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Erfahrungsberichte: Rollentausch in Partnerschaften ?

46 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frau, Mann ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Erfahrungsberichte: Rollentausch in Partnerschaften ?

22.12.2012 um 11:16
@Mrs.Mikaelson
Zitat von Mrs.MikaelsonMrs.Mikaelson schrieb am 18.12.2012:Dabei wird überdies in keinster Weise berücksichtigt, dass auch dem Vater ebenso an einem innigen Verhältnis zu dem Kind gelegen sein kann.
Was spräche auch dagegen?
Es handelt sich schlichtweg um vollkommen überholte Modelle, welche ihre Daseinsberechtigung längst eingebüsst haben.
Zumal man anmerken sollte, welch eine Degradierung in dem Moment statt fünde, in welchem man die Frau gezwungenerweise in dieser Situation belässt.
Dies kann ja zwangsläufig nur zu überhöhtem Druck, einem Übermass an Frustration ( da nicht selbstbestimmt) und letztendlich auch kritischen Beziehungsproblemen führen.
Ich glaube eines der wesentlichsten Probleme mit der Rolle der Hausfrau/des Hausmannes ist die gesellschaftliche Geringschätzung dieser Tätigkeit. Diese zieht sich wie ein roter Faden durch diesen Thread hier und findet ein Stück weit auch Bestätigung in deinem Beitrag.

Feministen fodern einen Rollentausch - und gerade diese Feministen degradieren die Tätigkeit der Fürsorgerolle zu einer asozialen Faulenzerrolle. Da dürfen sich dann die Damen auch nicht wundern, daß dies auch kein Mann mehr gerne machen möchte...nicht wegen der Tätigkeit ansich - sondern wegen dem extrem geringen gesellschaftlichen Renomee. Hausmann...das ist doch das Gleiche wie "Arbeitslos"!

Und unter diesem Gesichtspunkt glaube ich, daß unsere Gesellschaft vor allem in diesem Punkt aufholbedarf hat. Es kann nicht angehen, daß Mütter von Großfamilien als "dumme Gebärmaschinen" bezeichnet werden, das Hausarbeit nicht als Arbeit anerkannt wird und man die Kindererziehung zur Angelegenheit der Kindergärten/Schulen erklärt und keinen Respekt hat vor dem Wunsch, seine Kinder selbst erziehen zu wollen. Der Beruf Hausfrau/Hausmann scheint mittlerweile noch weniger anerkannt zu sein, wie der des Transvestit-Künstlers. Und sobald man den Stellenwert dieser Arbeit erhöht, jammern die Feministen gleich wieder vom 3. Reich und über Frau Hermann und meinen hier den Mensch gewordenen Faschismus aufhalten zu müssen.


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Erfahrungsberichte: Rollentausch in Partnerschaften ?

23.12.2012 um 00:57
@kakaobart

Sorry, aber ich finde auch nicht wirklich, dass es 'ne Leistung ist sein Haus sauber zu halten, wenn man nicht gerade 6 oder 8 Kinder hat, sondern "nur" 2 oder 3 kann man "zwischendurch" durchaus die Zeit finden um arbeiten zu gehen, aber auch mit 6 oder 8 Kindern sollte das möglich sein, die Kinder können schließlich auch Aufgaben im Haushalt übernehmen.

In anderen Ländern haben die Menschen im Durchschnitt mehr Kinder als in Deutschland und da ist es selbstverständlich, dass Frauen bzw. BEIDE Elternteile arbeiten gehen.

Das Problem ist eben dieses Festhalten an dem klassischen Rollenbild, das eingeschränkt ist auf: "EINER arbeitet, der ANDERE macht den Haushalt" wie man auch aus deinem Zitat deutlich herauslesen kann, deine Welt ist auf genau dieses starre Bild fixiert
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Feministen fodern einen Rollentausch - und gerade diese Feministen degradieren die Tätigkeit der Fürsorgerolle zu einer asozialen Faulenzerrolle.
dass man sich beide Aufgaben auch teilen kann und sollte wird gern vernachlässigt, aber das ist meiner Meinung nach der richtige Mittelweg - in welchen Verhältnis sich die Arbeit geteilt wird muss natürlich individuell ausbalanciert werden, aber dass man neben dem Haushalt nicht Mal Teilzeit arbeiten gehen kann, das ist für mich schon faul.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:und man die Kindererziehung zur Angelegenheit der Kindergärten/Schulen erklärt und keinen Respekt hat vor dem Wunsch, seine Kinder selbst erziehen zu wollen
Ich finde sowieso, es sollte eine Kindergarten-pflicht geben, damit gesichert ist, dass alle Kleinkinder genug soziale Kontakte haben und auch früh gefördert werden. Wenn jemand so eine Aussage persönlich nimmt und sich davon angegriffen fühlt, kann diese Person sich auch von der Schulpflicht angegriffen fühlen, da zumindest die meisten Eltern die Grundschulinhalte beherrschen sollten, könnten die Hardcore-Hausmuttis deswegen behaupten, es sei besser die Kinder Zuhause zu unterrichten, aber dem ist nicht so, der Umgang mit anderen Menschen, das Kennenlernen und Vertrauen lernen zu anderen Menschen, neuen Bezugspersonen und ja auch die Konfrontation mit negativen Situationen wie Konflikten ist ganz wichtig.

Wenn man Erwachsen ist muss man mit "DER WELT DA DRAUSSEN" klar kommen und sich da zurecht finden, das kann man nur "DA DRAUSSEN" lernen und nicht Zuhause beim Mutti im sicheren Nest. Klar wollen die Mütter nur das Beste für ihre Kinder, aber man kann das Kind nicht vor allem Schützen und das Kind wichtiger Erfahrungen berauben und damit so schaden, weil man als Elternteil der Meinung ist man könne mit dem eigenem Kind alles machen was man will! Ein Kind sollte auch Kontakt zur Außenwelt haben auch um einen Schutz der Öffentlichkeit zu genießen, falls es Misstände in einer Familie geben sollte

Klar sollte den Eltern eine gewisse Freiheit in der Erziehung ihrer Kinder gegeben sein, keine Frage, dennoch finde ich es nicht okay, die Erziehung zur ABSOLUTEN "Privatsache" zu machen, da man dem Kind durch seine Sturheit eventuell schaden zufügen kann, 'n Beispiel sind Eltern die es mit der Hygiene übertreiben.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Es kann nicht angehen, daß Mütter von Großfamilien als "dumme Gebärmaschinen" bezeichnet werden
So etwas würde ich nie behaupten, jeder soll selbst entscheiden, wie viele Kinder er/sie haben möchte, aber andererseits sollte man nicht mehr Kinder kriegen, als man sich leisten kann - von Luft und Liebe kann man nicht gut leben.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb: Der Beruf Hausfrau/Hausmann scheint mittlerweile noch weniger anerkannt zu sein, wie der des Transvestit-Künstlers.
Ein Transvestit macht seinen Haushalt auch noch nebenbei und stell dir vor, es gibt auch Transvestit-Künstler mit KINDERN! Hat der Transvestit-Künstler jetzt 2 Jobs: Transvestit-Künstler UND Hausmann/frau? Habe ich jetzt auch 2 Jobs, warum vergütet mit keiner, dass ich meine Wohnung putze und Wäsche wasche, wie unfair :P

Seinen Haushalt sauber zu halten ist selbstverständlich und meiner Meinung nach kein Beruf, FREMDE Haushalte neben dem eigenen sauber zu halten DAS ist ein Beruf und davor habe ich auch Respekt!


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Erfahrungsberichte: Rollentausch in Partnerschaften ?

23.12.2012 um 11:01
Hallo @C8H10N4O2
Zitat von C8H10N4O2C8H10N4O2 schrieb:Sorry, aber ich finde auch nicht wirklich, dass es 'ne Leistung ist sein Haus sauber zu halten, wenn man nicht gerade 6 oder 8 Kinder hat, sondern "nur" 2 oder 3 kann man "zwischendurch" durchaus die Zeit finden um arbeiten zu gehen, aber auch mit 6 oder 8 Kindern sollte das möglich sein, die Kinder können schließlich auch Aufgaben im Haushalt übernehmen.
Tut mir leid...aber das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen - sowohl aus unserem Haushalt hier, als auch in den Haushalten von Freunden. Hier gehts um mehr als Aufräumen! Bei älteren Kindern sieht das vielleicht anders aus (mein Sohn wird jetzt 4) - aber bei Kleinen ist das aus meiner Sicht sehr unrealistisch was du erzählst...so unrealistisch, daß man niedere Absichten darin vermuten muß. Erzähle doch bitte mal etwas über deine Erfahrungen - wieviele Kinder hast du denn bei dir im Haushalt groß gezogen ("im Haushalt" schließt Scheidungskinder, die nur am WE im Haushalt leben, kategorisch aus). Und wie hast du das im Detail geschafft, als deine Kinder noch klein waren...wie habt ihr damals die Aufgaben unter euch Eltern verteilt, daß da jeder noch in eine Firma arbeiten gehen konnte?
Zitat von C8H10N4O2C8H10N4O2 schrieb:In anderen Ländern haben die Menschen im Durchschnitt mehr Kinder als in Deutschland und da ist es selbstverständlich, dass Frauen bzw. BEIDE Elternteile arbeiten gehen.
Du meinst zum Beispiel die islamische Welt mit deinem Hinweis auf Länder, wo die Familien mehr Kinder haben? Wie ist das denn dort mit der Arbeit...?
Zitat von C8H10N4O2C8H10N4O2 schrieb:Das Problem ist eben dieses Festhalten an dem klassischen Rollenbild, das eingeschränkt ist auf: "EINER arbeitet, der ANDERE macht den Haushalt" wie man auch aus deinem Zitat deutlich herauslesen kann, deine Welt ist auf genau dieses starre Bild fixiert
Ich würde das Rollenbild ja so beschreiben: Der eine arbeitet in der Firma - der andere daheim. Du wirst dich auf diese Beschreibung aber nie einlassen, weil du ja davon überzeugt bist, daß daheim garkeine Arbeit entsteht. Und der Aufwand, sich um ein kleines Kind zu kümmern, wird von dir schulterzuckend auf die Kindergärten geschoben.
Zitat von C8H10N4O2C8H10N4O2 schrieb:Ich finde sowieso, es sollte eine Kindergarten-pflicht geben, damit gesichert ist, dass alle Kleinkinder genug soziale Kontakte haben und auch früh gefördert werden. Wenn jemand so eine Aussage persönlich nimmt und sich davon angegriffen fühlt, kann diese Person sich auch von der Schulpflicht angegriffen fühlen, da zumindest die meisten Eltern die Grundschulinhalte beherrschen sollten, könnten die Hardcore-Hausmuttis deswegen behaupten, es sei besser die Kinder Zuhause zu unterrichten...
Gerade just in diesen Tagen hatte ich einen erheblichen Streit mit dem Kindergarten, den mein Sohn besucht. Eben weil es Zeichen dafür gibt, daß mein Kind dort NICHT ausreichend gefördert wurde und weil ich davon überzeugt bin, daß die zuständige Erzieherin einige grobe Fehler macht. Kleinkinder sind empfindlicher als Grundschulkinder - solange die Qualität unserer Kindergärten dem nicht flächendeckend gerecht werden, werde ich mir nicht vorschreiben lassen mein Kind in solch eine Betreuungsanstalt geben zu MÜSSEN. Mal vom Finanziellen Aspekt ganz zu schweigen - unser Halbtags-Platz kostet 89€ im Monat.

Der Vergleich zwischen Kindergarten und Grundschule mit dem Hinweis - dann können die "Hardcore-Mutties" das ja auch noch selbst übernehmen - ist rabulistischer Unsinn. Schon alleine deine abwertende Formulierung zeigt das unsymphatische Wesen deines Standpunktes. Auf dem gleichen Niveau beantwortet könnte man auch gegenhalten, daß man den Müttern im Entbindungs-Saal ihr Kind am besten garnicht mehr auf den Arm legt...sondern es gleich "verantwortungsbewussten Erzieherinnen" übergibt um dessen staatlich überwachte Fürsorge zu gewährleisten!
Zitat von C8H10N4O2C8H10N4O2 schrieb:(...) der Umgang mit anderen Menschen, das Kennenlernen und Vertrauen lernen zu anderen Menschen, neuen Bezugspersonen und ja auch die Konfrontation mit negativen Situationen wie Konflikten ist ganz wichtig.

Wenn man Erwachsen ist muss man mit "DER WELT DA DRAUSSEN" klar kommen und sich da zurecht finden, das kann man nur "DA DRAUSSEN" lernen und nicht Zuhause beim Mutti im sicheren Nest. Klar wollen die Mütter nur das Beste für ihre Kinder, aber man kann das Kind nicht vor allem Schützen und das Kind wichtiger Erfahrungen berauben und damit so schaden, weil man als Elternteil der Meinung ist man könne mit dem eigenem Kind alles machen was man will! Ein Kind sollte auch Kontakt zur Außenwelt haben auch um einen Schutz der Öffentlichkeit zu genießen, falls es Misstände in einer Familie geben sollte
Ein GUTER Kindergarten bietet Vorteile. Ein GUTER Privathaushalt allerdings auch. Und weil du ja gerne von anderen Ländern schwärmst: es gibt welche, dort kennt man keinen Kindergarten!

Ferner finde ich es bedenkenswert, wie sehr du dich gegen die "klassische Rollenverteilung" und deren Schubladen wehrst...und dann hier in deinem Beitrag AUSSCHLIEßLICH von Müttern schreibst.

Dem Argument in deinem letzten Satz stimme ich allerdings vorbehaltlos zu...
Zitat von C8H10N4O2C8H10N4O2 schrieb:Klar sollte den Eltern eine gewisse Freiheit in der Erziehung ihrer Kinder gegeben sein, keine Frage, dennoch finde ich es nicht okay, die Erziehung zur ABSOLUTEN "Privatsache" zu machen, da man dem Kind durch seine Sturheit eventuell schaden zufügen kann, 'n Beispiel sind Eltern die es mit der Hygiene übertreiben.
Dem halte ich entgegen, daß ich es schlimm finde, wie ein völlig ungerechtfertigter "Hype" um die vermeintliche Kompetenz von Kindergärten geschaffen wird. Defakto sind die Zustände dort so ungleichmäßig, daß sich die Psychologie inzwischen zunehmend mit dem Phänomen "Mobbing im Kindergarten" auseinandersetzen muß. Es geht mir nicht darum ein Szenario vom 3. Weltkrieg an die Wand zu malen...aber es geht nunmal an der Realität weit vorbei, wenn man behauptet unsere Kinder seien GRUNDSÄTZLICH im Kindergarten gut aufgehoben. Das ist einfach nicht selbstverständlich so! Aber diesen Institutionen schieben wir vorbehaltlos die Verantwortung über die Entwicklung unserer Kinder zu, wenn wir von Kindergartenpflicht sprechen - während du parallel alle Eltern, die dabei Bedenken haben, mit abwertenden Begriffen stigmatisierst. Das ist eigentlich eine Zumutung!
Zitat von C8H10N4O2C8H10N4O2 schrieb:So etwas würde ich nie behaupten, jeder soll selbst entscheiden, wie viele Kinder er/sie haben möchte, aber andererseits sollte man nicht mehr Kinder kriegen, als man sich leisten kann - von Luft und Liebe kann man nicht gut leben.
Mit Blick auf die demographische Entwicklung in unserer Gesellschaft sollte man sich fragen, wie WENIGE Kinder man sich eigentlich leisten kann. Oder glaubst du deine Rente backt dir das Brot, das du als Rentner dann irgendwann mal essen willst?

Aber das ist ein eigenes Thema und wird hier den Rahmen sprengen.
Zitat von C8H10N4O2C8H10N4O2 schrieb:Ein Transvestit macht seinen Haushalt auch noch nebenbei und stell dir vor, es gibt auch Transvestit-Künstler mit KINDERN! Hat der Transvestit-Künstler jetzt 2 Jobs: Transvestit-Künstler UND Hausmann/frau? Habe ich jetzt auch 2 Jobs, warum vergütet mit keiner, dass ich meine Wohnung putze und Wäsche wasche, wie unfair :P
Ja...wenn dieser Transvestit alleine den Haushalt einer ganzen Familie macht UND noch mit seinen Auftritten arbeiten geht...dann hat der ZWEI Jobs. Ich verstehe das Problem nicht. Bitte erkläre mir ausführlich, wieviele Kinder du in deinem/eurem Haushalt groß gezogen hast. Ich bin unheimlich gespannt, wie euer Alltag aussieht...
Zitat von C8H10N4O2C8H10N4O2 schrieb:Seinen Haushalt sauber zu halten ist selbstverständlich und meiner Meinung nach kein Beruf, FREMDE Haushalte neben dem eigenen sauber zu halten DAS ist ein Beruf und davor habe ich auch Respekt!
Wenn ich die Kleider von meinem Kind wasche ist das keine Arbeit...aber wenn ich die von anderen Kindern wasche schon? Wenn ich das Geschirr von meinen Kindern spüle ist das keine Arbeit...wenn ich das von anderen Kindern spüle schon? ...

Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis sich meine Vermutung bestätigt...das du noch bei deinen Eltern wohnst und unter "Hausarbeit" verstehst, einmal die Woche deine dreckige Wäsche ins Bad in den Wäschekorb zu bringen, damit die faule Mutti sie wäscht...^^

:o)


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Erfahrungsberichte: Rollentausch in Partnerschaften ?

23.12.2012 um 13:13
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Tut mir leid...aber das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen - sowohl aus unserem Haushalt hier, als auch in den Haushalten von Freunden. Hier gehts um mehr als Aufräumen! Bei älteren Kindern sieht das vielleicht anders aus (mein Sohn wird jetzt 4) - aber bei Kleinen ist das aus meiner Sicht sehr unrealistisch was du erzählst...so unrealistisch, daß man niedere Absichten darin vermuten muß. Erzähle doch bitte mal etwas über deine Erfahrungen - wieviele Kinder hast du denn bei dir im Haushalt groß gezogen ("im Haushalt" schließt Scheidungskinder, die nur am WE im Haushalt leben, kategorisch aus). Und wie hast du das im Detail geschafft, als deine Kinder noch klein waren...wie habt ihr damals die Aufgaben unter euch Eltern verteilt, daß da jeder noch in eine Firma arbeiten gehen konnte?
Wie gesagt, bei vielen Kindern kann ich ja noch verstehen, dass, wenn sie noch klein sind, es schwer zu organisieren ist, besondern in irgendwelchen Dörfern am Arsch der Heide ist es schwer eine Betreuung zu finden - andererseits kann man sich auch vorher überlegen WO man seine Familie gründet - aber das sei nur mal so dahin gestellt.

Ich, ICH habe noch gar keine Kinder, da ich finde, dass Anfang 20 nicht der richtige Zeitpunkt dafür ist, besonders, da ich mitten in meiner Ausbildung bin und auch später arbeiten möchte.
Aber ich habe durchaus Bekannte, die Kinder haben, z.B. habe ich Bekannte, die 4 Kinder haben und da konnte die Mutter auch arbeiten gehen, das war selbstverständlich. Ich kenne auch eine Familie, die 2 Kinder haben, da arbeiten beide Eltern Teilzeit (3/4 und 1/2-Stelle) und kümmern sich zusammen um die Kinder. Ich habe allg. in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis keine Hausfrauen, da gehen die "Hausfrauen/männer" mindestens Teilzeit arbeiten, ich kenne das nicht anders.
Du musst verstehen, ich sehe nur Frauen/Männer die Arbeit UND Kinder unter einen Hut zu bringen vermögen, warum soll ich dann Frauen/Männer Respekt zollen, die bei der selben Anzahl Kinder (arbeit) nur Zuhause "arbeiten".

Niemand sagt, dass es einfach ist - DAS habe ich nie gesagt, ABER das kann man sich auch überlegen BEVOR man Kinder kriegt. Aufgrund meiner Erfahrung sehe ich bis auf Extremfälle (wie z.B. sehr viele Kinder, oder ein Kind mit einer Behinderung, das eine starke Betreuung braucht) keinen Grund für das Hausfrauentum.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Du meinst zum Beispiel die islamische Welt mit deinem Hinweis auf Länder, wo die Familien mehr Kinder haben? Wie ist das denn dort mit der Arbeit...?
Sorry Bro, ich mein z.B. Frankreich oder die skandinavischen Länder. In Deutschland haben die Menschen im Schnitt 1,3 Kinder also sind 1-2 die Regel und da nicht arbeiten zu gehen ist meiner Meinung nach schon faul, einfach weil die Kinder nicht ewig klein sind. Von den Arbeitsverhältnissen in einer Großfamilie auf die Arbeitsbelastung in typischen deutschen Haushalten zu schließen, ist unter diesem Gesichtspunkt nicht legitim. Außerdem ist es auch verantwortungslos, denn wenn die Ehe vorbei ist - bei der Scheidungsrate sollte man das auch miteinbeziehen - muss man früher oder später auch arbeiten und was für einen Job findet man denn dann? Zu glauben, dass eine Ehe EWIG hält, ist naiv.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Ich würde das Rollenbild ja so beschreiben: Der eine arbeitet in der Firma - der andere daheim. Du wirst dich auf diese Beschreibung aber nie einlassen, weil du ja davon überzeugt bist, daß daheim garkeine Arbeit entsteht. Und der Aufwand, sich um ein kleines Kind zu kümmern, wird von dir schulterzuckend auf die Kindergärten geschoben.
Ich kenne das "Daheimarbeiten" ja gar nicht! Ich verkehre in Kreisen, wo gearbeitet wird, wo Arbeit auch für die Hausmütter/väter als wichtiger sozialer Aspekt - nicht nur als Geldquelle - gesehen wird.
Wenn das Kind im Kindergarten ist, gibt man ja nicht die gesamte Erziehung ab, das ist unsinnig.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Gerade just in diesen Tagen hatte ich einen erheblichen Streit mit dem Kindergarten, den mein Sohn besucht. Eben weil es Zeichen dafür gibt, daß mein Kind dort NICHT ausreichend gefördert wurde und weil ich davon überzeugt bin, daß die zuständige Erzieherin einige grobe Fehler macht.
Wenn man weiß, dass man 'n Kind kriegt, kann man sich rechtzeitig um einen passenden Kindergartenplatz/Tagesmutter kümmern. Klar gebe ich zu, dass es in Dörfern problematisch sein kann und mir tun die Mütter/Väter leid, die sagen, sie würden gern arbeiten, aber keine Betreuung finden, das ist meiner Meinung nach ein großes Problem, ist aber ein ganz anderes Thema als gar nicht arbeiten gehen zu wollen.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Kleinkinder sind empfindlicher als Grundschulkinder - solange die Qualität unserer Kindergärten dem nicht flächendeckend gerecht werden, werde ich mir nicht vorschreiben lassen mein Kind in solch eine Betreuungsanstalt geben zu MÜSSEN. Mal vom Finanziellen Aspekt ganz zu schweigen - unser Halbtags-Platz kostet 89€ im Monat.
Die Forderung nach einer Kindergarten-Pflicht setzt voraus, dass ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung gestellt werden müssen - es hat ja auch keiner Angst, dass sein Kind keinen Schulplatz bekommt. Man kann sein Kind auf die Schule schicken, die einem passt und wenn es genügend Kindergarten gäbe, wäre das auch der Fall - aber mit solchen Dingen wie Betreuungsgeld zu kommen, ist keine Lösung für das Problem, sondern schafft umso mehr Probleme und erschwert den Ausbau von Betreuungsplätzen.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Der Vergleich zwischen Kindergarten und Grundschule mit dem Hinweis - dann können die "Hardcore-Mutties" das ja auch noch selbst übernehmen - ist rabulistischer Unsinn. Schon alleine deine abwertende Formulierung zeigt das unsymphatische Wesen deines Standpunktes. Auf dem gleichen Niveau beantwortet könnte man auch gegenhalten, daß man den Müttern im Entbindungs-Saal ihr Kind am besten garnicht mehr auf den Arm legt...sondern es gleich "verantwortungsbewussten Erzieherinnen" übergibt um dessen staatlich überwachte Fürsorge zu gewährleisten!
Genau, ich bin böse, ich würde Kinder nach der Geburt gleich ihren Eltern entreißen und diese in Erziehungslager geben - so bin ich drauf, nur weil ich Hausfrauen"arbeit" nicht anerkenne, weil ich nirgendwo Hausfrauen sehe in meinem Umfeld, ich empfinde es nicht als nötig, deswegen erkenne ich es nicht an.
Sorry, aber die einzigen Hausfrauen, die ich kenne, sind diejenigen aus meiner Grundschule, in meinem Alter, ohne Ausbildung, die bereits jetzt Kinder haben - und das soll ich anerkennen? In solchen Kreisen verkehre ich nicht.

Ich habe nicht gesagt, dass Eltern-Kind-Beziehung nicht wichtig ist, oder dass man die Kinder mit 6 Monaten in eine Betreuung abgeben soll/muss. Kindergartenpflicht sehe ich ab dem 3. Lebensjahr und die anstrengendsten Jahre sind wohl die ersten und da habe ich Verständnis für, auch wenn ich es nicht kenne, dass Menschen ganze 3 Jahre für das Kind aussetzen müssen.
Ich habe auch nie gesagt, dass beide Eltern Vollzeit arbeiten sollen/müssen.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Ein GUTER Kindergarten bietet Vorteile. Ein GUTER Privathaushalt allerdings auch. Und weil du ja gerne von anderen Ländern schwärmst: es gibt welche, dort kennt man keinen Kindergarten!
Es gibt auch welche, da werden die Kinder zum Arbeiten zum Adidas-Werk geschickt.
Die Sache ist die, dass ich an das Wohl der Mehrheit aller Kinder denke. Ein großes Problem ist, dass viele Eltern besonders bei dem Thema Erziehung abblocken, sich beleidigt fühlen, wenn man sich einmischt und so eventuelle Fehler nicht sehen wollen und hinterher - Jahre später - diese dann bereuen. Da man nicht davon ausgehen, kann das jeder Haushalt super ideal ist, was auch unwahrscheinlich ist, da jeder Fehler macht und alle Kinder eine Bezugsperson außerhalb haben sollten, an die sie sich wenden können, wenn sie sich verständigen können, schlechte Eltern haben aber GENAU davor Angst und damit ein Problem. Jeder macht Fehler und von sich zu behaupten, man sei so ein guter Elternteil, weckt in mir Zweifel, die meisten Eltern die ich kenne - die ich als gute Eltern einschätze - sind die, die an sich zweifeln, ihr Handeln infrage stellen und auch Hilfe und Rat bei der Außenwelt einholen.
Ein Kind in der Familie einzuschließen sehe ich allgemein eher kritisch.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Ferner finde ich es bedenkenswert, wie sehr du dich gegen die "klassische Rollenverteilung" und deren Schubladen wehrst...und dann hier in deinem Beitrag AUSSCHLIEßLICH von Müttern schreibst.
In meinem aktuellen Beitrag habe ich auch Hausvatis erwähnt.
Dennoch ist es eine statistisch untermauerte Tatsache, dass die meisten "Hauselternteile" Frauen sind.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Dem halte ich entgegen, daß ich es schlimm finde, wie ein völlig ungerechtfertigter "Hype" um die vermeintliche Kompetenz von Kindergärten geschaffen wird. Defakto sind die Zustände dort so ungleichmäßig, daß sich die Psychologie inzwischen zunehmend mit dem Phänomen "Mobbing im Kindergarten" auseinandersetzen muß. Es geht mir nicht darum ein Szenario vom 3. Weltkrieg an die Wand zu malen...aber es geht nunmal an der Realität weit vorbei, wenn man behauptet unsere Kinder seien GRUNDSÄTZLICH im Kindergarten gut aufgehoben.
Klar gibt es auch Probleme, das habe ich auch erwähnt und ich habe nie Behauptet, dass ALLE Kindergärten ideal seien, in dem Beitrag habe ich auch mein Bedauern für Eltern ausgedrückt, die trotz Bemühung keinen guten Platz finden. Jedoch nicht einmal das Bestreben zu haben zu arbeiten zu wollen, wenn man die Möglichkeit hat ist mir suspekt und das ist auch ein Grund für das Problem, da viele ja nicht arbeiten wollen ist der öffentliche Druck Kindergartenplätze zu schaffen nicht groß genug und man beschwichtigt die Menge mit Betreuungsgeld.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Das ist einfach nicht selbstverständlich so! Aber diesen Institutionen schieben wir vorbehaltlos die Verantwortung über die Entwicklung unserer Kinder zu, wenn wir von Kindergartenpflicht sprechen - während du parallel alle Eltern, die dabei Bedenken haben, mit abwertenden Begriffen stigmatisierst. Das ist eigentlich eine Zumutung!
Wie bereits erwähnt setzt eine Kindergartenpflicht eine ausreichende Versorgung mit Kindergärten voraus, sodass man sich als Eltern den passenden aussuchen kann. Dass es jetzt bei so vielen überzeugten Hausfrauen/vätern nicht zustanden kommt wundert mich nicht und stimmt mich traurig.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Mit Blick auf die demographische Entwicklung in unserer Gesellschaft sollte man sich fragen, wie WENIGE Kinder man sich eigentlich leisten kann. Oder glaubst du deine Rente backt dir das Brot, das du als Rentner dann irgendwann mal essen willst?
Ich glaube, sobald ich in das "Rentenalter" komme, ich sowieso NIX bekomme vom Staat :P:
Und ich finde es pervers unter dem Gesichtspunkt des demografischen Wandels und Rente über das Kinderkriegen und -aufziehen zu reden. Wer Kinder nur deswegen in die Welt setzt, weil er Angst um seine Rente hat, der sollte lieber keine Kinder kriegen. Mit "sich Kinder leisten", da meine ich übrigens nicht nur das Geld, sondern auch die Zeit und den Aufwand, den man sich vorher überlegen kann.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Wenn ich die Kleider von meinem Kind wasche ist das keine Arbeit...aber wenn ich die von anderen Kindern wasche schon? Wenn ich das Geschirr von meinen Kindern spüle ist das keine Arbeit...wenn ich das von anderen Kindern spüle schon? ...
Das dann eine Doppelbelastung , neben dem selbstverständlichen - das man sich aussucht - tust du das nochmal für jemand anders nach seinen Vorgaben und wünschen und das ist was anderes als bei sich Zuhause.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:das du noch bei deinen Eltern wohnst und unter "Hausarbeit" verstehst, einmal die Woche deine dreckige Wäsche ins Bad in den Wäschekorb zu bringen, damit die faule Mutti sie wäscht...^^
Sorry, ich wohne alleine - in dem Kreis, in dem ich verkehre, zieht man nicht erst aus, wenn man heiratet und Kinder kriegen will. Ich mache noch meine Ausbildung, da ich sehr gern arbeiten möchte in einem Beruf der mir gefällt. Ich bin alleine ausgezogen, habe meine EIGENE Waschmaschine, meinen EIGENEN Haushalt und es ist sooo... hart schlimm, den Knopf bei der Waschmaschine zu drücke - oh Himmel danach bin ich immer soooo... erschöpft!
Klar nervt mich die Hausarbeit und mit ist bewusst, dass das mit Kindern mehr werden kann, aber man erledigt es und gut ist. Ich arbeite nebenbei, studiere noch Vollzeit und habe einen eigenen Haushalt (nein, keine WG) also habe ich 3 Jobs, für zwei davon kriege ich nix :P:

Ja, früher war "Hausfrau" ein Knochenjob, vor HUNDERTEN Jahren, als Waschtag noch hieß, dass man ALLES per Hand waschen musste und das Wasser vom nächsten Brunnen hinschleppen musste usw., aber heute sehe ich das bei 1-2 Kinder-Haushalten nicht als notwendig. Die Vorstellung, dass Hausfrau als "Beruf" angesehen werden kann, stellt also bloß ein Relikt aus vergangenen Zeiten dar, als dies WIRKLICH mit harter Arbeit verbunden gewesen ist.
Ich kenne Frauen, die es nach dem Mutterschutz nicht erwarten können wieder arbeiten zu gehen, weil sie gern arbeiten und nicht nur Zuhause sitzen wollen.


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Erfahrungsberichte: Rollentausch in Partnerschaften ?

24.12.2012 um 23:01
Alter Schwede @C8H10N4O2
@kakaobart
Was für lange Antworten...

Ohne viel mitgelesen zu haben, möchte ich beitragen, dass für mich persönlich das traditionelle Rollenverständnis in Frage kommt.
Auch wenn man mich jetzt steinigen möchte, aber wenn mein Partner Hausmann und Kinderhüter wär und ich die Versorgungsrolle übernähme, käme ich mir nicht mehr als richtige Frau vor und ihn empfände ich als unmännlich. Das ist natürlich absolut gesellschaftlich geprägt. Aber so ist es nun mal und ich fühle mich wohl damit und habe kein Bedürfnis es zu ändern.
Was nicht bedeutet, dass ich ausschließlich Hausfrau und Mutter sein möchte wenn es soweit ist.
Ich studiere, gehe nebenbei arbeiten und werde nach Abschluss des Studiums einen Beruf ergreifen. Wenn Kinder kommen, würde ich 1 Jahr in Mutterschutz gehen und danach wieder weiterarbeiten. Mein Partner ebenso.

Ich finde es nur befremdlich wenn die Rollen komplett getauscht werden und er ausschließlich zuhause wär und ich ausschließlich arbeiten.


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Erfahrungsberichte: Rollentausch in Partnerschaften ?

25.12.2012 um 06:00
@BarbieUndKen

Ich empfinde deine Anschauung auch keinesfalls als befremdlich, prinzipiell sollte ein solch geprägter Rollentausch auch nur unter der Voraussetzung stattfinden, dass sich ein Part innerhalb der Beziehung, als seiner eigenen Rechte beraubt ansehen könnte und dem Drang nach Selbstverwirklichung erliegt.

Denkbar wären für mich ebenso eine Kombination beider Beziehungsmodelle, eine Möglichkeit, zeitweilig beiden Partnern einen gewissen Zeitraum der persönlichen Entwicklung zuzugestehen, womit sich niemand in der Lage befünde, die eigene "Rolle" degradiert oder als nicht gewertschätzt zu empfinden.


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