Crusi schrieb:Habe mir mal deinen Bilderblog angeschaut, bezüglich dieses "Genderqueer". Also es ist seltsam. Ich bin eine gestandene heterosexuelle Frau, aber diese Männer sehen unglaublich schön aus. Sie haben etwas magisches an sich, finde ich, weil das Gehirn die Personen auf den Fotos nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen kann :D Ein Spiel mit dem Paradoxon quasi.
Die Männer auf den Bildern finde ich auch nicht sexuell attraktiv, aber diese feminine Schönheit wirkt irgendwie anziehend - auf einer spirituellen Ebene. Schon lustig irgendwie. Und ein bischen Abartigkeit steckt auch drin, so ein Mischmasch halt.
Ich glaube, "Genderqueer" kann man so auch eher als Kunstform betrachten.
Oder man sieht es einfach als pervers an. Da gibt es scheinbar viele Deutungsebenen.
Was ist daran "abartig" oder "pervers"? Du beschreibst deine Empfindung recht verständlich, doch ist es nicht die gesellschaftliche, kulturelle Prägung und Norm die den Gedanken der "Abartigkeit" oder "Perversion" prägt und wie ein Virus in den Gedanken einiger Menschen heranreift?
In meinen Augen ist Homo- und Transphobie "abartig". Aber bei deiner restlichen Einschätzung und Sicht dieser Thematik geb ich dir recht, ich selbst hab da am Anfang eine ähnliche Empfindung gehabt, war aber selbst recht androgyn und hatte Phasen in denen ich nicht genau wusste was ich eigentlich bin, inzwischen weiß ich es, ich bin einfach ein androgyner Kerl der seine Anima auslebt und nicht unterdrückt
:)Kennst du deinen Animus als "heterosexuelle Frau"?
Genderqueer ist keine Kunstform, es ist eine Einstellung und eine Verkörperung einer Identität die sich keinem dualen Geschlechterbild unterordnet. Mit anderen Worten man fließt zwischen den Geschlechterpolen und sieht die Welt nicht schwarz/weiß sondern bunt, vielfältig und facettenreich.
DieSache schrieb:Was ich schon immer etwas eigenartig fand, warum man nicht auch Frauen die androgyn sind mehr wahrnimmt, in der Öffentlichkeit ist das Geschlechterspiel der Travestie z.B. vorallem durch Männer geprägt die in die Rolle der Frau schlüpfen, warum sieht und hört man so wenig von der anderen Richtung?
Erika Linder ist ein recht aktuelles Beispiel, sie modelt für Männer und Frauenmode, sie ist Andrej Pejic nur in weiblich und umgekehrt
:DMit Andrej Pejic zusammen
KillingTime schrieb:Ich kann mir sowas schlecht vorstellen... Wie ist das, führt man da auch richtige Beziehungen? Mit Männlein oder Weiblein? Oder lebt man eher promisk?
Es gibt so unterschiedliche Vorlieben wie es unterschiedliche Menschen gibt
;)Manche haben ganz "normale" Beziehungen wie jeder andere Mensch auch, manche sind hetero, manche homo, manche bi-, manche pansexuell, manche sind monogam, manche sind polygam usw. Man kann das nicht pauschal sagen. Ich selbst habe weibliche Züge aber auch markant männliche Eigenschaften und ich mag alles was weiblich ist an mir und bei anderen Menschen die ich interessant finde. Also ich würde was mit einer sehr femininen, männlichen Person anfangen oder einfach mit ganz normalen Mädels, Hauptsache die Person die ich interessant finde ist feminin. Bei anderen "genderqueeren" ist das sogar völlig egal. Bei Pansexualität liebt man einfach den Menschen und seine Persönlichkeit, das Aussehen und Geschlecht ist dabei sekundär oder angenehmes Beiwerk
;)Einige Zeit hab ich von mir sogar die Vorstellung gehabt vielleicht bin ich lesbisch, auch wenn ich ein "Kerl" bin
:DIch bin panssexuell.
Zum Thema, also ihre Kultur ist schon über viele Generationen so geprägt, es ist eine Tradition. Traditionen können etwas schönes sein wenn diese auch mit der Gefühlswelt der Menschen harmonieren, doch sollte etwas erzwungen und gegen den eigenen Willen passieren oder die Gefühle anderer verletzen, dann ist das eine negative Sache. Ich bin mir sicher das einige sich mit dieser Tradition arrangiert haben, Hauptsache es geschieht nicht gegen den eigenen Willen der Menschen.
Wenn ich ein Kind hätte, würde ich ihm/ihr die freie Wahl lassen, jedoch von Zeit zu Zeit testen was das Kind mehr mag, die Puppe oder das Auto, oder vielleicht beides. Bestimmte Vorlieben ändern sich auch bei Kindern, doch sollte etwas von Dauer sein, ein Mädchen das ein biologischer Junge ist und auch als Mädchen wahrgenommen will, würde ich dabei unterstützen das äußere ans innere anzupassen. Oder eben umgekehrt bei einem Jungen der biologisch weiblich ist. Hauptsache das Kind fühlt sich geborgen und wohl. Ansonsten würde ich es wie jedes andere Kind auch behandeln und erziehen.