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Gender-Theorie

2.198 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frau, Mann, Gender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gender-Theorie

04.06.2016 um 00:45
@Ahiru
Zitat von AhiruAhiru schrieb:Ich dachte unser Ziel ist, die Geschlechterrollen so aufzubrechen, dass jeder das Leben führen kann, das er gerne führen möchte, egal was er oder sie zwischen den Beinen hat?
Nochmal: Transsexuelle haben garkein Problem mit der Geschlechterrolle, sondern mit dem Körper in welchem sie drinnen stecken. Transsexuelle Menschen wollen nicht einfach nur die Kleidung vom anderen Geschlecht anziehen und sich wie das Andere Geschlecht verhalten/wirken. Es geht viel mehr darum auch nackt vor dem Spiegel wie ein Mann bzw. eine Frau auszusehen.

Und das hat eben dann sehr viel mit der Lebensqualität zu tun. Einer Transfrau ist es egal, ob alle anderen Sie tasächlich wie eine Frau behandeln, solange sie nicht vom phänotyp eine ist, wird sie nie glücklich und zufrieden sein!


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04.06.2016 um 00:47
@Durchfall
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Mein Ziel ist das nicht. Von mir aus kann es Geschlechterrollen geben, solange kein zwang ausgeübt wird.
Das ist doch im Endeffekt dasselbe?
Was ich damit meinte ist, egal ob du einen Penis oder eine Vagina hast, kannst du eine "typische" oder "untypische" Geschlechterrolle einnehmen.

@garderon
Zitat von garderongarderon schrieb:Nochmal: Transsexuelle haben garkein Problem mit der Geschlechterrolle, sondern mit dem Körper in welchem sie drinnen stecken. Transsexuelle Menschen wollen nicht einfach nur die Kleidung vom anderen Geschlecht anziehen und sich wie das Andere Geschlecht verhalten/wirken. Es geht viel mehr darum auch nackt vor dem Spiegel wie ein Mann bzw. eine Frau auszusehen.
Okay, die Definition überschneidet sich halt. Auch manche Transgenders wollen eine OP. Und ja, das mit den Transsexuellen habe ich verstanden. Ich finde es dennoch nicht korrekt.


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04.06.2016 um 00:53
@Ahiru
können tut man das ja jetzt auch schon. Das Problem scheint ja der gesellschaftliche Druck zu sein. Machst du was untypisch weibliches, wirst du vllt. komisch angeguckt.
Ich dennke aber, dass das immer so sein wird. Männer und Frauen werden nie 50:50 alles aufteilen.


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04.06.2016 um 00:55
@Durchfall
Ich glaube das Ziel kann auch nicht sein, alles 50:50 aufzuteilen, muss ja auch nicht sein.
Das "komisch angucken" ist halt eher das Problem. Das gilt aber teilweise auch für traditionelle Rollen.
Mütter die ein paar Wochen nach der Geburt nicht schon wieder arbeiten, werden ja teilweise auch schief angeschaut, weil traditionelle Werte allgemein als "veraltet" gelten.


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04.06.2016 um 00:55
@Ahiru
Versuch mal Transsexualität als eine Form der Gehirnbedingten Intersexualität zu sehen. Das Gehirn hat in diesem Fall eine ganz klare weibliche bzw. männliche Ausprägung. Der Körper jedoch nicht.
Du darfst Dir dabei nicht die Frage stellen: Wie wäre es, wenn ich mich als Mann/Frau fühlen würde. Viel eher solltest Du dich fragen: Wie wäre es, wenn ich (so wie ich geistig jetzt bin) einen männlichen/ weiblichen Körper hätte. Dieses würde sich dann tatsächlich sehr fremd anfühlen (Sorry, weiß jetzt nicht ob Du männlich oder weiblich bist :) Ist am Namen schwer zu erkennen :) )
Zitat von AhiruAhiru schrieb:Okay, die Definition überschneidet sich halt. Auch manche Transgenders wollen eine OP. Und ja, das mit den Transsexuellen habe ich verstanden. Ich finde es dennoch nicht korrekt.
Ja, ich denke tatsächlich, dass es da Überschneidungen gibt. Unter der Annahme, dass sich die Geschlechtsidentität im Mutterleid durch Hormone formt, müsste es tatsächlich zwischenstufen und Überschneidungen. Es wäre dann eher wie ein Spektrum, bei dem transsexualität die stärkste Ausprägung ist und Transgender ein schwächere bis hin zu Klische-Männchen/Weibchen auf der anderen Seite :)


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04.06.2016 um 01:01
@Ahiru
Ich bin da pessimistisch. Menschen sind halt auch Gewohnheitstiere. Man gewöhnt sich an ein bestimmtes Muster und wenn etwas aus der Reihe tanzt, ist das erstmal wieder seltsam.
Und dass man schief angeguckt wird, kann man den Leuten nicht verbieten ^^


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04.06.2016 um 01:02
@garderon
Zitat von garderongarderon schrieb:Wie wäre es, wenn ich mich als Mann/Frau fühlen würde.
Und da ist der Knackpunkt: Ich weiß es nicht. Ich müsste sehr viel Hormone nehmen und noch einmal anders aufwachsen, um diese Frage auch nur annährend beantworten zu können.
Also woher soll man wissen, wie es wäre, NICHT das aktuelle Geschlecht zu sein?
Diese Leute sind körperlich völlig gesund, wieso sollte man sie operieren und hormonell behandeln?

Hinzu kommt, dass die Schäden, welche die Hormonbehandlungen anrichten (je jünger der "Patient" desto schlimmer), nicht mehr reversibel sind, viele der Transsexuellen die "Angleichung" im Nachhinein aber bereuen und rückgängig machen wollen.
Außerdem bestätigt eine Längsschnittstudie, das die Lebensqualität nach der Angleichung nicht streigt, sondern die Suizidrate.

Erinnert mich ehrlich gesagt an Menschen mit Body Integrity Identity Disorder.

@Durchfall
Ich arbeite mit Kindern und ich finde es nicht okay, wenn die Jungs einem Mädchen den Akkuschrauber wegnehmen, weil sie ein Mädchen ist. Und das sage ich dann auch.


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04.06.2016 um 01:06
@Ahiru
Besorg ihnen pinke Akkuschrauber. Die fassen die Jungs bestimmt nicht an. Pink ist eine Mädchenfarbe :D


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04.06.2016 um 01:13
@Ahiru
Zitat von AhiruAhiru schrieb:Und da ist der Knackpunkt: Ich weiß es nicht. Ich müsste sehr viel Hormone nehmen und noch einmal anders aufwachsen, um diese Frage auch nur annährend beantworten zu können.
Das brauchst Du garnicht mal. Wie wäre es, wenn Du einen gegengeschlechtlichen Körper hättest?
Aber klar, Du brauchst natürlich andere Menschen und das andere Geschlecht um überhaupt ein Bewustsein für diese Kategorien zu entwickeln.

Aber im Grunde gebe ich Dir recht, es ist sehr schwer das in Worte zu fassen. Wie erklärt man einem Blinden wie sich sehen anfühlt oder einem Tauben das Hören? Evtl. kann man das nur erfahren und nicht vermitteln.
Oder ich bin einfach nur ganz ganz schlecht im Umgang mit Wörtern :D


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04.06.2016 um 05:32
Aus dem F.A.Z-Artikel ...
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Es ist kein Zufall, dass die weitaus größte Zahl der Professuren für Genderforschung von Frauen besetzt ist
Fast jede Wissenschaft hat auch ihre eigene Wissenschaftgeschichte, übrigens auch die Geschichtswissenschaft. Dass in einer bestimmten Forschungsrichtung mehrzählig Frauen arbeiten, mag zur ihrer jüngeren Geschichte dazugehören, ist für mich aber kein ausreichender Grund, der Forschung selbst die Wissenschaftlichkeit abzustreiten.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Die Identifikation mit der eigenen Forschungsfrage, womöglich noch biographisch motiviert, hat den wissenschaftlichen Diskurs allerdings noch nie versachlicht, geschweige denn für andere Disziplinen anschlussfähig gemacht.
Wenn ich hier Forscher aufzählen würde mit einer biographischen Motivierung, übrigens auch von der F.A.Z. hochverehrte (z.B. in der Geschichtswissenschaft) käme ich aus dem Zählen nicht mehr heraus ... Judith Butler übrigens wird nicht nur von Gender-Theoretikern diskutiert, ihre Bücher scheinen irgendwie um einiges "anschlussfähiger" als dieser Artikel.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Sachlich über Gender-Theorien zu streiten, scheint ähnlich unmöglich
Das wäre mir neu ... Steht da einfach so als unbelegte Behauptung.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Anhänger der Gender-Theorie
Sehr schönes alle-in-einen-Topf-werfen ... Soll ich das auch machen, etwa so: "Leser der F.A.Z. ..."

Bin weder Feminist noch Gender-Theoretiker. Aber ein schwach bis schwachsinnig geschriebener Artikel der F.A.Z. kann sicher nicht dazu dienen, zu bestimmen, "was über die Gender-Theorie gesagt werden sollte..."


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04.06.2016 um 05:36
Zitat von fumofumo schrieb:In meinen Augen ist es eine Seuche!
Seuche ist kein schönes Wort. Was kommt als nächstes? Entartete Wissenschaft? Buchverbrennungen?


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04.06.2016 um 06:43
@Mephi

Mit dem Weinen allerdings ist es so eine Sache. Ist ja auch die Frage, über was?
Fragte mich eine Frau jüngst, wann ich das letzte Mal Tränen in den Augen hatte.
Mmh, sachte ich, das war, als Gladbach die Bayern aus dem Stadion schossen.
War vielleicht nicht das, was sie hören wollte ...

Mehr Männer in Barock-Kleidung und in Perrücke? Wie im 17. Jh.? Hätte ich keine Probleme mit. Wems gefällt. Aber ob das moderne Frauen so anspricht?


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04.06.2016 um 08:24
Zitat von AhiruAhiru schrieb:Außerdem bestätigt eine Längsschnittstudie, das die Lebensqualität nach der Angleichung nicht streigt, sondern die Suizidrate.
kannst Du das belegen?


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04.06.2016 um 08:47
@Dogmatix
Das stellt lediglich eine rein subjektive Wertung von dir dar.

Ich finde es wichtig, sich unvoreingenommen, möglichst objektiv dem Thema zu nähern und das meint der Artikel. Eine fruchtbare Diskussion ist weder mit Hardcore-Feministen, noch mit rückständigen Chauvinisten möglich.


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04.06.2016 um 09:10
@fumo
Zitat von fumofumo schrieb:Wenn jedoch ein Mann glaubt, er sei eine Frau, dann liegt eine ernste Störung vor, und der Mensch benötigt medizinische Hilfe! ... Ihm jedoch aufgrund seiner Erkrankung ein eigenes Geschlecht zuzusprechen, ist absurd und entbehrt jeder Logik!
Du muss ich dir widersprechen. Transsexualität wird offiziell als Störung der Geschlechtsidentät klassifiziert, ja, aber ich bezweifle, dass es - genau wie die Unterscheidung in Mann - Frau - anerzogen oder indoktriniert wurde, sondern gibt es vielmehr die wissenschaftliche Vermutung, dass in der embryonalen Entwicklung eines Menschen, ein Ungleichgewicht der Hormone dafür ursächlich war.

Dafür, dass es angeboren ist, spricht auch die frühe Selbstidentifikation der Kinder mit dem anderen Geschlecht, bzw. die Selbsterkenntnis, im falschen Körper geboren zu sein.

Im Grunde sogar ein Widerspruch zum Gender-Mainstreaming, zeigt es doch, dass die Identifikation mit einem Geschlecht, biologisch einwandfrei begründbar (Einfluss der Hormone auf die Geschlechtsfindung bzw. Identifikation) und eben NICHT anerzogen und mal beliebig änderbar ist.

Hat auch mit einem dritten Geschlecht nichts zu tun, denn diese Menschen entscheiden sich ja für eines der 2 biologischen Geschlechter.

By the way, finde ich es merkwürdig dass ein User gesperrt wird, weil er das wiedergibt, was momentan offiziell verlautbart wird.
Demnach ist Transsexualität - formell - eine psychiatrische Erkrankung.

Sehe ich - wie gesagt - nicht so, aber als solche wird es nunmal offiziell klassifiziert.


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04.06.2016 um 09:53
@Kältezeit
ich zitiere mal
Im Neuentwurf der Klassifizierung ICD-11, der 2015 offiziell vorgestellt wurde, ist Transsexualismus hingegen als medizinischer Zustand enthalten (Klasse 06 Condition related to sexual health), der als „gender incongruence“, d. h. geschlechtliche Nichtübereinstimmung, bezeichnet wird.[3] Damit wird nach dieser zukünftigen Klassifikation Transsexualität nicht mehr als Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung bzw. psychische Störung angesehen. Das Inkrafttreten der ICD-11 ist für 2017 vorgesehen.
man lernt dazu, wie man es auch schon bei Homosexualität getan hat.....
Wikipedia: Transsexualität

man sollte sich also informieren, bevor man hier Aussagen von sich gibt, die definitiv falsch sind


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04.06.2016 um 09:57
@Tussinelda
Inwiefern falsch informiert?
Momentan wird sie noch so klassifiziert, ist demnach also keine falsche Aussage, ab 2017 scheinbar nicht mehr, was ich sogar begrüße.


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04.06.2016 um 10:04
@Kältezeit
weil damit wohl allen klar sein dürfte, dass auch wenn es in der aktuellen Version noch steht, es nicht mehr als Krankheit angesehen wird. Sonst hätte man wohl kaum schon 2015 dafür gesorgt, das diese Änderung vorgestellt wird. Das bedeutet, dass alle, die so klassifiziert werden und wurden, rehabilitiert sind. Man muss also nicht wegen einer fehlenden Neuauflage weiterhin von Krankheit sprechen


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04.06.2016 um 10:16
Trotzdem hilft diesen Menschen viel eher ein Psychiater als alles andere.


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04.06.2016 um 10:17
@Tussinelda
Ich hoffe, du hast meinen Beitrag in Gänze gelesen. Demnach sehe ich Transsexualität nicht als psychische Störung an und sehe in der Selbstidentifikation des Transsexuellen mit einem der biologischen Geschlechter, sogar einen Widerspruch im Gender-Mainstreaming.

Bei jenen Transgendern, die sich einer Zuordnung eines Geschlechts entziehen, muss ich @fumo aber teilweise Recht geben. Ich glaube, hier gab es lediglich ein Missverständnis bzgl. der Begrifflichkeiten, kann mich aber auch irren. ;)


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