Sollten homosexuelle Menschen in Deutschland heiraten dürfen?

Konstrukt schrieb:wenn ich jemanden liebe dann bräuchte ich dafür keinen trauschein

QFT.

Zumal die Ehe eigentlich nur Nachteile hat, v.A. im Falle der Trennung.

@KillingTime

gibt doch eheverträge .... ohje als ob das alles ein geschäft wäre XD

die ehe ist für viele eben noch ein zeichen der liebe, der wille zur hochzeit suggeriert dem anderen beständigkeit und den willen sich (theoretisch) für immer um den anderen zu kümmern/sein leben zu teilen.
was daraus wird kommt auf die personen an, allerdings ist die ehe für mich durchaus mehr als ein vertrag mit rechten und pflichten.
ich finde homosexuellen steht dieser liebesbeweis wenn gewünscht ebenfalls zu. warum sie weniger rechte haben sollten ist mir unklar.

@Konstrukt

Konstrukt schrieb:ohje als ob das alles ein geschäft wäre XD

Dahingehend war ja gerade meine Frage an dich, ob also "Ehe" deiner Meinung nach nur ein Vertragsverhältnis zwischen zwei Menschen sei (und deshalb prinzipiell allen Menschen offenstehen sollte).

Scheinbar drückst du dich aber a bissl vor der Antwort...

@Noumenon

ich dachte ich hätte mich vorhin klar ausgedrückt. für mich hat die ehe keine bedeutung. ich muss nicht zwingend heiraten. wenn ich aber weiß, dass ich mein restliches leben mit einer person verbringen will möchte ich dieselben rechte wie verheiratete paare.

@Konstrukt
Dann könntest du quasi - anstatt für die Homo-Ehe - auch genauso gut für die Abschaffung der Ehe plädieren, d.h. du bist weniger für die Homo-Ehe, sondern vielmehr für die Gleichstellung aller Beziehungsformen. Sehe ich das richtig?

@Noumenon
@Konstrukt

In unserer Gesellschaft ist grundsätzlich alles ein Geschäft, selbst die Ehe. Machen wir uns doch nichts vor, viele Frauen heiraten nur deswegen, weil sie versorgt werden wollen (Männer verdienen i.d.R. besser und sterben früher), und Männer heiraten, damit sie jemanden haben für Wäsche waschen und regelmäßigen Sex (wobei letzterer Punkt eigtl egal ist, wir leben nicht mehr im katholischen Mittelalter, Fremdgehen ist legal).

@Noumenon

naja in diesem thread geht es ja um die homo ehe. also nein und für die abschaffung der ehe bin ich auch nicht. ich habe für mich nur die entscheidung getroffen, dass ich mit der traditionellen ehe nichts anfangen kann.

@Konstrukt
Verstehe... ich kann bspw. mit der Homo-Ehe nix anfangen...

@Noumenon

ich glaube du verstehst mich falsch. nur weil ich nichts damit anfangen kann heißt das nicht, dass ich sie komplett ablehne. andere wollen eben heiraten aber was geht mich ihr leben an. ich will nur ,dass möglichst niemand benachteiligt wird.

@Noumenon
Wenn man jemandem Rechte absprechen will, dann sollte man dafür aber eine bessere Begründung haben als dass man damit "nichts anfangen kann".

@Noumenon

du bist doch nicht schwul, niemand verlangt von dir das du was damit anfangen sollst. einfach nur fair sein.

@Konstrukt

Konstrukt schrieb:ich will nur ,dass möglichst niemand benachteiligt wird

Also: Gleichstellung aller Beziehungsformen. Oder etwa nicht? :ask:

@Noumenon

wenn ich 3 monate mit xx und 5 jahre mit yy zusammen wäre, wer sollte die rechte und pflichten übernehmen? ist doch unsinn. wenn jemand eine beziehung führen will die einer ehe ähnelt sollten die rechte der einer ehe identisch sein. aber DoctorWho hat ja schon geschrieben, dass das juristisch so der knackpunk ist.

Konstrukt schrieb:ich will nur ,dass möglichst niemand benachteiligt wird.

Ich wäre ja theoretisch auch für die Homoehe, da eine gewisse Benachteiligung nicht abstreitbar ist. Aber ich muss aus prinzipiellen Gründen dagegen sein, da ich die Homoehe für einen Auswuchs des männerfeindlichen und feministischen Gendermainstreamings halte. Der Vorteil bei dieser Position ist, ich habe das Grundgesetz hinter mir.

@TheRobidog

TheRobidog schrieb:Wenn man jemandem Rechte absprechen will, dann sollte man dafür aber eine bessere Begründung haben als dass man damit "nichts anfangen kann".

Meine Aussage war als Hinweis an @Konstrukt zu verstehen, genauer zu erläutern, was er mit "ich habe für mich nur die entscheidung getroffen, dass ich mit der traditionellen ehe nichts anfangen kann" meint.

Und mir persönlich geht es bspw. auch weniger darum, jemanden pauschal Rechte abzusprechen, sondern um das soziokulturelle Konstrukt der Ehe, welches nun einmal nicht nur darin besteht, ein Vertragsverhältnis mit Rechten und Pflichten zu sein, sondern schon noch ein bisschen mehr. Und dieses Mehr - über das wir uns hier wohl noch unterhalten müssen - ist im Falle von Beziehungen zwischen gleichgeschlichtlichen Paaren - und, übrigens, auch noch so einigen anderen Beziehungsmodellen - meines Erachtens nicht erfüllt.

@KillingTime

wieso denn männerfeindlich? wenn sich die männer doch lieben und eine ''ehe'' führen möchten.

@Konstrukt

Konstrukt schrieb:wenn jemand eine beziehung führen will die einer ehe ähnelt sollten die rechte der einer ehe identisch sein.

Ja, aber was verstehst du denn nun genau unter einer "Ehe", wenn du bspw. dies dort sagst...?

Ehe = auf Lebenszeit geplante Beziehung...?

@Konstrukt

Das würde hier zu weit führen.

Lies es dort nach:

Wie bewertet ihr die aktuelle Feminismus-Bewegung/Debatte? (Beitrag von KillingTime)

@Noumenon
Dann müsste dieses "Mehr" ja das bekommen von Kindern sein. Wo liegt sonst noch ein Unterschied zwischen einem Hetero- und einem Homo-Pärchen?
Dann sollte man aber auch konsequent sein und die Ehe auch für Heteros, die keine Kinder bekommen wollen oder keine kriegen können nicht erlauben.