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Hikikomori

59 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psyche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Hikikomori

10.06.2014 um 22:57
@fumo

Der einzige der das so sieht bist irgendwie du. So wie es in deutschland den begriff stubenhocker gibt, so gibts den auch in japan. Nur sind das da auch stubenhocker und halt keine hikikomori. Die unterscheiden das genauso wie wir.


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Hikikomori

10.06.2014 um 23:01
@fumo
also ich sehe das so...
es wird immer zwei seiten geben...
die eine seite will immer was machen...
die andere will nichts machen...

ich kann weder die eine noch die andere seite verteidigen...
sondern will mit beiden seiten auskommen...

mir ist es egal ob jemand arbeitet oder nicht...
er ist trotzdem ein mensch...

wer bin ich, das ich über andere urteilen könnte...
wieso sollte ich über stubenhocker herziehen?
über was ich urteile ist gewalt...
so lange diese menschen den anderen menschen nichts machen,
ist das für mich genug...


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Hikikomori

10.06.2014 um 23:02
Für alle Mangafreunde empfehle ich welcome to the N.H.K. hier werden ziemlich viele Gesellschaftliche Probleme in Japan behandelt, Hikokomoris stehen dabei im Mittelpunkt.

Das Problem liegt wie schon angesprochen in der Struktur der Jap. Gesellschaft, leider sehen viele bei den Augenscheinlichen Vorteilen nie die Schattenseiten. Schüler stehen unter extremen Erfolgsdruck nicht zu vergleichen mit uns, auch besteht das leeren im reinfressen von Faktenwissen, da lob ich doch unser Schulsystem im Gegensatz hoch.
Das setzt sich im Arbeitsleben fort, den wer von uns weiß schon womit die hochgelobte Pünktlichkeit der Japanischen Bahnen zum Teil erkämpft wird? (nur so als Beispiel)


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Hikikomori

10.06.2014 um 23:43
Der einzige erkennbare Unterschied zwischen Stubenhocker und Hikikomori ist wohl, dass letztere eine Sozialphobie entwickeln.


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Hikikomori

11.06.2014 um 07:13
Zitat von fumofumo schrieb:Und das sollte man mal in Hinblick auf diese Diskussion kritisch überprüfen, denn bisher hört es sich so an, als sei jedes Pommesgrab, das sich hinter seinem Computer versteckt und in Tüten scheißt ein gewaltloser, passiver Widerstandkämpfer gegen ein monströses Staatssystem, das seine Jugendlichen in den Selbstmord treibt - und das sollte man so nicht stehen lassen, auch wenn sich die Stubenhocker vielleicht selbst gerne so sehen würden!
Du redest soviel Scheiße, dass ich mir gleich selber eine Tüte für deine Beiträge holen muss.

Es geht nicht um Idealismus, oder um Rebellion. Diese Menschen sind einfach fertig mit der Welt und ziehen sich deshalb vollständig aus ihr zurück. Du hast nicht die geringste Vorstellung davon, wie viel komplizierter und strenger das gesellschaftliche Miteinander in Japan ist. Und um wieviel höher der Leistungsdruck. Ich hab schon so viel Literatur darüber verschlungen, dass ich dir eines mit Bestimmtheit sagen kann: auch wenn es ein wunderschönes Land ist, dort leben möchte ich nicht. Es ist die Hölle! Dagegen geht es in Deutschland geradezu lässig zu. Also wende nicht deine gemütliche Heimat als Maßstab an, wenn du den Jugendlichen einer anderen Kultur Faulheit unterstellst. Arbeite erst mal selbst ein Jahr dort und geh da zur Schule, bevor du laberst. Dann sehen wir weiter.


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Hikikomori

11.06.2014 um 08:17
Japan ist zugeben eines der verrücktesten Länder welches ich besucht habe.
Das weiß ich, obwohl ich damals noch relativ Jung war.


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Hikikomori

11.06.2014 um 19:17
Ist der Ersatzwehrdienst noch Pflicht? Dann könnten auch Stubenhocker mal in den Genuß von sozialer Arbeit kommen.

Allgemein kann man feststellen, dass viele immer weniger Zeit draußen verbringen.
Durch neue Medien etc.
Schade eigentlich


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Hikikomori

12.06.2014 um 10:19
@Aether
Mit Zwang erreichst du gar nichts. Das war nämlich genau der Grund, warum sich diese Leute überhaupt erst von allen gesellschaftlichen und beruflichen Verpflichtungen losgerissen und sich vollständig in die Isolation zurückgezogen haben.

Es gibt Programme, die Hikikomoris helfen sollen. Aber die Voraussetzung dafür ist freiwillige Mitarbeit. Die müssen wollen, dass man ihnen hilft. Ist das noch nicht bei dir angekommen, dass man nicht immer mit dem Kopf durch die Wand kommt?


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Hikikomori

12.06.2014 um 12:49
Zitat von ZeoZeo schrieb:Aber die Voraussetzung dafür ist freiwillige Mitarbeit. Die müssen wollen, dass man ihnen hilft.
Ist bei einer Drogentherapie doch auch nicht anders.
Zitat von AetherAether schrieb:Allgemein kann man feststellen, dass viele immer weniger Zeit draußen verbringen.
Durch neue Medien etc.
Beleg? Also ich seh hier nach wie vor immer recht viele Kinder aufm Hof spielen. Wir könnten uns ebensogut im Jahre 1990 befinden.


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Hikikomori

12.06.2014 um 14:04
@El_Gato
Zeo schrieb:
Aber die Voraussetzung dafür ist freiwillige Mitarbeit. Die müssen wollen, dass man ihnen hilft.
Ist bei einer Drogentherapie doch auch nicht anders.
Aether schrieb:
Allgemein kann man feststellen, dass viele immer weniger Zeit draußen verbringen.
Durch neue Medien etc.
Beleg? Also ich seh hier nach wie vor immer recht viele Kinder aufm Hof spielen. Wir könnten uns ebensogut im Jahre 1990 befinden.
Beleg lol.

Ich rede nicht von draußen spielenden Kindern, sondern von 12 aufwärts.
Durch Foren, früher Chats, Facebook etc sowie Games wird definitiv Freizeit draußen ersetzt.


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Hikikomori

12.06.2014 um 14:16
Zitat von AetherAether schrieb:Durch Foren, früher Chats, Facebook etc sowie Games wird definitiv Freizeit draußen ersetzt.
Und inwiefern empfindest du das als Problem? Der Fortschritt der Technologie verändert eben auch die Gesellschaft. Zumal man ja auch mit dem Smartphone draußen spielen kann. :troll:


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Hikikomori

12.06.2014 um 17:06
@Aether
Neue Medien dafür verantwortlich machen, dass jemand lieber zuhause bleibt, ist eine schlechte Ausrede. Wenn jemand nicht rausgehen will, dann würde er das auch nicht tun, wenn es keine Computer gäbe.


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Hikikomori

12.06.2014 um 17:09
@Zeo

Man kann nämlich auch viel machen, ohne den Computer zu nutzen. Nur er ist eben auch ein gutes Mittel, um die Zeit rum zukriegen.
Aber, man könnte sich auch mit Büchern, Comics, Mangas, Film und Anime die Zeit vertreiben.


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Hikikomori

12.06.2014 um 17:13
@Yotokonyx
Genau. Die Idiotenkiste gibt es schließlich auch noch. Und Bücher sind ein uraltes Medium. Was viele Kids heute nicht mehr wissen, die Dinger brauchen keinen Strom und man kann sie drinnen wie draußen lesen. :vv:


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Hikikomori

13.06.2014 um 01:51
Verführt die Kinder doch nicht zu dieser schändlichen Lesesucht.
Wikipedia: Lesesucht

Man denke doch nur mal an diesen Schmierfinken Goethe, der mit seiner Feder so viele verirrte Seelen in den Selbstmord getrieben hat.
Wikipedia: Wertheriaden

Der relevante xkcd darf natürlich auch nicht fehlen:
before the internet

Ich persönlich glaube ja, dass wir ohne das Internet gar nicht von den Problemen von Hikikomoris, Soziophobiker und Ähnlichen wüsten, weil die sich ja gerade dadurch auszeichnen, dass sie sich sonst der Öffentlichkeit entziehen.


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Hikikomori

13.06.2014 um 08:16
Zitat von neurotikusneurotikus schrieb:Ich persönlich glaube ja, dass wir ohne das Internet gar nicht von den Problemen von Hikikomoris, Soziophobiker und Ähnlichen wüsten, weil die sich ja gerade dadurch auszeichnen, dass sie sich sonst der Öffentlichkeit entziehen.
Da glaubst du richtig. Die Zeitungen schreiben nicht über solche Dinge. Ohne Internet wüsste man nur den lokalen Scheiß, von dem die Verlage glauben, dass sie uns zu interessieren haben.


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Hikikomori

13.06.2014 um 08:23
@Zeo

Oder wenn einer sich und/oder andere umbringt, der klassische Amoklauf eben.
Dann werden gleich zehn Fässer aufgemacht, daß die Medien schuld seien, die der Täter konsumierte.


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Hikikomori

13.06.2014 um 08:34
@El_Gato
Jap. An den wahren Hintergründen ist ja kaum jemand interessiert. Es geht nur darum mal wieder mit der Sensationsgeilheit der Leute Profit zu machen. Es sind doch immer die Medien schuld. Eine gemütliche Ausrede, damit man ja nichts an der Ordnung der Dinge ändern muss, falls tatsächlich dort der Fehler liegt.


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Hikikomori

13.06.2014 um 11:13
Ich halte die Hikikomoris für die grossen Opfer der Gesellschaft. Das Japanische Volk ist - besonders was Soziale/Gesellschaftliche Normen betrifft - ziemlich besonders und Hochstehend. So ist etwa das Zeigen von Gefühlen öffentlich ein Tabu, da man die anderen nicht mit seinen Gefühlen belasten will. (Als Beispiel).

Dazu herrscht in Japan seit ~25 Jahren eine Rezession, was dazu führt, dass die Jobs nicht mehr Sicher sind. (In der Japanischen Kultur ist man quasi mit seinem Arbeitgeber verheiratet!) Das führt zu Versagensängsten, treibt die Selbstmordstatistik hoch und führt zu sonderbaren Randständigen und eigenartigen Verhaltensmustern.

Die übergruppe der Hikikomoris bilden wohl die NEET (Not in Employment, Education or Training), was Leute sind, welche durch die Maschen des Systems geplumpst sind. Daneben gibt es noch die Randgruppe der "Freeter" - welche wohl mit den hiesigen "1-Euro-Jobbern" zu vergleichen sind.

In Deutschland steht man als Erwerbsloser noch ansatzweise mit einer gewissen Grund-Würde da, in der Japanischen Kultur ist das anders. So kann ein NEET oder Hikikomori in der Familie zum Stigma für die ganze Familie werden.

Die Globalisierung trägt ihre Früchte - und lecker finde ich die nicht immer.


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