LumiNous schrieb:Ich finde es nicht so schön sich über Haushaltsauflösungen zu freuen. Das sind Leute, die alles verlieren...
Hierzu wurde ja schon Verschiedenes geschrieben. In der Regel ist es so, dass die Person, die in diesem Haushalt lebte, tot ist oder auszieht und die zurückgelassenen Sachen nicht mehr braucht. Wenn Angehörige da sind, schauen diese ja in der Regel erst mal, was sie mitnehmen möchten. Und was übrig geblieben ist, muss ja weg. Es gibt ja eine Menge Firmen, die diese Abwicklungen anbieten (Haushaltsauflösung, Entrümpelung, manchmal ist auch noch einiges an Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten erforderlich, wenn da z.B. ein Messie gehaust hat. Das ist dann oft einfach nur widerlich und die Sachen würde auch niemand mehr haben wollen.)
Vor ca. 2 Jahren ist die alte Mieterin gestorben, die ein altes Haus bewohnte (erst mit ihrem Mann, der zuerst verstarb, danach alleine), das der Mutter einer Bekannten von mir gehörte. Es gab keine Angehörigen und so lag die Pflicht der Entsorgung bei den Hauseigentümern. Weil ihre Mutter selbst schon alt ist hat meine Bekannte das -widerwillig- in die Hand genommen. Vieles war nicht mehr brauchbar und so eine Entsorgung ist gar nicht so günstig.
Als das Haus meines Schwiegervaters aufgelöst wurde haben wir bei verschiedenen caritativen Einrichtungen angerufen wegen Möbelstücken (einiges war noch gut). Die haben alle gesagt, die Lager sind voll, sie können nichts nehmen. So wanderte halt vieles in Container - was will man machen?
Da ist es doch ein Lichtblick, wenn jemand sich an Sachen erfreuen kann und diese wertschätzt.
MissMary schrieb:Du siehst - die Dinge, die mein Leben dann einfach verschönerten, obwohl ich sie nicht "brauchte", haben sich tief in mein Gedächtnis gegraben.
Ja. Ich glaube, das ist auch gar nicht verkehrt, mal schlicht und vielleicht sogar etwas ärmlich zu leben, als wenn man von Anfang an im Überfluss aufwächst und die Dinge gar nicht so zu schätzen weiß.
Raspelbeere schrieb:Einen Wäschetrockner würde ich immer noch nicht benutzen - kostet Anschaffung (wenn selbst gekauft) und Strom/ Münzeinwurf für etwas das von selbst passiert (Wäsche trocknet auch an der Luft) und nutzt zudem Kleidung ab.
So wie Du habe ich auch immer gedacht, es kommt aber tatsächlich auf die jeweilige Situation an. Nicht jeder hat genug Platz, viel Wäsche aufzuhängen oder man kann das langsamere Lufttrocknen nicht abwarten (kranke Personen im Haushalt oder eine kinderreiche Familie etc.), da kann der Einsatz eines Trockners schon sinnvoll sein.
Ich bin auch erst im Alter von 52 Jahren zu einem Trockner gekommen, als mein Partner zu mir gezogen ist und diesen mitbrachte. Den hatte er selbst für kleines Geld gebraucht gekauft. Ich nutze ihn vielleicht 2 Mal im Monat, z.T. für Bettwäsche, aber überwiegend für Handtücher. Die Handtücher werden schön weich damit.
Laura_Maelle schrieb:in armen Verhältnissen aufwuchs
Laura_Maelle schrieb:Horten
Laura_Maelle schrieb:vollgestopftes Elternhaus
Ich glaube, es ist nicht immer einfach, das richtige Maß zu finden.