@ModernMonkHallo!
Ich habe nur den ersten Post gelesen, wollte mich allerdings trotzdem mal zu dem Thema äußern.
Ich bin nun 20 Jahre alt und habe schon Sachen erlebt und gesehen, auf die ich echt hätte verzichten können.
Unsere Generation ist durch die Medien so extrem versaut und mit falschen Idealen gefüttert worden, dass ich eigentlich regelmäßig die Hände, im Takt, über meinem Kopf zusammenschlagen möchte!
Jugendliche, in unserer Zeit, haben im schlimmsten Fall nichtmal mehr die Zeit zur Selbstfindung. Die wird ihnen nämlich von ihrem Sozialen Umfeld abgenommen.
Sei es von "Freunden" - "Du musst so und so aussehen, um cool zu sein" / "Diese Musik ist Tabu, wenn du zu uns gehören willst"
Sei es von den Eltern - " Du musst diesen Beruf ergreifen, um es im Leben mal was zu bringen" / Oder halt das extreme Gegenteil " Scheiß auf Bildung mein Junge, wir sehen da keinen Wert drin"
Und genau da sehe ich den Kern des ganzen Problems, was sich "Jugend" nennt.
Wenn man nicht weiß, wer man selbst ist, kann man schlecht einen Charakter bilden.
Und ohne Charakter ist eine angemessen Interaktion und Integration in jegliche Gesellschaft einfach nicht möglich.
Wenn hier das ganze Spiel aufhören würde, wäre es aber nicht annähernd so schlimm, wie es eben der Fall ist.
Dann hätten wir zwar vereinzelte Problemfälle, allerdings nicht eine komplette Generation, die man eigentlich restlos vergessen kann.
Da bei anfallenden, persönlichen Problemen, das soziale Umfeld ( dem man sich bis zu einem gewissen Alter nichteinmal entziehen kann [ Schule usw.] natürlich die Füße nicht still hält, und (das basiert auf persönlichen Beobachtungen) eigentlich durchweg negativ und herablassend reagiert, werden noch viel größere Probleme geschaffen.
Die ganzen Jugendlichen, die wissentlich oder unwissentlich entschieden haben, mit der Strömung zu schwimmen und falsche Ideal und Ansichten zu vertreten, jagen diese Andersdenker bis aufs Blut.
Was ich an Mobbing, selbst in der Gymnasialen Oberstufe erlebt habe, hat mich mehr als erschrocken.
Und ich rede hier nicht nur von der klassichen Schüler-Schüler Situation, sonder es gab auch Vorfälle von mobbing, die von Lehrern ausgingen.
Das war der Zeitpunkt an dem ich realisiert habe, dass zumindest für unsere Generation Hopfen und Malz verloren ist.
Wenn man nicht umheimlich Glück hat und in ein stabiles Elternhaus geboren wird + das nötige Feingefühlt besitzt und sich seine Freunde sorgfälltig aussucht, ist man verloren ( außer natürlich, man schmeißt sich mit in den Mainstream, dann findet man durchaus halt, nur leider bei den falschen Menschen)
Ich kann zwar von mir nicht sagen, dass mir jemals Sachen wie mobbing oder sonstiges wiederfahren sind, allerdings weiß ich aber nicht, ob das einfach nur Glück war, oder ich die gesamte Situation richtig erkannt, eingeschätzt und dementsprechend gehandelt habe.
Da nun aber leider diese versaute Generation die Zukunft bildet, sehe ich im Grunde genommen tief schwarz. ( Ich kann mich auch irren, Wunder passieren ja bekanntlich ab und an mal).
Und das schlimmest an der ganzen Sache ist ja, dass es meines Erachtens nichtmal mehr die Möglichkeit zur Umkehr gibt. Klar wird das Thema "Jugend" viel diskutiert und hier und da werden auch mal ein paar Maßnahmen ergriffen, allerdings kann man die ganzen Faktoren und Umstände die zu dem Missstand beitragen nicht Ausmerzen bzw. begradigen.
Unsere Erde befindet sich straight auf dem Weg zum Untergang, und ich rede hier nicht von dem "Feuerball trifft Erde" Szenario, sonder von dem geistigen Untergang der Menschheit ( an dieser Stelle möchte ich den Film "Idiocracy" empfehlen).
Lange Rede, kurzer Sinn: Alle die, die Glück gehabt haben ( stabiles Elternhaus, vernünftige Freunde, genügend Verstand und Selbstwertgefühl), macht einfach das Beste drauß.
Alle die dieses Glück nicht gehabt haben, den wünsche ich viel Kraft und Mut, um in dieser Welt zu bestehen, gebt einfach nicht auf!
MFG Belenus