Wie viele Milliarden Menschen kann die Erde verkraften?
30.03.2013 um 14:25In der PM gibt es einen interessanten Artikel vom Zukunftsforscher Matthias Horx. Auszug aus der Kurzzusammenfassung:
Umweltverschmutzung, Klimawandel, Artensterben - düstere Weltuntergangsszenarien malt der "Club of Rome" seit über 40 Jahren an die Wand. Doch es geht uns seltsamerweise besser denn je, berichtet die Zeitschrift P.M. MAGAZIN (Ausgabe 3/2013, ab heute im Handel). Zukunftsforscher Matthias Horx ist der Meinung, dass wir auch weiterhin Grund zum Optimismus für unsere Erde haben.
"Umweltverschmutzung resultiert beim Club of Rome in einem starren 1:1-Zusammenhang aus Wirtschaftswachstum", so Horx. "Die Wirklichkeit ist viel komplexer." Wirtschaftliche Kräfte führen auch zu kulturellen Veränderungen. Wenn breite Mittelschichten entstehen, erzeugt die Nachfrage nach Lebensqualität die Durchsetzung neuer Umweltschutz-Technologien. Die Feedback-Schleife zwischen Technologien, Innovationen und Märkten wird im Club of Rome-Modell kaum abgebildet.
Die Botschaft, die sich mit der enorm erfolgreichen Medien-Marke "Club of Rome" verbindet, ist bis heute die gleiche geblieben: "Humanity will not make it!" Die Menschheit wird es nicht schaffen! - Aus der Sicht der heutigen Systemforschung kann man über das Modell des Club of Rome ein klares Urteil fällen: Es basiert auf einem mechanistischen, zu stark vereinfachten Weltmodell, dessen Algorithmen auf linearer Logik beruhen. Die Welt ist jedoch ein hochgradig nicht-lineares dynamisches System. Matthias Horx: "Dass wir den Planeten und uns selbst umbringen, ist die am weitesten verbreitete Größenwahn-Fantasie unserer Zeit."
http://www.pm-magazin.de/r/natur/und-sie-erholt-sich-doch (Archiv-Version vom 24.08.2013)
Das interessante ist, dass jede Generation, zu allen Zeiten der Menschheitsgeschichte, den Eindruck hatte das die Menschheit es nicht mehr lange machen wird. Ich denke, der Untergangsfetisch, den so viele Menschen pflegen, ist in einer gewissen Form ein Ausdruck der eigenen Machtlosigkeit. Der mit Abstand größte Teil der Menschen hat keinen Einfluss auf den Lauf der Dinge. Er fühlt sich wie ein Zuschauer. Fühlt sich machtlos. Stelle ich mir den Untergang der bestehenden Verhältnisse vor, befreie ich mich zumindest in meiner Vorstellung von allen Zwängen die uns die Gesellschaft, Wirtschaft, die "Menschheit" auferlegt. Alle werde im "Untergang" gleich. Keiner hat mehr Privilegien. Ich bin befreit. Es ist doch absurd. Keiner wünscht sich ganz konkret einen Untergang der Menschheit, aber wir laben uns trotzdem an Untergangsphantasien. Das ist irrational, aber emotional verständlich. Vielleicht ist es sogar ein evolutionärer Überlebensmechanismus. Denn der pessimistische Glaube an den Untergang, kann innovative Produktivkräfte freisetzen, beim Finden neuer Lösungsmöglichkeiten für wahrgenommene Gefahren und Probleme. Und genau diese Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Bedingungen, sichert der Spezies Mensch das Überleben und die Herrschaft über den Planeten.
Fakt ist: Es gibt kein exponentielles materielles Wachstum. Es gibt nur Umwandlung von Materie und Energie in andere Formen von Materie und Energie. Noch vor 10 Jahren hatten wir alle riesige Röhrenfernseher, die Unmengen an Ressourcen verbraucht haben. Wir fuhren Autos, die viel mehr Benzin verbraucht haben. Heute haben wir Flachbildschirme die immer flacher und sparsamer werden, bei verbesserter Leistungsfähigkeit. Die Genetik ermöglicht es mittlerweile, Algen zu züchten, die sich von CO2 ernähren und nutzbaren Biosprit ausscheiden. Irgendwann wird es möglich sein, Atome synthetisch zu jedem gewünschten Molekül zusammenzufügen, um daraus jedes gewünschte Material zu erzeugen.
Die Menschheit wird nicht untergehen. Die Erde schon gar nicht.
Umweltverschmutzung, Klimawandel, Artensterben - düstere Weltuntergangsszenarien malt der "Club of Rome" seit über 40 Jahren an die Wand. Doch es geht uns seltsamerweise besser denn je, berichtet die Zeitschrift P.M. MAGAZIN (Ausgabe 3/2013, ab heute im Handel). Zukunftsforscher Matthias Horx ist der Meinung, dass wir auch weiterhin Grund zum Optimismus für unsere Erde haben.
"Umweltverschmutzung resultiert beim Club of Rome in einem starren 1:1-Zusammenhang aus Wirtschaftswachstum", so Horx. "Die Wirklichkeit ist viel komplexer." Wirtschaftliche Kräfte führen auch zu kulturellen Veränderungen. Wenn breite Mittelschichten entstehen, erzeugt die Nachfrage nach Lebensqualität die Durchsetzung neuer Umweltschutz-Technologien. Die Feedback-Schleife zwischen Technologien, Innovationen und Märkten wird im Club of Rome-Modell kaum abgebildet.
Die Botschaft, die sich mit der enorm erfolgreichen Medien-Marke "Club of Rome" verbindet, ist bis heute die gleiche geblieben: "Humanity will not make it!" Die Menschheit wird es nicht schaffen! - Aus der Sicht der heutigen Systemforschung kann man über das Modell des Club of Rome ein klares Urteil fällen: Es basiert auf einem mechanistischen, zu stark vereinfachten Weltmodell, dessen Algorithmen auf linearer Logik beruhen. Die Welt ist jedoch ein hochgradig nicht-lineares dynamisches System. Matthias Horx: "Dass wir den Planeten und uns selbst umbringen, ist die am weitesten verbreitete Größenwahn-Fantasie unserer Zeit."
http://www.pm-magazin.de/r/natur/und-sie-erholt-sich-doch (Archiv-Version vom 24.08.2013)
Das interessante ist, dass jede Generation, zu allen Zeiten der Menschheitsgeschichte, den Eindruck hatte das die Menschheit es nicht mehr lange machen wird. Ich denke, der Untergangsfetisch, den so viele Menschen pflegen, ist in einer gewissen Form ein Ausdruck der eigenen Machtlosigkeit. Der mit Abstand größte Teil der Menschen hat keinen Einfluss auf den Lauf der Dinge. Er fühlt sich wie ein Zuschauer. Fühlt sich machtlos. Stelle ich mir den Untergang der bestehenden Verhältnisse vor, befreie ich mich zumindest in meiner Vorstellung von allen Zwängen die uns die Gesellschaft, Wirtschaft, die "Menschheit" auferlegt. Alle werde im "Untergang" gleich. Keiner hat mehr Privilegien. Ich bin befreit. Es ist doch absurd. Keiner wünscht sich ganz konkret einen Untergang der Menschheit, aber wir laben uns trotzdem an Untergangsphantasien. Das ist irrational, aber emotional verständlich. Vielleicht ist es sogar ein evolutionärer Überlebensmechanismus. Denn der pessimistische Glaube an den Untergang, kann innovative Produktivkräfte freisetzen, beim Finden neuer Lösungsmöglichkeiten für wahrgenommene Gefahren und Probleme. Und genau diese Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Bedingungen, sichert der Spezies Mensch das Überleben und die Herrschaft über den Planeten.
Fakt ist: Es gibt kein exponentielles materielles Wachstum. Es gibt nur Umwandlung von Materie und Energie in andere Formen von Materie und Energie. Noch vor 10 Jahren hatten wir alle riesige Röhrenfernseher, die Unmengen an Ressourcen verbraucht haben. Wir fuhren Autos, die viel mehr Benzin verbraucht haben. Heute haben wir Flachbildschirme die immer flacher und sparsamer werden, bei verbesserter Leistungsfähigkeit. Die Genetik ermöglicht es mittlerweile, Algen zu züchten, die sich von CO2 ernähren und nutzbaren Biosprit ausscheiden. Irgendwann wird es möglich sein, Atome synthetisch zu jedem gewünschten Molekül zusammenzufügen, um daraus jedes gewünschte Material zu erzeugen.
Die Menschheit wird nicht untergehen. Die Erde schon gar nicht.