Braucht man Markenklamotten?

Ich achte nur bei den Schuhen auf die Marke, da ich fast ausschließlich Sneaker trage. Da kaufe ich dann Skechers, bei anderen Herstellern kann es sein das ich Probleme an Knien und Fersen bekomme.

capspauldin schrieb:Dickies

Haha, ja. Die kenne ich auch noch. Hatte mir zu Schulzeiten ab Klasse 8 mehrere gekauft. Erinnere mich noch gut an die schönen Bügelfalten. Heute ist mir das egal.

Ich hab noch nie wirklich Markenklamotten gekauft. Da bin ich ganz ehrlich.
Ich hab das Geld nicht dafür , dass ich mir Hosen, Schuhe für 90 oder mehr kaufen kann. Dafür wäre mir auch das Geld zu schade.

NoSleep schrieb:Die "Chucks" von Marquis Converse kamen 1917 auf den Markt und die Levi's 501 so ca. 1873 und so lange trage ich die auch. :P:

Ein Mann, der seit 147 Jahren die gleiche Hose trägt ...
Das ist Beständigkeit!

NoSleep schrieb:und Chucks? :D

Die vom Norris?

capspauldin schrieb:Als Basketballer lag mein Augenmerk eher auf Schuhe, da konnte ein Paar Schuhe dann auch locker die 250 DM Grenze sprengen.
Style und Funktion des Schuhs waren wichtig ,jedoch noch wichtiger war :Wer trug diesen Schuh?
Was es Jordan ? Penny oder Shaq.

War bei mir ähnlich.

Die ersten Jordans hab ich als Auslaufmodelle für 200 DM von Papa gesponsert bekommen, aber auch nur, weil ich ihm etwa 3 Monate lang die Ohren "voll geflennt" hatte, wie wichtig die sind.
Ohne die wird nie was aus mir - das war das Mantra.

Blöd auch, dass ich sie nach ca. 6 Monaten so runter gerubbelt hatte, dass sie kaum noch tragbar waren.
Danach hab ich angefangen kleine Jobs zu machen, um mir meinen Kram selbst kaufen zu können. War würdevoller.

Heute hab ich ein viel entspannteres Verhältnis zur Kleidung.

Motto ist, einen schönen Menschen kann nichts entstellen. ;)

Wobei mir robuste Qualität wichtig geworden ist. Man kauft von dem Zeug einfach nicht so viel.

hmm, eigentlich sind (Marken-) klamotten, die etwas mehr kosten in bestimmten Bereichen (outdoor/trekking, Sport, oder im gehobenen business-Segment z.b. im Kundenverkehr) schon wichtig finde ich.
Da kommts mir auf Belastbarkeit/Funktionalität, Atmungsaktivität, Passform also Schnitt und eine halbwegs gute Oköbilanz an, wenn man das bei Klamotten überhaupt ständig sicherstellen kann, in der heutigen Zeit.
Gibt aber durchaus Qualität 2. oder 3. Wahl, bei der man hier und da etwas sparen kann, oder second hand- Ware, die taugt.

Kik und andere Läden dieser Art, 1 Euro-Shops usw. meide ich konsequent, aus Prinzip!

Leute die da kaufen, kann ich nicht verstehen, auch nicht wenn sie die Argumentation fahren, sie hätten wenig Geld.
Gerade wer wenig Geld hat, sollte das bißchen gezielt und dafür seltener investieren, anstatt wahllos zu verballern, um sich wie Krösus zu feiern, weil er für eine volle Tüte bunter, stinkender und verpesteter Klamotten unterm Strich 20 Tacken bezahlt hat.
Bei Lebensmitteln übrigens auch.

Völlig falscher Ansatz dieser Geiz ist geil- Kompensationstrend m.M.n.

navi12.0 schrieb:Ohne die wird nie was aus mir - das war das Mantra.

Und, ist was aus dir geworden? ;)

Ashes2Ashes schrieb:Tüte bunter, stinkender und verpesteter Klamotten

Auch Markenklamotten können stinken.
Und mal ganz ehrlich ob nun Kik oder TomTailor ( nur als Bsp) alles wird in der selben Fabrik hergestellt

Cherokeerose schrieb:Und, ist was aus dir geworden? ;)

Volle Kanne! Was, und noch einiges mehr, was ich Leben nicht erwartet hätte. :D

Lag aber eher nicht an der Garderobe, vermute ich.

Cherokeerose schrieb:Auch Markenklamotten können stinken.
Und mal ganz ehrlich ob nun Kik oder TomTailor ( nur als Bsp) alles wird in der selben Fabrik hergestellt

Aber mit vollkommen unterschiedlicher Endkontrolle und unterschiedlichen Fertigungstoleranzen. No Name hat häufig weder das eine noch das andere - obwohl gleiche Fabrik in Fernost wie die Markenklamotten. Keine Endkontrolle und keine engen Fertigungstoleranzen.

Dass Klamotten von KiK stinken würden, hab hin und wieder dort etwas gekauft, kann ich allerdings nicht bestätigen. Einige Sachen von denen halten sogar tatsächlich auch nach Jahren noch.

Als jemand der in jungen Jahren für ein paar Monate bei Kik gejobbt und heute noch Freunde hat die dort arbeiten hat, kann ich sagen, die Klamotten stinken fürchterlich besonders wenn sie gerade in die Filiale geliefert wurden und man sie auspackt. Ich kann jedem nur davon abraten, bei denen einzukaufen wenn man etwas von der Umwelt und seinen Mitmenschen hält.

Die Klamotten sind meistens über 1 Jahr auf den Schiffen und werden erst dann nach Deutschland geliefert da es so günstiger ist und die Bedingungen wie die Klamotten produziert werden sind gelinde gesagt katastrophal dies hat sich zwar etwas verbessert aber ist immer noch Grenzwertig. Besonders in Bezug auf die Mitarbeiter auch die die Klamotten herstellen als es den Brand in der Fabrik in Bangladesch gab hat man alles versucht dies auf die Leute dort zu schieben null Verantwortung übernommen und intern sehr schlecht drüber geredet.

Das ist auch das große Problem wenn man bei solchen Firmen einkauft diese kennen in ihren Zulieferbetrieben keine Menschenrechte die würden sie denn Leuten dort am liebsten aberkennen so bräuchten sie die gar nicht zu bezahlen aber auch mit den Angestellten hier die vor dem Mindestlohn manchmal nur 3,50€ die Stunde verdient haben und so weiter also ich würde solche Ketten immer meiden.

Cherokeerose schrieb:Auch Markenklamotten können stinken.

Alle Klamotten, die gewisse Herstellungsprozesse durchlaufen, stinken, ja, das hast du gut erkannt.
Manche mehr, manche weniger.
Manche stinken aber so sehr, als hättest dir das Beizefass direkt mitgekauft, oder du musst sie mehrmals Waschen um die Chemie darin nicht mehr zu riechen und am Abend keinen Hautausschlag zu haben, zwangsläufig fragt man sich da:
'Will ich das wirklich unterstützen, nur um das Regal für 7,99 Euro in Pseudo-shabby-Chic im Wozi, oder die T-shirts, Strümpfe, Hosen, Jacken im Mehr- Kilobereich für einen Zwanni gekauft zu haben?'

Und dieser erwähnte Hersteller und andere seiner Art, bei denen sich viele Deutsche ohne Rücksicht auf Verluste (bis auf die im eigenen Geldbeutel) dumm und dämlich kaufen, sind so ziemlich das Letzte, was ich wählen würde, um mich einzukleiden, oder meinem Frustkaufrausch basierend auf "muss ich uuuunbedingt haben! Boa, hab ich aber gespart!" auszuleben.

Cherokeerose schrieb:Und mal ganz ehrlich ob nun Kik oder TomTailor ( nur als Bsp) alles wird in der selben Fabrik hergestellt

Dazu hat dir schon jemand geantwortet und auch ich bin in meinem Beitrag darauf schon ansatzweise eingegangen.
Klar ist es in der heutigen Zeit bei Klamotten ein bißchen wie bei der Frage nach Pest oder Cholera, aber es gibt durchaus ein Konsumverhalten und lables, das/die zumindest etwas mehr Rücksicht, Verantwortung und zumindest das eigene Gesundheits-/ Wohlempfinden beim Tragen und Besitzen beinhalten.
Da bin ich halt eigen. :)

Muss man natürlich nicht berücksichtigen, kann man aber.

ribster schrieb:Das ist auch das große Problem wenn man bei solchen Firmen einkauft diese kennen in ihren Zulieferbetrieben keine Menschenrechte die würden sie denn Leuten dort am liebsten aberkennen so bräuchten sie die gar nicht zu bezahlen aber auch mit den Angestellten hier die vor dem Mindestlohn manchmal nur 3,50€ die Stunde verdient haben und so weiter also ich würde solche Ketten immer meiden.

Es liegt ja an mir, dem Konsumenten, was ich bei wem kaufe. Ich habe das Geld. Ich habe die Macht. Meine Waffe heisst Boykott.
Angesichts der heutigen Möglichkeiten, sich zu informieren, kann sich auch niemand herausreden: "Ich habe davon nichts gewusst!"

Da gibts ja nu was neues: Der grüne Knopf soll es einfach machen, zumindest etwas selbst bei zu tragen.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/gruener-knopf-1665188

Mir ist vorallem wichtig, unter welchen Bedingungen meine Kleidung gefertigt wurde. Ich versuche mit möglichst wenig auszukommen (mal ehrlich: Wieso braucht man 20 Hosen, 40 Oberteile und 100 Paar Schuhe?!?), kaufe gerne gebraucht und wenn ich was neues kaufe hauptsächlich Fairtrade. Gott sei Dank ist Grüne Mode da auf 'nem echt guten Weg, früher war Fairtrade und Biokleidung ja schon seeeeehr speziell). Preislich lieg ich damit im Bereich Markenkleidung, bezahl aber nicht den Markennamen. Und qualitativ bin ich bisher total zufrieden. Als ich noch bei H&M und Konsorten gekauft hab hatte ich oft das Problem, dass Oberteile nach 2x Waschen plötzlich mehr breit als lang waren, Jersey-Oberteile haben Pilling bekommen, etc. Wie mein Mann immer sagt: Wer billig kauft kauft zweimal! Ich bezahl gerne realistische Preise, aber eben nicht, weil da irgendei. Markenname drauf steht, sondern um hochwertige Kleidung zu bekommen, die unter ordentlichen Arbeitsbedingugen mit möglichst geringer Umweltbelastung hergestellt wurde.

PStanisLove schrieb am 17.01.2020:Dusk schrieb:
Das war ganz, ganz früher aber mal cool...meine ich mich zu erinnern.

Lass mich raten, in den 1990 ern? Da kannte man ja noch nicht den erfinder und chef der Marke, da gab es die Reality show noch nicht. Ausserdem, mit dem richtigen Körperbau sehen die Klamotten cool aus.

Mitte/Ende der 80er^^ (glaub ich - ich war noch klein^^)

FlamingO schrieb am 20.01.2020:Ein Mann, der seit 147 Jahren die gleiche Hose trägt ...
Das ist Beständigkeit!

Ich nenne es Nachhaltigkeit. Es wurde in diesen vielen Jahren keiner einzigen Baumwollpflanze auch nur ein Haar gekrümmt. Zumindest nicht für mich. Auf die nächsten 147 Jahre. :Y:

Funzl schrieb am 20.01.2020:Die vom Norris?

Genau und zwar die, die er öfter in seinen Missing in Action Filmen anhatte.

NoSleep schrieb:Genau und zwar die, die er öfter in seinen Missing in Action Filmen anhatte.

^^

Doors schrieb:Es liegt ja an mir, dem Konsumenten, was ich bei wem kaufe. Ich habe das Geld. Ich habe die Macht. Meine Waffe heisst Boykott.

Davon hab ich nichts gewusst...