Streuselchen schrieb am 05.11.2021:Kenn es nur noch von meiner Oma das sogar die Geschirrtücher und Stofftaschentücher gebügelt wurden.
Ich habe das von meiner Oma so übernommen und mache das noch heute so. Gut, Stofftaschentücher habe ich keine aber Geschirrtücher, Boxershorts und selbst Socken bügel ich 😅 Dass ich ungebügelte Hemden oder Hosen trage stelle ich mir komisch vor. Sieht einfach nicht richtig aus m.M.n. aber jeder kann das ja so machen wie es gefällt.
Zum Thema Kleidung generell:
Mir ist es wichtig gut gekleidet zu sein, einfach weil ich mich dann besser fühle. Damals waren mir noch Markenklamotten sehr wichtig, heute nicht mehr so. Auf die Verarbeitung und Qualität der Materialien achte ich aber dennoch, denn sie sollen halten. Ein Fan von "fast fashion" oder wie man das nennt, bin ich nicht und kaufe auch nicht nach Modetrends ein. Skinnyjeans oder Schlaghosen können gerne an mir vorbeigehen.
Ich hatte als Kind wegen den Anziehsachen Mobbing zu erleiden und habe dann meine Eltern genervt, mir teure Klamotten zu kaufen, was mir heute noch unangenehm ist, da sie nicht viel Geld hatten und mit dem Geld besseres hätten tun können. War auch Quatsch im Nachhinein, denn ein Paar Jordans für 200 Mark zu Kaufen, wenn es neben ein Paar Winterschuhen das einzige Paar Schuhe waren und man als junger Mensch dann damit von Basketball, Fußball, bis hin zum Klettern, usw. alles veranstaltet hat. Die waren nach spätestens 2 Monaten nicht mehr ansehnlich und dann bringt die Marke auch nichts mehr und man sieht "ärmlicher" aus, als wenn jemand zwar günstige Schuhe trägt, die dafür aber sauber und intakt sind und je nach Anlass oder auch restlichem Outfit dann auch passen.
Später, als ich das eingesehen habe, kaufte ich erstmal die Basics günstig ein und hatte dann z.B. anstatt 1 Paar teure Schuhe, ein Paar schwarze Basic Sneakers, ein Paar weiße und dann noch einmal feine Schuhe. Mit der Restlichen Kleidung hielt ich es genauso. Nichts außergewöhnliches, keine teuren Brands und keine farblichen Experimente. Basics, die man einfach miteinander kombinieren konnte.
Wenn man nicht das ganz billige Zeug kauft und die Sachen anständig pflegt, kriegt man relativ schnell den Kleiderschrank voll und ist für jeden Anlass gut gekleidet, unabhängig vom finanziellen Status.
Dann kamen nach und nach auch bunte Sachen oder ausgefallene Designs dazu und letztlich dann auch tatsächlich teure Designerklamotten, die aber aufgrund des ständigen Wechselns halt auch ewig halten.
Heute kaufe ich nur noch etwas, wenn es mir außergewöhnlich gut gefällt und dann ist der Preis oder die Marke auch nicht mehr so wichtig. Egal, ob günstig oder teuer. Hauptsache es sieht gut aus und die Quali stimmt.
Was heute bei manchen Jugendlichen abgeht sehe ich aber dann doch kritisch. Was bei uns damals Nike oder Adidas waren, scheinen bei den Kids heute schon Balenciaga, Gucci u. Saint Laurent zu sein, bei denen ein T-Shirt gut u. gerne mal auch über 200 Euro kostet. Der Trend kam wohl über die Musikindustrie und deren Künstler in die Köpfe der Kinder und tut dort nichts gutes.
Auch wenn die meisten Leuten dann am Ende doch nur Fakes tragen, bahnt sich der negative Materialismus dann doch in die Köpfe der Kinder.
Youtube Formate, wie "Wieviel ist dein Outfit wert?" und Ähnliches präsentiert nur eine Scheinrealität, bei dem nur der cool und style hat, der neben der Louis Vuitton Jacke noch eine Rolex am Handgelenk trägt und das als 17 Jähriger.