a second match with the same result , i may have even tried a third time before realising what had happened. Within a minute of opening the tent door we could breathe again without struggling and light the stove. I guess there was close to a foot of snow on top of the tunnel tent and more around the bottom.
That wasnt the end of our problems, my mate decided to gently tap the flysheet from inside to knock the snow off. A big rip appeared and the pole broke. We were glad to see the next morning dawn and beat a hasty retreat down to the valley.
In den Schweizer Alpen hatten wir im späten Winter vor Jahren ein Zeltüberzelt mitgenommen und mit uns hochgezogen, um das Zelt ohne das Gewicht des ganzen Zeltes bequemer zu machen. Als wir schlafen gingen, schneite es heftig. Ich erinnere mich, dass ich irgendwann in der Nacht halbwach war und meinen Partner wach und schneller atmete als sonst. Bald sprach er, dass er nicht schlafen könne. Ich war wach und wusste, dass meine Atmung nicht normal war. Bald darauf sagte er, dass er dachte, dass es wegen der Kälte war, dass er nicht schlafen konnte und dass wir den Ofen für ein Gebräu aufstellen mussten.
Wir ließen den Ofen aufstellen, ohne die Tür zu öffnen, entzündeten ein Streichholz, es flackerte und ging schnell hinaus. Ich habe ein zweites Match mit dem gleichen Ergebnis versucht, vielleicht habe ich sogar ein drittes Mal versucht, bevor ich realisiert habe, was passiert ist. Innerhalb einer Minute nach dem Öffnen der Zelttür konnten wir wieder atmen ohne zu kämpfen und den Ofen anzünden. Ich nehme an, dass es fast einen Fuß Schnee über dem Tunnelzelt und mehr um den Boden gab.
Das war nicht das Ende unserer Probleme, mein Kumpel beschloss, sanft von innen auf das Überzelt zu klopfen, um den Schnee abzuschlagen. Ein großer Riss erschien und die Stange brach. Wir waren froh, am nächsten Morgen zu dämmern und einen hastigen Rückzug ins Tal zu machen.
https://www.ukhillwalking.com/forums/hilltalk/snow_fall_while_in_a_tent-632469

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I once had something similar happen to me though it involved rain not snow. I was on a Scout outing as a kid, using one of those canvas spring bar tents. It was raining very hard all night. I awoke in the middle of the night feeling like I could not breath. I woke my tent mate up because he was breathing real heavy. It occurred to me that the rain had sealed the tent. I opened the door a crack to let some air in, which also let some rain in, but it was better than suffocating. The situation was a real surprise to me. In my case I woke up struggling to breath. I assume my friend would have woken up but I don’t know.
Ich hatte einmal etwas Ähnliches mit mir zu tun, obwohl es Regen und nicht Schnee war. Ich war als Kind auf einem Pfadfinderausflug und benutzte eines dieser Zeltlatten. Es regnete die ganze Nacht sehr stark. Ich erwachte mitten in der Nacht und fühlte mich, als könnte ich nicht atmen. Ich weckte mein Zelt, weil er wirklich schwer atmete. Es kam mir in den Sinn, dass der Regen das Zelt versiegelt hatte. Ich öffnete die Tür einen Spalt, um etwas Luft hineinzulassen, was auch etwas Regen hereinließ, aber es war besser als ersticken. Die Situation war eine echte Überraschung für mich. In meinem Fall wachte ich auf und versuchte zu atmen. Ich nehme an, mein Freund wäre aufgewacht, aber ich weiß es nicht.
https://backpackinglight.com/forums/topic/2876/

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Bei den Lüftern ist darauf zu achten, dass diese möglichst hoch angesetzt sind, um nicht über Nacht vom Schnee verschlossen zu werden. Außerdem sollten die Lüfter verschließbar sein, um bei starkem Schneetreiben das Eindringen von Flugschnee zu unterbinden.
Vorsicht! Wenn sowohl der Spalt am Außenzelt mit Schnee verschlossen ist und alle Lüfter geschlossen sind, kann kaum Sauerstoff in das Zelt gelangen. Wenn dann noch der Kocher läuft, droht schnell eine Kohlendioxidvergiftung! CO2 ist geruchlos und führt über Schläfrigkeit zu Bewusstlosigkeit und Tod. Es sammelt sich am Boden, da es schwerer als Luft ist. Wer also morgens wieder aufwachen möchte, schließt niemals alle Lüfter.
https://www.winterfjell.de/die-richtige-zeltwahl/

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Zu viel Kohlendioxid kann bei Mensch und Tier panische Reaktionen auslösen. Ursache scheint ein Sensor tief im Angstzentrum zu sein, der sich dort seit Urzeiten bewährt.


https://www.spektrum.de/news/ursachen-fuer-panik-und-die-rolle-von-kohlendioxid-in-der-amygdala/1015230

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Noch andere Vorfälle zum Zelten im Schnee:
I was once on a trek at altitude when it snowed heavily in the night. My partner and I had to get out of the tent because the snow was pressing in on us. The pressure of the snow was more apparent than any lack of air.
Ich war einmal auf einer Wanderung in der Höhe, als es in der Nacht stark geschneit hat. Mein Partner und ich mussten aus dem Zelt, weil der Schnee auf uns presste. Der Druck des Schnees war deutlicher als jeder Luftmangel.
I forgot another occasion, in the Himalayas once, not far from Everest. A very dramatic blizzard lasting nearly 2 days. The snow was about 2 feet deep and most of our tents were nearly smothered. A lot of time then was spent beating the inside of the tent roof to make the heavy buildup of snow slide off, but it caused one side of the tent to cave right in in a big convex bulge (on inside of tent). The big mess tent used by the trek collapsed under the weight of the now and was completely buried. Again, I have no recollection of any risk of suffocation, because again very active. There was a hell of a strong wind too.
Ich habe eine andere Gelegenheit vergessen, einmal im Himalaya, nicht weit vom Everest entfernt. Ein sehr dramatischer Schneesturm, der fast 2 Tage dauerte. Der Schnee war ungefähr 2 Fuß tief und die meisten unserer Zelte waren fast erstickt. Es wurde viel Zeit damit verbracht, das Innere des Zeltdaches zu schlagen, um den schweren Schneegestoß abgleiten zu lassen, aber es verursachte eine Seite des Zeltes, in einer großen konvexen Wölbung (an der Innenseite des Zeltes) einzubrechen. Das große Messzelt, das von der Wanderung benutzt wurde, brach unter dem Gewicht des Jetzt zusammen und wurde vollständig begraben. Auch hier habe ich keine Erstickungsgefahr, weil ich wieder sehr aktiv bin. Es war auch ein verdammt starker Wind.
https://www.ukhillwalking.com/forums/hilltalk/snow_fall_while_in_a_tent-632469

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Also ich weiss nicht, wie es Euch geht, aber ich habe auch irgendwie immer das Gefühl gehabt, dass der Vorfall auch im Zusammenhang mit den klaustrophobischen Verhältnissen im Zelt steht, bzw. dass das mitgespielt hat. Schlechte Luftverhältnisse und dadurch aufkommende Panik würde sehr gut erklären, warum sie bei einem (Teil-)kollaps des Zeltes und relativ geringer Schneedecke aufgeschnitten haben. Wenn dann noch der Eingang zugeschneit war.... Es erklärt nicht einwandfrei, warum sie Schuhe und weitere Kleidung zurück gelassen haben. Vielleicht war die Schneedecke doch so dick, dass die Bergung schwierig war. Oder sie dachten, dass es zu zeitaufwändig ist, waren immer noch in Panik weil kein Feuerholz am Zelt gelagert war...

Guts Nächtle ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.08.2018 um 02:31
@nachtigaller

Ausgeatmetes Kohlendioxid sammelt sich unten, daher wäre ganz unten eine Lüftungsöffnung erforderlich.

Kochen sollte man besser gar nicht im Zelt, Heizen nur mit einem Ofen mit Kamin, dabei kann Kohlenmonoxid entstehen (das keine lange Vorwarnzeit hat, bevor man evt. das Bewusstsein verliert).
Das Kohlenmonoxid steigt nach oben, man bräuchte also oben eine Lüftungsöffnung, damit es abzieht und unten eine, damit frischer Sauerstoff hereinkommt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.08.2018 um 02:31
Doch noch n paar Gedanken, bevor ich in die Heia gehe. Mir kommte es mittlerweile so vor, als wären sie an der Ausrüstung im Zusammenspiel mit anderen ungünstigen Faktoren (Wetter, kein Feuerholz) gescheitert. Zum Thema Zelt nochmal: Wenn man so quer liest, wird klar, dass schlechte Zelte (oder alte) deswegen heikel sind, weil sie nicht atmungsaktiv sind, sich zu leicht Kondenswasser bildet, Feuchtigkeit leicht eindringen kann, instabil gebaut,...

Wenn die Klamotten und Schuhe alle feucht waren? Warum hätten sie die bergen sollen? Sie sind vorher durch den Schneesturm und haben gegraben. Beim Gore Tex habe ich mich übrigens geirrt, das wurde schon Ende der 30er erfunden, weiss nicht wie salonfähig oder erschwinglich das in den 50ern war. Die Jacken und Hosen der Dyatlov-Gruppe sehen zumindestens optisch nicht danach aus und Baumwollgemische werden nass beim Kontakt mit Schnee und müssen austrocknen. Nach den Fotos zu urteilen, hatte sie die Tage zuvor trockenes, klares Wetter. Der Schneesturm hat schliesslich die gesamte Ausrüstung überfordert.

So jetzt wirklich, gute Nacht


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.08.2018 um 02:38
@tanja

Ich denke vorallem, dass modernes Zeltmaterial viel atmungsaktiver ist, weswegen sich z.B. auch nicht so schnell Kondenswasser bildet.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.08.2018 um 02:46
@nachtigaller

Baumwolle müsste aber auch atmungsaktiv sein, es sei denn, man hätte sie mit Wachs imprägniert.
Weniger Kondenswasser bei modernen Zelten wird durch eine doppelte Hülle erreicht.
Aber das dürfte mit der Ofenheizung bei dem alten Zelt auch kein Problem gewesen sein.


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