Hose unter Rock und Kleid bei kleinen Mädchen?
31.05.2017 um 09:58
Ich halte es für völlig gesund und normal einem Kind in aufnahmefähigen Alter eine anleitende Hilfestellung hinsichtlich der eigenen Körperwahrnehmung zu geben.
Im Bezug, und das ist hier das Entscheidende, zu seiner Aussenwelt; sprich eine ungestörte aber realistische Wahrnehmung dessen wo, wann etwas wie überboardende körperliche Freizügigkeit verhältnismäßig und problemlos ist
>> nämlich im Schwimmbad, am Baggersee, zuhause.
Wenn ich mich in der heutigen Alltagswelt von Kindern und Heranwachsenden so umschaue, dann befremdet es mich zunehmend, dass Eltern oft gerade nicht diejenigen sind, die ein Auge darauf haben, wie sich ihr Kind in das zunehmend von Medien und Gruppendenken übersexualisierte Verhalten konformiert, ohne entsprechend aufgeklärt (eben auch emotional und nicht nur anhand von veralteten Schaubildchen aus dem Sexualkundeunterricht der 6. Klasse), in sich gefestigt und/ oder sich der potentiellen Wirkung dessen tatsächlich bewusst zu sein, was gewisser aufreizender Körper-bzw. Nacktheitskult nun mal auch für Signale in eine gesellschaftliche Welt sendet, in der es ja nicht nur um Pädos geht, sondern auch um, unterschiedlich motivierte Pietätsgrenzen des Gegenübers, die wir ja nun alle gerne respektieren möchten, nicht wahr?! *räusper
Lange Rede, kurzer Sinn:
geht es um Kleinkinder auf dem Spielplatz, ist die Frage der "schützenden" Panty unterm Kleidchen (mal von Leggins und einschneidenden Radlerhosen ab, die im Hochsommer tatsächlich eher störend sind) auch eine Frage der Hygiene.
Der Spielplatz am Dorfrand mag weniger kritisch zu beäugen sein, als zum Beispiel ein städtischer Spielplatz im sozialen Brennpunkt (wo ich z.B. meine Kindheit verbracht habe), in dessen Sandkästen (was von Gesundheitsämtern untersucht wurde) die potentielle Gefahrenquelle eher von, durch Tierexkremente und nächtliche Eskapaden irgendwelcher rumlungernder Asis, hochgradiger Keimbelastung ausgeht, als vom vom Papa in Erziehungsurlaub, der nem "Köttel" unters Röckchen gucken möge.
Ich denke, wir vermischen hier die natürlichen Sorgen der Mutter einer Tochter, um sexuelle Übergriffe, die auch nicht unbegründet sind und schon mal gar nicht wegzuwischen mit Phrasen wie:
"ach herrje, wo kommen wa denn hin, wenn wa hinter jedem Busch nen Pädo vermuten!?" ,
und den Anspruch den m.M.n. jede Mutter haben sollte, einem Kind (gerade Mädchen) insgesamt gesellschaftlich tragfähige und sichere Modelle an die Hand zu geben, also vorzuleben, was Sexualität und Freigiebigkeit angeht. ich mein irgendwo muss ja auch zum Kindes und Jugendalter noch so etwas wie eine Steigerungsfähigkeit bleiben, sehe ich das falsch?!
Ich meine Modelle, die nicht bedeuten: Nackheit, leichte Bekleidung ist per se ungesund und pfui, bah!, sondern dein Körper ist dein Heiligtum, halte in gesund und bedeckt, wenn du nicht sicher sein kannst, was, oder wer dir in die Kimme rutscht oder wo du dich aufhältst, oder sofern es andere Anwesende stören könnte.
Ich z.B. bin so bis zum Alter von 6 -7 Jahren mit kurzen Haaren und Badehose schwimmen gegangen, ohne dass meine Mutter die Krise gekriegt hätte.
Jedoch, als ich ihr einmal berichtete, dass mich ein unheimlicher Mann in die Tiefgarage locken wollte, hat sie mich kontextbezogen darüber aufgeklärt, gewisse Örtlichkeiten nicht mehr alleine aufzusuchen, da es ein paar böse Männer gibt, die versuchen könnten, mir etwas zu tun, und ich es nicht vorher erkennen kann, bis es vielleicht zu spät ist.
Und niemals sollte ich jemandem, der größer ist, einfach meine Vagina zeigen! Auch wenn ich denken würde, er dürfe das von mir verlangen, weil er größer ist! Never!!
Sollte etwas noch einmal passieren, sollte ich so laut schreien, wie ich nur könnte und weglaufen und andere Erwachsene ansprechen.
Mit Beginn meiner Schulzeit, entstand bei mir ein ganz natürliches, auch von modischen Eindrücken geleitetes Empfinden, für die Bedeckung meines Körpers. Ich wollte nicht mehr aussehen, wie ein Junge, ich wollte einen schönen Badeanzug haben, wie meine Freundinnen auch.
Hups, Problem gelöst!
Im Matsch und Sand habe ich eh freiwillig nur in shorts gespielt! Auf Bäume geklettert ebenso... weil tut weh die Rinde..;) Kleidchen habe ich gerne getragen, aber nicht beim Spielen.
Den Vorfall in der Tiefgarage hatte ich unbeschadet und clever wie ich war, gut überstanden.
Was mir aber bis heute abstoßend traumatisch nachhängt, ist die Tatsache, dass ich beim Besuch einer Freundin in diesem Ghettowohnblock meiner Kindertage, in der Wohnung ihrer Eltern Sexfilmchen im Hinterrund liefen, so dass ich meine Feundin schnell ins Freie lotste und sie akribisch danach ausfragte, ob so etwas öfter bei ihnen laufen würde, wenn sie mit Geschwistern dort spielte, was sie mit einem beängstigenden Gleichmut und fast schon anzüglichen Grinsen bejahte!
Auch für diese Situation hatte meine Mama Abhilfe, dafür mußte sie nur einen Anruf machen und kurz das Haus verlassen. Den dreckigen und asozialen Nachbarsvater habe ich, wenn ich recht überlege, nicht mehr wiedergesehen.
;)
Man sieht, in der heutigen Zeit gibt es viele Dinge auf die man achten muss und sollte, als verantwortungsbewußte Eltern!
Das kann man verhältnismäßig und realistisch tun, man kann es aber auch überreiben und verfehlten Druck ausüben und damit das Kind lediglich unsicher in seiner Körperwahrnehmung machen.
Dies geht allerdings in beide Richtungen!!
Und das Zeitgeistproblem, dass ich derzeit und schon seit vielen Jahren bei immer jünger erscheinenden Kindern erlebe, ist weniger eins der Prüderie, als eines des, fast schon zwanghaften, Dranges sich aufreizend, leichtbekleidet, überschminkt und tiefdekolltiert (ob maurerdekolltee oder in zu enge Oberteile gezwängte boops!) zu zeigen, kein Medium auszulassen, in dem man sich fishing fore compliments-notdürftig präsentien muss.... Das betrifft junge Mädchen, genauso wie alte Muddis ;)
Bitte, nevermind, aber ich sehe da wenig von gesundem Selbstwertgefühl, oder gesundem Zugang zu Sexualität, Flirtgebaren, etc.
Ich empfinde das als ziemlich gestört und verkappt komplexbeladen, und quasi den Freifahrtsschein für spätere Traumata, sofern die girls noch in der Entwicklung stecken, körperlich und emotional...
Tja, jeder wie er es mag, aber immer im Vethältnis zur Umwelt.
Eigentlich wie bei allem, ne!?
:D