lisa1990 schrieb am 07.03.2013:Hallo Leute,
mich würde mal interessieren wie Ihr mit dem Thema psychische Erkrankungen umgeht.
-Habt Ihr Verwandte oder Bekannte mit psychischen Problemen ?
-Wie geht Ihr mit "Diesen Menschen" um?
-Seid ihr tolerant oder ist das alles "spinnerei"?
-Habt ihr selbst psychiche Erkrankungen und wollt mehr toleranz von "GESUNDEN" Menschen?
Lasst euerer Meinung freien Lauf und diskutiert mit Niveau über das Thema ,das immer akuter und präsenter in der Gesellschaft wird.
Hallo lisa1990,
ich bin "grundtolerant", aber verfolge klare Linien und bin auch als Betreuer konsequent.
"Zuckerbrot und Peitsche" lautet meine Devise. Denn "Krankheit" darf nie als Pauschalausrede gelten. Es kann schwierig sein, aber sich dahinter verstecken, ist grundlegend falsch!
Durch berufliche Aktivitäten bin ich mehr oder weniger auch mit solchen Personenkreisen verbunden. Familiär gibt es leider auch die eine oder andere Person, die "krank" ist.
Wie gesagt/geschrieben: Ich bin sehr tolerant, habe aber klare Grenzen und lasse nicht alles pauschal entschuldigen oder "Krankheit x" als Pauschalausrede gelten. Durch meine Betreuertätigkeit kenne ich viele Menschen, die bei jeder Kleinigkeit die "Krankheit" als Ausrede benutzen. Bei jeder noch so kleinen Problematik, Arbeit oder Weisung kommt die Krankheit zur Ansprache, um sofort eine Ausrede/Entschuldigung parat zu haben.
Es mag schon sein, dass diverse psychische und physische Erkrankungen Probleme mit sich bringen und diverse Dinge nicht mehr perfekt umgesetzt werden können. Nur, man muss eben unterscheiden, ob generell eine Ausrede benutzt wird oder sich Menschen erst einmal bemühen, nicht jammern, alles versuchen und dann offen zu der Krankheit stehen.
Ich kenne schon die Pappenheimer.
Nur wer klug ist und bewusst "agiert", wird zielgerichtet die "Krankheit" als Ausrede benutzen.
Wer richtig krank ist, denk anders und an andere Dinge. Insofern kann man diverse Leute ganz einfach überführen. Auch dadurch, wenn andere DInge, die Spaß machen, einwandfrei funktionieren.
Kurzum:
Ich bin tolerant, lasse aber keine faulen Ausreden und Pauschalentschuldigungen gelten!
Diverse Menschen könnten ja auch sagen/denken, dass sie zwar Krankheit xyz haben, aber dazu stehen und das Beste daraus machen.
Jammern und Ausreden gibt es bei mir nicht!
Es geht mir pädagogisch auch nie darum, dass diverse Menschen etwas schaffen, sondern vorab sich bemühen und Engagement zeigen.
Man muss auch "starke" Kranke motivieren, auffordern und antreiben.
Es ist immer falsch, wenn man zu sanft an die Sache herangeht und "nichts" passiert.
Es sollte sich auch nicht immer ein Beispiel an "schlechten" genommen werden.
Ich kenne viele "Behinderte/Kranke" und ziehe vor sehr vielen Schwerbehinderten meinen Hut. Da gibt es viele Leute, die im Rollstuhl sitzen, schwerkrank sind usw., aber hart sind bzw. kämpfen. Jammern ist der falsche Weg. Akzeptanz ist wichtig und dann parallel dazu, dass man das Beste daraus macht.
Und auch bei psychischen Erkrankungen wird viel Show getrieben.
Damals gab es nicht so viele Bezeichnungen und die Leute waren wohl gesünder.
Heute gibt es für fast alles eine Bezeichnung und plötzlich hat fast jeder etwas.
Zumindest habe ich den Trend mitbekommen. Mal zwickt es hier, dann dort usw.