Gedächtnis/Speicher - vergleichbar od. nicht?

sunjun schrieb:Bekannt ist, daß bestimmte Bereiche im Gehirn für bestimmte Tätigkeiten zuständig sind; z.B. das Sprachzentrum. Ich bin leider auch kein Experte was unser Gehirn anbelangt... deshalb das hier mal kopiert...

Richtig.
Ich kenn' mich mit dem Hirn auch nicht so aus.
Ich wollte nur sagen, dass es nicht möglich auf das Hirn zu zeigen und zu sagen hier liegt die Erinnerung vom 25.12.2002, hier die vom 12.02.2000 usw. usf.
Erinnerungen stehen im Gehirn nicht so wie die Bücher im Regal.

@sunjun,

ne hab dir leider momentan keinen Link zu aktuellen Forschungsergebnissen, denke auch dass nur wenig wirklich veröffentlicht wird, da ja weltweit eine Konkurrenz in dem Kampf darum besteht, welches Team da dann den Durchbruch schafft. Kleiner Tipp am Rande google mal nach Robotnik, der Bericht damals ging über autonome KI´s die z.B. für die Raumfahrt und Arbeiten in für den Menschen gefährlichen Bereichen konstruiert werden, sehr interessanter Forschungsbereich und man wird ganz schön balss, wenn man sieht wie weit die teils schon sind.

Ich glaube die Japaner warens, die derzeit an einer KI arbeiten, die dem Entwicklungsstand eines vierjährigen Kindes entspricht und sogar humanoides Aussehen bekommen soll !

Im Allgemeinen vertrete ich persönlich eher die These 5 unseres werten Thread-Erstellers.

Erinnerungen sind keine abrufbaren Dateien im Gehirn, sondern zusammengewürfelte und oft fehlerhafte Fragmente aus Erinnerungen und Gefühlen.

Eine wirkliche und unumstößliche Erinnerung gibt es nicht.
Wir ändern uns ständig. Unsere Persönlichkeit befindet sich ständig im Umbruch und somit auch unsere Gefühle zu jeweiligen Situationen, was folglich auch unsere Erinnerungen ändert. Als 8-Jähriger habe ich die Schule gehasst... heute erinnere ich mich gern daran zurück, obwohl ich damals die Ferien immer kaum erwarten konnte.

Ich denke nicht, das es sowas wie eine wahre Erinnerung gibt.

Ich persönlich würde Erinnerungen als subjektive Wahrnehmung der Realität des Indiviuums bezeichnen...

Also sind wir uns einig

:)

DieSache schrieb:Bestes Beispiel sind z.B. Zeugen eines Unfalls, nicht jeder nimmt aufgrund des Stresses auch alle Einzelheiten wahr...

Aber genau da liegt doch der Hase im Pfeffer: nimmt man sie nicht wahr oder kann man sich einfach nicht daran erinnern?
Ihr habt soweit recht, mit dem was ihr schreibt, vom Filtern wg. Reizüberflutung usw., aber (und ich denke, dass das wissenschaftl. noch nicht endg. geklärt ist) es bedeutet eben NICHT, dass die gefilterten Informationen nicht in irgend einer Form noch vorhanden sind.
Man könnte sie doch auch als "temporäre Dateien" ansehen, die, wenn sie gelöscht sind, vom OS (in diesem Fall unserem Verstand) nicht mehr genutzt werden können, es aber auch nicht mehr ausbremsen. Wie jeder weiß, sind die Daten aber noch auf der Festplatte. Mit einem geigneten Verfahren können sie wiederhergestellt werden.

Aber wenn für best. Erinnerungen möglich sein sollte, dann meine ich natürlich nur in unserem Kopf u. nicht auf der externen USB-Festplatte... Ich habe nämlich allergrößte Zweifel, dass unser Gehirn digital funkt., sprich eine binäre Codierung verwendet. Ich glaube (grob gesagt), dass es eher analog funktioniert!

Aber egal, ist halt auch schwer zu prüfen...Denn wie prüfe ich, ob es mir gelungen ist durch Entspannung, Konzentration, Hypnose, Drogen od. weiß der Geier was eine vergessene Information tatsächlich wieder zu erlangen, oder ob mich mein Vertsand in dem Moment einfach nur mit ein paar netten, gefakten Erinnerungen hinters Licht führt.
Aber selbst das würde ja nicht zwingend bedeuten, dass es die "echte" Information nicht (mehr) gibt...
Oahhh ich werd' noch' mal wahnsinnig bei der Geschichte, Mist! aber Ihr Alle helft mir schon sehr thx.

DieSache schrieb:Ich persönlich würde Erinnerungen als subjektive Wahrnehmung der Realität des Indiviuums bezeichnen...

Aber sind unsere (derzeit verfügbaren) Erinnerungen tatsächlich alles was von unserem Geist erfasst wurde und wenn nicht....s. o.

Déja Vu... oder nun doch die Matrix geändert!

;)


nur net durchdrehn...

Hirnforscher glauben, dass wir zwar Einzelheiten wahrnehmen, aber je nach Wichtigkeit den bestimmten zugeordnet und "abgelegt" werden, sie mögen zwar bewusst nicht erinnert werden, aber das was da so rausgefiltert wird taucht dafür nicht selten in Träumen auf, in denen wir ja "nachverdauen" was uns im Alltag begegnet.

Ich selbst glaube, dass wir durchaus fähig sind auch die Dinge zu erinnern, die normal gefiltert werden, allerdings bedarf dieses Erinnern dann eines gewissen "Hirntraining", denn wir nutzen ja nicht ständig unsere ganze Kapazität. Bestes Beispiel für solche Menschen die doch erheblichen Zugriff auf ihre Erlebnisse und Sinneseidrücke haben sind z.B. Inselbegabte, die nach nur einmaligem sehen einer Landschaft, oder Skyline diese bis ins Detail zeichnerisch wiedergeben können !

Doch die menschliche Denkmurmel ist wirklich was außergewöhnliches ;)

@DieSache:
Jackpot, that's it! Bin praktisch der gleichen Meinung: es ist mehr da als wir nutzen können! Bestimmt n. alles im Leben erlebte, gesehene od. wie auch immer, aber ganz sicher mehr als das, was uns direkt als erstes oder nach kurzer Überlegung zu etwas einfällt.
Thx, Sisterhyde!