Sollten homosexuelle Menschen in Deutschland heiraten dürfen?

@Assassine

steht wohl auch kaum im grundrecht.

Konstrukt schrieb:für religiöse menschen ist das wohl kaum irrational und daher auch zu recht geschützt

Religion ist per Definition irrational (nicht der Vernunft entsprechend), da es keinerlei empirische Beweise gibt. Aber damit wären wir offtopic, ich möchte das Thema hier nicht vertiefen.

Konstrukt schrieb:steht wohl auch kaum im grundrecht.

Und warum steht das nicht im GG?
Nach deiner Begründung für den Schutz von Religionen müsste Rassismus auch geschützt sein...

@Assassine

ernsthaft?! klar, glaube ist irrational aber willst du das wirklich mit rassismus gleichsetzten?
religionsfreiheit soll vor diskriminierungen und verfolgung schützen.

@Konstrukt

naja, man muss schon aufpassen, was man alles mit begriffen rechtlich verbindet. eine partnerschaft die in ihren rechtswirkungen identisch mit der ehe ist, wäre dann ja eine ehe. und die juristen, jedenfalls die, die noch wert auf rechtsförmlichkeit legen, würden dann zu recht monieren, dass man dann für einen rechtlich identischen sachverhalt unterschiedliche begriffe hätte. das wäre schlechter stil des gesetzes.

@Noumenon
@Konstrukt

natürlich kann man mit vertraglichen regelungen sich den rechtswirkungen der ehe annähern. allerdings wird es nicht möglich sein, eine gleichstellung mit dieser zu erreichen, da die wirkungen der ehe ja über die beiden partner hinaus gehen und vor allem auch ansprüche gegenüber dritten begründen können. siehe mein vorhergehendes posting mit den §§.

@Assassine

die npd wurde bisher ja auch noch nicht verboten weil sie sich nicht verfassungsfeindlich zeigt.

@Konstrukt
Religionen diskriminieren aber selbst andere ;)

@Assassine

jede religion predigt liebe und veständnis, einerseits. was die fanatischen anhänger tun kann nicht zwangsläufig für die ganze religion sprechen.
der fanatismus entsteht durch den absolutheitsanspruch dem sich jede religion zu eigen macht.

Konstrukt schrieb:jede religion predigt liebe und veständnis

*hust*
1. Nein, siehe Satanismus
2. Auch die etablierten Religionen diskriminieren...
z.B. Die Kath. Kirche. Da dürfen Frauen immer noch keine Kirchenämter ausüben.

@Konstrukt
Hier auch ein paar Infos vom LSVD...
http://www.lsvd.de/recht/sonstige-rechtsgebiete/allgemeine-mustertexte/partnerschaftsvertrag-fuer-unverheiratete-paare.html

Wobei's da aber wohl noch den sog. "Lebenspartnerschaftsvertrag" gibt, der wohl etwas über den bloßen "Partnerschaftsvertrag" hinausgeht und dann die Grundlage für die sog. "eingetragenen Lebenspartnerschaften" bildet (afaik), die ja auch homosexuellen Paaren zusteht. Damit wäre der "Partnerschaftsvertrag" dann wohl eher wieder ein Rückschritt - also vergiss, dass ich ihn erwähnt hatte... ;)

@Assassine

du hast mich nicht richtig zitiert.. außerdem ist das offtopic.

@DoctorWho
Es gibt ja wohl absolut keinen vernuenftigen Grund, warum Homosexuelle da nicht gleichberechtigt behandelt werden sollten. Wenn das wirklich so in der Verfassung steht, dann gehoert es geaendert.

@Konstrukt
Das "falsch zitieren" ändert nichts an der Richtigkeit meiner Aussage...
Und ja, es ist OT, aber nicht wirklich weit

@Noumenon

nimms mir nicht übel, aber dieses paragraphenreiten und diese verträge verwirren mich total.

@Konstrukt
@Alarmi

ja, jura kann verwirrend sein ;) und bei so einem thema erst recht ...

und ja, es gibt auch in der rechtswissenschaft beachtliche stimmen, die mehr konsequenz fordern. das lebenspartnerschaftsgesetz, auf das hier seltsamerweise noch niemand eingegangen ist, ist da ja bemerkenswert inkonsequent. teilweise den ehelichen rechten und pflichten nachgebildete rechte und pflichten, teilweise aber eine verwehrung von rechten ohne auf diesen aspekt bezogenen nachvollziehbaren grund. in sich schlüssiger wäre es dann gewesen, das lebenspartnerschaftsgesetz nicht erst zu erlassen und es bei einer rein vertraglichen lösung zu belassen. hier beißt sich die katze in den schwanz. es gibt den tradierten ehebegriff des artikel 6 gg, der derzeit die rechtslage bestimmt und zu den in sich nicht schlüssigen ergebnissen führt. andererseits hat das BVerfG in zumindest einer entscheidung den tradierten ehebegriff verlassen und ehe und familie und kinder nicht mehr miteinander verknüpft. ob sich hieraus eine tendenz entwickelt? wer weiß ...

so, wochenende ;)

Alarmi schrieb:Schonmal dran gedacht, dass wir gar keine "maennlichen Maenner", was immer das sein soll, wollen? :)

wie kannst du nur, weiß doch jeder das wir von der biologie getrieben sind...freier wille ist eine illusion.
jede frau will den helden der sie versorgt und beschützt, jeder kerl will seinen samen möglichst weit verstreuen, und alles bespringen was nicht schnell genug rennen kann.
die biologie ist so eine herrlich einfache und immer aktuelle ausrede für das eigene primitive schubladen denken.

by the way, sind es nicht immer die männlichen männer die threads wie "frauen wollen immer nur mein geld" u.s.w aufmachen? kommt mir schwer so vor;)

@mrhanky
Ach ja Tschuldigung, hatte ich voll vergessen das alles! :)

@Konstrukt

Konstrukt schrieb:nimms mir nicht übel, aber dieses paragraphenreiten und diese verträge verwirren mich total.

Ja, mich auch. Aber das kommt halt dabei heraus, wenn man das soziokulturelle Konstrukt der Ehe nur noch als ein zwischenmenschliches Vertragsverhältnis mit "Rechten und Pflichten" betrachtet. ;)

@Noumenon

ohne dich persönlich angreifen zu wollen, aber für mich ist das was die ehe eben nur noch ausmacht. traditionen interessieren mich nicht sonderlich und wenn ich jemanden liebe dann bräuchte ich dafür keinen trauschein.

@Konstrukt
Also ist "Ehe" für dich eigtl. einfach nur ein Vertrag, den jeder Mensch abschließen dürfen sollte und der vllt. auch eher nach Vertrag klingen würde, wenn man bspw. sagen würde, dass zwei Menschen nicht "geheiratet" hätten, sondern eben einfach nur einen "Partnerschaftsvertrag" abgeschlossen haben...? Etwa so, wie man eine Lebens- oder Unfallversicherung abschließt...? Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber damit degradierst du wohl den Menschen zum reinen homo oeconomicus...