Mephi
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Gender-Theorie
12.02.2011 um 15:06In letzter Zeit kommt häufiger die Disskussion auf, inwiefern das Geschlecht bzw. die Geschlechterrolle anerzogen ist, bzw von der Gesellschaft und Kultur beeinflusst wird.
Die Meinung, dass biologisches Geschlecht und soziales Geschlecht nicht allzuviel miteinander zu tun haben wird auch von einigen Philosophen und Soziologen wie z.B. Judith Butler vertreten.
Auch ich teile diese Meinung bedingt. Warum z.B. tragen Männer (normalerweise) keine Kleider oder lackieren sich die Nägel. In früheren Jahrhundert gab es scheinbar ganz praktische Gründe dafür : Männer waren in der Gesellschaftsstruktur dazu verdammt die (sicher manikürtechnisch kontraproduktive Knochenarbeit) zu verrichten.
Aber nicht nur Männer sondern auch Frauen in den unteren Schichten verrichteten Arbeiten, die mit Hose und kurzen Haaren sicher besser von Statten gegangen wären. Es gab auch Epochen wo es für Männer schick war, lange Haare zu tragen.
Man sieht, zumindest optisch sind die Männer-Frauen-Bilder gar nicht so festgefahren. Gerade in der jetzt Zeit, in der die meisten harten Arbeiten von Maschinen übernommen worden sind die schon damals lückenhaften praktischen Argumente erst recht bis auf wenige Ausnahemen bedeutungslos. Ich bin mir sicher, würden Jungs nicht schon von klein auf in Hosen gesteckt würden und ihnen Autos und Modelleisenbahnen zu Weihnachten geschenkt würden und Mädchen nicht in rosa Kleidchen gesteckt würde und ihnen Barbies und Baby Borns geschenkt würden, liefen heute ein wesentlich größerer Teil der Männer in Kleidern herum und würde sich viel feminer verhalten, als der Teil, der schon heute den mut fasst, sich so zu verhalten und kleiden wie es ihnen passt und den teils angewiederten teils irritierten Blicken ihrer Mitmenschen standhalten und sich nur auf ihren wenigen Bewunderern und ihrem unerschütterlichen Selbstbewusstsein stützen und Kraft schöpfen können.
Die weibliche Welt ist da meiner Meinung nach schon um einiges weiter: Heute ist es vollkommen normal, wenn Frauen Hosen tragen und das dank einiger emanzipierter Frauen vor noch nicht mal einhundert Jahren. Frauen haben ein weit größeres Spektrum (so scheint es mir) in dem sie sich Kleiden können. Das macht mich als Mann manchmal ziemlich neidisch...
Weit angreifbarer ist die Gender-Theorie in dem sozialen Aspekt:
Es ist garnicht so falsch, dass die männliche Egozentrik, die männliche Härte und die männlich gefühlskälte vom Hormon Testosteron kommen. In gewissem Maße streite ich das garnicht ab.
Aber viele Dinge lassen sich genauso gut gesellschaftlich erklären: Wenn ein Mann öffentlich weint wird er schnell von seinen männlichen Mitmenschen als "Weichei" beschimpft, vorallem wenn es bei scheinbar so bedeutungslosen Dingen wie ein Film ist. Aber wenn man Männer genauso aufzöge wie Frauen und sie in dem gleichen Umfeld großwürden, dann empfänden sie (meines Erachtens) genau das gleicher. Ein Schutzpanzer aus Gefühlskälte wird dann garnicht aufgebaut, sondern den Gefühlen in dem Maße Freiraum gewährt, wie es in dem Umfeld des Individuums die Norm ist. (+/- persöhnlicher Abweichung).
Ich weis, meine Erörterung ist unvollständig und ich habe einige wichtige Aspekte fallen gelassen, aber hätte ich mich hier richtig ausgelassen, hätte eh keiner den ganzen langen Eingangspost gelesen...
...Trotzdessen: Teilt ihr meine Ansichten? Wie seht ihr die Sache? Ich freue mich auf eine spannende Grundsatzdiskussion zum Thema "Geschlechterrollen"
Die Meinung, dass biologisches Geschlecht und soziales Geschlecht nicht allzuviel miteinander zu tun haben wird auch von einigen Philosophen und Soziologen wie z.B. Judith Butler vertreten.
Auch ich teile diese Meinung bedingt. Warum z.B. tragen Männer (normalerweise) keine Kleider oder lackieren sich die Nägel. In früheren Jahrhundert gab es scheinbar ganz praktische Gründe dafür : Männer waren in der Gesellschaftsstruktur dazu verdammt die (sicher manikürtechnisch kontraproduktive Knochenarbeit) zu verrichten.
Aber nicht nur Männer sondern auch Frauen in den unteren Schichten verrichteten Arbeiten, die mit Hose und kurzen Haaren sicher besser von Statten gegangen wären. Es gab auch Epochen wo es für Männer schick war, lange Haare zu tragen.
Man sieht, zumindest optisch sind die Männer-Frauen-Bilder gar nicht so festgefahren. Gerade in der jetzt Zeit, in der die meisten harten Arbeiten von Maschinen übernommen worden sind die schon damals lückenhaften praktischen Argumente erst recht bis auf wenige Ausnahemen bedeutungslos. Ich bin mir sicher, würden Jungs nicht schon von klein auf in Hosen gesteckt würden und ihnen Autos und Modelleisenbahnen zu Weihnachten geschenkt würden und Mädchen nicht in rosa Kleidchen gesteckt würde und ihnen Barbies und Baby Borns geschenkt würden, liefen heute ein wesentlich größerer Teil der Männer in Kleidern herum und würde sich viel feminer verhalten, als der Teil, der schon heute den mut fasst, sich so zu verhalten und kleiden wie es ihnen passt und den teils angewiederten teils irritierten Blicken ihrer Mitmenschen standhalten und sich nur auf ihren wenigen Bewunderern und ihrem unerschütterlichen Selbstbewusstsein stützen und Kraft schöpfen können.
Die weibliche Welt ist da meiner Meinung nach schon um einiges weiter: Heute ist es vollkommen normal, wenn Frauen Hosen tragen und das dank einiger emanzipierter Frauen vor noch nicht mal einhundert Jahren. Frauen haben ein weit größeres Spektrum (so scheint es mir) in dem sie sich Kleiden können. Das macht mich als Mann manchmal ziemlich neidisch...
Weit angreifbarer ist die Gender-Theorie in dem sozialen Aspekt:
Es ist garnicht so falsch, dass die männliche Egozentrik, die männliche Härte und die männlich gefühlskälte vom Hormon Testosteron kommen. In gewissem Maße streite ich das garnicht ab.
Aber viele Dinge lassen sich genauso gut gesellschaftlich erklären: Wenn ein Mann öffentlich weint wird er schnell von seinen männlichen Mitmenschen als "Weichei" beschimpft, vorallem wenn es bei scheinbar so bedeutungslosen Dingen wie ein Film ist. Aber wenn man Männer genauso aufzöge wie Frauen und sie in dem gleichen Umfeld großwürden, dann empfänden sie (meines Erachtens) genau das gleicher. Ein Schutzpanzer aus Gefühlskälte wird dann garnicht aufgebaut, sondern den Gefühlen in dem Maße Freiraum gewährt, wie es in dem Umfeld des Individuums die Norm ist. (+/- persöhnlicher Abweichung).
Ich weis, meine Erörterung ist unvollständig und ich habe einige wichtige Aspekte fallen gelassen, aber hätte ich mich hier richtig ausgelassen, hätte eh keiner den ganzen langen Eingangspost gelesen...
...Trotzdessen: Teilt ihr meine Ansichten? Wie seht ihr die Sache? Ich freue mich auf eine spannende Grundsatzdiskussion zum Thema "Geschlechterrollen"